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Meesner
Hallo, mein Name ist Jens, ich bin 48 Jahre und habe seit 1999 Panikatacken und eine generalisierte Angststörung, Anfangs mit Depressionen.

Ws ich die letzten Jahre genommen habe (gleichzeitig), Tavor 2.5 mg, Citalopram 20 mg und Opipramol 200mg.

Ich habe das immer so hin genommen aber wirklich gut ging es mir seit 1999 nicht wirklich, zig Therapien und eine Klinik habe ich hinter mir, zur Zeit bin ich arbeitslos und Amtsärztlich, laut Gutachten, nicht arbeitsfähig.

Um wieder auf die Beine zu kommen habe ich mir nach Jahren wieder einen Psychiater gesucht.

Dieser riet mir dazu, das Opipramol und das Citalopram sofort abzusetzen, ohne ausschleichen, und paralell sollte ich 20mg Escitalopram nehmen ohne es einzuschleichen.

Die ersten drei Tage waren okay, nicht anders als sonst, sofern man dazu ok sagen kann, darauf folgten zwei super gute Tage und ab dann ging es bergab.

Ich habe wahnsinnige Nebenwirkungen, habe das Tavor hoch gefahren aber es ging mir nicht besser, eine irre innere Unruhe verfolgt mich.

Gestern hielt ich es nicht mehr aus und habe in einer Psychiatrie angerufen und gefragt ob ich das Escitalopram runter dosieren kann.

Ich weiß im Moment nicht ob das alles so richtig war, hinzu kommt, dass der Psychiater nun gerade Urlaub hat.

Was haltet ihr von dem ganzen Vorgehen? Ich werde jetzt ersteinmal weniger Escitalopram nehmen, bin gerade etwas verzweifelt.

Über Nachrichten würde ich mich echt freuen, mir ist auch klar das hier keine Ärzte sind aber eventuell doch Menschen denen es ähnlich geht.

LG

Jens

17.08.2019 20:08 • 03.09.2019 #1


72 Antworten ↓


Lunaa
Hallo Jens
ich weiß nicht was die Ärzte sich dabei denken solche Medis ohne ein-bzw. ausschleichen einfach mal umzustellen.
Ich bin zwar kein Arzt aber ich glaube nicht dass man Citalopram so einfach durch Escitalopram ersetzen kann....
Und das Opi von heute auf morgen ganz weg. Du nimmst das Zeug doch schon längere Zeit oder? Einfach so mal weglassen finde ich echt verantwortungslos von deinem Psychiater....

Was haben sie dir am Telefon geraten?

17.08.2019 20:20 • x 3 #2


A


Von Citalopram weggekommen und mit Escitalopram angefangen

x 3


N
Hallo!
Deine escitalopram Dosis ist viel zu hoch!
20 mg escitalopram entsprechen 40 mg citalopram!
Das umsteigen sollte kein Problem sein, aber dein Arzt hat die Dosis verdoppelt.
Tavor muss ganz langsam ausgeschlichen werden, es gibt bei benzos nach so langer Einnahme ein hohes Suchtpotential!
Auch das opipramol muss ausgeschlichen werden.
Tavor und opipramol wirken sedierend, escitalopram antriebssteigernd.
Momentan bekommst du eine hohe Dosis eines antriebssteigernden medis, und die sedierung fehlt komplett. Das kann nicht gut gehen!
Liebe Grüße

17.08.2019 22:10 • x 2 #3


Angor
Ein Medi von heute auf morgen absetzen, ein anderes ohne Einschleichen in voller Dosierung nehmen, was ist denn das für ein Arzt?
Du nimst bisher von Citalopram die halbe Tagesdosis, und dann sollst Du jetzt gleich die volle Tagesdosis von Escitalopraam nehmen?
Dann sollte man das Opipramol auch nicht plötzlich absetzen
Zitat: Wenn Opipramol abgesetzt wird, ist ein langsames Ausschleichen der Therapie ratsam. Abruptes Absetzen vor allem höherer und längerfristig eingenommener Dosen ist nicht zu empfehlen, weil es dann zu Unruhe, Schweißausbrüchen, Übelkeit, Erbrechen und Schlafstörungen kommen kann.

Genauso gilt es für das Citalopram
Zitat: Citalopram beeinflusst den Stoffwechsel von Nervenbotenstoffen. Da der Körper sich mit der Zeit daran anpasst, darf das Mittel nicht abrupt abgesetzt werden. Wenn die Therapie beendet werden soll, dann muss die Wirkstoffdosis langsam gemäß der ärztlichen Anweisung reduziert werden. Andernfalls drohen Schwindelgefühl, Empfindungsstörungen, Schlafstörungen, Übelkeit, Zittern, Verwirrtheit, Schwitzen, Kopfschmerzen, Durchfall, Herzklopfen, Reizbarkeit und Sehstörungen.

