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Hallo ihr alle,

bin ganz stark mal wieder am überlegen und am Nachdenken

Ich habe ja im Moment keine ambulante Therapeutin. Die neue bekomme ich ja erst Ende November oder wenn ich aus der Klinik wieder zurück komme.

Im Moment merke ich das ich mich sehr an meine ehemalige ambulante Therpeutin klammere und an meiner ehemalige Kliniktherapeutin.
Mit meiner ehemaligen ambulanten Therapeutin habe ich so ne vereinbarung getroffen. das ich mich alle 2 Wochen bei ihr melden darf.
Daran halte ich mich auch. Nur wenn ich dann mit ihr rede am telefon, möchte ich sie am liebsten gar nicht mehr loswerden und würde sie am liebsten ewig am Telefon lassen.
Jetzt kommt sie in dieser Woche einmal bei mir vorbei. wir gehen dann mal spaßieren. Ich habe ihr davon erzählt das das strafverfahren eingestellt wurde und das es jetzt aber eine erneute aussage gibt, also ich dagegen mich wehre das es eingestellt wird.
Sie meinte da brauche ich bestimmt mehr Hilfe gerade.
Sie rechnet es dann irgendwie über Notfallgespräch oder sonst was ab..so kann sie mit mir noch einmal reden persönlich und versuchen mir dabei zu helfen.
Ich rechne ihr das hoch an das sie das macht.
das heißt sie hilft mir ja auch noch und lässt mich nicht alleine.
Aber ich habe so Angst das sie trotzdem irgendwann sagt das ich alleine klar kommen muss und sie ja nicht mehr für mich zuständig ist. Was ja auch stimmt, da sie nicht mehr meine Therapeutin ja eigentlich ist.

Zusätzlich habe ich auch noch der ehemaligen Kliniktherapeutin geschrieben per e-mail.
Und auch noch 2 e-mails in dieser Woche
Ich merke das ich dort auch anfange immer mehr ängste zu entwickeln ,dass sie mich alleine lassen könnte.

Mir macht das alles Angst das ich so fühle. Ich hatte sonst nicht so Probleme Therapeuten oder Wegbegleitungen loszulassen oder diese starken Ängste alleine da zu stehen.
habe einfach nur Angst das ich alleine mit dem Strafverfahren, meiner derzeitigen schlechten psychischen Verfassung und meinen ganzen weiteren Problemen nicht alleine klar kommen kann und ich wünsche mir endlich mal wieder ambulante normale gespräche. Jemanden an meiner Seite vor Ort. Hoffe auch das es dann besser wird mit den Ängsten, denn dann habe ich ja wieder Hilfe! Also eine Ansprechpartnerin:-)

Die beiden sind mir wirklich eine große Hilfe, aber wenn ich das klammern nicht langsam abstellen kann, könnte es ja wirklich so kommen, das die sagenstopp zu viel kontakt oder so.
Okay mit der ehemaligen ambulanten Therapeutin habe ich diese Abmachung, die auch ein wenig hilft. Aber bei der Kliniktherapeutin habe ich da ein wenig angst das es schlimmer werden könnte, mit meinen Klammern.

Kennt ihr das, das ihr euch auch schlecht lösen könnt von Therapeuten?
oder anderen personen?
Und wenn ja, wie schafft ihr es euch dann abzuwenden und nicht wieder Kontakt aufzunehmen?

Mit lieben Grüßen,
Delphin2

24.10.2013 12:37 • 09.11.2013 #1


11 Antworten ↓


S
Ich bin gerade in einer ähnlichen Situation. Ich habe das Gefühl, dass jemand, der mir sehr geholfen hat, versucht mich nun quasi wieder in die Welt zu schicken. Das fühlt sich sehr komisch an, weil ich auf einmal mehr oder weniger den Weg alleine finden muss.

Aber weißt du was ich mir dann denke. Einen Therapeuten oder eine sonstige Bezugsperson zu haben ist unnatürlich. Ich bin ein erwachsener Mensch (naja, leider noch nicht reif) und muss auch mal lernen alleine klar zu kommen. Das heißt nicht, dass jeder sich selbst der Nächste ist. Aber so lerne ich wenigstens etwas selbstständig zu sein. Mit meinen Angststörungen habe ich es leider etwas schwerer als andere. Aber es führt kein Weg daran vorbei.

