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TheNiceLife
Hallo ihr Lieben,

meine Freundin und ich haben zur Zeit ein Problem, das uns sehr belastet. Doch erstmal muss ich etwas ausholen um das vernünftig erklären zu können.

Ich komme aus der Stadt A (so nenne ich jetzt hier einfach meine Heimatstadt). Seit 2 Jahren wohne ich in der Stadt B (da bin ich zum studieren hingezogen). Und meine Freundin wohnt in der Stadt C. Meine Freundin und ich sind nun seit einem halben Jahr zusammen. Stadt A ist von Stadt B und von Stadt C ca. 3 Stunden mit dem Auto entfernt und Stadt B und C liegen 1 Stunde voneinander entfernt. Tut mir echt leid, dass sich das gerade wie ein Aufgabe aus dem Mathematik-Unterricht liest

Nun zu dem Problem. Bis jetzt waren unsere Pläne in der Zukunft folgende. Ich werde im August 2024 mit meinem Studium fertig sein und bin dann erstmal frei von der Ortswahl. Meine Freundin macht gerade ihr Referendariat zur Grundschullehrerin. Sie wird erst im August 2025 fertig sein. Natürlich muss meine Freundin bis sie fertig ist in Stadt C bleiben. Bis jetzt war der Plan, dass ich im August zu ihr in die Stadt C ziehe und wir uns eine gemeinsame Wohnung nehmen und dass wir dann nächstes Jahre im August 2025 in Stadt A ziehen. Ich möchte gerne auf Dauer wieder in der Nähe meiner Familie wohnen, weil ich sie sehr vermisse und ich gerne mit ihnen viel mehr Zeit haben will.
Nun ist es aber leider so gekommen, dass meine Freundin und ich in den letzen Wochen beide jeweils einen Trauerfall in der Familie hatten. Uns ist beiden bewusst geworden, wie wichtig es für uns ist in der Nähe der Familie zu wohnen. Ich würde am liebsten schon im August wieder nach Stadt A ziehen, um einfach noch viel Zeit mit meiner Familie zu haben. Ganz besonders geht es mir um meine Oma. Ich will noch viel Zeit mit ihr verbringen können bis sie von dieser Welt geht. Und aktuell sehe ich sie nur einmal im Monat und das ist mir zu wenig. Meine Freundin möchte jetzt auch gerne bei ihrer Familie bleiben, auch weil ihre Mama MS hat und sie Angst hat, dass ihr Zustand irgendwann schlechter werden könnte. Das kann ich ja auch verstehen. Ich habe ja auch den Wunsch meiner Familie nah zu sein. Die Frage ist halt nur, wie wir beide an unserer Beziehung festhalten können und weiter machen können, wenn die eine Person in Stadt A und die andere Person in Stadt C auf Dauer wohnen will. Weil ich denke, dass auf Dauer eine Fernbeziehung nicht gehen wird. Wir wohnen ja jetzt schon eine Stunde voneinander entfernt und damit wir uns öfters als am Wochenende sehen, nehme ich unter der Woche den Fahrtweg 1-2 mal auf mich (Was aber auch in Ordnung ist, weil ich flexibler bin als Student, als meine Freundin, die arbeiten muss).

Dann wäre die Idee gewesen, dass wir uns ja eine Stadt aussuchen können, die irgendwo in der Mitte von Stadt A und Stadt C liegt. So dass jeder von uns nur ca. 1 Stunde - 1,5 Stunden in die Heimat bräuchte. An sich findet meine Freundin das auch als einen guten Kompromiss, aber sie sieht das Problem darin, dass wenn sie nach ihrem Referendariat angibt, wo sie Arbeiten will, dass dann der Staat ihr entweder nur die Heimat erlaubt, weil da ihre kranke Mutter wohnt und sie diese als Grund in Stadt C zu bleiben, angeben kann, oder dass sie nach München geschickt wird, da anscheinend alle frischen Grundschullehrer in Bayern jetzt dorthin geschickt werde (ob das so stimmt weiß ich nicht, falls sich da jemand auskennt bin ich dankbar, wenn jemand was dazu sagt). Und München wäre von Stadt C fast 4 Studen entfernt und ich verstehe, dass Sie da nicht hin will. Für mich wäre es ok, weil es von Stadt A nur 45 Minuten entfernt ist.