Bitte wechsel den Arzt und besprich noch mal die Medikation, auch wenn Escitalopram dem Citalopram ähnlich ist in seiner Wirkungsweise, so ist es doch ein eigenständiges Medi und kann nicht einfach ein anderes voll, und dazu gleich in der Höchstdosis ersetzen.

18.08.2019 08:45 • x 4 #4


petrus57
Moin Jens

Das Opipramol wirst du doch bestimmt abends nehmen? Wie viel Tavor nimmst du denn momentan?

Ich würde das Citalopram durch 10 mg Escitalopram ersetzen. Das Opipramol würde ich weiterhin nehmen.

18.08.2019 08:55 • x 2 #5


la2la2
Hey,
erstmal willkommen im Forum.

Zitat von jens.meißner:
Ws ich die letzten Jahre genommen habe (gleichzeitig), Tavor 2.5 mg, Citalopram 20 mg und Opipramol 200mg.

Seit wievielen Jahren nimmst du das? Vor allem seit wann nimmst du so viel Tavor?

Zitat von jens.meißner:
Ich habe das immer so hin genommen aber wirklich gut ging es mir seit 1999 nicht wirklich, zig Therapien und eine Klinik habe ich hinter mir

Nimmst du seit 1999 irgendwelche Medikamente oder hast du auch mal ein paar Jahre nichts genommen? Gab es einen deutlichen (positiven) Unterschied mit Medikamenten?
Wenn seit 1999 Behandlungen komplett versagt haben: Gab es denn echte traumatische Erlebnisse im Leben oder kamen die Probleme/Symptome eher vollkommen grundlos ohne jeden Zusammenhang?

Zitat von jens.meißner:
Dieser riet mir dazu, das Opipramol und das Citalopram sofort abzusetzen, ohne ausschleichen, und paralell sollte ich 20mg Escitalopram nehmen ohne es einzuschleichen.

In 20 Jahren hat dir noch nie ein Arzt erklärt, was bei Psychopharmaka zu beachten ist?
Sofern es keine schwerwiegende Gründe gibt (kritische EKG Veränderungen, Leberschäden,......), NIEMALS abrupt was ändern. Und nach Jahren 2,5mg Tavor täglich(!?) einfach so auf 0 zu setzen ist äußerst problematisch....

Zitat von jens.meißner:
Gestern hielt ich es nicht mehr aus und habe in einer Psychiatrie angerufen und gefragt ob ich das Escitalopram runter dosieren kann.

Manchmal ist es besser selbst Entscheidungen zu treffen......

18.08.2019 17:36 • x 1 #6


Meesner
Frage, wie kann ich direkt auf eine Antwort antworten oder geht das nicht vom Handy? Und ganz lieben Dank bisher.

18.08.2019 21:12 • #7


L
Ich habe es so verstanden, dass er Tavor nicht abgesetzt hat, nur Citalo und Opi.

Beides darf nicht einfach abgesetzt werden, sondern MUSS ausgeschlichen werden, dasselbe gilt für Esc.

Ich an deiner Stelle würde wieder die ursprünglichen Medkamente nehmen, mich stabilisieren, dann langsam absetzen, und dann erst Esc langsam einschleichen.

Dein Zentralnervensystem läuft ja Amok, wenn du ihm auf einmal 2 Substanzen entziehst, die es jahrelang gewohnt war, das ist ein Kaltentzug und geht fast nie gut.

Und man kann es auch nicht plötzlich durch eine andere Substanz ersetzen - dein Körper will wieder die gewohnten Substanzen, und nicht ein anderes Medikament.

Unglaublich, dass Psychiater das noch immer nicht anerkennen, dass man sich damit schlimmste Absetzsymptome einhandelt, im schlimmsten Fall ein protrahiertes Entzugssyndrom.

Tavor kann das gar nicht abfangen, da das auf ganz andere Rezeptoren geht, egal wie hoch du Tavor nehmen würdest - es würde deine Symptome kaum lindern.

18.08.2019 21:25 • x 2 #8


Meesner
Hi, ich glaube das ich schon eine Art kalten Entzug hinter mir habe. Ich werde heute Abend wieder Opipramol nehmen und 10 mg Escitalopram. Mal sehen was passiert. Ich berichte morgen

18.08.2019 21:48 • #9


Meesner
Reduzieren und wenn es nicht besser wird soll ich mich nochmal melden, auch hier kam nichts qualifiziertes und das in der Psychiatrie.

