Pfeil rechts
29

Zottelchen85
Hallo zusammen,
Ich nehme seit etwa 4 Wochen mirtazapin 30mg.
War nun 5 Wochen krank geschrieben und will ab Montag wieder zur Arbeit, weil es mir wieder besser geht.
Nun will mein Arbeitgeber aber eine Unbedenklichkeitserklärung vom Arzt haben, weil die Medikamente ja als Psychopharmaka gelten.
Da ich in einer Fleischerei arbeite haben wir auch viel mit Messern, der Säge und sonstigen Geräten zu tun.
Im Beipackzettel steht auch, das es die Verkehrstüchtigkeit oder die Bedienung der Maschinen beeinflussen kann. Kann es jetzt also auch passieren, dass ich gar nicht arbeiten darf ?!

08.01.2021 15:00 • 09.01.2021 #1


29 Antworten ↓


Calima
Zitat von Zottelchen85:
Kann es jetzt also auch passieren, dass ich gar nicht arbeiten darf ?!

Ja. Zumindest, wenn der Arzt diese Bescheinigung nicht ausstellt, was er, wenn er klug ist, auch tatsächlich nicht tun wird. Damit haftet er nämlich, wenn etwas passieren sollte.

08.01.2021 15:03 • x 1 #2


A


Arbeitgeber will Unbedenklichkeitsbescheinigung

x 3


Schlaflose
Zitat von Zottelchen85:
Im Beipackzettel steht auch, das es die Verkehrstüchtigkeit oder die Bedienung der Maschinen beeinflussen kann.


Das ist nur in der Anfangszeit so. Man darf mit Antidepressiva auch Autofahren. Wenn man unter Antidepressiva nicht arbeiten dürfte, würde die Arbeitswelt zusammenbrechen.

Aber woher weiß dein Arbeitgeber überhaupt, dass du das Medikament nimmst? Das geht ihn ja eigentlich gar nichts an.

08.01.2021 15:05 • x 2 #3


S
Zitat von Schlaflose:
Aber woher weiß dein Arbeitgeber überhaupt, dass du das Medikament nimmst? Das geht ihn ja eigentlich gar nichts an.


Das habe ich mich auch gefragt. Er hat gefragt, was du genau hast?

08.01.2021 15:34 • #4


Islandfan
Genau, das geht ihn nichts an. Ich nehme Mirtazapin seit 12 Jahren und kann damit alles machen.

08.01.2021 15:40 • x 1 #5


M
Anfänglich kanns tatsächlich so sein das der Körper sich erstmal an das Medikament gewöhnen muss, bis sich dann ein Spiegel aufgebaut hat. Gibt da Leute die kaum von den Nebenwirkungen beeinflusst werden und gibt Leute die damit länger zukämpfen haben.
Ne Unbedenklichkeitserklärung kann der Arbeitgeber da schon einfordern gerade wenn man mit Werkzeug oder Maschienen arbeitet.
Du sagst ja selbst das es dir wieder gut geht, und wenn du das deinem Arzt so schilderst, dann denke ich schon das du deinem Beruf wieder nachgehen kannst.

08.01.2021 15:59 • x 1 #6


Zottelchen85
Zitat von Schlaflose:
Das ist nur in der Anfangszeit so. Man darf mit Antidepressiva auch Autofahren. Wenn man unter Antidepressiva nicht arbeiten dürfte, würde die Arbeitswelt zusammenbrechen. Aber woher weiß dein Arbeitgeber überhaupt, dass du das Medikament nimmst? Das geht ihn ja eigentlich gar nichts an.



Ich habe dem Arbeitgeber gesagt, was ich habe , damit er mich besser versteht und habe auch gesagt, ich nehme begleitend Tabletten .

08.01.2021 16:43 • x 1 #7


Calima
Zitat von Schlaflose:
Ich habe dem Arbeitgeber gesagt, was ich habe , damit er mich besser versteht und habe auch gesagt, ich nehme begleitend Tabletten .


Ich habe gerade mal unseren Hausjuristen befragt. Das könnte eine blöde Nummer werden. Eigentlich geht deinen Chef deine Krankheit nichts an. Nachdem du ihn freiwillig informiert hast, ist er nun aber in Kenntnis gesetzt, dass du möglicherweise beeinträchtigt bist und hat nun seinerseits das Problem, seiner Fürsorgepflicht nachkommen zu müssen.

