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Sollte es bereits ältere Threads dazu geben, bitte ich um Entschuldigung, ich habe die Suchfunktion benutzt aber kann auch sehr gut sein, das ich was übersehen habe!
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In den letzten zwei Jahren ist mir aufgefallen, dass ich sehr große Schwierigkeiten habe mir Sachen zu merken. Dinge, die ich vorher wusste und gut konnte, weiß oder kann ich nicht mehr (so gut).

Nun habe ich eine lange Liste mit Medikamenten die ich irgendwann mal im Laufe der letzten 4 Jahre eingenommen habe, manche davon sehr lange. Antidepressiva, Neuroleptika, Antiepileptika, Stimmungsstabilisierer, Benzos und was auch immer es sonst noch so gibt was ich eventuell vergessen hab.
Mir ist bekannt das solche Medikamente, ich denke vor allem Neuroleptika(?), Dinge wie das eigene Gedächtnis usw auf Dauer beeinträchtigen/schädigen können usw.
Aber was macht man dagegen außer täglicher Übungen?

Ich bewege mich zb viel im Internet und kommuniziere mit Leuten hauptsächlich auf Englisch. Das hat sich seit ca 2012 nicht geändert. Jedoch kann ich ganz klar sagen, das ich das schon mal weitaus besser konnte. Mittlerweile verwirren mich die einfachsten Satzstrukturen schon manchmal und ich muss googlen.
Sachen die ich irgendwo gelesen habe, die ich interessant finde und die ich mir früher super merken konnte? Kann ich mir meistens nicht mal wirklich auf Dauer merken auch wenn ichs mir ein paar mal durchlese.
Hobbies die ich früher mal besser drauf hatte, na ja. Nicht mehr so. Wenn ich mir teilweise Tutorials zb zu einfachen Photoshop Sachen durchlese, kann es schon mal vorkommen, das ich es mehrmals versuchen muss weil ich es irgendwie nicht auf die Kette kriege, einer einfachen Anleitung zu folgen. Ich brauche auch definitiv länger zum überlegen wenn ich in einem Gespräch was sagen längeres sagen möchte. Mal so als Beispiel.

Kurz gesagt, ich war schon mal weitaus schlauer. Jetzt komm ich mir mittlerweile verdammt dumm vor.

Ich nehme seit einigen Monaten keine Medikamente mehr (außer im Notfall Tavor und eine tägliche Pantoprazol). Natürlich beeinflussen die Krankheiten die man hat das ganze auch sehr stark, vor allem Depressionen. Aber die hab ich ansich nicht mehr, außer das ich schnell erschöpft bin. Und man baut ja auch ab, wenn man (so wie ich), seit einigen Jahren weder in der Schule war, noch einen Job hatte.

Gedächtnistraining. Klar, definitiv. Aber was tut ihr sonst noch so? Wie sind generell eure Erfahrungen mit diesem Problem?

Liebe Grüße

21.12.2019 13:46 • 08.01.2020 #1


16 Antworten ↓


I
Wie oft nimmst du denn eine Tavor ?
Eine Ärztin hat mal zu mir gesagt, Tavor mache geistig träge.
Solange du sie wirklich nur im Notfall nimmst...naja...aber paß auf, daß du nicht abhängig wirst.
Wie oft ist denn ein Notfall ?

22.12.2019 13:19 • #2


A


Durch Medikamenten-Einnahme das Gefühl dumm zu sein

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Abendschein
Zitat von Maedchen:
Sollte es bereits ältere Threads dazu geben, bitte ich um Entschuldigung, ich habe die Suchfunktion benutzt aber kann auch sehr gut sein, das ich was übersehen habe!-In den letzten zwei Jahren ist mir aufgefallen, dass ich sehr große Schwierigkeiten habe mir Sachen zu merken. Dinge, die ich vorher wusste und gut konnte, weiß oder kann ich nicht mehr (so gut). Nun habe ich eine lange Liste mit Medikamenten die ich irgendwann mal im Laufe der letzten 4 Jahre eingenommen habe, manche davon sehr lange. Antidepressiva, Neuroleptika, Antiepileptika, Stimmungsstabilisierer, Benzos und was auch immer es sonst noch so gibt ...


