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Ich schleiche seit 6 Tagen Escitalopram mit 5 mg ein. Habe vorher 37,5 mg Venlafaxin genommen. Mein Körper spielt dermaßen verrückt mit Magen Darm Problemen und Angstattacken. Ich habe aktuell Angst irgendwohin zu gehen und Angst mich mit meiner Familie zu treffen, obwohl ich sie über alles liebe. Ich habe solche Grübelleien, die mich zum Teil auffressen. Ich habe Angstzustände und Zittern und Unruhe in mir. Ich glaube das auch der Restbestand vom Venlafaxin da mit rein spielt. Ich empfinde jeden Tag als ein endlos langes Höllenspiel. Kann mir bitte jemand sagen, ob es euch ähnlich ging? Und jetzt Verbesserung eintritt?

17.05.2025 16:25 • 06.06.2025 #1


20 Antworten ↓


Venlafaxin auszuschleichen ist ein Höllenritt, das wird noch in deinem Nervensystem stecken. Jetzt nimmst du Escitalopram, da ist es völlig normal das du diese Symptome hast.

Diese musst du aber nicht aushalten. Du bist doch in einer Klinik, oder? Lass dir ein Mittel geben was dich dabei unterstützt.

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Positive Erfahrungen mit Escitalopram?

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@Greta__ hast du eine Empfehlung? Ich hatte vor 3 Wochen eine Überdosis und seitdem Angst vor Beruhigungsmitteln. Habe nur Baldrian genommen.

@DatJulschen13 diese ganz massiven Symptome werden besser werden. Die Tage sind meist zum
Abend hin auch schon besser und langsam wird die Besserung immer früher am Tag bemerkbar. Aber so 2-4 Wochen kann man gut rechnen. Ich bin auch durch die Hölle gegangen, ohne Benzos, da ich die nicht nehmen wollte. Ich hab dann noch Perazin bekommen. Das soll wohl ganz super helfen… naja auch das liegt noch ungeöffnet hier. Ich weiß zwar nicht wie aber anscheinend hat mein Kopf schon sehr viel früher aufgegeben als mein Körper. Der hat mich dadurch getragen und dafür werde ich ewig dankbar sein

Zitat von DatJulschen13:
@Greta__ hast du eine Empfehlung? Ich hatte vor 3 Wochen eine Überdosis und seitdem Angst vor Beruhigungsmitteln. Habe nur Baldrian genommen.

Ich bin keine Ärztin und kann keine Empfehlung geben.

Sprech doch die Krankenschwester an.

@Molly1605 und wie geht’s dir jetzt mit dem Escitalopram? Hast du noch Angst und Panikattacken und Grübelleien?

@DatJulschen13 also ich bin da leider ein sehr schlechtes Vergleichsobjekt. Ich hatte nur durch eine gesundheitliche Krise im November 2024 Panikattacken und dadurch eine Krankheitsangst entwickelt. Nachdem sich rausgestellt hat, dass ich wieder gesund werde, hatten sich die Attacken und Ängste eigentlich erledigt. Leider habe ich durch das Escitalopram aber so massive Probleme bekommen, die ich vorher nicht hatte und hänge deswegen jetzt in dem Kreislauf drin, dass ich es erst langsam wieder absetzen muss. Aber das richtige Medikament ist es für mich leider nicht. Es hat mir leider mehr Symptome dazu geschenkt als ich vorher hatte. Aber es gibt viele, denen es wunderbar geholfen hat.

Als ich das erste Mal Escitalopram nahm - ob es damals nötig war, kann ich nicht sagen…. Ich hatte eine Woche 5 mg, dann zehn und es ging mir sofort wieder ganz normal. Gar keine Nebenwirkungen. Leider kamen erst beim Absetzen so krasse Symptome, die ich niemals vorher hatte. Ich bereue es, damals nicht anderes versucht zu haben. ‍️

Es gibt Personen hier im Forum, die davon berichten, dass das Absetzen von Venlafaxin nicht einfach ist . Escitalopram ist ja ein anderes Medikament und kann vielleicht nicht alle Absetzsymptome auffangen.

Ich mache gerade in der Klinik die Hölle durch und laufe rum wie Falschgeld. Ich möchte am liebsten das die Tage schnell enden, damit es mir bald besser geht und das Medikament anschlägt. Ich bin nicht mal in der Lage Therapien zu machen.

Zitat von DatJulschen13:
Ich mache gerade in der Klinik die Hölle durch und laufe rum wie Falschgeld. Ich möchte am liebsten das die Tage schnell enden, damit es mir bald ...

Bekommst du kein Bedarfsmedikament?

Doch aber das hilft mir irgendwie nicht. Ich bin gerade so depressiv.

@DatJulschen13 geht es dir besser?

@Neverfull es geht mir etwas besser, brauche keine Bedarfsmedikamente mehr, ich verlange mir aber schon wieder zu viel ab. Möchte am liebsten das ich wieder voll durchstarten kann, es fällt mir so schwer kleine Schritte zu gehen. Das alte Medikament wird wohl auch noch einige Wochen in meinem Körper sein und das neue Medikament benötigt noch bis zu 3 Wochen um voll und ganz zu wirken.

