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tommilu
hallo guten morgen
diesmal geht es nicht um mich sondern um meine tochter. vor 7 wochen wurde mein enkel geboren. es war eine leichte und schnelle geburt ohne komplikationen. der kleine war ihr ein und alles. seit 3 tagen ist nun alles anders. sie ist total verzweifelt, hat angst den kleinen nicht mehr zu lieben oder ihm etwas anzutun. sie hat sich bereits hilfe gesucht in einer selbsthilfegruppe und der kleine ist bei den schwiegereltern. wie kann ich ihr helfen aus dieser situation rauszukommen? wer hat so was schon mal erlebt?
lg tommilu

20.11.2014 09:59 • 20.11.2014 #1


10 Antworten ↓


Black-Sheep
Hallo tommilu

Erst mal Herzlichen Glückwunsch Omi

Selbst erlebt natürlich nicht, aber Zwangsgedanken sind mir nicht fremd, als ich mal mit einer Therapeutin darüber sprach, erzählte sie mir das junge Mütter, in sehr vielen Fällen Angst hätten dem Neugeborenen etwas anzutun, und es nicht so lieben zu können wie es das Kind verdient, meiner Meinung nach kommt das daher, das einem nach der ersten Freude, die Verantwortung bewusst wird, die man ab jetzt, den Rest seines Lebens haben wird, außerdem wird einem bewusst das die Jugend nun vorbei ist und das man ab sofort, Verantwortungsbewusst zu sein hat.

Ich denke helfen kann man wenn man ihr klar macht das sie mit der Verantwortung nicht ganz allein dasteht, und das man bei anstehenden Problemen immer unter die Arme greifen wird, und für sie da ist.

Das sie dem Kind etwas antun könnte, denkt sie meiner Meinung nach wegen der großen Liebe die sie empfindet, alle Ängste, was dem kleinen Würmchen zustossen könnte sieht sie aus der Egoperspektive, also als wenn sie es ihm/ihr persönlich antut, sie muss sich bewusst machen das sie diese Gedanken bloß hat, weil sie ihr Kind über alles liebt.

20.11.2014 10:39 • x 1 #2


A


Postportale depression

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tommilu
hallo black sheep
vielen dank für deine antwort und für den glückwunsch. wir werden alles tun das es ihr bald besser geht. und hilfe hat sie jede menge. mir tut nur der kleine so leid. ich hätte ihn gern genommen.
ich werde ihr deinen thread zeigen. vieleicht hilft ihr das
lg tommilu

20.11.2014 10:45 • #3


Fee*72
hallo tommi..hier auch nochmal mein Glückwunsch

ich hatte glaube nach der Geburt damals auch Wochenbettdepression,weis nich ob es das selbe ist,aber ich konnte wohl keine richtige Bindung zu meinem Sohn aufbauen..

Das was Black Speep schreibt ist gut geschrieben...ich wünsch dir/euch viel Kraft und das Sie auch hilfe bekommt..

20.11.2014 10:52 • #4


tommilu
hallo fee
danke für deine antwort und glückwunsch. es ist keine wochenbettdepression. die kam erst später. deshalb postmortal
lg tommilu

20.11.2014 11:33 • #5


Fee*72
gerne doch..ok,alles klar

20.11.2014 13:17 • #6


tommilu
kurze info: meine tochter ist bis nächste woche in einer klinik. ich denk mal so kann man ihr am besten helfen. ich nehm den kleinen solange
lg tommilu

20.11.2014 14:40 • #7


nanetou
Herzlichen Glückwunsch der Omi und den Eltern. Nach der Geburt meines Sohnes ging es mir ähnlich. Ich wusste gar nicht was mit mir los war, wo ich mich doch sooooo auf ihn gefreut habe. Meine Gefühle waren völlig durcheinander. Ich fühlte mich richtig schlecht das ich solche Gedanke hatte. Ich find gut das deine Tochter sich Hilfe geholt hat, das ist wichtig. Ich habs damals nicht gemacht. Und habe mich da durchgekämpft. Mein Mann war zu dieser Zeit viel zu hause und hat mich mit de kleinen unterstützt. Meine Oma hatte das damals auch, und sie meinte zu mir, ich müsse mich zusammen reißen und für den kleinen da sein. War wohl früher so. Heute würd ich auch Hilfe in Anspruch nehmen. Bei meiner Tochter hatte ich das nicht.

