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Erdferkel
Hallo,
hier und da habe ich schon Beiträge verfasst auch zum Thema Lorazepam. Viel habe ich hier Dank der Forenmitglieder schon gelernt.
Ich war auch stolz, dass ich es geschafft habe Lorazepam zu reduzieren. Bis auf Null habe ich es aber nicht geschafft. Schlimmer noch. Mir ging es so schlecht. Die Ängste und die Panik waren wieder da. Ich war nur noch ein Häufchen Elend, weil ich auch kaum noch vernünftig schlafen konnte.
Tagsüber ging auch nichts mehr. Ich habe dagegen angekämpft, weil ich dachte das kann doch nicht sein, dass es nicht ohne geht. Aber es half nichts. Also bin ich zu meinem Dok. Der war total entsetzt als er mich gesehen hat. Ich war ohne Termin dort und eigentlich geht das in dieser Praxis nicht. Es sei denn es ist wirklich ein Notfall. Als solchen würde ich ziemlich schnell auch dran genommen. Ich habe keine 5 Minuten gewartet und böse Blicke geerntet, dass ich so schnell dran war.
Ja und nun zum Ergebnis. Ich sollte noch in der Praxis eine Lorazepam nehmen und mich abholen lassen. Ab dem Abend dann auch sofort wieder eine. Und dann schauen, ob es mit 1,5 - 2 mg dann wieder besser wird.
Ja jetzt nach 2 Wichen geht es wieder besser, aber traurig bin ich total, dass ich so versagt habe.
Wieder mal, wie ich immer versage.
In zwei Wochen habe ich wieder einen Termin beim Dok und aber auch einen Termin bei meinem Therapeuten .
Ich finde schlimm, dass man von dem Sch... so abhängig ist, aber ich wusste keinen anderen Ausweg und mein Dok ja anscheinend auch nicht.
Wie ist das denn so bei Euch? Wie lange nehmt ihr das schön und habt ihr schon versucht es abzusetzen? Danke schonmal
LG Erdferkel

11.10.2016 21:34 • 18.11.2016 #1


80 Antworten ↓


Erdferkel
Keiner da, der etwas hierzu schreiben kann?

11.10.2016 21:57 • #2


A


Lorazepam ich habe versagt

x 3


I
Hey kenne das Medikament leider nicht , hilft das bei Ängsten ?

11.10.2016 22:00 • #3


Erdferkel
Ist das gleiche wie Tavor oder Diazepram.
Soviel ich weiß, Es wirkt beruhigend und hilft mir so halt gegenndie Ängste bzw. Um wieder ruhiger zu werden.
Aus Wikipedia:
Lorazepam ist ein Arzneistoff aus der Gruppe der Benzodiazepine, der wie alle Benzodiazepine eine anxiolytische (angstlösende), antikonvulsive (epileptische Potentiale unterdrückende), sedierende (beruhigende), hypnotische (schlaffördernde) und muskelrelaxierende Wirkung hat. Lorazepam hat eine mittellange Halbwertszeit.

Es wird hauptsächlich als Beruhigungsmittel bei Angst und Panikstörungen eingesetzt, da hierbei die längere Wirkdauer (zum Beispiel einen ganzen Tag lang) erwünscht ist. In der Intensiv- und Notfallmedizin findet es Anwendung bei der Durchbrechung eines lang andauernden, lebensgefährlichen epileptischen Anfalles (Status epilepticus) sowie zur Prophylaxe epileptischer Anfälle. Selten findet sich eine Indikation zur Behandlung von Schlafstörungen.

11.10.2016 22:01 • #4


I
Aha okay, Tavor nehme ich bei Bedarf . Nur helfen tut das auch nicht immer. Weiß aber wie es ist ohne Medikamente aufzukommen.

11.10.2016 22:04 • #5


Erdferkel
Wie oft ist denn, bei Bedarf?
Wenn man es nur ab und zu nimmt, tritt glaube ich, keine Abhängigkeit auf.

11.10.2016 22:07 • #6


I
Ich nehme es nur wenn mein Mann Nachtdienst hatt ein.
Wenn ich zu angespannt bin wirkt es glaube ich nicht so gut.

11.10.2016 22:10 • #7


Erdferkel
Wieviel nimmst Du denn dann?

11.10.2016 22:11 • #8


I
1 mal zum Abend 1 Tablette

11.10.2016 22:15 • #9


Erdferkel
1 mg also? Und davon wirst du dann nicht ruhiger?