Da verstehe ich die Ärzte wirklich nicht, Du bist so jung und solltest schon soviele schwere Medis nehmen.
Wer trägt denn da noch Verantwortung? Statt Dir Tabletten zu geben, sollten sie eine Gesprächtherapie
machen. Ich hätte diese Dinger nicht genommen.

08.01.2020 01:05 • x 1 #3


M
Zitat von Abendschein:
Da verstehe ich die Ärzte wirklich nicht, Du bist so jung und solltest schon soviele schwere Medis nehmen.Wer trägt denn da noch Verantwortung? Statt Dir Tabletten zu geben, sollten sie eine Gesprächtherapiemachen. Ich hätte diese Dinger nicht genommen.


Finde ich lieb das du das so siehst.
Bei sowas muss man ja auch immer gucken, was macht Sinn, was macht keinen Sinn. Ich hab eine Zeit lang viele Medis genommen aber heutzutage ist es nur noch eins, ein Antidepressivum. Nur scheine ich das irgendwie nicht zu vertragen.
Bei mir muss man halt leider sagen, es gab eine Zeit da waren die Medis schon nötig. Bei akuten Krisen helfen Gesprächstherapien nicht, da sowas ja dauert.

Aber ich muss auch ganz ehrlich sagen, manches was die mir andrehen wollten war schon echt komisch. Vor allem weil es bis vor kurzem in unserer Klinik nicht die Pflicht gab über alle Nebenwirkungen genau zu informieren. Da gibt es so einige Stories, aber die braucht keiner hier hören, denn das wird den meisten definitiv nicht passieren. Macht nur unnötig Angst.

Edit: huch, ist ja gar nicht der Jammer Thread, lach. Ups.

Ich werde das Thema beim Psychiater ansprechen.

08.01.2020 01:19 • x 1 #4


Abendschein
Aber es ist Dein Thread hier, @Maedchen da kannst Du ruhig schreiben,.
Ich gehe jetzt ersteinmal ins Bettchen, ich wünsche Dir eine recht gute Nacht,.

08.01.2020 01:27 • x 1 #5


Christian17
Zitat von Abendschein:
Da verstehe ich die Ärzte wirklich nicht, Du bist so jung und solltest schon soviele schwere Medis nehmen.
Wer trägt denn da noch Verantwortung? Statt Dir Tabletten zu geben, sollten sie eine Gesprächtherapie
machen. Ich hätte diese Dinger nicht genommen.

Oft geht es aber nicht ohne Medis und bis man eine Therapie bekommt kann es Monate dauern.
Bis dahin sind Medis die einzige Möglichkeit damit es einem etwas besser geht.
Ich nehme trotz Therapie immer noch ein Medi weil es ohne einfach nicht geht.

08.01.2020 01:36 • x 5 #6


Abendschein
Zitat von christian17:
Oft geht es aber nicht ohne Medis und bis man eine Therapie bekommt kann es Monate dauern.Bis dahin sind Medis die einzige Möglichkeit damit es einem etwas besser geht. Ich nehme trotz Therapie immer noch ein Medi weil es ohne einfach nicht geht.


Ein Medikament ist ja auch vollkommen in Ordnung. Hast Du gelesen wieviel Medikamente @Maedchen genommen hat?
Nur darum ging es mir, in so jungen Jahren soviel Medikamente zu nehmen. Ist unverantwortlich von den Ärzten.

08.01.2020 02:01 • x 1 #7


M
Zitat von Abendschein:
Ein Medikament ist ja auch vollkommen in Ordnung. Hast Du gelesen wieviel Medikamente @Maedchen genommen hat? Nur darum ging es mir, in so jungen Jahren soviel Medikamente zu nehmen. Ist unverantwortlich von den Ärzten.


