Pfeil rechts
4

Ich87
Hallo.
Hat jemand die Erfahrung gemacht, dass er/sie ein Ad nach langer Einnahme mit kurzer Unterbrechung plötzlich nicht mehr verträgt? Kann es sowas geben und welche Symptome hattet ihr dabei? Ich habe Sertralin schon öfters genommen, zuletzt 10 Jahre, dann im Sommer kurz abgesetzt, wegen Umstieg auf Venlafaxin, was überhaupt nicht funktioniert hat. Bin dann wieder zu Sertralin zurück (vorher immer 50mg), hab auf 75mg erhöht, fühl mich aber seltsam. Hab nun 2mal versucht auf 100mg zu erhöhen. Ging überhaupt nicht, ganz schlimme Panik, veränderte Wahrnehmung und das schlimmste beim Aufwachen am Morgen das Gefühl als ob das Gehirn zu wenig Sauerstoff bekäme, Todesangst, Ohnmachtsgefühl und stark zitternde Beine und Zähneklappern. Bin wieder zurück auf 75mg (heute) und fühl mich heute ganz schrecklich, nachdem ich am Morgen so einen Anfall hatte. Bin immer noch total benebelt, schwache Beine, Kopfschmerzen, Angst, dass mein Körper bald nicht mehr kann. Ich frage mich ob ich eine generelle Unverträglichkeit entwickelt habe, weil ich jetzt nach ca. 2Monate Einnahme immer noch Symptome habe, die ich vorher so nie gehabt habe, mir kommt vor als wäre mein Körper vergiftet durch die Medis, obwohl sie mir lange Zeit so gut geholfen haben. Ich reagiere glaub ich allgemein sensibel auf Medikamente. Kann mir irgendwer seine Erfahrung mitteilen, bin grad verzweifelt meine Psychiaterin habe ich heute angerufen, sie meinte dass ich die 100mg tatsächlich nicht vertrage, ich soll mit 75mg weitermachen. . Danke für alle, die bis zum Schluss gelesen haben

29.09.2021 19:14 • 29.09.2021 #1


9 Antworten ↓


M
Ich habe bis zum Schluss gelesen. Wenn du vorher immer 50mg hattest bei Sertralin und dir Sertralin offenbar sehr viel besser hilft, warum dann der Umstieg? Dann gleich mit einer höheren Dosis starten. Hätte gedacht, dann fängst du mit 25mg wieder an für paar Tage und erhöhst auf 50mg. Wenn du zu schnell erhöhst kriegst du evtl. Symptome wie bei einem Serotoninsyndrom. Fang wieder langsam an dich zu steigern. Das Venlafaxin hat vielleicht gar nichts bei dir bewirkt.

29.09.2021 19:29 • x 1 #2


A


Unverträglichkeit Antidepressiva

x 3


Ich87
Zitat von MeToo:
Ich habe bis zum Schluss gelesen. Wenn du vorher immer 50mg hattest bei Sertralin und dir Sertralin offenbar sehr viel besser hilft, warum dann der ...

Hallo @MeToo,
es war so, dass ich im Juni wieder vereinzelte Panikattacken bekommen habe, ich denke wegen beruflichen Stress. Meine Hausärztin hatte dann die tolle Idee von Sertralin auf Venlafaxin zu wechseln, da dies sooo viel besser sei.. War bei mir überhaupt nicht der Fall, war ganz schlimm.. Dann zur Psychiaterin, die hat mich dann wieder auf Sertralin umgestellt, hab die auch eingeschlichen, zuerst 25mg, dann 50mg, 75mg und wegen unzureichender Wirkung auf 100mg. Das hat sich jetzt zweimal komplett als Fehlschuss erwiesen ich habe seit Monate Symptome die ich so davor noch nie hatte. Die Psychologin meint, dass ich eine Erschöpfung entwickelt habe, daher die versch. Symptome.... Ich bin aber immer mehr davon überzeugt aufgrund der Medis diese zu haben (Unwirklichkeitsgefühl, Wahrnehmungsveränderung, vermehrte Ängste und Überforderungsgefühl...) vielleicht vertrag ich einfach nur 50mg und nicht mehr?!?!

29.09.2021 20:15 • #3


S
Bei mir ist dasgleiche wie bei Dir passiert, 8 Jahre eingenommen, und dann den dummen Gedanken gehabt, dass ich es absetzen koennte, weil es mir schon solange gut ging.

Nach ein paar Wochen ging es mir so schlecht und ich habe dann sofort wieder mit Sertralin angefangen, auch in hoeherer Dosis als zuvor und es brachte absolut NICHTS mehr, ausser ganz schlimme Unruhe.

Nach einer Episode schlimmster Depressionen ohne Meds versuchten wir dann auf Mirtazepin umzusteigen, das mir nach ca. 6 Wochen das Leben zurueckgab.

29.09.2021 20:24 • x 1 #4


Ich87
Hallo @portugal das tut mir leid, dass du auch diese Erfahrung machen musstest. Hast du Sertralin dann insgesamt 2 mal genommen oder? Hab so Angst vor einer erneuten Umstellung Ausschleichen und Einschleichen mit Nebenwirkungen

29.09.2021 20:55 • #5


S
Ich hatte NULL Nebenwirkungen, ich fuehlte mich sogar besser als beim Einschleichen mit Sertralin

Ich hoffe, Du hast auch Glueck

29.09.2021 21:04 • #6


M
@Ich87
du solltest jetzt nicht mehr zu viel ändern an der Dosierung. Die Medikamente haben halt ne so verzögerte Wirkung... Halte dich lieber an die 50mg wenn sie dir auf Dauer gut tun oder getan haben. Weniger ist oft mehr... Jeder hat einen anderen Haushalt an Botenstoffen wie Serotonin. Die perfekte Einheitsdosis gibt es nicht. Klar gibt es auch Rückschläge mit Sertralin, aber die kann man aushalten. Fokussiere dich auf das was nun in deinem Leben ist oder was kommt.

29.09.2021 21:08 • #7


Ich87
@portugal das freut mich, dass es dir damit gut geht ich hoffe, dass bei mir auch endlich eine Besserung eintritt.

29.09.2021 22:31 • x 1 #8


Ich87
@MeToo danke dir für deine Einschätzung! Ich kann dir nur Recht geben, meistens sollte man da bleiben, wo es einem halbwegs gut gegangen ist... wäre man nur vorher schlauer als nachher

29.09.2021 22:37 • #9


M
@Ich87 alles gute von herzen

29.09.2021 22:47 • x 1 #10


A


x 4





Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. med. Andreas Schöpf