11.10.2016 22:16 • #10


I
Nein leider nicht . Komischer weiße funktioniert es wenn ich die Tablette schon weit bevor mein Mann Zum Nachtdienst geht. Da werde ich dann ruhiger allerdings hält es dann auch nicht die ganze Nacht..

11.10.2016 22:19 • #11


Erdferkel
Ja da reagiert ja jeder anders. Ich muss es auch zeitig nehmen, aber dann reicht es bis 8.09 Uhr morgens oder länger, je nachdem, wann ich es genommen habe, komme ich morgens gar nicht aus dem Bett. Da ich aber frühpensioniert bin, kann ich mir den Luxus leisten auch mal liegen zu bleiben.

11.10.2016 22:25 • #12


I
Na ich lege mich hin wenn die Kinder in der kita oder Schule sind dann schlafen Wir bis mittags wenn weitere Nachtdienst e folgen.

11.10.2016 22:28 • #13


Erdferkel
Ja das ist ja auch schön, mit dem Partner zusammen .
Ich gehe jetzt schlafen, gutes Nächtle.

11.10.2016 22:37 • #14


T
Liebes Erdferkel,
warum solltest du versagt haben ?
Du kannst doch jederzeit einen neuen Versuch starten.
Warum muss so ein wirklich brutal schwieriges Unterfangen beim ersten Mal funktionieren ? Rede dir nicht solche negativen Dinge ein.
Ich habe wirklich schon viele traumatisierende Erlebnisse hinter mir, aber NICHTS war so schlimm, wie die Zustände während des Benzoentzugs.
Das muss man nicht aufs erste Mal schaffen.
Ich habe von 6-9 mg Clonazepam auf mittlerweile 0,5 mg reduziert. Zumindest dachte ich das. Aber ich war so doof, statt 0,5 mg nur 0,25mg genommen zu haben. Denkfehler und Unachtsamkeit. Am zweiten Tag mit 0,25mg ging es los und gestern (Tag drei), hatte ich dann das schlimmste Entzugsprogramm. Inklusive Wahnvorstellungen und körperlichem Zusammenbruch. Da hatte ich festgestellt, dass ich mich verrechnet hatte, und die falsche Menge genommen habe.
Heute früh wollte ich dann auf der (falschen) niedrigen Dosis bleiben, aber als im Bad die Wände auf mich zukamen, hab ich zwar nicht auf die angedachten 0,5mg aber 0,375mg erhöht.

Beim Benzoentzug geht es letztlich doch darum, ob man an sich glaubt (!) , und ob man es wirklich unbedingt loswerden will.
Theoretisch zwingt einen ja niemand dazu.

Schuld sind die Ärzte.
Man bekommt in Deutschland kaum bis gar keine wirklich kompetente Unterstützung.
Wenn ich im gestrigen Zustand in die Klinik oder zum Notfallarzt gegangen wäre, hätte man das Clonazepam wieder stark aufdosiert oder mit einem anderen Benzo abgefangen.
Vielen Dank auch.

Wichtig ist einfach, dass du dir vor Augen hältst, dass du nicht versagt hast.
Lorazepam abzusetzen ist fast unmöglich, aufgrund der kurzen HWZ, und es muss sehr sehr langsam von statten gehen, optimalerweise mit Diazepamsubstitution.
Du kannst es jederzeit nochmal angehen.

12.10.2016 07:39 • #15


petrus57
Ich nehme Tavor ja auch seit gut 2 Jahren aber meist nur nach Bedarf und in geringer Dosierung. Ich wollte jetzt auch damit aufhören,scheint aber nicht richtig zu klappen.

Hatte vorgestern 0,5 Tavor genommen. Gestern ging es mir sehr gut. Diese Nacht wieder schweißgebadet um 3 Uhr 15 wachgeworden. Heute geht es mir wieder dementsprechend beschissen.

12.10.2016 07:54 • #16


F
Hallo Erdferkel

Das Blöde an Tavor ist, dass wenn man es absetzt, die Ängste etc. nochmal in voller Wucht zurückkommen. Das geht aber wieder vorbei. Wie TiffyK schrieb, langsam runterdosieren, v.a. wenn du es schon lange genommen hast und definitiv eine Abhängigkeit besteht.

Anscheinend scheint dein Arzt einfach ein normaler Hausarzt zu sein, der sich nichts Grossartiges dabei denkt. Du hättest eigentlich auf ein anderes Benzo wechseln müssen, ich weiss nicht mehr genau, eines mit einer geringeren oder längeren Halbwertszeit (diazepam oder Clonazrpam?). Wie mir scheint, würdest du nicht richtig informiert.