Hab sie natürlich auch nicht alle auf einmal genommen. Man hat halt lange gesucht. Hab eine Persönlichkeitsstörung und die kann man zum jetzigen Zeitpunkt der Medizin nicht wirklich mit Medikamenten behandeln. Aber muss man halt trotzdem irgendwie wenn es akut ist. Handelt sich halt nicht nur um eine Angststörung, muss man erwähnt haben.
Obwohl ich wohl irgendwie die Ausnahme zu sein scheine...die meisten meiner Symptome sind mittlerweile nicht mehr wirklich präsent. Was wohl aber daran liegt das ich nicht wirklich unter Stress stehe momentan.

08.01.2020 02:07 • x 1 #8


Libelle 33
Ich hab mal eine Frage an alle hier im Forum die eine Angststörung haben.Gibt es jemanden der auch ohne Antidepressiva auskommt?Ich habe seit zwei Jahren eine Agoraphoebie mit Panikstörung und nehme keine Medikamente.Kann man es auch ohne jemals überwinden?

08.01.2020 15:37 • #9


-Leeloo-
Zitat von Libelle 33:
Ich hab mal eine Frage an alle hier im Forum die eine Angststörung haben.Gibt es jemanden der auch ohne Antidepressiva auskommt?Ich habe seit zwei Jahren eine Agoraphoebie mit Panikstörung und nehme keine Medikamente.Kann man es auch ohne jemals überwinden?


Ja, ich...ja, ich glaube daran, das man es auch ohne schaffen kann, wenn man täglich und kontinuierlich an sich arbeitet. Auch, wenn es wieder mal einen Rückfall gibt, nicht aufgeben. Gesünder ist es allemal. Zudem muss ich sagen, dass mir kein einziges von den 7 verschiedenen über Jahre hinweg geholfen haben, eher im Gegenteil, ich hatte nur Nebenwirkungen. Zuletzt waren meine Leberwerte auch noch erhöht, also hab ich damit aufgehört und es geht mir körperlich/organisch besser.

Sicherlich sind wir Menschen alle unterschiedlich und deshalb hilft es dem einen, dem anderen nicht.

08.01.2020 16:24 • #10


aphextwin
Tavor: aus eigener Erfahrung ( ärztlich verordnete Einnahme über paar Wochen im Low Dose Bereich, inzwischen ausgeschlichen) hat zumindest bei mir erhebliche Auswirkungen auf kognitive Fähigkeiten gezeigt Auch eine kurzfristige Einnahme von duloxetin hat mir körperlich wie mental erheblich zugesetzt
Kann Dich nur ermutigen falls es funktioniert auf pflanzliche Medis auszuweichen (Johanniskraut, Lavendel, Baldrian) . Oder am besten gar nix! Mein persönliches Fazit: Psychopharmaka hilft manchen, aber jeder reagiert anders. Kann das was Du schreibst absolut nachvollziehen. Ich merke queerbeet bei allen chemischen Substanzen i.d.R. oftmals nur die Nebenwirkungen. Bin aber auch jemand der die Packungsbeilage aufmerksam liest, vielleicht ist das auch ein Grund

08.01.2020 16:38 • x 1 #11


Christian17
Zitat von Abendschein:
Ein Medikament ist ja auch vollkommen in Ordnung. Hast Du gelesen wieviel Medikamente @Maedchen genommen hat?
Nur darum ging es mir, in so jungen Jahren soviel Medikamente zu nehmen. Ist unverantwortlich von den Ärzten.

Wieso unverantwortlich? Ich hab auch mehrere Medis genommen, bis ich das Richtige hatte.
Manche Medis verträgt man nicht oder helfen nicht. Da muss man dann mehrere probieren.
Das können die Ärzte ja vorher nicht wissen.
Es entscheidet ja auch jeder selber ob er was nimmt oder nicht. Es wird keiner gezwungen.

