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Deme
Hallo in die Runde. Heute mal ein anderes Thema wie Krankheiten oder Ängste

Ich bin seit 19 Jahren verheiratet und habe 2 Kinder. Die Ehe ist seit 4-5 Jahren sehr anstrengend, weil ich immer mehr Merkte dass die Liebe zu meinem Ehemann nicht mehr da ist. Ein Super Mensch, Vater, Freund aber nicht mehr mein Mann. Die Gefühle sind weg. Ich habe das lange Zeit über mich hergehen lassen. Er trennt sich nicht, versucht Krampfhaft die Ehe aufrecht zu halten… eben alles um mich nicht zu verlieren.
Seit einem Jahr läuft da eigentlich fast nichts mehr im Bett. Einmal im Monat weil er es nicht akzeptiert.
Nun mein Körper reagiert jetzt mit Ekel dagegen. Es würgt mich sobald er nur Versucht mich zu küssen, es ist schrecklich. Ich möchte mich trennen aber Mitleid habe ich trotzdem, weil er kann ja nix für dass ich keine Gefühle mehr habe.

Meine Frage wäre war jemand vielleicht mal in so einer Situation, kriegt sich das wieder ? Ich weiss nicht was ich machen soll….

11.01.2024 23:30 • 19.01.2024 x 1 #1


300 Antworten ↓


S
Sei mal ehrlich zu dir selbst! Wenn du dich schon ekelst wenn er versucht dich zu küssen.
Sei ehrlich zu dir und zu ihm und trenne dich.So bringt es beiden nichts.Du bist unglücklich und belügst ihn und dich selbst…Vielleicht gibt es da draußen ja noch eine Frau die ihn wirklich lieben würde.Und für dich einen Mann den du wieder liebst und dich nicht ekelst vor ihm.

11.01.2024 23:33 • x 1 #2


A


Ekel gegenüber Ehepartner

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Mondkatze
Zitat von Deme:
Hallo in die Runde. Heute mal ein anderes Thema wie Krankheiten oder Ängste Ich bin seit 19 Jahren verheiratet und habe 2 Kinder. Die Ehe ist seit 4-5 Jahren sehr anstrengend, weil ich immer mehr Merkte dass die Liebe zu meinem Ehemann nicht mehr da ist. Ein Super Mensch, Vater, Freund aber nicht mehr mein Mann. ...

Hallo Deme
das ist sehr traurig. Aber es kann sich so entwickeln.

Hast du eine Ahnung, warum das sich so bei dir entwickelt hat? Wie kommt diese Veränderung zustande? Gab es einen Auslöser, ist irgendwas passiert, dass du keine Liebe mehr für ihn empfinden kannst?

Gruß
Mondkatze

12.01.2024 01:59 • x 2 #3


Deme
@Shorty1904 nein ich belüge uns nicht, er weiss bescheid das habe ich alles offen mit ihm kommuniziert. Ausser dem Ekel Gefühl. Sowas ist nicht einfach , wenn sich dein Gegenüber nicht bereit erklärt.

12.01.2024 02:11 • #4


Deme
@Mondkatze Es sammelt sich ja so vieles zusammen. Aber ich denke das ausschlaggebend ist dass ich alles Finanzielle Besteuere. Ich stecke so in einer Männlichen Energie, dass ich ihn als Mann nicht mehr respektieren kann. Er arbeitet zwar teilzeit, tut was er kann. Aber naja…. Die ganze Last sitzt auf mir. Ich habe es vergessen in seiner gegenwart, fühle mich nur noch wie etwas dass Funktionieren soll, und als Mutter.
Banalste Dinge wie zb eine Rechnung, die wird liegen gelassen damit ich sie Zahle. Es mag vielleicht absurd Klingen, aber dass sind die Hauptgründe.
Gespräche haben nichts gebracht, er versteht es einfach nicht. Es geht mir nicht um das Geld. Ich weiss es nicht, es ist alles so Schlimm im
moment und wird immer Schlimmer.

12.01.2024 02:15 • #5


H
Zitat von Deme:
Liebe zu meinem Ehemann nicht mehr da ist.

