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Hallo ihr lieben,

Ich brauche mal ein bisschen emotionale Unterstützung.
Mein Mann und ich sind seit 8 Jahren zusammen, seit 5 verheiratet. Wir haben zwei Kinder, letztes Jahr ein Grundstück gekauft und wollten nächstes Jahr mit dem Hausbau anfangen.

Vor drei Wochen hat mein Mann mir gestanden, dass er nicht weiß, ob er mich noch liebt. Für ihn wären wir nur noch eine zweckgemeinschaft.
Das hat mir den Boden unter den Füßen weggezogen. Mir geht es durchweg schlecht, ich habe 5 Kilo abgenommen, an manchen Tagen kann ich mich zusammenreißen, heute ist es besonders schlimm, ich kämpfe den ganzen Morgen schon mit den Tränen.

Wir waren letzte Woche bereits bei einem ersten Beratungsgespräch, haben mit der Psychologin ausgemacht, bis heute Abend sollen wir überlegen, ob wir die Therapie machen.
Ich will das ja unbedingt, ohne professionelle Hilfe schaffen wir es nicht.
Wenn ich zu Hause das Gespräch mit ihm suche, blockt er ab und weiß einfach keine Antworten auf meine Fragen.

Nur habe ich das Gefühl, er zieht nicht so richtig mit… er sagt zwar, wenn ich das möchte, dann machen wir die Beratung, aber das macht den Eindruck, als würde er es nicht wirklich wollen.

Er sagt auch, er will unsere Familie nicht zerstören, die Kinder würden ihm so leid tun und er wünschte, alles wäre einfach gut.
Aber er sagt auch oft Sachen, da denke ich, er ist schon mit einem Fuß zur Tür raus. Er geht auf Distanz und ich kann ja verstehen, dass er Zeit für sich braucht um nachzudenken, allerdings geht es mir dadurch noch schlechter, weil ich sowieso sehr mit Verlustangst zu kämpfen habe.
Mir fehlt die körperliche Nähe, ein Kuss, eine Umarmung, irgendwas…

Außerdem suche ich den Fehler jetzt bei mir, ich denke mir, ob ich so langweilig bin, was andere Frauen haben, was ich nicht habe?
Ich weiß ich sollte nicht so denken, aber seine Ablehnung meiner Person, haben mein eh schon kleines Selbstwertgefühl komplett zunichte gemacht.

Hat hier jemand etwas ähnliches erlebt und die Beziehung hat er überlebt?
Hat jemand Erfahrungen mit Paarberatung?

Ich mache mir an manchen Tagen so große Hoffnungen, dass alles gar nicht so schlimm ist und wir das wieder hinkriegen können. Und an anderen Tagen sehe ich schwarz und halte diesen Schmerz kaum aus. Wie soll ich das noch länger aushalten? Ich würde mich am liebsten in Luft auflösen, um nichts mehr spüren zu müssen.

So schlimmen Liebeskummer hatte ich mein ganzes Leben noch nicht.
Ich mag dieses Bild von unserer Familie nicht aufgeben. Vor ein paar Wochen haben wir noch von unserem Haus geträumt. Ich verstehe einfach gar nichts mehr.

17.11.2024 11:18 • 28.11.2024 x 2 #1


196 Antworten ↓


Moin,

du hast das Problem ja erst kürzlich in einem anderen Thread geschildert, bzw. angedeutet.

Was mich dabei interessiert: Vor ein paar wochen noch vom gemeinsamen Haus geträumt....jetzt liebt er dich nicht mehr. Sowas passiert doch nicht einfach so grundlos von heut auf morgen.
Has du eine Idee, woher sien Sinneswandel kommt? Das soll er doch mal darlegen. Was ist der Grund?

Hat er vielleicht psychische Probleme im Sinne einer Depression oder so und es liegt gar nicht an deienr Person?

Es kann auch ein unbestimmtes Überforderungsgefühl sein. Also Frau, Kinder, dann noch Hausbau und manch einer glaubt dann vielleicht, es nicht zu packen.