Jetzt stellt sich für mich halt nur die Frage was unsere Optionen sind. Ich würde jetzt im August 2024 nicht in Stadt C ziehen, wenn ich wüsste, dass meine Freundin, dann dort bleiben will und nicht mit mir irgendwo in Richtung meiner Heimat ziehen will, damit ich es halt auch leichter habe meine Familie zu sehen. Dann würde ich im August wieder in Stadt A ziehen,
Irgendwie egal wie ich es bis jetzt wende und drehe kommt nur die Trennung in Frage. Sieht jemand einen anderen Ausweg?
Ich bin für jeden Tipp und Jeden Kommentar dankbar.

Viele liebe Grüße

25.02.2024 18:37 • 26.02.2024 #1


11 Antworten ↓


P
Zitat von TheNiceLife:
Irgendwie egal wie ich es bis jetzt wende und drehe kommt nur die Trennung in Frage.


Warum denn Trennen bevor ihr die Wohnort-ideale Variante (A + C) und damit Fernbeziehung noch gar nicht ausprobiert habt?
Im August werden die Würfel ggf neu gewürfelt und ihr müsst neu überlegen. Wenn sie in C bleibt, kann sie vielleicht etwas nöher an A ziehen, um trotzdem in C zu arbeiten, und du ziehst von A Richtung C und die Entfernung wird somit zwischen euch geringer und ihr könnt trotzdem noch nach Hause.

Bei der Zeit mit der Familie steht Qualität außerdem über Quantität. Vielleicht reichen 2 Wochenende im Monat, die man intensiv mit der Familie im Heimatort verbringt, dann kriegt man das auch mot 1 oder 2h Fahrt hin und kann entsprechen etwas nöher Richtung Liebstem/Liebster ziehen.

25.02.2024 18:52 • x 1 #2


A


Wohnortproblem in der Beziehung

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TheNiceLife
@Pauline333 danke für deinen Beitrag. Also für mich und sie kommt eine Fernbeziehung nur in Frage, wenn sie mit Aussicht ist, dass die Fernbeziehung irgendwann keine Fernbeziehung mehr ist. Also ich kann mir nicht vorstellen auf Dauer in einer Beziehung zu sein, in der man so weit auseinander wohnt. Wir beide wollen auch irgendwann mal Kinder haben, was das ganze noch schwieriger machen würde.

25.02.2024 18:54 • #3


P
Hab nochmal ausführlicher geschrieben oben.
Auf Dauer wäre es ja ohnehin nicht, wie alt sind denn eure Familienangehörigen, um die es geht?

Und ich würde immer einem voll fürs Leben passenden Partner mindestens so wichtig finden, wie Zeit mit der Familie.

Mich von meinem Traummann zu trennen, weil ich ganz oft mit meiner Oma zusammen sein will, wäre für mich die falsche Entscheidung.

25.02.2024 18:58 • #4


TheNiceLife
Meine Oma ist 75. Meine Eltern 56 und 54. Die Mutter von meiner Freundin ist 60.

Also ja für mich wäre es ja auch in Ordnung irgendwo in der Mitte zu wohnen. Ich würde es halt schön finden, wenn ich halt so in einer Entfernung von 1-1,5 Stunden von meinen Eltern wohnen würde, weil ich halt die Möglichkeit haben will auch mal spontan hinzufahren und meine Eltern zu sehen.
Das Problem ist da sie Einstellung von meiner Freundin irgendwie für mich, weil sie nicht nach Stadt C in die Arbeit pendeln will und ja wegen dem Problem mit dem Einsatzort nach Referendariat-Ende.

25.02.2024 19:05 • x 1 #5


P
Zitat von TheNiceLife:
Meine Oma ist 75. Meine Eltern 56 und 54. Die Mutter von meiner Freundin ist 60. Also ja für mich wäre es ja auch in Ordnung irgendwo in der Mitte ...


Ich verstehe euch beide. Dann zieh du doch nach A, wenn es dringend ist (deine Oma ist noch ziemlich jung, mein Vater ist 90 und deine Eltern noch jünger, die werden also alle noch wenn es gut läuft mund.10 (Oma) bis 30 Jahre leben) und im August schaut ihr dann, wo es für deine Freundin weiter geht.

