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Josef09
Hey Leute, ich melde mich mal wieder zu Wort.

Und zwar haben sich meine Probleme mehr oder weniger nicht geändert, nur kann ich mich langsam damit arrangieren. Allerdings ist es heute wieder besonders schlimm, deshalb suche ich hier wieder Rat.

Zu der Thematik:
Bin in einer Beziehung, in der es in letzter Zeit ein wenig hapert. Ich habe Probleme, meine Freundin auch. Ich kann ihr immer zuhören und versuche ihr zu helfen, umgekehrt anfangs auch, bis ich mir letzt Tage anhören musste, dass ich nur noch eine Belastung für sie sei. Jetzt haben wir gestern ein wenig geschrieben und telefoniert, seit dem bahnt sich bei mir wieder totale Panik an.

Sie möchte nichts mehr von meinen Problemen hören, deshalb habe ich mir auch vorgenommen ihr diese nicht mehr zu schildern...nur ist das extrem schwierig, da sie die einzige Bezugsperson ist, die ich habe (abgesehen von meiner Ma). Ich fühle mich schon lange allein gelassen, das nagt total an mir. Größte Angst habe ich eigentlich davor verlassen zu werden, deshalb bin ich wohl in letzter Zeit besonders am Klammern.

Habe vorhin mal mit meiner Ma telefoniert, sie meinte es wäre vielleicht nicht schlecht, wenn man sich für eine gewisse Zeit nicht sieht. Dazu sei gesagt, dass ich vor einiger Zeit umgezogen bin und sie daher nur noch am Wochenende zu sehen bekomme. Nur bereitet mir allein der Gedanke daran schon totale Panik, was ist wenn es schief geht und ich wieder ganz allein dumm dastehe?

Jetzt geht sie am Wochenende mit Freundinnen auf eine Party, da geht bei mir erst recht das Kopfkino los. Sie würde sich zwar freuen, wenn ich auch dahin kommen würde, aber dann müsste ich alleine da antanzen und würde auch wieder alleine fahren, das sehe ich nicht ein. Entweder man will mich von Anfang an dabeihaben oder nicht.

Es ist auch so, dass wenn irgendwelche Anreize kommen, etwas zu machen, diese fast ausschließlich von mir kommen. Darüber mache ich mir auch schon immer einen Kopf, immer muss ich auf sie zugehen. ihr wisst ja nicht wie ich mich mal freue, wenn sie sich mal bei mir meldet und was vorschlägt.

Naja hier meine Fragen:
Wie sieht's bei euch aus? Kennt jemand das, wenn man für eine gewisse Zeit den Kontakt abbricht oder auf ein Minimum reduziert? Wie kann man sowas durchhalten? Ist sowas sinnvoll? Wie lange wäre sinnvoll?

Über jede Antwort wäre ich dankbar, ich möchte es schaffen auch ohne sie klarzukommen. Es würde für mich wieder eine Welt zusammenbrechen wenn ich hinterher wieder alleine dastehe...

10.06.2015 19:01 • 11.06.2015 #1


11 Antworten ↓


sternchen14
hi
wenn ich es recht verstehe seht ihr euch eh nur am wochenende. also groß was reduzieren muss man da nicht mehr. auch scheint sie sich nicht für deine ängste und probleme zu interessieren und empfindet sie als störend oder anstrengend und alles was ihr macht kommt von dir. meinst du, das das dann überhaupt noch was bringt ? so jemanden brauchst du doch nicht wirklich.
wenn sie weiss es geht dir schlecht und sie zieht aber trotzdem ne party am wochenende vor, ich weiss nicht, wäre bei mir schon genug gesagt.
aber musst du wissen. ich denke wenn man einmal an trennung denkt und beschliesst sich ne zeit nicht zu sehen, dann ist es bereits das ende. so löst ihr eure probleme sicher nicht. oder meinst du nach einer gewissen zeit denkt sie oder du anders ? glaube ich kaum.
aber wenn du ihr den vorschlag machst und sie geht gleich drauf ein siehst du wenigstens wie egal ihr das wohl is oder wie erleichtert sie is ansonsten sollte man gerade wenn probleme da sind zusammen halten und wenn mein partner das eben nicht tut, frage ich mich was denn wäre wenn ich was schlimmes hätte wie krebs etc....wäre es dann auch zuviel ?
und auf solche partner könnte ich verzichten.
nur meine meinung. weiss ja auch nicht wie alt ihr seid, vielleicht denkt man anders wenn man schon einiges erlebt hat.
überleg es dir auf jeden fall gut was du machst und ob du das was du zur zeit hast wirklich willst oder es nur mehr weh tut als wenn es ganz aus wäre.
alles liebe dir