@DatJulschen13 das ist gut wenn es dir besser geht. Ich weiß genau was du meinst, es ist schwer sich damit abzufinden das es einfach dauert. Aber es ist ja wirklich schon ein Fortschritt bei dir, bin da guter Dinge das es immer weiter aufwärts geht. Bisschen geduldig mit sich selber sein, leichter gesagt als getan

Hallo, ich habe Venlafaxin auch genommen gehabt (ca. 5 Monate) und wegen zu starken bzw. immer wiederkehrenden Beschwerden ausgeschlichen und seit Dez. 24 abgesetzt. Dann war ich 4 Monate fast Beschwerdefrei. Seit Mitte März ist mein Nervensystem ständig überreizt und nun steht zur Debatte, dass ich zusätzlich zu Mirtazapin ( nehme ich seit Jahren) es mit Escitalopram versuchen soll. Noch traue ich mich nicht.

Ich hoffe Du spürst bald positive Effekte. Vielleicht verliere ich so auch etwas die Angst und werde es damit auch probieren.

Wie lange bist du denn noch in der Klinik? Sei froh das du es in diesem Umfeld einschleichst, da ist man, zumindest war es damals bei mir so, etwa beruhigter wegen der Hilfe im Notfall.

@Neverfull ich habe mich aus der Klinik verabschiedet. Ich hab’s dort nicht mehr ausgehalten. Nun bin ich bei mir zu Hause und ich hatte Samstag einen guten Tag und gestern Nachmittag auch einen guten Abend. Heute bin ich dermaßen depressiv und lustlos und alles, dass es mir eine solche Angst macht. Ich habe bereits mit dem neuen Medikament so gute Tage gehabt. Ich verstehe diese Einbrüche nicht. Morgens wache ich mit Angstgefühlen und totaler Desorientierung auf. Ich wollte heute unbedingt was machen und erledigen, um wieder einen Sinn und ein Ziel zu haben. Musste mich sogar zwingen zu essen. Komme nicht aus dem Bett und das kenne ich gar nicht von mir. Ich glaube das liegt noch am alten Medikament, also der Medikamentenwechsel. Ich hoffe so sehr, dass das neue Medikament bald wieder komplett greift. Es hat ja bereits solche Tage gegeben. Ich verstehe einfach nicht, wieso es nicht konstant besser läuft, sondern diese Einbrüche immer da sind. Es ist kaum noch zum aushalten. Ich habe Angst mich selbst zu verlieren und die Hoffnung auf mein Leben. Ich möchte unbedingt meine Lebenfreude und meine Energie zurück bekommen.
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@DatJulschen13 hey wie geht`s dir mittlerweile? Ich verstehe, dass dich die Rückschläge aus der Bahn werfen. Aber man muss sich immer vor Augen halten, am Anfang gabs gar keine Lichtblicke und dann werden die guten Phasen immer länger und auch wenn man fast nur noch gute Phasen hat ist es voll wichtig auch mal schlechte Phasen zu haben. Auch gesunde Menschen haben mal schlechte Phasen, man kann nicht immer wie ein grinsendes Gummibärchen über den Regenbogen hoppeln aber ich kenne das ich möchte das auch immer haben .

@Neverfull ich schreibe jetzt gerade aus einem Stimmungstief. Ich stehe morgens mit Unruhe, Angst und Zittern auf und Gedankenkarussell, Verlustängste, Angst die Kontrolle zu verlieren. Ich weiß nichts mit mir anzufangen. Ich hab Angst das ich nie wieder in mein Leben zurückkehren kann. Bzw. Das sich das nicht wieder normalisiert. Ich hab auch das Gefühl ich weiß gar nicht mehr wer ich bin und was mich ausmacht. Das macht mir so Angst. Ich kann es sogar kaum mit meinen Lieblingsmensch aushalten, weil ich mich ihr so nicht zeigen mag. Vorhin waren wir in der Stadt und ich wollte die Zeit mit ihr so sehr einsaugen und genießen und dadurch hab ich mir noch mehr Druck gemacht.

Ich sehe die Tage oft so, dass ich entweder möchte, dass sie schnell vergehen, damit das Medikament endlich vollständig greift oder das ich Angst habe vor dem nächsten Tag, weil dann morgens das gleiche Programm anfängt. Ich schwanke immer zwischen, ich gebe mir Zeit, die ich brauche oder ich möchte dass es mir schnell besser geht! Manchmal habe ich das Gefühl, dass ich das alles nicht mehr aushalte. Ich kann ja kaum noch lachen. Dabei bin ich im Grunde so eine Frohnatur. Ich habe auch bald 15 Kilo abgenommen, weil ich kaum noch was essen kann. ich möchte einfach nur noch dass Escitalopram greift und mich zurück bringt. Ich bin jetzt in der 4 Woche mit dem neuen Medikament.

@DatJulschen13 Mensch das hört sich echt schlimm an . Ich kann es dir so gut nachfühlen wie es dir geht.. 4 Wochen sind jetzt echt noch nicht soooo lang, ich denke da ist echt noch alles offen. Hattest du die Dosis nochmal erhöht?

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Dr. med. Andreas Schöpf
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