25.02.2024 19:09 • #6


TheNiceLife
Zitat von Pauline333:
Ich verstehe euch beide. Dann zieh du doch nach A, wenn es dringend ist (deine Oma ist noch ziemlich jung, mein Vater ist 90 und deine Eltern noch jünger, die werden also alle noch wenn es gut läuft mund.10 (Oma) bis 30 Jahre leben) und im August schaut ihr dann, wo es für deine Freundin weiter geht.

Na aber dann wären wir ja in der Fernbeziehung in der wir nicht sein wollen. Und ja dann könnten wir ein Jahr es so ausprobieren und wenn Sie sich dann ein Jahr später dagegen entscheidet, dann haben wir ein Jahr irgendwie in ner Fernbeziehung verbracht, was auch nicht so toll ist. Ich hab da so ne Abneigung gegen Fernbeziehungen Ich hatte mal eine und das ist einfach nicht gut ausgegangen

25.02.2024 19:20 • #7


P
Zitat von TheNiceLife:
Na aber dann wären wir ja in der Fernbeziehung in der wir nicht sein wollen. Und ja dann könnten wir ein Jahr es so ausprobieren und wenn Sie sich ...


Na dann....
Aber echt trennen, ohne es ausprobiert zu haben...? Dann kann die Liebe nicht sonderlich groß sein.

25.02.2024 19:27 • #8


R
Hallo@TheNiceLife ,
ich habe jetzt ABC nicht so optimal verfolgen können......
Wie alt bist, bzw. Freundin?
Ich nehme mal so Mitte 20 an?
Bin 40 Jahre älter - da sieht man vieles aus einem anderen Blickwinkel ....
Ich habe sehr oft in Fernbeziehungen gelebt und tue dies auch heute schon viele Jahre (satte 800 km!) hat alles Vor- und Nachteile - aber man muss es schon wirklich wollen - das ist wahr!
Was ich irgendwie lustig an deiner minutiösen Schilderung empfinde, ist der absolute Wille zur absoluten Endkontrolle über einfach : Alles!
Die nächsten Jahre rigoros durchgerechnet : mit Familie zusammensein bis die tot sind aber auch mit Freundin zusammensein , Kinder sicher natürlich auch......
Meine das nicht so böse wie es klingt und mache ich auch nicht lustig : worauf ich hinaus will:
wie wäre es mit ein bisschen mehr mit mal gucken?. Jetzt läuft es doch? Dann genießt es doch!

25.02.2024 21:50 • #9


TheNiceLife
@robinia wir sind Ende 20.

Meine letzte Beziehung bestand über ein Jahr aus einer Fernbeziehung von Deutschland nach Thailand und aus den Erfahrungen heraus, wäre das einfach nichts mehr für mich. Auch wenn es diesmal nur 300 Kilometer wären.

Mir gehts es gerade garnicht so darum, über alles die Kontrolle zu haben, sondern eher einen Plan wie und wann ich aktiv werde. Ich müsste halt in 2 Monaten meine Wohnung kündigen, da ich ja dann im August wegziehen würde. Da ist halt nicht mehr viel mit „schauen wir mal wie und wann was ist“.

Und mein Bedürfnis bei meinen Eltern in der Nähe zu wohnen ist gerade am stärksten durch den Tod des Familienmitgliedes. Mir ist einfach aufgefallen, dass ich nicht ewig Zeit mit meiner Familie haben werde.

26.02.2024 07:36 • x 1 #10


R
@TheNiceLife
Hallo,
tut mir leid - ich möchte nicht dass du meinen Kommentar (der flapsig war, zugegeben)
als Angriff siehst.
Dass eine Entscheidung jetzt relativ kurzfristig getroffen werden muss - hatte ich überlesen.

Auch wenn es nicht um Kontrolle geht - es kann duchaus sehr hilfreich die Einsicht zu gewinnen dass es immer wieder Lebensumstände gibt, die keine perfekte Lösung (zumindest sofort) zulassen.

Es gibt dann nur den ungeliebten Kompromiss, die Bereitschaft zur Improvisation und (vielleicht ) nach einiger Zeit die Einsicht dass es keine so gute Entscheidung war.
Und dann gehts wieder von vorne los.........

Ich wünsche Dir und deiner Freundin alles Gute und trotz allem eine schöne gemeinsame Zeit!

26.02.2024 08:35 • x 1 #11


TheNiceLife
@robinia danke für deine liebe Antwort

26.02.2024 08:58 • x 1 #12


A


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