10.06.2015 19:11 • #2


A


Trennung auf Zeit

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C
Mal ehrlich. Was würdest Du einem Kumpel raten der Dir erzählt, seine Freundin nennt ihn Belastung und möchte nichts von seinen Problemen hören?
Liebt man einen Menschen nicht so wie er ist, mit allen seinen Eigenschaften?
Aus meinen (!) früheren Beziehungen kann ich sagen
bei mir/ uns war eine Trennung auf Zeit der Anfang vom Ende. Das muss aber nicht bei jedem so sein.
Fühlst Du Dich noch geliebt?

10.06.2015 19:19 • x 1 #3


P
Ganz im Ernst, willst du nur mit ihr zusammen sein, um nicht alleine zu sein? So wie ich das jetzt hier gelesen habe, habe ich den Eindruck, dass sie dich nicht wirklich liebt. Wenn ich, da kann ich nur für mich persönlich reden in deiner Lage wäre, würde ich mich trennen....es geht immer irgendwie weiter und es ist nicht die einzige Frau auf der Welt, auch wenn du das momentan denkst, was ich verstehen kann.

10.06.2015 19:32 • x 1 #4


Josef09
Wir sind jetzt über drei Jahre ein Paar, einiges erlebt haben wir schon. Das will ich nicht an den Nagel hängen...sie hat auch Probleme in letzter Zeit und will auch zu einem Psychologen gehen.

Castro wenn mir einer sowas erzählt dann würde ich wohl ähnliches denken. Aber das mit der Liebe ist auch gut gesagt, ob ich mich geliebt fühle....hmmmm...ich würde mir mehr von ihr wünschen, sie schreibt zwar jeden Abend, dass sie mich liebt, nur wünsche ich mir nur mal mehr. Sex z.B. bringe nur ich ins Gespräch und gestern meinte sie, dass ich sie damit total unter Druck setzen würde...dabei passiert das höchstens einmal alle vier, fünf Wochen...Aber wenn sie Geld hat und Shoppen will, dann kommt sie auf mich zu und will das Wochenende bei mir in der Großstadt verbringen...

edit: Vor zwei Wochen hat sie mir mal gesagt, dass sie in zwei bis drei Jahren gerne Kinder möchte, sollte ich zwar annehmen, aber ich stehe dem sehr skeptisch gegenüber

Phoenix, du triffst den Nagel auf den Kopf, darüber musste ich mir schon so oft Gedanken machen, als Außenstehender ist das einfach gesagt, ich überstürze da lieber nichts, bei solchen Sachen treffe ich immer die falsche Entscheidung, aber danke für das Verständnis.

Ich warte erstmal ab, vielleicht wird sich ja durch meine und/oder durch ihre Therapie etwas ändern, sie hat es sich zumindest auch vorgenommen...

10.06.2015 19:46 • #5


sternchen14
von liebe reden und liebe leben und zeigen sind ganz verschiedene dinge....worte sind geduldig.
du wolltest irgend eine meinung aber man merkt auch das du sie nicht wirklich hören willst und du dir die frau schön redest hoffe für dich es geht gut aus und stehst in der not nicht alleine da

10.06.2015 19:57 • #6


Josef09
Ja das stimmt auch, ich versuche mir auch immer zu sagen, dass es nicht so schlimm ist wie ich denke...blödes Kopfkino...

Von Liebe reden und Liebe zeigen....guter Punkt, werde ich im Hinterkopf behalten...

Ich glaube mir muss es eher gezeigt werden als dass man mir es sagt

10.06.2015 20:01 • #7


sternchen14
EBEN ! und das fängt damit an, dass ein partner sich nicht gestört fühlt, weil es einem mies geht und es nervt, sondern man steht an seiner seite EGAL was passiert ! Worte sind schall und rauch..taten zählen ...paß auf dich auf

10.06.2015 20:04 • #8


F
Hallo Josef,

als ich deinen Beitrag gelesen habe, dachte ich im ersten Moment Ist der mit meiner Ex zusammen?