20.11.2014 14:51 • x 1 #8


tommilu
danke für deine glückwünsche. ich bin auch froh das sie hilfe hat. und so schnell. damals war das wohl so. auch wenn man hilfe gesucht hätte man hätte wohl keine bekommen. aber jetzt freu ich mich erst mal auf meinen enkel
lg tommilu

20.11.2014 15:03 • #9


Owleander
Ich selbst hatte nach der ersten Geburt eine schwere Wochenbettdepression. Da ich selbst nicht wusste, dass es sowas gibt und sich sonst niemand um mich geschert hatte, blieb das unbehandelt. Ich selbst dachte zuerst nur, ich wäre halt einfach überfordert. War mein erstes Kind und ich war damit schon während der Schwangerschaft alleine.
Nach einigen Wochen fing ich an, sein Weinen zu hören. Immer wenn ich gerade zwischen Wachsein und Einschlafen war, schreckte mich sein Weinen hoch, dabei schlief er selig. Das hat mich fertig gemacht. Bis heute weiß ich nicht, ob ich bei folgender Szene wach war und sie mir einbildete, oder ob ich schlief und es träumte: Ich hörte den Kleinen weinen und wollte nach ihm schauen. (Er war zu der Zeit 6 Wochen alt) Als ich vor seinem Bettchen stand, sah er mich an, stand auf, ging zur anderen Seite seines Bettes und sein Gesicht wurde zu einer teuflischen Fratze. Ich rannte aus dem Zimmer.
Wie gesagt, da ich zu dieser Zeit total neben mir stand und Realität von Vorstellung nicht mehr unterscheiden konnte, kann ich nicht sagen ob ich das träumte oder halluzinierte. Auf alle Fälle rief ich meine Mutter an, bat sie den Kleinen zu nehmen und packte meine Tasche. Meine Mutter war 10 Minuten später da, ich bin sofort in die Klinik gefahren und habe denen geschildert was los ist. Sie wollten mich wegschicken, aber ich sagte ihnen dann, wenn ich gehen müsste und auf mein Kind losgelassen werde, wird er sterben.
Daraufhin wurde ich in die Geschlossene gebracht, wo ich definitiv auch hingehörte. Ich verbrachte 6 Wochen in der Klinik, bekam einiges an Medikamenten und habe dann ambulant noch 2 Jahre weiter gemacht. Meine Mutter behielt den Kleinen die ersten 6 Monate komplett bei sich, danach fing ich ganz langsam wieder an ihn hin und wieder zu nehmen, bis ich ihn nach weiteren 3 Monaten wieder ganz alleine bei mir hatte.

Das war eine ziemlich bescheidene Zeit und ohne meine Mutter hätte ich das wohl nicht geschafft. Aber auch ohne Klinik und entsprechende Medikamente hätte ich es nicht geschafft, ich war die reinste Gefahr für mein Kind.
Bei mir war es eine ausgewachsene Wochenbettpsychose. Ich hatte zwar bei den nachfolgenden Schwangerschaften immer Sorge, dass es mich noch mal so erwischen würde, das blieb aber zum Glück aus, da ich nun die Anzeichen einer Wochenbettdepression kannte und vorsorgen konnte. Brauchte ich aber nicht. Außer die üblichen Heultage war ich vollkommen in Ordnung.

Ich wünsche deiner Tochter alles Gute

20.11.2014 16:13 • x 1 #10


tommilu
hallo owleander
danke für deine antwort. ganz so schlimm war es nicht. sie hatte halt angst den kleinen nicht mehr zu lieben und ihm was anzutun. na ja ich nehm ihn so lange es nötig ist und dann mal sehn. das wird wieder.
dir auch alles gute

20.11.2014 17:08 • #11


A


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