Ich wünsche dir alles Liebe!
Schneematsch

25.10.2013 00:26 • x 1 #2


A


Was tun- klammere sehr stark an Therapeutinnen gerade?

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D
Hallo Schneematsch,

vielen Dank für deine Antwort hier

Das glaube ich dir das sich das ganz komisch anfühlt, alleine in die Welt gelassen zu werden..
Das verlangen beide ehemaligen Therapeutinnen ja grade noch gar nicht von mir..sie haben ja gar nicht gesagt das ich alleine damit klar kommen muss, helfen mir ja sogar noch total lieb durch anrufe oder zurückschreiben der e-mails
Aber ich habe irgendwie bedenken, das wenn ich mehr klammere oder so, ich das dann dadurch kaputt machen könnte..
Und ich möchte es schaffen, irgendwie alleine mehr damit klar zu kommen, als mir Hilfe zu holen bei denen beiden..
Aber je mehr ich mir sage das ich damit alleine klar kommen muss, desto größer wird die Angst das ich es nicht alleine schaffe ohne therapeutische Hilfe und melde mich entweder per e-mail bei der ehemaligen Kliniktherapeutin oder versuche die andere ehemalige ambulante Therapeutin länger am Telefon dran zu lassen. ..

Ja, das stimmt ich bin natürlich auch ein erwachsener Mensch...aber manchmal kommt da halt häufig noch die Stimme die sagt, das kannst du noch nicht alleine oder das Kind (oder kranke anteil) in mir möchte dann doch noch mal Hilfe haben. das empfinde ich auch als sehr beschämend .

Mit lieben Grüßen,
Delphin

25.10.2013 12:48 • #3


M
Hi,

die Verlustangst, nahestehende Menschen zu verlieren, seien es Freunde, Partner oder sogar auch Ärzte, und die Trauer über die Trennung von Menschen, von denen ich meinte, ich benötigte sie zum Leben (was natürlich nicht wahr war, wie sich herausstellte...), das kenne ich auch und begleitet mich schon mein ganzes Leben, gehört auch zu meinem Krankheitsbild, und sicher auch zu Eurem, liebe Delphin und lieber Schneematsch.

Mittlerweile habe ich festgestellt, dass ich alleine sehr gut und entspannter leben kann als mit dem ständigen Stress der Verlustangst und dem Bestreben, alles richtig machen zu müssen, um nicht verlassen zu werden, und der regelrecht masochistischen Großzügigkeit, mich verletzen und ausnutzen zu lassen, bloss um irgendwelche Personen in meinem Leben zu halten...

Tatsächlich fühlt man sich zwar manchmal einsam, aber meistens überwiegt die Entspannung über die Sicherheit, dass keiner einen mehr verletzen kann...

Liebe Grüße an Euch!

28.10.2013 12:54 • x 1 #4


D
Hallo Mahabharata,

danke hier auch für deine liebe Antwort:-)

okay du kennst es also auch.
Ja mir macht es ein wenig Angst das sie hier so stark ist. Ich kannte es vorher auch, aber nicht so extrem.
ich kam damit immer zurecht im Leben, nur jetzt merke ich das diese Angst immer stärker wird.
und das ich mich ihr hilflos ausgeliefert fühle:-(

Was hat dir dabei geholfen, es so zu sehen das du es so siehst? Ich denke mal es wird ein wenig gedauert haben es so zu sehen und über diese Verlustangst hinweg zu kommen..oder?

Was hilft dir denn wenn du einsam bist?
Ich fühle mich ja gar nicht so einsam oder habe auch nicht so die angst einsam zu sein, aber diese angst alleine ohne therapeutische hilfe plötzlich zu sein das macht mir angst.
Ich glaube so weit bin und wäre ich noch gar nicht...

