Hallo Laura,
ich habe deinen Beitrag gerade auf meinem Handy gelesen und habe nun meinen PC angemacht, um dir zu antworten
ich bin 24 Jahre alt und habe Panikattacken, seitdem ich 18 bin. Bei mir hat alles in der Abizeit angefangen und mit der Zeit der Veränderung. Ich weiß nicht, wie oft ich den letzten sechs Jahren dachte, ich müsse sterben. Aber wie du siehst, sitze ich immer noch hier
Heute versuche ich die Panikattacken anzunehmen und damit zu leben. Ich habe erst letztes Jahr angefangen, damit zu arbeiten und warte bis heute noch auf einen Termin beim Psychologen. Je eher du dir einen machst, desto besser bei den langen Wartezeiten.
Ich habe nächste Woche zwei Mal 6 Stunden Autofahren vor mir. Das ist für meinen Kopf die Hölle, da ich gerade beim Autofahren ständig Panikattacken habe. Andererseits ist es gutes Training. Mich macht das Ganze auch ein bisschen traurig, da ich früher immer sehr gerne Auto gefahren bin und jetzt kann ich im Moment nicht mal mehr selber fahren. Mein Arzt hat mir für die fahrt 2 Tavor gegeben....für den Fall der Fälle, aber ich weiß nicht, ob ich mich überhaupt traue die zu nehmen.
Alleinesein kann ich seitdem auch nicht mehr. Auch das macht mich sehr traurig, da ich eigentlich immer sehr gerne alleine und für mich war.
Ich hoffe, dass ich irgendwann verinnerlicht habe, dass ich wirklich nicht daran sterben werde. Ich glaube schon, dass es ein wenig besser geworden ist.
Also lass den Kopf nicht hängen. Du bist nicht alleine. Ich war auch an dem Punkt, an dem ich nirgendwo mehr hin wollte, weil ich Angst hatte, dass mir etwas passiert. Irgendwann hatte ich davon so die Nase voll, dass in mir der Gedanke aufkam Und selbst wenn mir jetzt was passiert, ist es egal. Das wäre mir dann auch zu Hause passiert. Ich wollte wieder Dinge erleben und mich zumindest nicht mehr so stark einschränken.
Mittlerweile fahre ich wieder gerne irgendwohin, so lange die Strecke überschaubar bleibt und du schaffst das auch. Gib dir Zeit und weiß auch die kleinen Schritte zu schätzen. Arbeite an dir, aber setz dich nicht unter Druck. Stelle dich Situationen immer mehr, vor denen du Angst hast. Ich habe leider sowas viel zu lange vermieden. Das macht es echt nur schwerer.
Drück dich!
15.08.2017 09:36 •
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