Zitat von Greedox:P.S.: Ich denke, dass meine größte Angst einfach der Korb ist, wenn ich es falsch angehe oder, dass ich eventuell einen falschen Zeitpunkt erwische und ihr auf die Nerven gehe.
Du glaubst gar nicht, wie gut ich gerade dies nachempfinden kann!
Meine ersten Versuche waren noch deutlich weniger erfolgreich, wie deiner, den du beschrieben hast. Ich muss ungefähr so alt gewesen sein wie du jetzt, da interessierte mich ein Mädchen. Sie war einfach bezaubernd, wirkte magnetisch auf mich. Nach langem Nachdenken und Grübeln sprach ich 'SIE' an. Jedoch wurde ich knallrot, so dass ich mit meinen blonden Haaren wie eine Tomate mit Brötchendeckel darauf ausgesehen haben muss, wurde verlegen, stotterte irgendwelchen Unsinn und verzog mich dann schnell. Habe den ersten Korb kassiert, an den ich mich erinnern kann.
Also, so falsch wie ich hast du es schon mal nicht gemacht. Jedenfalls warst du weit erfolgreicher wie ich...
Aber vielleicht sollten wir uns mal gemeinsam das Thema 'Angst' genauer anschauen. Ursprünglich, als wir noch auf allen vieren liefen, war Angst lebenswichtig. Wenn wir durch irgendeinen Auslöser Angst bekamen, stellte sich der Körper auf eine ultraschnelle Flucht oder auf einen harten Kampf ein. War beides nicht nötig, entspannten wir uns schnell wieder und trotteten weiter in der Herde.
Für den Cro Magnon oder den Neandertaler war Angst schon ein ganz anderes Thema: Zwar war sie nach wie vor lebenswichtig; aber, wenn er den Hirsch mit dem riesigen Geweih nicht erlegte, hatte die Gruppe nix zu futtern. Und wenn er dabei nicht aufpasste, brauchte er selber nie wieder an Futtern zu denken...
In unserer heutigen Gesellschaft gibt es aber nur noch selten lebensbedrohende Situationen. Darüber hinaus wird Angst oft missverstanden. A la 'Ein Indianer (großer Junge, großes Mädchen, Mann) hat doch keine Angst!' Das ist purer Unsinn, jeder hat Angst. Problem nur, man lernt nicht mehr damit umzugehen. Was zur Folge hat, dass Angst einen erstarren lassen kann.
Dabei heißt Angst nicht: ABHAUEN! oder VERSTECKEN! sondern nur: PASS AUF! BIST DU GENÜGEND VORBEREITET!?
So kann man mit der Angst in bestimmten Situationen umgehen lernen. Ich habe damals mit 'harmlosen' Sachen trainiert, Situationen genutzt um unbekannte Menschen kennen zu lernen, ein wenig Smalltalk zu halten. Sei es auf dem Sportplatz, im Bus, bei allen sich bietenden Gelegenheiten bei denen es für mich um fast nichts ging.
Übrigens; etwa 4 Monate nach obigem Ereignis hatte ich meine erste feste Freundin, welche ich bei einer solchen Gelegenheit im Bus kennenlernte. Und die oben beschriebene Frau sah ich bei einem Klassentreffen wieder. Wir lachten herzlich über die Tomate im Brötchen und sind heute noch gute Freunde.
Ach ja, wenn du Sportler bist, sagt dir vielleicht 'Mentales Training' etwas. Dabei geht der Sportler in Geiste seinen Parcour so durch, wie er optimal sein sollte. Z. B. der Skispringer wie er optimal Geschwindigkeit aufnimmt, springt, landet und hernach den Applaus empfängt. Vielleicht wäre das auch etwas für dich?
Und noch mal zu Themen: Wenn du sie fragst, was sie interessiert und ihr dabei aufmerksam zuhörst, werden sich die folgenden Themen von selbst ergeben. SIE wird sie dir geben. Darauf kannst du vertrauen.