Liebe ist eine Haltung. Dass nach fast 20 Jahren das Feuerwerk nicht mehr da ist und man sich nicht mehr sooo spannend findet, das weißt du sicherlich. Es gibt ja immer Säulen, auf denen eine Partnerschaft aufbaut. Vertrauen, Geborgenheit, Sicherheit, Zuneigung usw. Die Frage ist also, was ist passiert und welche Säulen sind warum gebrochen?

Zitat von Deme:
Seit einem Jahr läuft da eigentlich fast nichts mehr im Bett.

Wie denn auch, wenn du an den Gefühlen zweifelst? Ich denke nicht, dass das ein Grund ist, sondern ein Symptom der fehlenden o. g. Säulen. Das wird dein Partner sicherlich auch merken.


Zitat von Deme:
Es würgt mich sobald er nur Versucht mich zu küssen, es ist schrecklich.

Der Ekel könnte davon kommen, dass du etwas tust, was du eigentlich nicht tun möchtest, um den Schein zu wahren, vielleicht ein gutes Gefühl vermitteln, das aber nicht echt ist. Du handelst aus Mitleid gegen deinen Willen. Natürlich wehrt sich deine Psyche mit allen Mitteln, dazu gehört eben u. A. Ekel.

Eine Beziehung (worunter ich die Ehe zähle) ist freiwillig. Ich verstehe aber, dass es nach so langer Zeit auch ein harter Brocken ist, sich ggf. zu trennen.

Du musst m. M. n. zunächst Klarheit schaffen und entscheiden, was DU möchtest. Und dann mit deinem Mann offen reden. Andernfalls werdet ihr beide unter diesem Spiel weiter leiden.

Kein Mensch dieser Welt möchte, dass der Partner mit ihm aus Mitleid zusammen ist.

Und sollte es dir Wert sein, gibt es auch Hilfe: Paartherapien, die durchaus ausarbeiten können, was da eigentlich schief läuft.

EDIT: ich sehe gerade, du hast viele der Fragen gerade schon beantwortet...

12.01.2024 02:41 • x 7 #6


H
Zitat von Deme:
@Mondkatze Es sammelt sich ja so vieles zusammen. Aber ich denke das ausschlaggebend ist dass ich alles Finanzielle Besteuere. Ich stecke so in einer ...

Dann hast du ja jetzt eigentlich schon den Grund. Wobei ich nicht glaube, dass das Finanzielle ausschlaggebend ist, sondern eine unausgeglichene Verantwortung. Heutzutage gibt es durchaus Beziehungen/Ehen, in denen die Frau die finanzielle Absicherung bildet. Für mich wäre das Finanzielle aber kein Grund für oder gegen eine Beziehung/Ehe. Ein Ungleichgewicht oder völlig unterschiedliche Lebensmodelle hingegen schon. Die Frage ist also, was müsste sich ändern, damit es für dich funktioniert?

12.01.2024 02:52 • x 2 #7


Deme
Vielen Dank für deinen Beitrag , der ist sehr hilfreich. Ich stimme dir auch zu jedem zu. Ja die Säulen ich denke dieses Gleichgewicht das eben fehlt und mir somit der respekt gegenüber diesem Mensch, dass auch fehlt. Ich kann ihn so nicht als Mann betrachten, er ist fehlerhaft für mich. Dass haben wir mit ihm besprochen, habe dass erklärt. Verstanden hat er dass, hat mir auch recht gegeben. Ich weiss dass es für ihn genauso unwngenehm
Ist. Aber geändert ? Nix. Er tut einfach nichts dagegen. Und ich denke mir dann nur,
Ich soll das alles Managen, ich fühl mich doch schon wie ein Mann in deiner Gegenwart ! Und dann soll ich im Bett noch Funktionieren ? Neeee, geht nicht.
Da ich Vollzeit Arbeite kann er gar nicht mehr arbeiten. Meint er. Ich habe dazu noch einen Minijob. Habe gesagt er soll aufstocken damit ich weniger arbeite. Dass passierte auch nicht. Ich soll einfach weniger arbeiten,
Man gibt ja soviel aus wie man verdient war seine Meinung dazu. Geht aber nicht Kredite Schule Auto alles muss Finanziert werden. Ich merke dass ich da nicht raus komme. Da war ich wieder in dieser Energie.