Es ist aber halt auch normal, dass man nach 8 Jahren Beziehung, Kindern, Alltagskram, usw. kein frisch verliebtes Pärchen mehr ist. Man ist wirklich eine Gemeinschaft und funktioniert idealerweise. 95% des Lebens ist nunmal Alltag. Vielleicht sind seine Erwartungen da auch einfach zu hoch und er erwartet ein ständig verliebtes Hochgefühl.

Das mußt du rausfinden und da kann man auch mit Nachdruck nachfragen, finde ich.

Eine Paarberatung ist sicher eine gute Sache, aber nicht mit de rEinstellung wenn du das willst, machen wir das. Mit der Einstellung kann man mit seienr Frau auf einen Kunsthandwerksmarkt gehen aber nicht zur Paartherapie.
Wenn er siuch sowieso schon entschieden hat oder die Beratung nicht will, kann man es sich sparen. Da kann man das Geld auch gleich in den Kamin hängen.

PS: Es tut mir leid, dass du in so eienr Situation bist und es dir verständlicherweise dadurch so richtig schlecht geht.

A


Ehemann liebt mich nicht mehr

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Diese Thematik sehe ich sehr häufig.

Ich könnte dir hier tausend Gedanken zu dem Thema schreiben, aber eine Lösung kenne ich nicht...

Ich kenne einige Leute die sich getrennt haben, wo zumindest ein Partner sowie die Kinder auch Monate/Jahrelang noch darunter leiden.

Ich kenne Familien, die sich zusammenraufen und auch nicht alles Gold ist, was glänzt.

Ich kenne Familien, wo sich beide nach längerer Zeit mit neuem Partner angeblich wohl fühlen.

Den grundsätzlichen Problemen unserer Zeit entkommen wir nicht.

Ich empfehle:
* Zeit für eine Entscheidung gewähren
* Eventuell ausgesprochenes bei Bedarf verzeihen
* Sich selbst nicht für den anderen verbiegen, aber ehrlich prüfen, ob Bedürfnisse des anderen ggf. mit überschaubarem Aufwand entgegengekommen werden kann.

@Drkingschultz
Ja du hast recht, deswegen kam es für mich ja wie aus dem nichts.

Wir hatten schon unsere Baustellen, ich habe ihn wohl zu sehr eingeschränkt, durch meine verlustangst zum Beispiel.

Er sagt, es war ein schleichender Prozess die letzten Monate und er hat sich lange selbst eingeredet, es ist nur eine Phase und es fügt sich alles wieder. Deswegen hat er lange nichts gesagt.

Ich überlege auch in alle Richtungen. Manchmal denke ich, er hat eine verfrühte Midlifecrisis. Wir sind ja noch nicht mal 30 und es ist alles schon festgelegt. Zwei Kinder, Haus, Ehe.
Er hatte ja einen Berufswechsel und dadurch hat sich bei ihm viel geändert, denke ich. Er hat neue Leute kennengelernt und auch manche seiner Ansichten. Plötzlich denkt er Konservativer und ich weiß gar nicht, wo das herkommt.
Bisher waren wir in vielen Themen zumindest ähnlicher Meinung.

Zur Midlifecrisis passt auch, dass er sagt, er hat Angst etwas zu verpassen. Er möchte öfter feiern gehen mit seinen Freunden.

Ich habe einfach das Gefühl, er sucht sein Glück. Er denkt vielleicht, das kann noch nicht alles gewesen sein und ist auf der Suche nach neuer Erfüllung.
ich hoffe er merkt schnell, dass er im feiern und Geld ausgeben nur kurzes Glück findet…

@Azure
Wieviel Zeit soll ich ihm denn gewähren?

Ich leide und muss weiter funktionieren und er hat seit 3 Wochen keine Antworten….

@Gipsyheart

Das Problem ist, dass eine Paartherapie keine Liebe machen kann, nur weil sie die Aufmerksamkeit füreinander herstellt. Sie kann Probleme im Miteinander identifizieren, die vielleicht ein Stolperstein dabei sind, sich gegenseitig zu sehen, um darüber zu reden, aber die Möglichkeit hätte dein Mann theoretisch bereits jetzt schon, nur blockt er das scheinbar ab und reduziert sich auf die Umstände, die er nicht zerstören will.