Dein letzter Satz finde ich, hat aber auch was trauriges in sich stehen.. du schreibst dann kann einen keiner mehr verletzten..?! Hast du dich deshalb entschieden deine verlustängste aufzugeben?
Das ist ja nicht schön wenn du dich durch andere verletzt gefühlt hast....

Mit lieben Grüßen,
Delphin2

28.10.2013 22:25 • #5


S
Hallo,
als Neuling sind die Beiträge sehr interessant und ich merke, dass ich mit meinem Problem nicht allein bin. Vor wenigen Tagen ging meine Therapie zu Ende. Ich bin total zerrissen: Einerseits nehme ich viel Positives mit aus dieser Therapie, andererseits bin ich mir überhaupt nicht sicher, ob ich schon allein, d.h. ohne die Hilfe meiner Therapeutin, im Leben klar komme. Meine Gefühlswelt fährt z.Zt. Achterbahn. Ich bin tieftraurig (was ich lt. Aussage meiner Therapeutin auch sein darf) und versuche mich aus dieser Phase mit den Worten: Die positiven Erfahrungen aus dieser Therapie helfen dir, aus diesem Tief herauszukommen! herauszuholen. Es hilft mir ein wenig, aber nicht für lange. Meine Bindung zu meiner Therapeutin ist noch zu stark. Ich komme damit noch nicht gut klar.

30.10.2013 11:17 • x 1 #6


D
hallo Sternenschweif,

danke für deine Nachricht !

Ich finde, meistens merkt man in diesen Forum das man nicht alleine mit seinem Problem ist, das ist ja auch immer das schöne hier!
So fühlt man sich verstanden ist ist nicht mehr ganz alleine mit diesem Problem. oder man bekommt Hilfe und Tipps oder Erfahrungsberichte wie andere damit umgehen..

Wie lange warst du bei deiner Therapeutin in behandlung?
Hat sie dich auf das Ende vorbereitet?
Hast du es schon gemerkt,das dir der Abschied schwer fällt, als du noch in Behandlung warst?

Ich mache es seid ein-zwei tagen so das ich mir dann, wenn ich merke die Angst kommt hoch und ich würde mich am liebsten bei der ehemaligen Kliniktherapeutin melden(bei der ehemaligen ambulanten Therapeutin dürfte ich es ja nicht, wir haben ja die absprache alle 2 wochen melden), dann lese ich mir die e-mails von ihr durch. Also da waren schon mal wichtige sachen dabei die sie mir schieb, als es mir schlecht ging.
Und alleine das durchzulesen, hilft schon mal. oder ich versuche mich dran zu errinnern was meine frühere ambulante Therapeutin jetzt wohl sagen würde oder helfen würde, wie ich mit der Situation klar kommen soll...
Das hilft aber auch nur kurzfristig.
ich denke mal genauso kurzfristig wie dein Satz den du dir da immer sagst..

Ich merke das ich aber irgendwie damit anders noch umgehen muss, denn es ist zwar gut schon mal das es kurzfristig hilft, aber wenn die Angst drei Stunden später wieder da ist, ist das nicht so angenehm und außerdem belastet es mich ganz schön.
Bist du jetzt auch auf der Suche bei dir selber was dich da raus holen könnte, wenn du merkst das du sie vermisst?

daran siehst du bestimmt,das die Bindung zu meinen zwei ehemaligen Therapeutinnen auch recht stark gerade noch/oder überhaupt ist. jedenfalls im Moment mehr als gut ist.

Mit lieben Grüßen,
Delphin2

30.10.2013 13:38 • #7


S
Hallo Delphin2,
danke für Deine Zeilen. Meine Therapie lief über 5 Jahre und diese Zeit kann ich nicht so ohne Weiteres hinter mir lassen. Auch ich machte mir von den Stunden Stichpunkte und habe so die Möglichkeit, in diesen nachzulesen. Die Therapeutin gab mir den Rat, sollte ich nicht mehr weiterwissen, darüber nachzudenken, was sie mir geraten hätte. Natürlich hilft mir das, aber im Moment leider nicht für lange Zeit.
Wie ich lese, hast Du weiterhin regelmäßigen Kontakt zu Deinen Therapeutinnen. Ich kann meine auch jederzeit kontaktieren!
Wie lange dauerte Deine Therapie und aus welchen Gründen hast Du eine bekommen?
Gruß von
Sternenschweif

31.10.2013 10:55 • x 1 #8


D
Hallo Sternenschweif,

dann hattest du sie ja auch echt lange als Therapeutin. kein Wunder, das dir der Abschied da so schwer fällt!