Habe als Tipp bekommen einfach nicht mehr zu tun, die Situation soll eskalieren. Aber das kann ich ja auch nicht. Ich weiss, es ist so ein schweres Thema. Wäre er Untreu oder ein Schlimmer Mensch, keine Ahnung oder nicht Vertrauenswürdig, würde dass alles anders aussehen.ich vermisse es zuhause zu sein, meine Wäsche zu machen, zu kochen. Alle aus dem Haus schicken und tratschen gehen. So einfach banales. Och darf dass alles gar nicht , es ist sehr sehr belastend für mich. Ich fühle mich nicht mehr Weiblich… dass ist das allerschmimmste

12.01.2024 05:45 • x 4 #8


Dunkelbunte
Zitat von Deme:
Seit einem Jahr läuft da eigentlich fast nichts mehr im Bett. Einmal im Monat weil er es nicht akzeptiert.
Nun mein Körper reagiert jetzt mit Ekel dagegen. Es würgt mich sobald er nur Versucht mich zu küssen, es ist schrecklich.


Zitat von Deme:
Meine Frage wäre war jemand vielleicht mal in so einer Situation, kriegt sich das wieder ? Ich weiss nicht was ich machen soll….

Ich war auch mal in der Situation. Der Ekel drückte sich zwar subjektiv körperlich aus, aber es ist eigentlich die Seele die nach Abgrenzung schreit.
Ich bin aus sehr persönlichen Gründen, die ich nicht erzählen möchte, mehrere Jahre in der Beziehung geblieben.

Mir selbst habe ich sehr damit geschadet. Mein Selbstwertgefühl, meine körperliche Neugier, das alles ist phasenweise tot.

12.01.2024 06:27 • x 3 #9


Peter61
Sowas kommt immer wieder in Beziehungen vor.
Man kann sich Verlieben, aber auch Endlieben und dann muss man die Endscheidung treffen, will man mit diesen Menschen noch zusammen bleiben.
Viele Paare bleiben dann wegen der Kinder, dem Haus oder einfach aus Bequemlichkeit zusammen.
Ob man das will, muss dann jeder für sich entscheiden.
Aber willst du tatsächlich mit einem Mann zusammen bleiben den du weder liebst noch respektierst. Und das den Rest deines Lebens?
Wohl kaum und deshalb ziehe so schnell wie möglich ein Schlussstrich und gib dir, und ihm, die Chance nochmal das Glück zu finden was ihr beide nicht mehr habt.

12.01.2024 08:14 • x 4 #10


N
Hallo,

ich würde auf keinen Fall mehr mit ihm schlafen, warum tust Du Dir das an? Du hast die Trennung doch innerlich längst vollzogen.

LG Nicky

12.01.2024 08:16 • x 5 #11


U
Zitat von Deme:
Ein Super Mensch, Vater, Freund aber nicht mehr mein Mann. Die Gefühle sind weg.

Dann fehlt eigentlich *nur* noch die sexuelle Anziehungskraft, die Lust auf den Partner...
(wenn er denn ein Partner wäre?)
Fühlst du dich als der Familienversorger, die Familienmanagerin, die du gar nicht sein möchtest?
Liegt zu viel Verantwortung bei Dir?
Fehlt dir der *starke Mann* an deiner Seite, jemand zum Anlehnen, zum schwach-sein-dürfen...führt ihr nur noch eine WG?
War es denn schon immer so oder hat es sich erst so entwickelt?
Wenn dein Mann Teilzeit arbeitet...übernimmt er dann auch mehr Haushaltstätigkeiten, Kinderbetreuung...oder bleibt trotzdem alles bei dir hängen?
Auf jemanden, der mich im Stich lässt, hätte ich auch keine Lust. Bist du von ihm enttäuscht als *Ehemann*?
Hätte er noch eine Chance bei Dir, falls sich etwas ändern sollte?
Oder liegst du in deinen Träumen bereits in anderen Armen?

12.01.2024 08:28 • x 2 #12


moo
Zitat von Deme:
Ich stecke so in einer männlichen Energie, dass ich ihn als Mann nicht mehr respektieren kann.

Ist doch interessant, wie das angeblich so veraltete Männchen/Weibchen-Schema immer noch greift.