Was er damit ausdrückt, dass es ihm primär um das Ideal einer Familie und die Umstände geht, ist natürlich schade, weil es schon doch der Partner bzw. der Mensch sein sollte, der im Vordergrund steht und nicht die Illusion davon wie es sein könnte.

Die Gründe dafür können vielfältig sein und das muss mit dir gar nichts zu tun haben, vonwegen dass du zu langweilig seist. Schließlich hatte er sich ja in dich verliebt, das heißt es muss ja einen guten Grund gegeben haben.

Eine Ehe bzw. Liebe ist kontinuierliche Arbeit, um dieses Ideal in die Tat umzusetzen und es sind nicht selten die Männer, die diese Arbeit aus pragmatischen Gründen nicht mehr leisten wollen, weil sie vergessen warum sie mal davon geträumt haben.

Ob das am Alltag liegt oder was auch immer sei mal dahingestellt.

Die Frage ist, was genau will dein Mann. Etwas nur nicht zerstören zu wollen, führt am Ende allzuoft nur dazu, es zu zerstören, weil es ein Nicht nicht gibt.

Es gibt nur den Willen.
Ich will die Ehe retten nicht Ich will die Familie nicht zerstören

Zitat von Gipsyheart:
Wieviel Zeit soll ich ihm denn gewähren?


Ich sagte dir eingangs, dass ich keine Antworten für dich habe.

Ich sagte mir selbst: was ist schon ein Jahr im Vergleich zu den 17 Jahren, die wir zusammen glücklich(?) oder (ich) zumindest zufrieden war...

Ich weiß aus eigener Erfahrung, dass diese Ungewissheit der Horror ist. Ich sehe einer abgemagerten Bekannten an, dass auch ein halbes Jahr nach der Trennung, wo sie alles managen muss für sie eine extreme Situation bedeutet...

Hallo Gipsyheart,

Zitat von Gipsyheart:
Vor drei Wochen hat mein Mann mir gestanden, dass er nicht weiß, ob er mich noch liebt. Für ihn wären wir nur noch eine zweckgemeinschaft.


es tut mir Leid, dies könnte eine echte Ehekrise werden.

Zitat von Gipsyheart:
Ich habe soziale Phobien, sowie starke verlustängste und einen kontrollzwang gegenüber meinem Mann.


Gute Voraussetzungen sind das nicht für eure Ehe.

Zitat von Gipsyheart:
Mir fehlt die körperliche Nähe, ein Kuss, eine Umarmung, irgendwas…


Das kann ich mir vorstellen.

Zitat von Gipsyheart:
Außerdem suche ich den Fehler jetzt bei mir

Vermutlich kann euch das helfen.
Frage Dich doch einfach mal, was Deinem Mann fehlen könnte. Wenn er beginnt an seiner Liebe zu
zweifeln, wird ihm wohl etwas fehlen. Was könnte er vermissen? Vertrauen von Deiner Seite?

Zitat von Gipsyheart:
Ich mag dieses Bild von unserer Familie nicht aufgeben.


Ich kann mir das vorstellen. Wenn er aber genauso über sein Bild von Familie denkt,
könnte es dann nicht schwierig werden?

Viele Grüße
Bernhard

Für mich klingt das ein wenig so, dass du bedürftig bist und deine Verlustangst sich leider negativ auf die Beziehung auswirkt.

Leider ist es oft so, dass bedürftige Partner mit der Zeit an Attraktivität verlieren. Meistens handelt es sich um sehr liebe, treue und emphatische Menschen, die ihre eigenen Interessen nach hinten stellen. Das Wohl des Partners steht an erster Stelle. Der Partner sieht die bedürftige Person dann immer mehr als selbstverständlich an. Er bemüht sich nicht mehr, da er denkt, du bleibst sowieso bei ihm.

Ich empfehle dir eine sofortige Richtungsänderung. Geh selber zu einem Psychologen und arbeite an deiner Verlustangst. Tu dir selber Gutes und unternehme mal auch etwas ohne ihn. Mach dich schick und melde weniger bei ihm. Wenn er dich liebt, wird er plötzlich Angst kriegen, dich zu verlieren.