Zudem hast du dich mit der Information der Gefahr einer personenbedingten Kündigung ausgesetzt. Vermutlich wäre das Vorlegen der Bescheinigung - wenn du sie denn kriegst - der eleganteste Weg, das Dilemma zu lösen. Jedenfalls darf dein Chef nun nicht mehr so handeln, als wüsste er nichts von deinen Medikamenten, selbst wenn er dich nie danach hätte fragen dürfen.

08.01.2021 17:19 • #8


S
Zitat von Calima:
Zudem hast du dich mit der Information der Gefahr einer personenbedingten Kündigung ausgesetzt. Vermutlich wäre das Vorlegen der Bescheinigung - wenn du sie denn kriegst - der eleganteste Weg, das Dilemma zu lösen. Jedenfalls darf dein Chef nun nicht mehr so handeln, als wüsste er nichts von deinen Medikamenten, selbst wenn er dich nie danach hätte fragen dürfen.


Ich war mal in der Probezeit krank wegen leichter Depressionen. Die Krankschreibung war mit Stempel vom Psychiater - wie kann man sowas denn umgehen?
Er fragte mich auch, was ich denn habe und ich habe gesagt, dazu moechte ich nichts sagen. arauf kam die Kuendigung, was mir aber sehr recht war, weil ich es dort sch..... fand.
Wie erklaert man denn den Stempel auf der Krankschreibung einem Arbeitgeber?

08.01.2021 19:06 • x 1 #9


P
Zitat von portugal:
Wie erklaert man denn den Stempel auf der Krankschreibung einem Arbeitgeber?


Den erklärt man gar nicht. Er wird sich seinen Teil denken, aber fragen darf er nicht, was man genau hat und ich würde es auch niemals sagen.

08.01.2021 19:09 • x 2 #10


S
Zitat von Zottelchen85:
Ich habe dem Arbeitgeber gesagt, was ich habe , damit er mich besser versteht und habe auch gesagt, ich nehme begleitend Tabletten .


Hast Du den mit ihm ein gutes Verhaeltnis?

08.01.2021 19:12 • #11


Calima
Zitat von portugal:
arauf kam die Kuendigung,

Ist vielleicht auch unklug, in der Probezeit einen Krankschreibung über den Psychiater zu holen. Da könnte auch der Hausarzt aushelfen.

Ich lese hier oft, dass Leute ihre Vorgesetzten über ihre Krankheiten informieren, weil sie hoffen, mehr Verständnis zu bekommen. Das funktioniert in 99 Prozent der Fälle aber nicht, sondern bewirkt eher das Gegenteil. Es ist klüger, auf einen möglichen Vorteil durch Verständnis zu verzichten, als sich selbst das Grab zu schaufeln.

08.01.2021 19:16 • x 7 #12


Schokopudding
Ich bin prinzipiell inzwischen sehr für Offenheit ... aber das mit dem Arbeitsplatz, da ist leider was Wahres dran.

Weil die Information einfach gerne gegen einen verwendet wird.

Bei mir wurde ohne Angabe von Gründen der Arbeitsvertrag nicht verlängert. Wobei ich aber auch sagen möchte, dass sich das letztendlich als sehr gut herausgestellt hat. Möchte keinen Tag mehr dort sein!

08.01.2021 19:22 • x 1 #13


E
Daher holt man sich die AU Bescheinigung soweit es geht auch immer vom Allgemeinmediziner oder einer Praxis, bei der die Fachrichtung nicht klar hervorgeht.

Ja wie ist das denn nun? Ich würde sagen eine Bescheinigung braucht es nicht. Dem Arbeitgeber muss dein Wort genügen, dass du arbeitsfähig und tauglich bist. Ist ja nicht so, das du Pilot o. Ä. bist und unmittelbar grosse Gefahr für dich oder andere besteht. Sofern ihm klar begründbar auffällt, dass dem nicht so ist, schickt er dich eben nach Hause und holst dir ne AU.

