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S
Hallo Ihr Lieben,
seit Freitag wohne ich allein in meiner neuen Wohnung. Es geht mir soooo schlecht. Ich bin so einsam und unglücklich. Jedes mal wenn ich die Tür bei meiner Tochter schließe, muss ich weinen und kann stundenlag nicht aufhören. Ich weis nicht wie ich das aushalten soll. Es tut so weh. Ich sitze in dieser Wohnung und es ist fremd. Es sind meine Kleider im Schrank, meine Bücher im Regal... aber es ist nicht meins. Jetzt bin ich wieder so angespannt, dass meine Rückenschmerzen unerträglich sind. Den ganzen Tag versuche ich vor meiner Tochter stark zu sein, obwohl ich da schon weis, wie sehr ich sie vermissen werde. Ich vermisse meine Familie so sehr. 13 Jahre Familie und nun nichts mehr.

Suse

12.01.2014 21:35 • 20.03.2014 #1


20 Antworten ↓


M
Hallo Suse,
so ganz habe ich ncht kapiert,warum du von deiner Tochter nun getrennt sein wirst....
ist Sie erwachsen und zieht aus,oder wie ist das zu verstehen?
Es tut mir sehr leid für dich,dass du dich so einsam fühlst in deiner
neuen Wohnung,
versuch doch es dir ein bißchen wohnlich und gemütlich zu machen,
grad die eigenen 4 Wände sind enorm wichtig,
weil es ein Rückzugsort für dich ist.

12.01.2014 21:40 • #2


A


Ich bin so unglücklich

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S
Sorry, da habe ich mich wohl etwas mißverständlich ausgedrückt. Meine Tochter ist 13 und hat sich entschieden, beim Papa - von ihm ging die Trennung aus - zu bleiben. Sie wollte nicht aus der Wohnung raus und es war ihr auch egal, wer mit ihr dort bleibt. Aber die Wohnung ist doch sehr, sehr teuer und allein hätte ich sie nicht bezahlen können. Also hat mein Mann sie behalten und ich bin gegangen.

Alle anderen finden meine Wohnung auch schöne und gemütlich und toll eingerichtet. Aber hier bin ich nun mal nicht zuhause.

Suse

12.01.2014 21:46 • #3


M
Zitat von suse74:

Alle anderen finden meine Wohnung auch schöne und gemütlich und toll eingerichtet. Aber hier bin ich nun mal nicht zuhause.

Suse


Oh jetzt versteh ich dich schon besser,
so eine Trennung ist natürlich schwierig und ich glaube dir gerne
dass du deine Tochter sehr vermissen wirst.
Aaaaaber Teenager sind launisch und ich bin mir ziemlich sicher,
dass deine Tochter sich mit der Zeit noch umentscheiden wird.

Trotzdem rate ich dir in der Zwischenzeit das Beste aus deiner
Situation zu machen,
versuch dich mit deiner Wohnung anzufreunden,auch wenn es dir momentan schwer fällt...

12.01.2014 21:50 • #4


A
Zitat von suse74:
Alle anderen finden meine Wohnung auch schöne und gemütlich und toll eingerichtet. Aber hier bin ich nun mal nicht zuhause.


Du bist aber jetzt da zu Hause. Und je eher du das akzeptierst, desto schneller wird es dir besser gehen. Das ist dein neues Leben, deine neue Chance, dein Neuanfang.
Das ist nicht leicht und das kann ich sehr gut verstehen, aber es wird nichts besser, je mehr und je ausgiebiger du dich selbst bemitleidest. Du hast es jetzt in der Hand. Du kannst dir selbst guttun oder dir weiterhin erlauben, stundenlang zu weinen.

Wie möchtest du denn in Zukunft in deiner Wohnung leben?
Was könnte deine Wohnung noch verschönern? Was würdest du dir noch wünschen?

12.01.2014 21:55 • #5


S
Ich werde es versuchen. Ist ja auch erst der dritte Tag. Im Moment fühl es sich nur so super schlecht an. Vor allem geht es meiner Maus ja auch nicht gut damit. Sie ruft mich wenn sie ins Bett geht immer nochmal zum Guten-Nacht-Sagen und da weint sie auch immer. Sie kann nicht richtig schlafen und die Schule leitet auch. Sie ist sehr zerissen. Eigentlich möchte sie mit uns beiden zusammen wohnen. Sie hatte auch schon die Idee, dass wir ja eine WG gründen könnten.

Ich weis auch, dass ich es in der Hand habe, wie mein neues Leben wird. Ich habe diese neue Leben aber gar nicht gewollt. Ich war in meinem alten Leben glücklich. Mein Mann ebend nicht mehr. Aber liebe kann ich nicht erzwingen, aber ich kann sie auch nicht einfach zu abschalten. Hab den Schalter leider nicht gefunden.

