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CompanionCube
Hallo liebe Mitleidenden,

ich nehme jetzt seit ca. 1 Jahr 225mg Venlafaxin morgens, zusätzlich seit Februar noch 15 mg Mirtazapin abends.
Ich komme soweit ganz gut damit klar, jedoch habe ich schon seit längerem das Gefühl dass ich mehr oder weniger Gefühlstaub werde.

Ich kann mich nicht richtig freuen, ich weiß nicht mehr wie sich verliebt sein anfühlt. Leider bezieht sich diese Taubheit wohl nur auf die Positiven Gefühle.

Die Negativen habe ich immernoch, jedoch wohl schwächer als ohne Medis. Angst, Hoffnungslosigkeit, Deprimiert sein etc. mal mehr und mal weniger, in letzter Zeit auch wieder vermehrt Suizidgedanken.

Meine Frage ist, ob von euch jemand ähnliche Erfahrungen hat.

Liebe Grüße
CompanionCube

02.09.2015 23:34 • 25.11.2015 #1


67 Antworten ↓


Ra87
Nehme den Dreck seit 3 Jahren, anfangs war es gut (6-12 Monate), seit dem auch keine Angst mehr, aber zog mich zunehmend zurück, soziale Interaktion wurde anstrengender und uninteressanter, dazu kamen paar Lebensumstände, mit viel Stress und dem Tod meiner Mutter. Naja nehme 150mg, kann kaum mehr über längere Zeit positiv und vor allem gedankenlos den Tag überstehen und trete auf der Stelle herum. Die Psychiaterin meint ich soll dabei bleiben. Hoffnungslosigkeit und Suizidgedanken, wenn auch unterschwellig kenne ich sehr gut ...

02.09.2015 23:54 • #2


A


Gefühlstaub durch Venlafaxin

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CompanionCube
Ich habe auch immer mehr das Gefühl, dass mein Körper sich relativ schnell an die SSRI bzw SSNRI gewöhnt.

Ich habe mit 16 Sertralin genommen, dann irgendwann Umstieg auf Citalopram/Cipralex und Opipramol, jetzt eben Venlafaxin und Mirtazapin.

Die Antriebssteigernde Wirkung die ich Anfangs bei Venlafaxin hatte ist irgendwie weg.

Naja, ich denke Gefühle sind doch eigentlich das was Menschen ausmacht oder nicht? Ohne Freude, Liebe, Glücksgefühle kann man sich doch irgendwie schon in den Sarg legen...

03.09.2015 00:12 • #3


S
Aber unter sertralin hat man doch viele Gefühle. Warum der Wechsel zu Venlafaxin?

03.09.2015 16:44 • #4


CompanionCube
Damals hat Sertralin irgendwie keine Wirkung mehr gezeigt, daher der Wechsel zu Cipralex und vor einem Jahr dann zu Venlafaxin.

03.09.2015 19:26 • #5


Vergissmeinicht
Hey Companion.

Habe noch nichts weiter von Dir gelesen und heißt Dich herzlich Willkommen.

Nimmst Du nur die Medis oder hast Du auch Therapie, da sie je entsprechend verschrieben werden müssen?

03.09.2015 19:41 • #6


CompanionCube
Danke für den Willkommensgruß

Ich habe insgesamt 6 Jahre lang eine Gesprächstherapie gemacht und letztes Jahr war ich von August bis Dezember in einer Klinik, teilstationär.

Ich müsste mir eine neue Therapeutin suchen da die Kinder- und Jugendtherapeutin mich nur bis zum Ende der Stunden behandeln konnte und ich jetzt 22 bin.
Allerdings muss ich ehrlich sagen, dass ich da noch keinerlei Anstalten gemacht habe jemanden zu suchen. Die 6 Jahre haben irgendwie....nichts gebracht, habe ich das Gefühl.

Die Medis bekomme ich jetzt vom Hausarzt verschrieben.

03.09.2015 19:53 • #7


Vergissmeinicht
Hm, hat der der teilstationäre Aufenthalt geholfen und weswegen bist Du ihn angetreten?

03.09.2015 19:57 • #8


S
Welche Dosierungen sertralin und escitalopram?

03.09.2015 20:03 • #9


CompanionCube
Wirklich geholfen hat der Aufenthalt nicht, ich bin hin weil die Depressionen bei mir wieder mega stark geworden sind. War im dritten Jahr der Ausbildung und konnte einfach nicht mehr.

Die Dosierungen der Medis weiß ich gar nicht mehr genau, ist ja auch schon 6 Jahre her...

