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Hallo,

ich soll wahrscheinlich Elontril bekommen.

Meine Frage ist:

Wer kennt es?

Hilft es bei Depression und vielleicht sogar bei Angst?

Oder wer nimmt außer Elontril noch zusätzlich etwas?

Hoffe der ein oder andere kann mir da weiter helfen?
Gruß Engel33

30.07.2009 17:47 • 30.07.2009 #1


2 Antworten ↓


Christina
Hallo Engel33,

angeblich hilft Elontril bei Depressionen, die mit starker Müdigkeit einhergehen. Bei ängstlicher Depression wirkt es schlechter als SSRI, generell scheint es schlechter zu wirken als z.B. Venlafaxin (SSNRI). Es wirkt auf die Neurotransmitter Dopamin und Noradrenalin, bei Angst ist es ein sehr untypisches Medikament. Chemisch gehört es zur Gruppe der Amphetamine, und es wird zumindest diskutiert, dass es Suchtverhalten auslösen könnte (was aber wohl unwahrscheinlich ist). Es hat andere Nebenwirkungen als typische Antidepressiva, die Kombination mit den den meisten anderen ADs ist noch nicht untersucht, es senkt die Wirkung von Diazepam und hat mit diversen Medikamenten unerfreuliche Wechselwirkungen. Positiv ist, dass es im Gegensatz zu SSRI i.d.R. nicht zu sexuellen Funktionsstörungen führt. Übrigens ist Elontril hier erst seit 2007 auf dem Markt.

Kurz: Ich würde vorher so ziemlich jedes andere AD ausprobieren. Die wenigen Erfahrungen, die man bisher mit Elontril machen konnte, finde ich nicht ermutigend.

Liebe Grüße
Christina

30.07.2009 20:00 • #2


P
Hallo Engel33,

ich habe es mir mal verschreiben lassen, nachdem der Doc von zwei anderen Patienten, denen es sehr geholfen hat, berichtete. Dass es chemisch betrachtet Amphetaminen sehr stark ähnelt, stimmt natürlich, ursprünglich wurde es hier glaube ich zur Nikotinentwöhnung eingeführt.

Ich weiß nicht , ob es gut ist, das zu schreiben, aber Elontril ging bei mir geradewegs nach hinten los, d.h. übelste Angst mit Dereal.zuständen , die auch nicht besser wurden im Ggs. zur Behandlung mit allen anderen ADs, die ich bisher nahm. Andererseits habe ich auch in anderen Foren etliche positive Berichte von Leuten gelesen, die eher zu dieser Art von lähmender, passiver Depression neigen.

Grüße

pc

30.07.2009 22:30 • #3





Dr. med. Andreas Schöpf