Es wird nicht einfach, aber tu es!

Ich kann mal versuchen, die andere Seite einzunehmen: ich war selbst mal in der Situation mir nicht mehr ganz sicher zu sein.
Das war zum Ende meiner Therapie (wegen Generalisierter Angststörung).
Es ist m. M. n. wichtig, dass dein Mann erstmal sich gegenüber absolut ehrlich ist.

Ich halte es durchaus für möglich, dass er eigentlich nicht an der Liebe zu dir zweifelt, sondern an dem Weg den ihr zusammen einschlagen wollt oder schon einegschlagen habt.

Du bist aber das „Bindeglied“ zwischen diesem Weg und seinen Vorstellungen oder Wünschen, deswegen kann es sich für ihn auch so anfühlen, als ob er DICH nicht mehr liebt, obwohl es eher was ganz anderes ist das ihn stört.

Solange Du aber nicht weißt ob das so ist und was ihn vielleicht wirklich belastet, hast Du ja keine Möglichkeit irgendwie darauf zu reagieren.

Ich glaube, erst wenn ihr beide nochmal ganz tief im inneren nachfühlt, was ihr eigentlich wollt und was euch (jedem einzeln) wirklich wichtig ist, könnt ihr wieder zusammen kommen und auch Vertrauen aufbauen.

@Hotin
Ich weiß natürlich, dass meine Ängste nicht gut für unsere Ehe ist.
Ich war letzte Woche das erste mal in Gruppentherapie deswegen.

Allerdings sehe ich auch Fehler bei ihm, die er leider nicht sieht.

Es ist noch nicht lange her, da ist er abends feiern gegangen, ich war krank mit den Kindern zu Hause. Da hätte ich mir einfach gewünscht, dass er mal fragt, ob er zu Hause bleiben soll.

Generell ist er leider ein wenig egoistisch, stellt oft seine Bedürfnisse über meine oder die unserer Familie.

Die letzten Monate war er viel weg, hat keine Dates für uns geplant, war abends lieber mit anderen Leuten unterwegs, anstatt Zeit mit mir zu verbringen.

Das soll er ja auch alles machen, ich finde halt, es sollte sich die Waage halten. Er kann nicht verheiratet sein und leben, als wäre er Single.

@Gipsyheart

Es tut mir wahnsinnig leid, dass Du so leidest.
Natürlich hast Du einen Schock, das kam ja aus dem nichts.

Ich denke, dass Dein Partner vielleicht schon länger damit gehadert hat und jetzt, wo es praktisch darum geht, das Haus zu bauen (kaufen), da macht er in der letzten Minute den Rückzieher, weil es da ja auch um riesige Summen geht.

Du stehst doch jetzt unter Schock.

Leider muss ich Dir aber sagen, dass wenn er auch keine Paartherapie mehr machen möchte, er wohl ehrlich war, so hart das auch ist und klingt.

Du solltest Dich jetzt erstmal um Dich kümmern, Abstand von ihm haben.

Ihr koenntet euch ja eine zeitlang raeumlich trennen u dann weitersehen?

Zitat von Gipsyheart:
Wieviel Zeit soll ich ihm denn gewähren?

Ich leide und muss weiter funktionieren und er hat seit 3 Wochen keine Antworten….

Du schreibst von Paartherapie. Wie Illum treffend sagt, kann hier aus meiner Sicht nur eine Grundlage für Gespräche gelegt werden.

Frage mal Leute hier wie lange sie in einer allgemeinen Therapie sind.

Mit Schnipp und in zwei Wochen ist alles gut kann man bei seelischen Verwundungen nichts machen...

Das Thema gährt bei der Person, die es ausspricht vielleicht auch schon Monate/Jahrelang. Wie du gesagt hast: Menschen verändern sich auch (ggf. In anderem Tempo und anderer Geschwindigkeit wie der Partner)
Dann ist es irgendwann einmal ausgesprochen was auf beiden Seiten Wunden aufreißt und Vertrauensverlust bedeutet. Richte dich auf eine lãngere Zeit des Loslassens ein, egal ob nun Trennung folgt oder ob Ihr Wege findet zusammen zu leben.