Genauso ist das bei mir auch so, zwar hilft es für einige zeit aber nicht für lange. ich bin auch auf der Suche das die gefühle sich ändern von alleine oder ich andere Möglichkeiten finde damit umzugehen!

das freut mich das du deine jederzeit kontaktieren darfst! Ja ich darf es auch und ich empfinde es als ganz nett von beiden das sie mir das ermöglichen, aber ich habe wie gesagt gerade das Problem das ich es eher zu häufig mache und davon weg kommen möchte!
Jetzt habe ich heute einen Anruf aus der Klinik erhalten(wo die eine ehemalige Kliniktherapeutin auch arbeitet) das mein Anreisetermin am 6.11. ist nun.
Ich habe ihr das heute mitgeteilt in eine e-mail das ich dann bald wieder in der Klinik bin. Ich habe mir schon überlegt sie mal nach ca. 3 wochen wenn ich da bin mal aufzusuchen und mal hallo zu sagen und kurz mit ihr zu sprechen, also was ich vielleicht bis dahin positives geschafft habe ect.
Hoffe sie erlaubt mir das das ich dann kurz zu ihr kommen darf oder findet das okay.
Wollte ihr die Frage eigentlich mitschicken in der e-mail aber irgendwie habe ich mich das nicht getraut zu fragen. hatte irgendwie angst vor einen nein..

Ich bin schon länger in Therapie, war aber auch schon bei mehreren Therapeutinnen. Jetzt war ich ein bisschen über ein jahr bei der ehemaligen ambulanten Therapeutin und die ehemalige Kliniktherapeutin kenne ich seid ca. 2 jahren.
in Therapie war ich ganz am anfang(mit 14 jahren) mit ängsten und depressionen ect. so ein paar jahre später kam ein mehrfach trauma hinzu. Das hatte weitere auswirkungen auf meine Psyche. Deren Folgen bearbeite ich gerade um dann irgendwann mit dem Trauma zu arbeiten.
Ich weiß nicht wie lange ich noch in Therapie bin....

Mit lieben Grüßen,
Delphin

31.10.2013 23:11 • #9


S
Hallo Delphin2,
danke für Deine Zeilen. Wie ich daraus ersehe, hast Du bzw. machst Du eine Menge durch. Das tut mir sehr leid. Da ich erst kurz in diesem Forum bin und ich Deine Vorgeschichte nicht kenne, kann ich nichts weiter dazu sagen.
Mir geht es weiterhin nicht gut und die dunkle Jahreszeit trägt ihren Teil dazu bei.
Viele Grüße
Sternenschweif

03.11.2013 12:27 • #10


D
Hallo,

@Sternenschweif,

danke für deine Antwort !

Das stimmt die dunkle jahreszeit tut mir auch nie ganz so gut.
Aber was ich immer schön finde ist wenn im Dezember die Lichter überall an sind !
Alles so wegen Adventsbeleuchtung und so...

Magst du die Weihnachtszeit denn?

Mit lieben Grüßen,
Delphin2

03.11.2013 22:09 • #11


S
Hallo Delphin2,
wenn dann erst einmal der Dezember beginnt und der Advent; alles ist schön erleuchtet und die Adventsmärkte beginnen (das ist dann eine schöne Jahreszeit).
Die Psyche kann sehr viel verursachen; ich weiss, wovon ich spreche. Es gibt viele dunkle Täler, die man überwinden muss.
Delphin2, ich würde gern mehr auf Deine Angelegenheit eingehen, aber dazu benötige ich mehr Infos.
Viele Grüße
Sternenschweif

09.11.2013 19:22 • #12


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