Wann wird es nicht mehr wehtun?

Ich muss das auch langsam mal auf Arbeit erzählen. Ich fang nur jedes mal an zu weinen und das möchte ich gegenüber meinen Kollegen nicht. Hat jemand ne Ahnung, wie schnell man dem Arbeitgeber eine Anschriftenänderung mitteilen muss?

LG Suse

12.01.2014 22:00 • #6


A
Zitat von suse74:
Ich weis auch, dass ich es in der Hand habe, wie mein neues Leben wird. Ich habe diese neue Leben aber gar nicht gewollt. Ich war in meinem alten Leben glücklich. Mein Mann ebend nicht mehr. Aber liebe kann ich nicht erzwingen, aber ich kann sie auch nicht einfach zu abschalten. Hab den Schalter leider nicht gefunden.

Wann wird es nicht mehr wehtun?


Irgendwann wird es nicht mehr weh tun. Wie lange der Schmerz anhält, hängt auch von dir ab. Es ist ja noch sehr frisch und da ist der Blickwinkel und die Perspektive eingeschränkt. Aber mit der Zeit wird dein Blick wieder weiter. Vor allem auch, wenn du anfängst, wieder selbst aktiv zu werden. Raus gehst, spazieren gehst, deinen Hobbies nachgehst, Sport machst, Freunde findest usw...

Ich hab deinen anderen Strang gelesen, in dem es um deine Trennung geht. Es ging mir mal ganz ähnlich. Ich wurde auch verlassen, als ich krank war, als es mir am schlechtesten ging, als die Angst am größten war.
Jahre später, als ich wieder gesund war, konnte ich meinen Ex-Freund gut verstehen. Ich hab das ganze Drama aus seinen Augen sehen können. Habe verstanden, wie belastend es für ihn war, wie sehr sich meine Krankheit für ihn wie klammern angefühlt hat und wie sehr ich ihn eingeschränkt habe und eigentlich Dinge von ihm verlangt habe, die letztendlich meine Gesundung nur vermieden und verzögert haben.

Hmm... was ich mit dem ganzen Quatsch eigentlich sagen will: es wird besser. Gönn dir Zeiten, in denen du heulst wie ein Schlosshund und nimm dir aber auch Zeit, in der du dich zusammenreisst, dich zu Unternehmungen zwingst. Dann wird es langsam aufwärts gehen.

12.01.2014 22:09 • x 1 #7


S
Danke AJ, du findest immer die richtigen Worte. Ich wünschte, ich wäre schon so weit wie du. Ich verstehe durchaus, dass meine Krankheit meinen Mann nervt. Sie nervt mich ja selber und schränkt mein Leben ein.

Ich habe nur auch so Sorge um das Seelenleben meines Kindes. Ich wollte sie gern zu einer Kinderpsychotherapeuten schicken. Ich hatte mit ihr auch schon ein Gespräch. Aber mein Mann stimmt nicht zu. Und ohne Zustimmung beider Elternteile darf sie nichts machen. Aber ich glaube sie braucht mal jemanden Außenstehendes um sich richtig auszukotzen. Ich rede viel mit ihr über unsere Situation, mein Mann fast gar nicht. Er sagt immer nur, sie gewöhnt sich schon daran. Ich hoffe, wir verpassen da nicht einen wichtigen Schritt.

Ich möchte noch betonen, dass wir uns nicht streiten. Es gibt keinen Rosenkrieg.

Heute ist Heul-Tag und morgen fängt eine neue Woche an.

LG Suse

12.01.2014 22:19 • x 1 #8


A
Zitat von suse74:
Danke AJ, du findest immer die richtigen Worte. Ich wünschte, ich wäre schon so weit wie du. Ich verstehe durchaus, dass meine Krankheit meinen Mann nervt. Sie nervt mich ja selber und schränkt mein Leben ein.


Danke! Ich seh in dir so viel von mir selbst, so wie ich gedacht habe, so wie ich mich gefühlt habe. Vielleicht habe ich deshalb so viel mehr Hoffnung für dich, als du selbst.

Dass dich deine Krankheit nervt ist total gut! Das ist der erste Schritt! Da kannst du was mit anfangen. Mach Sport. Der gibt dir die Energie das genervt sein in die richtigen Bahnen zu lenken und Kraft zu tanken.
Und vor allem gibt es dir die Kontrolle zurück. Und den Ausweg aus der Macht- und Hilflosigkeit, diesem Ausgeliefertsein.
Aber du bist nichts von alledem. Du bist stark und du kannst dein Leben in die Hand nehmen.