Sexualität spielt eine große Rolle hier - vieles Ausgesprochenes, Verschwiegenes, Angedeutetes kann hier eine Rolle spielen. Die Erkenntnis, dass man Jahrelang vielleicht nicht das bekommen hat, von dem man heimlich träumt. Das kann bis hin zu in der jugend erlernten Verhaltensweisen und Schamgefühlen führen, dass man sich dem Partner nie öffnen konnte.

Es kann passieren, dass wenn du jetzt nachfragst, dass dann Dinge rauskommen, die du dir vielleicht schon immer gewünscht hattest oder, die du nie bereit wärst zu geben...

Ich empfand die Zeit der Trennung als sehr intensiv, weil ich gelernt hatte, dass ich in einer Beziehung von vorneherein darauf bestehen sollte so zu kommunizieren wie ich es will und kann.

Das Thema deiner Verlustangst wurde hier auch schon aufgegriffen. Für mich bedeutete alleine die Realisierung ein Jahr (Was ist Liebe, Was ist Abhängigkeit, Ist die Person oder der gemeinsame Besitz wichtiger, Überlebe ich alleine, Wie sieht mein Lebensstandard aus, Wie funktionier eine Scheidung rechtlich, was will ich und wie lasse ich mich nicht über den Tisch ziehen, Kinder...) und daran arbeite ich jetzt schon seit Jahren.

Auch ein großes und wichtiges Thema: Wie findet Kommunikation mit und über den Partner statt, dass die Kinder das andere Elternteil nach wie vor lieben und respektieren (Natürlich in beide Richtungen - Eine Seite hat man dabei eher unter Kontrolle)


Da kann aus den 3 Wochen dann schnell mal ein halbes Jahr (mit offenem Ausgang) werden, wenn beide ernsthaft mitspielen wollen.

@Treueseele Ja, da schließe ich mich an.

Du schriebst ja von Verlustängsten und Kontrollzwang. Ganz ehrlich: Das macht unattraktiv. Am anfang ist es vielleicht toll, man(n) fühl tsich geschmeichelt, aber mit der Zeit nervt es. Vor allem, wenn es keinen Grund gibt und man(n) stäündig unter Generalverdacht steht.
Mach dich selber nicht so bedürftig. Bist du ja auch gar nicht. Du bist ein eigenständiger Mensch und würdest auch alleine klarkommen. Mit deinem Mann ist es halt schöner, aber er ist nicht lebenswichtig für dich.

Ihr seid früh Eltern geworden, aber nicht sooo früh, dass man sein Verhalten darauf schieben kann. Mit Mitte 20 Eltern werden, war vor ein oder zwei Generationen völlig normal.

Und ihr seid ja gerade am Anfang eurer Elternschaft, da sollte man eigentlich noch dafür brennen. Schließlich hat man die Entscheidung ja selbst so getroffen.

Konservativ ist ja gut. Je konservativer, desto besser. Seine Ansichten mögen konservativ sein, sein Verhalten umso weniger. Wer konservativ ist, überlegt nicht, ob er seine Familie ausgibt, um mehr feiern gehen zu können.
Wer konserrvativ ist, kümmert sich um seine Familieund in der Freizeit um seinen Grund und Boden statt in irgendwelchen Clubs rumzulungern.

Zitat von Gipsyheart:
Mir fehlt die körperliche Nähe, ein Kuss, eine Umarmung, irgendwas…


Selbst wenn ihr Euch “zusammen rauft”, wirst Du dies wohl auch nicht mehr bekommen.
Das würde Dir ja immer wieder weh tun.
Du bist dann einsam trotz Beziehung. Ich hatte das in meiner ersten Beziehung, als ich mich dann trennte, war es wie eine Befreiung, denn dieses ständige “nicht gesehen werden” schmerzt.