08.01.2020 19:45 • x 4 #12


Abendschein
Zitat von christian17:
Wieso unverantwortlich? Ich hab auch mehrere Medis genommen, bis ich das Richtige hatte.Manche Medis verträgt man nicht oder helfen nicht. Da muss man dann mehrere probieren. Das können die Ärzte ja vorher nicht wissen. Es entscheidet ja auch jeder selber ob er was nimmt oder nicht. Es wird keiner gezwungen.

Ich finde das unverantwortlich und das ist meine Meinung,...die lasse ich mir nicht nehmen.
Viel zu schnell werden Medikamente allgemein gegeben. Medikamente mit hohen Nebenwirkungen und
es ist doch komisch, fast alle die Medikamente nehmen, haben trotzdem Symptome, komisch oder?
Du hast mehrere Medis genommen, dann ist doch gut, bis Du das richtige hattest, ...bei Maedchen war es
aber so, das sie die alle aufeinmal bekommen hat. Ne gezwungen wird keiner, aber man ist schon in
einem Abhängigkeitsverhältnis.
Mir scheint oft Du zählst Erbsen, wenn ich etwas schreibe.

08.01.2020 20:12 • x 1 #13


Cathy79
Also ich würde das nicht pauschalisieren.

Ich nehme 3 Medis parallel, Antiepileptikum über 10 Jahre und zwei Ads insgesamt über 7 Jahre aber dumm komme ich mir nicht vor.
Ob Benzos dumm machen, ich kenne Leute die haben eine jahrzehntelange Low Dose Abhängigkeit und sind auch definitiv nicht dumm. Allerdings nehmen die kein Tavor.

08.01.2020 20:13 • #14


Christian17
Zitat von Abendschein:
Mir scheint oft Du zählst Erbsen, wenn ich etwas schreibe.

Was soll jetzt der Spruch? Ich hab hier eine andere Meinung als du und die habe ich geschrieben.
Hat doch mit dir persönlich nichts zu tun.

08.01.2020 20:27 • x 2 #15


I
Ich nehme auch mehrere Medis und fühle mich dadurch nicht dumm.
Mein Mann hat sich auch noch nicht beschwert dass ich verblöde.
Allerdings bin ich vergesslich geworden. Termine kann ich mir gut merken. Da bin ich ein Fuchs.
Da ich sehr gerne und viel lese finde ich es nervig, daß ich manchmal nicht mehr weiß, was ich am Vorabend gelesen habe
und muss dann immer wieder Seiten zurück blättern und neu einsteigen.
Mein Psychiater hat mir bestätigt, daß es an den Medis liegt. Alles hat seinen Preis.

08.01.2020 20:48 • x 1 #16


M
Na, jetzt wollen wir uns aber nicht streiten....
Ist doch normal das man bei dem Thema verschiedene Meinungen hat je nach Erfahrung.

Hab ja auch erwähnt ich hab die Medikamente in den vergangenen 4 Jahren bekommen und definitiv nicht alle auf einmal. Eben mal diese Kombi, mal nur das usw.

Zu der Tavor-Sache. Ich nehm Tavor nicht oft. Ich hab eher mittlerweile das Gefühl es ist einfach eine Kombi aus Depressions-Symptomen (wo geminderte kognitive Leistung ja definitiv drunter fällt) und Nebenwirkungen. Steht bei ADs ja oft bei. Vor allem bei Sachen wie Seroquel ist das ja bekannt (in dem Fall kein AD), allerdings hat das auch nicht jeder.

Aber bei sowas gilt ja auch immer, pro und kontra...ist definitiv nervig aber ich hab die Hoffnung das man es wegbekommen kann. Die Medis die ich 2015-2017 bekommen hab waren schon angebracht. Mit ein paar Ausnahmen, aber ich hatte auch jedes Mal das Recht die Einnahme zu verweigern und da hab ich auch mehrmals von gebrauch gemacht.

Euch einen schönen Abend noch

@Orangia na vielleicht war auch dumm falsch ausgedrückt. Vergesslich trifft es ganz gut.

08.01.2020 20:49 • x 1 #17


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Dr. med. Andreas Schöpf