Zitat von suse74:
Ich habe nur auch so Sorge um das Seelenleben meines Kindes. Ich wollte sie gern zu einer Kinderpsychotherapeuten schicken. Ich hatte mit ihr auch schon ein Gespräch. Aber mein Mann stimmt nicht zu. Und ohne Zustimmung beider Elternteile darf sie nichts machen. Aber ich glaube sie braucht mal jemanden Außenstehendes um sich richtig auszukotzen. Ich rede viel mit ihr über unsere Situation, mein Mann fast gar nicht. Er sagt immer nur, sie gewöhnt sich schon daran. Ich hoffe, wir verpassen da nicht einen wichtigen Schritt.


Das ist schade, dass dein Mann nicht zustimmt. Vielleicht lässt er sich eher auf eine Beratung ein? Beim Jugendamt gibt es da Möglichkeiten.

Zitat von suse74:
Ich möchte noch betonen, dass wir uns nicht streiten. Es gibt keinen Rosenkrieg.

Heute ist Heul-Tag und morgen fängt eine neue Woche an.

LG Suse


Heultage müssen und dürfen sein. Das ist ja jetzt auch keine schöne Situation. Aber du schaffst das da wieder raus!

12.01.2014 22:27 • #9


S
Hallo ihr Lieben,
wollte nach 5 Tagen in der neuen Wohnung einen kleinen Zwischenbericht abgeben.

Die Kisten sind fast alle ausgepackt, jetzt muss alles noch ein bischen hin und her geräumt werden, bis es den richtigen Platz gefunden hat. Neulich wollte ich mal Bilder aufhängen, daran bin ich aber vorerst gescheitert, weil ich wieder einen Heulflash bekommen habe, als ich die Bilder meiner Tochter sah. Also, dass muss noch warten.

Allerdings bin ich sehr erstand, dass die PAen doch weniger sind, als ich erwartet habe. Bisher ist zwar kein Abend ohne PA vergangen, aber ich habe dass immer ganz gut im Griff gehabt. Die Gedanken kreisten zwar um jedmögliche Hilfe, die ich mir suchen könnte, aber ich hab es dann doch immer allein geschafft. Sogar ohne telefonieren oder Ablenkung wie Fernseher oder so. Ich habe geklopft - so wie es mir oben erklärt wurde -, habe oft geheult, geflucht, gejammert. Aber die PAen sind dann von allein weggegangen.

Meine nächtliche Schlafenszeit hat sich von 2 Stunden auf 6 Stunden erhöht. Das reicht mir zwar noch nicht aus, um fit in den Tag zu starten, aber es wird besser.

Ich fände es immer noch schöner, wenn die Situation nicht so wäre, wie sie nun ist. Aber es geht mir etwas besser und ich kämpfe weiter.

LG Suse

14.01.2014 21:38 • #10


A
Sehr gut! Es wird besser und es geht aufwärts. Vieles ist auch eine Frage der Gewohnheit.
Und tu dir selbst gut. Koch dir was leckeres, kauf dir etwas Schönes für die Wohnung und mache es dir gemütlich!
Das wird!

15.01.2014 20:35 • #11


S
Hallo Ihr Lieben,
wollte mal wieder eine kleine Zwischenstansmeldung abgeben.
So langsam finde ich die Kraft, mein Leben wieder mit Leben zu füllen. Am Montag bin ich ganz spontan ins Rehacentrum gefahren und habe gefragt, ob es eine Möglichkeit gibt, kurzfristig meine Rehasport aufzunehmen. Ich hatte diesen im Oktober letzten Jahres abgebrochen, da ich aufgrund der persönlichen Situation nicht mehr in der Lage war, regelmäßig dort hin zu fahren. Und siehe da, ich konnte direkt heute wieder starten. Nun habe ich 2 x die Woche eine Stunde Reha-Kurse für meinen Rücken. Weniger Schmerzen - weniger Panik und ein paar menschliche Kontakte. Ich bin schon noch sehr allein, aber das wird schon.
Habe mir überlegt, einen Kochkurs zu besuche. Ich kann nicht kochen, muss ich aber nun tun. Bisher hat mein Mann immer gekocht und der kann das super. Aber ich muss ja essen und dann will ich es nun auch lernen, wenigstens ein bischen.

Am Wochenende ist meine Tochter das erste Mal von Freitag bis Sonntag bei mir. Habe ganz schön Angst davor. Ich bekomme Nachts noch immer PAen. Habe sie zwar immer gut überstanden aber sie sind schon immer stärker, wenn ich mit ihr allein bin. Aber ich will für sie stark sein. Sie soll ein schönes Wochenende haben. Erst gehen wir zum Reiten (ohje- allein mit ihr Auto fahren), haben uns schon überlegt, was wir noch schönes für die Wohnung basteln und dann will ich sie noch damit überraschen, dass wir eine Wand im Flur total bunt anmalen. Ich brauche Farben, fröhliche Farben.