@Mariebelle
Eigentlich will ich das überhaupt nicht, aber ich habe auch schon darüber nachgedacht.
Ich weiß nur nicht, wie das funktionieren soll.
Wie lange? Und wo soll er in der Zeit hin?
Hotel ist zu teuer, in der Nähe wohnt leider niemand, bei dem das gut gehen würde.
Wann sieht er dann die Kinder?
Und wie erklären wir das den Kindern?

Außerdem möchte ich ihm ja zeigen, dass es zwischen uns wieder einen Funken geben kann.
Räumliche Trennung würde ja das Gegenteil bewirken, oder?
Sponsor-Mitgliedschaft

Zitat von Gipsyheart:
Hallo ihr lieben, Ich brauche mal ein bisschen emotionale Unterstützung. Mein Mann und ich sind seit 8 Jahren zusammen, seit 5 verheiratet. Wir haben zwei Kinder, letztes Jahr ein Grundstück gekauft und wollten nächstes Jahr mit dem Hausbau anfangen. Vor drei Wochen hat mein Mann mir gestanden, dass er nicht weiß, ...

Liebe Gipsyheart,
stärke dich jetzt. Mach dich stark. Diese momentane Entwicklung kann nicht plötzlich entstanden sein, sondern hat eine lange Vorgeschichte, die dazu geführt hat. Du und dein Mann habt sehr wahrscheinlich schon seit langem keinen echten Spaß mehr miteinander erlebt, sondern funktioniert, die eigenen Bedürfnisse für das Funktionieren der Familie unterdrückt und die Beziehung mit viel gutem Willen aufrecht erhalten obwohl etwas fehlte. Du musst dir jetzt sagen: Es sind die Umstände, nicht du bist schuld an irgendetwas und auch er ist nicht schuld! Ihr seid da hineingeschlittert, wie man so schön sagt. Die genauen Gründe könnt ihr nur in einer Paartherapie entdecken und benennen. Am besten lässt du ihn den Paartherapeuten auswählen, das wäre wichtig, denn es klingt so, als ob er sich zu sehr nach anderen Bedürfnissen ausgerichtet hat und davon erschöpft ist. Wenn er die Therapie nur dir zuliebe versuchen will, ist das nicht günstig. Was will er ? Was braucht er? Noch ein Gedanke: du möchtest „das Bild der Familie aufrechterhalten“. Das klingt mehr wie eine Vision oder ein Plan. Eine Familie ist kein Bild sondern Wirklichkeit. Ein Bild ist sie nur von außen gesehen. Eine Familie ist ein lebendiges Kraftwerk mit Arbeit, Spaß, Streit, Harmonie und Disharmonie. Eine Mischung aus Liebe und Zweckgemeinschaft. Ein Work in progress. Ich halte dir die Daumen, dass ihr weiter kommt. Mach dich stark und gib deinem Mann Befugnis.
LG

Zitat von Gipsyheart:
@Mariebelle Eigentlich will ich das überhaupt nicht, aber ich habe auch schon darüber nachgedacht. Ich weiß nur nicht, wie das funktionieren soll. Wie lange? Und wo soll er in der Zeit hin? Hotel ist zu teuer, in der Nähe wohnt leider niemand, bei dem das gut gehen würde. Wann sieht er dann die Kinder? Und wie ...

Ja,das sind dann auesserliche Zwaenge,alles nicht einfach.

@Azure
Wir wissen beide, dass es lange dauern kann, bis eine Therapie hilft.
Die Therapeutin hat von 6-12 Monaten gesprochen.

Ich finde einfach, wir sind es wert, dass wir’s versuchen. Wenn wir in einem halben Jahr feststellen, es klappt einfach nicht, dann ist es eben so. Aber dann haben wir es immerhin versucht und können nie im Nachhinein sagen, wir haben zu schnell aufgegeben.

In der Sexualität sehe ich wenig Probleme. Er hat da schon lange offen kommuniziert und haben beide unsere Wünsche geäußert.
Wir haben auch regelmäßig Sex, tatsächlich auch jetzt noch, wenn wir einen gemeinsamen Abend hatten und er von sich aus kuscheln möchte, merke ich, dass auch bei mir großes Verlangen nach ihm da ist. Ich weiß, dass das bei ihm genauso ist. Er sagt es mir und er zeigt es mir auch.

A


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