18.08.2019 22:18 • #10


M
Ich hasse diese Medikamente
Die machen euch nur unnötig kaputt
Die Pharmazie verdient sich ihre goldene Nase daran.
Versuch am besten von allen medis weg zu kommen ein Anfang ist ja schon gemacht am besten unter ärztlicher Aufsicht wenn es dir irgendwie möglich ist klinikaufenthalt
Jeder artz wird dir weiter empfehlen die medis einzunehmen... Jeder der sich was mehr mit dem Thema auseinander setzt rührt diese medis nicht mehr freiwillig an
Nur ein gut gemeinter Tipp von mir

19.08.2019 08:32 • #11


M
Hallo Mojo,
bei vielen geht es nicht ohne Medikamente.

19.08.2019 10:14 • x 3 #12


Angor
Zitat von Mojo:
Ich hasse diese MedikamenteDie machen euch nur unnötig kaputt Die Pharmazie verdient sich ihre goldene Nase daran. Versuch am besten von allen medis weg zu kommen ein Anfang ist ja schon gemacht am besten unter ärztlicher Aufsicht wenn es dir irgendwie möglich ist klinikaufenthalt Jeder Artzt wird dir weiter empfehlen die medis einzunehmen... Jeder der sich was mehr mit dem Thema auseinander setzt rührt diese medis nicht mehr freiwillig an Nur ein gut gemeinter Tipp von mir

Ohne Medis hätten viele keine Lebensqualität mehr, ich möchte nicht auf mein Medi verzichten, jedenfalls im Moment nicht.
Man kann immer so leicht daherreden, es gibt so unterschiedliche psychische Erkrankungen, da kann man nicht einfach raten, Finger weg von den Medis.

Nicht jeder muss, kann oder will in eine Klinik, die Wartelisten sind lang, genauso wie die der Therapeuten, und in den Kliniken werden auch oft begleitende Medis verschrieben, auch oft zu Therapien.

Wenn Du keine Medikamente willst oder brauchst, soi ist das Deine Entscheidung, so wie es unsere Entscheidung ist, Medikamente zu nehmen, niemand zwingt uns dazu, es ist unsere freie Entscheidung, und wenn nichts anderes hilft, warum nicht?

Nur wie jetzt in diesem Fall sollte sich ein eigentlicher Facharzt mit Medikamenten so gut auskennen, dass er nicht zum einfachem Absetzen rät um dann gleich die volle Dosis eines anderen Medis zu verpassen.

Dafür ist letztendlich auch dieses Forum da, dass jemand nachfragen kann, wenn er verunsichert ist, und wir nach besten Wissen und Gewissen unsere Erfahrung posten.

Generell von Medis in einem Angstforum abzuraten, halte ich für falsch.

19.08.2019 13:13 • x 8 #13


Lottaluft
Zitat von Mojo:
Ich hasse diese MedikamenteDie machen euch nur unnötig kaputt Die Pharmazie verdient sich ihre goldene Nase daran. Versuch am besten von allen medis weg zu kommen ein Anfang ist ja schon gemacht am besten unter ärztlicher Aufsicht wenn es dir irgendwie möglich ist klinikaufenthalt Jeder artz wird dir weiter empfehlen die medis einzunehmen... Jeder der sich was mehr mit dem Thema auseinander setzt rührt diese medis nicht mehr freiwillig an Nur ein gut gemeinter Tipp von mir



Richtig DU hasst diese Medikamente du musst sie ja nicht nehmen wenn du nicht möchtest aber für viele Menschen sind sie und ja das meine ich genau so überlebenswichtig
Und ich habe mich zum Beispiel viele Jahre mit Medikamenten auseinander gesetzt und nehme sie trotzdem und das freiwillig
Wenn du generell nichts von Medikamenten hälst verstehe ich also auch nicht wirklich warum du in einem Thema antwortest in dem es um Medikamente geht
Aber muss ich glaube ich auch nicht

19.08.2019 13:18 • x 2 #14


M
Ich ahnte schon das ich mit dem Thema wieder gegen ganz viele Meinungen ankommen werde es würde nach Rat gefragt und ich äußerte regelrecht meine Meinung und Rat
Wollte hier gewiss niemanden angreifen
Ok wo und warum brauchen manche die Medikamente?!
Ich selbst bin anfällig für Psychosen bekommen von allen Ärzten geraten bestimmte medis ein Leben lang zu nehmen damit diese Psychose weit unten Schlummern bleibt
Nehme weiterhin keine Medikamente und es geht mir sehr gut damit schon jahre
Selbst wahrnehmung ist ein großes Stichwort!
Nimm die Bedürfnisse deines Körpers und deines inneren bewusst wahr...
Selbstheilung
Ich war damals auch sehr dankbar darum das mir jemand vor Augen gehalten hat welch durcheinander meids anrichten