Ich bin so froh, dass ich hier so viel lesen und schreiben kann und es immer jemanden mit einem offenen Ohr gibt.

LG Suse

21.01.2014 22:00 • #12


kyra96
Hallo Suse,
Mensch, dass sind doch tolle Fortschritte
Ich freue mich für Dich, Du schreibst gleich viel glücklicher als am Anfang.
Das Du jetzt unter Leute gehst und Dich wieder am Leben beteiligst...super.
Die Idee mit der bunten Wand ist Wahnsinn, da kann sich Deine Tochter richtig austoben und Du hast was worüber Du Dich freuen kannst.
Das mit dem Autofahren schaffst Du. Du bist stark, Du schaffst das
Hab viel Spaß am WE und geniesse die Zeit mit Deiner Tochter.
GLG

21.01.2014 22:16 • #13


S
Danke Kyra, ich merke ja auch, dass es mir gut tut. Es ist zwar immer noch mit Schwierigkeiten verbunden, irgendwo hinzufahren. Aber ich merke jetzt schon eine Verbesserung. Ich muss nur den ersten Schritt aus dem Haus wagen. Ich hoffe, dass ich die Kraft habe, diesen Weg beizubehalten. Es ist so viel besser, als sich zuhause einzuigeln.

LG suse

21.01.2014 22:28 • #14


E
Hallo Suse,

es ist doch klar, dass man in Deiner Situation erstmal einsam ist. Aber jetzt sieht die Welt schon besser und das Wocheende mit Deiner Tochter wird es noch besser machen.

Als ich damals von meinen Eltern in meine eigene Wohnung, war ich auch traurig und habe geweint und das obwohl das Verhältnis zu ihnen nicht mal so super war.

Alles alles im grünen Bereich. Dein Gemütszustand ist völlig normal. Es gibt auch Vorteile, Herr bzw. Frau in der eigenen Wohnung zu sein. Man muss sie nur erkennen.

Lg
Egerton

21.01.2014 22:29 • #15


F
Das machst du schon super, Suse. Das wird alles besser, mit der Zeit. Und den Schritt nach draußen schaffst du auch noch.

21.01.2014 22:31 • #16


kyra96
Weiter so
Nur nicht einigeln. Du machst das genau richtig.
Sind die Nächte denn jetzt besser geworden?

21.01.2014 22:31 • #17

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S
Es geht so, ich schlafe spät ein. Eigentlich bin ich jemand, der früh ins Bett geht und viel Schlaf braucht. Das klappt halt noch nicht so gut, da Abend immer die Panik kommt. Vor Mitternacht komme ich bisher kaum zum schlafen. Man sieht es mir auch an, ich habe total gemeine Augenringe, richtig dunkle Augenlieder.

Aber ich schlafe wieder durch, auch wenn es nur 5 -6 Stunden sind.

Meine Therapeutin hat mir zur Aufgabe gegeben, dass ich jeden Tag 3 Sachen aufschreiben soll, die an diesem Tag positiv waren - keine blöden Sachen, nur positives. Und an manchen Tagen konnte ich sogar mehr als 3 Sachen aufschreiben. Kleine Sachen, kleine Schritte, aber positiv. Im Normalfall denke ich Abends nicht an so Kleinigkeiten wie dass die Autofahrt zur Arbeit ohne Panik geklappt hat, aber genau dass sind doch die kleine Erfolge. Und diese Hausaufgabe hilft mir ungemein, mich auf die positiven Dinge in meinem Leben zu konzentrieren.

und 5 Stunden Durchschlafen ist doch besser als gar nicht.

LG Suse

21.01.2014 22:37 • #18


kyra96
Super Suse,
ich kenn das auch aus meiner Therapie, hab nur leider nie damit angefangen.... sollte ich mal nachholen.
Du siehst aber selber, dass Du Fortschritte machst, wenn auch nur kleine, aber das die sind viel wert
Wir alle freuen und über Kleinigkeiten, wenn die Sonne mal wieder scheint...

21.01.2014 22:40 • #19


Dubist
Liebe Suse erinner mich an dich. Tut mir leid, das es zur Trennung gekommen ist.
Kann dir leider nichts hilfreiches dazu sagen.
Mir fehlen da die Worte.
Ich weiß nur, es gibt soviele Menschen, die das überlebt haben und im ersten Moment dachten sie werden nie wieder froh und sind dann doch nochmal glücklich geworden
Das wünsch ich dir

23.01.2014 13:41 • #20


A


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