Spaß bei Seite... ernstes Thema und tut auch voll weh. Was ich damit sagen wollte war, daß ich sehr ähnliche Erfahrungen gemacht habe, was dieses ständige Mangelgefühl in einer Beziehung angeht. Bei uns war es so, daß sie und ich - rückblickend betrachtet - sehr verschieden waren und im Grunde genommen gar nicht zueinander passten. Da ich allerdings sehr hartnäckig daran geglaubt habe, in ihr etwas zu sehen, was gar nicht da war, hat sich diese unheilige Verbindung über 3 Jahre hingezogen.

Vieles von dem, was du schreibst, kommt mir sehr bekannt vor. Vieles hast du ja auch schon auf dem Schirm. Und ich habe den Eindruck, als ob du eigentlich schon ganz genau weißt, worauf das hier gerade zusteuert, aber daß die Akzeptanz dafür noch nicht wirklich da ist.

Weißt du... ich habe irgendwann gelernt (oder bin noch dabei es zu lernen), daß ich es wert bin, daß man meine Bedürfnisse ebenso ernst nimmt, wie ich es bei meiner Partnerin tue. Tut es meine Partnerin nicht, dann ist sie mit großer Wahrscheinlichkeit nicht die richtige für mich, denn dann bringt sie mir keine Wertschätzung entgegen. Und das lasse ich nie wieder mit mir machen.

Was deine Verlassensängste angeht: ich habe das auch, aber die Wahrheit lautet nunmal, daß Menschen in unser Leben treten und auch wieder gehen. Wenn sie gehen, weil du für dich einstehst und deine Bedürfnisse anmeldest, von dir erzählst und gesehen werden möchtest, dann waren es Menschen, die nicht in dein Leben gehören.

Auf der anderen Seite glaube ich aber auch, daß unsere Partner/innen nicht dafür zuständig sind, die Löcher zu stopfen, die unsere persönliche Geschichte hat entstehen lassen. Wenn ich so handle (und glaub mir: das habe ich oft genug getan...) hat eine Beziehung von vornherein keine Chance. Es ist mein Job, mich um meine Probleme zu kümmern und für mein Wohlbefinden zu sorgen.

Ich wünsche dir, daß du hier die Erkenntnisse findest, die du brauchst, damit du für dich einen Weg finden kannst.

Alles gute!

10.06.2015 20:43 • #9


Josef09
Du hast absolut Recht, keine Frage. Oft genug erlebt, Menschen kommen, Menschen gehen.

Zitat von Fugazi:
Hallo Josef,

Auf der anderen Seite glaube ich aber auch, daß unsere Partner/innen nicht dafür zuständig sind, die Löcher zu stopfen, die unsere persönliche Geschichte hat entstehen lassen. Wenn ich so handle (und glaub mir: das habe ich oft genug getan...) hat eine Beziehung von vornherein keine Chance. Es ist mein Job, mich um meine Probleme zu kümmern und für mein Wohlbefinden zu sorgen.



Interessanter Standpunkt, wenn ich mal so überlege, ist ja jeder seines eigenen Schicksals Schmied, nur ich kann das ändern. Ich werde auch meine Probleme nicht mehr auf sie abwälzen, in Zukunft muss ich da anders rangehen, ich weiß zwar noch nicht wie, aber so kann es ja nicht weitergehen.

10.06.2015 20:52 • #10


C
Wenn ich eine Partnerin hätte, die nicht auch meine Sorgen und Ängste mit mir teilt,
würde ich mich fragen für was ich dann eine Partnerin habe.
Nur für die schönen Seiten des Alltags?
Dafür bräuchte ich (!) keine Partnerin.
Ich bin allerdings Anfang 50 da sieht man das evtl. etwas anders?

Meine letzte Beziehung ging auch in die Brüche weil ich damals nicht mehr so belastbar war,
wegen Angst und Depri. Heute kann ich sagen, das es gut war dass dieses Beziehung endete.
Ich drücke Dir die Daumen das Du einen Weg findest, mit dem Du leben kannst.

11.06.2015 09:06 • #11


Josef09
Klar, absolut verständlich. Nur irgendwie weiß ich nicht so recht, weiß bei mir die schönen Seiten des Alltags so ausmachen, habe eigentlich kaum Hobbies. Lese viel, ab und an mal mache ich von der Uni aus Sport, sonst bin ich eigentlich viel am Lernen.

11.06.2015 14:51 • #12


A


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