19.08.2019 13:57 • #15


Lottaluft
Zitat von Mojo:
Ich ahnte schon das ich mit dem Thema wieder gegen ganz viele Meinungen ankommen werde es würde nach Rat gefragt und ich äußerte regelrecht meine Meinung und Rat Wollte hier gewiss niemanden angreifen Ok wo und warum brauchen manche die Medikamente?!Ich selbst bin anfällig für Psychosen bekommen von allen Ärzten geraten bestimmte medis ein Leben lang zu nehmen damit diese Psychose weit unten Schlummern bleibtNehme weiterhin keine Medikamente und es geht mir sehr gut damit schon jahre Selbst wahrnehmung ist ein großes Stichwort!Nimm die Bedürfnisse deines Körpers und deines inneren bewusst wahr... SelbstheilungIch war damals auch sehr dankbar darum das mir jemand vor Augen gehalten hat welch durcheinander meids anrichten



Psychosen sind eine üble Sache und ich hoffe es trifft dich nicht aber ich kann sagen das ich wenn ich nicht irgendwann Medikamente genommen hätte nicht mehr hier wär
Und darum geht es hier nicht !
Es geht um eine Umstellung und ich finde es ziemlich daneben sowas in einem Thema das nichtmal das eigene ist los zu treten

19.08.2019 15:37 • x 2 #16


M
Mir war nicht klar das nur die ihre Meinung äußern dürfen die eine andere haben als ich selbst naja
Hab auch null Kritik gegen eure Beiträge geäußert das ich auch ziemlich daneben finde...Wie schon geschrieben wurde jeder hat seine eigene Meinung ich schreib eure auch nicht schlecht... alles aus eigener erfahrung
Hätte ich meine medis weiter genommen wär ich vielleicht nicht mehr hier... so verschieden ist es nun mal

19.08.2019 18:44 • x 1 #17

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N
Erstmal Hallo zusammen, also wenn ich hier so manches lese frage ich mich echt (What the mist) zum Glück Meinungsfreiheit, Thema Medikamente es ist völlig OK mal ne gewisse Zeit und Phase im Leben Medikamente zu nehmen, aber über Jahrzehnte, Hallo! Ich selber müsste auch wenn es nach den Ach so tollen Psychater gehen würde müsste ich auch Medikamente nehmen Truxal und Risperdal-(Risperidon), ich nehme es jetzt seit fast 11 Jahren nicht mehr und die da ich lebe, habe keine Buckelige Haltung mehr, mein Gewicht schwankt nicht. Achja ich bin voll Anwesend und diese Medikamente nehmen zu müssen weil man ADHS hat ne sry das ist es sich ganz schön leicht gemacht, und wenn man sich WIRKLICH mal schlau gelesen hat was die einzelnen Medikamente an Nebenwirkungen haben aber nein der Teil wird gekonnt ignoriert. Leute es verdient nur einer an euch und profitiert und das ist die Pharma, mein Denken was das angeht hatte ich nicht schon immer aber bin froh in dieser Beziehung geweckt wurden zu sein. Man sollt seinem Problem auf den Zahn fühlen und nicht einfach den Dämpfer drauf und dann geht's, irgendwann holt es euch auch mit Medikamenten ein und dann wollte ihr was dagegen haben? Denkt an eure Organe usw, ich will nicht den moral Apostel spielen aber MOJO muss ich zustimmen.
Lg NoPharma

19.08.2019 19:32 • x 1 #18


Meesner
Danke für die Informationen ich nehme Medikamente, da es mir damit besser geht und ich habe auch nicht vor das zu ändern. Ob jemand Medikamente nimmt oder drauf vertraut das alles besser wird ist mir egal, ohne geht es bei mir nicht.

Heute ging es mir schon eine Ecke besser. Zur Zeit habe ich noch ein wenig innere Unruhe und Verspannungen im Nacken. Ich konnte heute Nachmittag Kaffee trinken gehen und es war kaum ein Problem.

Ich hoffe es geht weiter bergauf, bin ja erst am Anfang

19.08.2019 20:30 • x 3 #19


Nette73
Ich habe mich auch gegen Medis eine zeitlang gewehrt. Aber nur diejenigen, die durch die Hoelle gegangen, durch ihre permanenten, extremen und alltaeglichen Symptomen keinerlei Lebensqualitaet mehr hatten, die wissen Medis zu schaetzen und koennen dies alles angemessen nachvollziehen!

20.08.2019 06:03 • x 8 #20


A


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