Zitat von Dunkelbunte:
Der Ekel drückte sich zwar subjektiv körperlich aus, aber es ist eigentlich die Seele die nach Abgrenzung schreit.

Finde ich eine wertvolle Beobachtung. Und genau in beide Richtungen kann man diese Einsicht zu Ende denken:

Zitat von Deme:
Er arbeitet zwar Teilzeit, tut was er kann. Aber naja…. Die ganze Last sitzt auf mir.

Dieses auf-Dir-Sitzen kann man auch körperlich begreifen. Jegliches, was zuviel wird, wird zur Last. Auch Partner, die einen bedrängen bzw. in einen eindringen. Das muss mit Geschlechterrolle letztlich gar nix zu tun haben.

Zitat von Deme:
Ein Super Mensch, Vater, Freund aber nicht mehr mein Mann. Die Gefühle sind weg. Ich habe das lange Zeit über mich hergehen lassen. Er trennt sich nicht, versucht krampfhaft die Ehe aufrecht zu halten… eben alles um mich nicht zu verlieren.

Würde ein “echter Mann Dich verlassen, ob Deines offensichtlichen Gefühlsverlustes?

Zitat von Deme:
Ich möchte mich trennen aber Mitleid habe ich trotzdem, weil er kann ja nix für dass ich keine Gefühle mehr habe.

Wenn Du sagst, dass er nix dafür kann, hat er ja im Umkehrschluss gar keine Möglichkeit, aus eigener Kraft etwas an Deiner Gefühlentwicklung zu ändern.
Somit trennst Du Dich letztendlich eh nicht von ihm, sondern von Deinem emotionalen Konflikt (was sich nach der Trennung erst noch herausstellen muss: ob es den erwünschten Erfolg hat).

Zitat von Deme:
Banalste Dinge wie zb eine Rechnung, die wird liegen gelassen damit ich sie zahle. Es mag vielleicht absurd klingen, aber dass sind die Hauptgründe.

Hm, Zahlen ist nicht per se ein männlicher Akt, die Wertschöpfung zu erbringen laut Emma auch nicht (mehr). Wer jedoch ohne Absprache freimütig das Geld des Partners verbraucht, muss sich m. E. verantworten. Egal ob Männlein oder Weiblein. Überdies ist Freigiebigkeit kein geschlechterspezifisches Attribut.

Zitat von Deme:
Och, darf dass alles gar nicht, es ist sehr, sehr belastend für mich. Ich fühle mich nicht mehr weiblich… dass ist das Allerschlimmste

Diese Äußerung nehme ich mal als Kernsatz in den Fokus. Ich kann falsch liegen aber kann es sein, dass Dir (gefühlt) das Leben davonläuft? Dass Du zuviel übernommen hast? Als erfahrener Burnoutler kann ich Dir sagen, Geben ist besser denn Nehmen. Und damit meine ich Verantwortung und Zuständigkeit.

Der Hauptgrund, warum wir soviel (gefühlt: für Andere) übernehmen ist, dass wir unser persönliches Werteschema als das einzig Richtige erleben. Wie es zu diesem Schema kam, ist erstmal zweitrangig. Doch es muss eine Überprüfung dieses Schemas an erster Stelle stehen, wenn wir an unserem Erleben etwas grundsätzlich ändern wollen. Das Erleben steuert unseren Umgang mit der (Um-)Welt.

Bei Dir ist sehr markant die Bewertung im Vordergrund, wie ein Mann (Dein Mann!) eigentlich zu sein hat und auch wie Du Dich als Frau am liebsten sähest. Diese letztendlich trennende Dualitätssicht beschränkt Dich (und in der Folge auch Deinen Partner). Um Dir das zu verdeutlichen, stelle Dir genau Eure Situation vor, aber mit vertauschten Rollen. Dein Mann brächte dann genau diese Leistung, die Du jetzt gerade bringst und Du wärest die (mal flapsig ausgedrückt) Schwache im Ehebunde. Wäre das so viel besser, richtiger?

Es geht also höchstwahrscheinlich letztendlich nicht um Mann und Frau sondern um Themen des Lebenserwerbs und wie das irgendwie heutzutage zu bewerkstelligen ist. Um genau das geht es. Die Diskussion und eventuelle Vorwürfe (zumindest wird das Dein Mann wohl so auffassen), sich nicht mehr als Frau und den Partner nicht mehr als Mann zu erleben, gehen m. E. voll an der eigentlichen Problematik vorbei.

