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Hi.
Ich bin 22 und werde im August mit meinem Studium fertig, mit dem ich überall einen Job finden würde. Da ich aber irgendwie nie von meinem Heimatort weggekommen bin (wegen Eltern, Beziehungen usw.) fühl ich mich hier nicht mehr wohl. Bin zwar mit meinem jetzigen Partner ein paar Örtchen weiter gezogen aber es fühlt sich für mich alles nicht mehr richtig an. Die Leute nerven mich hier total, die wenigen Möglichkeiten (klassisches Landleben halt), wenig Toleranz, viel Lästereien und Tratsch und Klatsch. Zusätzlich habe ich mich auch ziemlich mit dem gemeinsamen Freundeskreis von meinem Partner und mir zerstritten, weshalb mich gefühlt gar nichts mehr hier hält. Ich mag nirgends mehr hingehen, ich zieh mich sehr zurück und mein Partner lebt natürlich mit den Freunden irgendwie weiter. Unsere Beziehung ist deshalb auch schon oft ins wanken geraten und öfter kommt mir einfach das Gefühl das wir keine gemeinsame Zukunft haben werden. Mit meinen Eltern (sehr konservative, rassistisch gesteuerte Menschen) habe ich wenig Kontakt und trotzdem laufen sie mir gefühlt jeden 3. Tag über dem Weg.

Mir schwebt seit längerem immer wieder im
Kopf in eine große Stadt zu ziehen, dort wo einem niemand kennt, man anonym ist, mehr Toleranz und diversität herrscht. Ich hab das mit einer Freundin besprochen und die meinte, für sie, hört sich das so an als würd ich „von meinen Problemen weglaufen“ - jetzt frag ich euch - sehr ihr das auch so? Wenn ich nach dem Studium wegziehen würde, wäre das ein Weglaufen von allem? Ich hab das bis jetzt noch nie so betrachtet, aber irgendwie geht mir das nicht mehr aus dem Kopf…

Das einzige Kopfzerbrechen bereitet mir bei einem möglichen Umzug unsere beiden Hunde…da mein Partner und ich sehr an den beiden hängen und sie wahrscheinlich niemand von uns dem anderen geben möchte.

11.04.2024 22:19 • 12.04.2024 x 1 #1


4 Antworten ↓


Z
Huhu, ich bin damals nach dem Studium, auch in eine große Stadt gezogen. Ich hatte einfach das Gefühl es ist richtig, auch aus Gründen der Toleranz, der Offenheit und irgendwie auch der Anonymität.

Klar hat es mir in meinem bisherigen Wohnort, einer Kleinstadt, nicht mehr gefallen. Mit meinem damaligen Freund lief es auch nicht so gut. Wenn alles Toll gewesen wäre, hätte ich ja auch nicht weg gewollt...

Ich habe das aber nicht als weglaufen gesehen sondern eher als Aufbruch und Neuanfang. Und mein Gefühl hat sich als richtig erwiesen, es war für mich eine Befreiung und eine echte Verbesserung... Ich könnte niemals wieder in einem kleinen Ort leben.

Deswegen, hör auf dein Gefühl! Und sieh deine Meinung nicht so negativ..

LG Zita

11.04.2024 22:48 • x 2 #2


A


Umzug in eine neue Stadt?

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S
Ich bin vor einigen Jahren auch alleine in eine große und fremde Stadt gezogen.Hatte allerdings keine Partnerin.
Was soll ich sagen-ich bin nach nichtmals einem Jahr wieder zurück in die Heimat.War überhaupt nichts für mich,so ganz alleine.Mag aber auch daran liegen,das ich mich schwer tue neue Menschen kennenzulernen.Heute bin ich glücklich in meiner neuen alten Heimat und fest verankert im Sportverein etc.
So kann es halt auch gehen.Dein Punkt mit den Hunden fühle ich sehr.Alleine das wäre schon Grund genug für mich zu bleiben…

12.04.2024 02:13 • x 2 #3


Reconquista
Zitat von Leonie02:
Hi. Ich bin 22 und werde im August mit meinem Studium fertig, mit dem ich überall einen Job finden würde. Da ich aber irgendwie nie von meinem Heimatort weggekommen bin (wegen Eltern, Beziehungen usw.) fühl ich mich hier nicht mehr wohl. Bin zwar mit meinem jetzigen Partner ein paar Örtchen weiter gezogen aber es ...

Hinaus in die Welt! Das ist gut. Die Freundin soll bei ihren Problemen hocken bleiben, wenn ihr das mehr zusagt. Ich bin nach dem Abitur in eine große fremde Stadt, tausend Kilometer von meiner Heimatstadt, gezogen und habe dort mein Glück gemacht. Von dort zog ich wiederum in eine andere große Stadt und es war wieder sehr gut. Und Jahre später zog ich dann wieder in eine für mich neue große Stadt. In der bin ich bis heute geblieben und sie ist meine Wahlheimat. Ich kann dich nur ermutigen, es zu machen, es zu wagen, nicht viel nachdenken sondern viele Kontakte knüpfen und dich umtun. Du wirst unendlich viel erleben und erfahren. Es macht dich reich. Du hast auch genau das richtige Alter dafür.
LG

12.04.2024 02:45 • x 2 #4


Reconquista
Zitat von Leonie02:
Das einzige Kopfzerbrechen bereitet mir bei einem möglichen Umzug unsere beiden Hunde…da mein Partner und ich sehr an den beiden hängen und sie wahrscheinlich niemand von uns dem anderen geben möchte.

Mach es dir nicht so schwer. Es klingt vielleicht herzlos in deinen Ohren, aber die Hunde sind nicht so wichtig wie dein Lebensweg und sie sollten dich nicht aufhalten. Es sind Haustiere. Man darf nicht falsche Prioritäten setzen sondern seinen Weg gehen, etwas bleibt immer zurück.

12.04.2024 03:05 • x 1 #5





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