08.01.2021 19:24 • #14


Zottelchen85
Ich hab ganz ehrlich kein Problem damit wenn man mir kündigt.
Möchte schon lange da weg , aber meine Kündigungfrist von beiden Seiten aus beträgt 5 Monate, weil ich schon so lange dabei bin. So findet man nie einen neuen Job. Kein Arbeitgeber möchte so lange warten, bis jemand bei ihm anfängt.
Habe auch einen Kollegen der mal einen burnout hatte und weiß , dass sie ihn auf dem kiecker haben, weil er öfters mal krank ist.
Aber ich war bisher nur ganz selten mal krank.
Jedenfalls finde ich es auch etwas diskriminierend, wenn jemand jetzt so eine Bescheinigung möchte

08.01.2021 19:26 • x 1 #15


S
Zitat von Calima:
Ist vielleicht auch unklug, in der


Weist Du liebe @Calima in der Depression kann einem so vieles schwerfallen, da kommt man auf sowas gar nicht.

Hat im übrigen nix mit klug oder nicht klug zu tun.

08.01.2021 20:12 • x 1 #16


S
Zitat von Zottelchen85:
Jedenfalls finde ich es auch etwas diskriminierend, wenn jemand jetzt so eine Bescheinigung möchte


Kann ich vollkommen verstehen und ich glaube so fast jeder Forumsteinehmer.

Wenn Du Dir lieber was Neues suchen willst, dann würde ich das im geheimen machen. Wenn Du eine Zusage hast, sprichst Du mit Deinem Chef. Ich glaube kaum, dass er Dir Steine in den Weg legt, ansonsten müsste er wieder mit Krankschreibungen deinerseits rechnen und das ist ha auch nicht in seinem Sinne.
Nur Mut!

08.01.2021 20:19 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Lillibeth
Zitat von portugal:
Ich war mal in der Probezeit krank wegen leichter Depressionen. Die Krankschreibung war mit Stempel vom Psychiater - wie kann man sowas denn umgehen?Er fragte mich auch, was ich denn habe und ich habe gesagt, dazu moechte ich nichts sagen. arauf kam die Kuendigung, was mir aber sehr recht war, weil ich es dort sch..... fand.Wie erklaert man denn den Stempel auf der Krankschreibung einem Arbeitgeber?

Die meisten sind auch Neurologen. Und neurologisch kann ja alles sein.

08.01.2021 20:54 • #18


Lillibeth
Zitat von Calima:
Ist vielleicht auch unklug, in der Probezeit einen Krankschreibung über den Psychiater zu holen. Da könnte auch der Hausarzt aushelfen. Ich lese hier oft, dass Leute ihre Vorgesetzten über ihre Krankheiten informieren, weil sie hoffen, mehr Verständnis zu bekommen. Das funktioniert in 99 Prozent der Fälle aber nicht, sondern bewirkt eher das Gegenteil. Es ist klüger, auf einen möglichen Vorteil durch Verständnis zu verzichten, als sich selbst das Grab zu schaufeln.

Ich denke das kommt auch auf die Schwere und Dauer an. Viele fallen monatelang aus. Worauf will man es sonst schieben ?

08.01.2021 20:55 • x 1 #19


Lillibeth
Zitat von Zottelchen85:
Ich hab ganz ehrlich kein Problem damit wenn man mir kündigt.Möchte schon lange da weg , aber meine Kündigungfrist von beiden Seiten aus beträgt 5 Monate, weil ich schon so lange dabei bin. So findet man nie einen neuen Job. Kein Arbeitgeber möchte so lange warten, bis jemand bei ihm anfängt. Habe auch einen Kollegen der mal einen burnout hatte und weiß , dass sie ihn auf dem kiecker haben, weil er öfters mal krank ist. Aber ich war bisher nur ganz selten mal krank. Jedenfalls finde ich es auch etwas diskriminierend, wenn jemand jetzt so eine Bescheinigung möchte

Das hat weniger was mit Diskreminierung als mit Verantwortung zu tun. Er weiß es jetzt und kann gar nicht anders. Die BG ist nicht sein Freund sollte Dir was passieren. Auch wenn es mit dem Medikament nichts zu tun hat

08.01.2021 20:57 • #20


A


x 4


Pfeil rechts



Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag


Dr. med. Andreas Schöpf