Wenn sich herausstellt, dass der Familienrahmen in finanzieller, logistischer und energetischer Sicht nicht zu halten ist, muss man überlegen, Abstriche (ja, das hört man nicht gerne) zu machen, sich zu verkleinern etc. Wenn das nicht möglich ist (warum auch immer!?), bleibt zu überlegen, was denn diesbezüglich eine Scheidung brächte. Spätestens hier wird erkennbar, wer der finanzielle Verlierer sein wird und das muss man ebenso pragmatisch akzeptieren wie man seinerzeit das Unternehmen Familie angegangen ist.

Dinge verändern sich, gehen zu Ende, und sterben bisweilen. Lieber ein Ende mit Schrecken als ein Schrecken ohne Ende. Ich würde mit Deinem Mann über genau diese Folgen ganz klar sprechen. Vielleicht ergreift er dann doch (noch) die Initiative und wird so wieder Dein Mann...

12.01.2024 08:37 • x 10 #13


Deme
@Nicky78 ich versuche es, rauszuzögern. Geht auch max 6-7 Wochen, ich sage dir es fühlt sich für mich wie eine Vergewaltigung an

12.01.2024 13:40 • x 1 #14


Deme
Zitat von UlliOnline:
Fühlst du dich als der Familienversorger, die Familienmanagerin, die du gar nicht sein möchtest?
Liegt zu viel Verantwortung bei Dir?
Fehlt dir der *starke Mann* an deiner Seite, jemand zum Anlehnen, zum schwach-sein-dürfen...führt ihr nur noch eine WG?

Hallo Danke dir für deinen Beitrag
Joa so würde ich das beschreiben, es fehlt einfach der Mensch dem ich mich als Frau mal anlehnen kann. Wo ich weiss der regelt dass. Wieso muss ich alles ertragen ? Er hilft im Haushalt auch mit den Kindern. Aber eigentloch möchte ich ja dass das alles andersrum läuft. Unsere Struktur gefällt mir gar nicht. Angefangen hat alles vor 12 Jahren. Ich hatte frisch entbunden, er bekam Krebs. Lange Therapien etc. Ich habe meine Elternteit abgebrochen und fing direkt mit Arbeiten an. Er hat es geschafft, es geht im Gott sei Dank Gut. Seit 7 Jahren gilt er auch als Krebsfrei. Seit dem ist er aber auch der bequeme geworden, und dass passt mir eben nicht. Seine Haltung ist jetzt halt mir egal , kein Stress, wird schon. Irgendwo möchte ich ihn ja verstehen, aber die Realität sieht die Sache nunmal anders an. Kann auf Schreiben nicht resgieren mit wird schon, dann kommt nämlich eine Mahnung.
Ob er noch eine Chance hat ? Ehrlich gesagt nein. Ich sehne mich schon nach anderen Männern, ich denke mir öfters wie wäre es wohl gewesen mit dem oder jenem. Sowas zuzugeben tut weh, aber dass bin ich und das sind meine Gedanken.

12.01.2024 13:47 • x 2 #15


H
Zitat von Deme:
Er tut einfach nichts dagegen. Und ich denke mir dann nur,
Ich soll das alles Managen, ich fühl mich doch schon wie ein Mann in deiner Gegenwart ! Und dann soll ich im Bett noch Funktionieren ? Neeee, geht nicht.
Da ich Vollzeit Arbeite kann er gar nicht mehr arbeiten. Meint er. Ich habe dazu noch einen Minijob. Habe gesagt er soll aufstocken damit ich weniger arbeite. Dass passierte auch nicht. Ich soll einfach weniger arbeiten,