03.09.2015 20:12 • #10


Vergissmeinicht
Was hast Du gelernt und hast Du die Ausbildung zu Ende bringen können?

03.09.2015 20:14 • #11


CompanionCube
Ich habe die Ausbildung normal zu Ende gemacht, wollte sie eigentlich auf 2 1/2 Jahre verkürzen aber habe dann 3 Jahre insgesamt gemacht.

Ich bin gelernte Kauffrau für Spedition - und Logistikdienstleistung.
Seit Juli bin ich jetzt allerdings auf der Suche noch ner Stelle, weiß allerdings nicht wo...zumal ich mir allgemein viele Gedanken um die Zukunft mache.
Mit 1000€ die ich Netto vielleicht raushabe kann ich später nicht das Haus meiner Eltern unterhalten. Und momentan sieht es so aus, dass ich von uns 3 Kindern diejenige bin die das sein wird...

03.09.2015 20:24 • #12


S
Puh. 1000 € ....

03.09.2015 20:34 • #13


S
Das ist ja echt nix. Schei* Bezahlung heutzutage .

Schwitzt du unter dem venlafaxin verstärkt und hast unruhe , Schlafstörungen, Bluthochdruck oder hohen Puls etc?

03.09.2015 20:37 • #14


CompanionCube
Ja, leider bekommt man nur so 1400 bis 1600 € Brutto als Berufseinsteiger.

In eine Spedition möchte ich allerdings nie wieder. Stress pur und Ausbeuten an der Tagesordnung.
Immer mehr Firmen suchen neuerdings auch fürs Büro über Zeitarbeitsfirmen.

Da man dort nach Tätigkeit bezahlt wird schwankt das Einkommen. Im schlechtesten Fall hat man 8,80€ die Stunde, das sind gerade man 30 Cent mehr als Mindestlohn.

Ich fühle mich von der Welt einfach nur total verarscht um es klar zu sagen....


Schlafstörungen habe ich so oder so, sobald ich im Bett liege fängt die Grübelei und das Gedankenkreisen an, daher abends Mirtazapin.
Mein Blutdruck ist meistens normal, ich hatte sowieso immer eher einen zu niedrigen vorher. Der Puls ist erhöht, das stimmt. Aber da kommts auch auf die Tageszeit drauf an.
Momentan Ruhepuls so um die 90, was aber für mich okay ist, da ich ziemlich aus der Form bin und Übergewicht habe.

Edit: Achja, ab und an habe ich dieses Herzstolpern. Das kommt wohl auch vom Venla, meine Mutter hat das auch des öfteren.
Und wenn ich die Tablette mal vergesse bekomme ich diese Brainzaps...Merkwürdig ist das

03.09.2015 20:41 • #15


S
Ja klingt typisch nach venlafaxin Alles. Daher will ich es nicht nehmen. Das ist mir dann wieder zu stark aktivierend.

Niedrige Löhne , Ausbeutung , zeitarbeit sind Alltag in Deutschland. Das ist die neue Arbeitswelt. Daher hab ich den öffentlichen Dienst gewählt. Da ist es teilweise noch deutlich besser. In der Wirtschaft findet man kaum noch gute Stellen. Ohne Studium sowieso nicht

03.09.2015 21:16 • #16


S
Zur Arbeitswelt in Deutschland kann man nur noch

Das verdanken wir Politikern und Rentnern , die es sich gut gehen lassen und auf Kosten der Jugend leben. Wir können gucken , wo wir bleiben , während die Oberschicht der Rentner Mercedes fährt. Die Unterschicht darf pfandflaschen aus Mülleimern sammeln. Das wird bald Standard. Leidet gibt es so viele Flaschen nicht.

03.09.2015 21:20 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

CompanionCube
Tja...bei mir führt das ganze dazu dass ich wirklich keinerlei Hoffnungen, Pläne oder Sonstwas für die Zukunft habe.

Ich weiß absolut nichts mit meinem Leben anzufangen.

03.09.2015 22:22 • #18


S
Kann ich gut verstehen. Geht genug Menschen so. Andererseits geht es uns relativ gesehen wiederum nicht ganz schlecht. Viele sind noch wesentlich schlechter dran. Aber das wird hier auch noch kommen.

03.09.2015 23:09 • #19


Vergissmeinicht
Hey Companion,

was nützt Dir die Zukunft, wenn Du mit der Gegenwart nichts anfangen kannst? Was gäbe es für Möglichkeiten?

04.09.2015 16:56 • #20


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