Auch bestünde die Möglichkeit, das Tavor in einer Klinik abzusetzen. Ich hab das damals so gemacht, muss aber auch dazu sagen, dass ich nur bei 1,5 mg Lorazepam war. Da ging es bei mir relativ schnell, ich hatte aber auch, vor allem als ich von 1 mg auf 0,5 mg runterging, schlimme Zustände. Das ganze Haus hat geschwankt. Da ich aber in Klinik war und nichts musste, kein Essen besorgen und kochen, keine Wäsche waschen, nicht raus etc. Pipapo, war mir der Schwindel relativ egal und ich konnte das gut wegstecken. Ich wusste, das geht vorbei. Allerdings habe ich dann noch etwas für die Nacht gekriegt: zu Beginn Truxal, dann Seroquel und jetzt nehme ich Trimipramin.

Du bist nicht gescheitert, der Versuch war einfach nicht gut durchdacht und du würdest nicht richtig informiert. Wie Tyffik schrieb, man kann immer wieder von Neuem anfangen. Nur Mut!

12.10.2016 10:04 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

petrus57
@Freisein

Und wie lange hat der ganze Entzug gedauert?

Petrus

12.10.2016 10:10 • #18


F
@petrus57 ich habe das Ganze innerhalb von 7 Wochen abgesetzt. Mir persönlich ging es dabei relativ gut, in der Klinik fand ich das machbar. Alleine zu Hause, naja, das wäre schwieriger gewesen.

12.10.2016 10:13 • #19


L
Erdferkel, denk dir nix, solange du noch am Kämpfen bist ist alles gut.
Ich hab ein ähnliches Problem wie du, nur mit einer geringeren Dosierung.
Allerdings vertrage ich Medikamente auch sehr schlecht bis garnicht, daher wirkt bei mir auch wenig.

Ich hab mit Tavor angefangen, weil ich nicht schlafen konnte. Zuerst hatte ich Lormetazepam, dann bekam ich Lorazepam, konnte am Anfang eigentlich nicht viel damit anfangen, habe es aber immer wieder als Notfallmedikation genommen, habe einen stressigen Job, der ist schon im ausgeschlafenen Zustand schwer auszuhalten, aber müde geht fast garnicht.
Und mit der Zeit hab ich es halt immer öfter gebraucht, vor allem seit vor gut 2 Jahren mein Lebenspartner gestorben ist, was mich tüchtig aus der Bahn geworfen hat.
Seit einiger Zeit bin ich bei einer Vierteltablette alle zwei Nächte. Also die gelben.
Das klingt jetzt nach sehr wenig, die Nervenärztin bei der ich vor ein paar Tagen war um das Problem anzusprechen, sah garkeins.
Meinte ich könne das doch so weiternehmen solang ich nix sauf dazu (tu ich eh nicht), und alternativ könnte ich Trimipramin nehmen, so wie man es wohl 'Freisein' auch empfohlen hat. Aber da bleib ich lieber bei Tavor, weil ich hab mir den Beipackzettel angeschaut, der ist ja ungelogen zwei Meter lang, Oida ...

Trotz der geringen Dosis geht es bei mir höchstens drei Nächte ohne, dann muß ich wieder was nehmen. Wenn ich es nicht tue, dann fühle ich mich nicht fähig, einen normalen Alltag zu bewältigen, werde wegen Kleinigkeiten zornig oder fange das Heulen an. Und natürlich die Schlaflosigkeit, die ist das Hauptproblem. Auch im Urlaub nehme ich es, denn ich möchte die freie Zeit ja genießen können, rumwandern, fotografieren, aufräumen ... und das geht nun einmal nicht wenn man hundemüde und total daneben im Bett hockt.

Aber ich versuche es weiter, immer so lang wie möglich ohne auszukommen, probiere weiter pflanzliche Sachen aus, momentan ist Johanniskraut dran, allein aus dem Grund wäre das Trimipramin hier kontraindiziert.

Aber halte dich ja nicht für einen Versager, auf keinen Fall!
Nicht schlafen zu können ist die Hölle, und wer da raus will, also da muß man schon sehr stark sein.
Und das bist du. Sonst würdest du es einfach weiternehmen und dir eins pfeifen dazu.

12.10.2016 10:36 • #20


A


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Dr. med. Andreas Schöpf