Ihr habt als Kernproblem m. E. völlig unterschiedliche Lebensansichten. Weder das eine, noch das andere ist falsch oder richtig, man kann durchaus so leben, wie dein Mann es möchte. Klar, man kann sich sogar einen Van holen, Wohnung aufgeben, nur noch unterwegs das Nötigste an Geld erarbeiten und die Welt bereisen oder mehr Zeit mit Kindern verbringen usw. Das geht und es gibt Menschen, die damit glücklich sind. Wenn du alt und gebrächlich bist, willst du ja auch nicht das Leben durchgeackert haben und am Ende auf dem Grabstein sie hat ihr leben lang viel gearbeitet stehen haben. Wenn er zudem noch so einen harten Schicksalsschlag hatte, verstehe ich umso mehr, dass man sich nicht zu tode ackern will. ABER: sich finanziell abzusichern und sich mehr leisten zu können ist durchaus ein berechtigtes Interesse. Und wie du schon sagtest: man will seine Rechnungen und Kosten decken, Verantwortung für die Bedürfnisse der Kinder übernehmen etc. und am Ende sich darüber hinaus einen Urlaub gönnen.

Zum einen glaube ich hast du eine konservative/klassische Einstellung zur Partnerschaft (der Mann als Oberhaupt und Versorger der Familie) und zum anderen versuchst du genau diese Rolle, die dir wichtig ist, zu decken.

Dann seid ihr deinem Alter im Profil nach ja sehr jung zusammen gekommen. In der Zeit bilden sich Lebensansichten ja noch aus. Mit Anfang 20 hat man eben noch eine ganz andere Vorstellungen und vielleicht hattet ihr da mehr einen gemeinsamen Nenner. Und wie gesagt, vielleicht hat der Krebs ihn ja wach gerüttelt und er hat gemerkt, dass Lebenszeit kostbarer ist, als sie für den Traum anderer Menschen (Arbeitgeber) zu opfern.

Die Frage ist also, bekommt ihr es hin, bzw. bekommst du es hin, dass beide Modelle in der Ehe parallel existieren können? Denn ich denke nicht, dass sich sowas so schnell ändern kann, also dein Mann wird jetzt nicht von heute auf morgen zum Workaholic und du wirst nicht deinen Standard und Verantwortung aufgeben wollen.

Den anderen zu ändern funktioniert ohnehin nicht. Daher wirst du für DICH entscheiden müssen, wo es hin geht. Wobei ich glaube, dass du dich bereits entschieden hast, dir nur noch der Mut und das Konzept fehlt, nochmal die Kraft aufzubringen und diesen Schritt zu gehen.

12.01.2024 13:51 • x 5 #16


C
Mein Fazit:
Trennung so schnell wie möglich vollziehen, schauen, dass anständig alles im Sinne der Kinder geregelt wird und auf in einen neuen Lebensabschnitt. Klingt einfach, wird schwer sein, ist aber der einzig hilfreiche Weg...
Alles Gute!

12.01.2024 13:52 • x 2 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

U
Zitat von Deme:
Hallo Danke dir für deinen Beitrag Joa so würde ich das beschreiben, es fehlt einfach der Mensch dem ich mich als Frau mal anlehnen kann. Wo ich weiss der regelt dass. Wieso muss ich alles ertragen ? Er hilft im Haushalt auch mit den Kindern. Aber eigentloch möchte ich ja dass das alles andersrum läuft. ...

Manchmal bedarf es Jahre, um den Absprung zu schaffen. So war es bei mir. Immer wieder eingelenkt...
Mache es besser. Weh tun wird es sicher trotzdem alles......vielleicht könnt ihr noch einmal reden?
Wenn du dich trennst, bist du aber erst recht deine eigene Alleinversorgerin ohne jemanden der mal hilft...oder wo man sich mal neue Kraft holen kann.

12.01.2024 14:01 • x 2 #18


H
Zitat von Deme:
@Nicky78 ich versuche es, rauszuzögern. Geht auch max 6-7 Wochen, ich sage dir es fühlt sich für mich wie eine Vergewaltigung an

Bitte bitte lasse es. Das ist doch völlig absurd. Die ganze Situation wird damit nur noch schlimmer und schadet deiner Psyche enorm.

12.01.2024 14:07 • x 4 #19


Deme
@herrAngsthase vielleicht ist dass das Problem. Er frägt mich dann immer soll ich zu einer anderen ? Und ich sage ja ! Ich fasse es nicht wie man sowas leugnen kann, er möchte es einfach nicht Wahr haben. Dass macht mich wieder Traurig, und fange dann an mich selbst zu beschuldigen. Wahnsinn

12.01.2024 14:20 • x 1 #20


A


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