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9

Saphirblau
Hallo!

Ich mache es kurz. Die Überschrift steht für sich.

Kurz zu mir:
Ich habe seit Ewigkeiten Depressionen.
Lange Zeit hatte ich auch eine Zwangserkrankung, doch die ist eigentlich so gut wie vollständig besiegt (Das Ganze hat, wenn überhaupt, nur noch eine Art Tick-Charakter und ist harmlos).
Seit etwas über drei Jahren bin ich zudem stark in Trauer um meinen verstorbenen Vater. Das ist quasi die DRITTE psychische Baustelle meines Lebens.

1) Depression
2) Zwangserkrankung
3) Trauer

Die Zwangserkrankung und auch die Trauer erlebe ich jedoch als etwas Dynamisches. Erstere ist, wie gesagt, eigentlich völlig in den Hintergrund getreten und auch meine Trauer macht derzeit (so extrem sie seit Jahren auch ist) eine Art Entwicklung durch.

NUR die Depression scheint regelrecht an mir zu kleben. Ich vergleiche sie mit einer grünen, klebrigen Masse, die ich mal berührt habe und nun nie wieder los werde.
Sie ist wie ein Schatten, der mich ewig begleitet.

Ich glaube sogar, dass ich damals überhaupt erst eine Zwangserkrankung entwickelt habe, weil ich ein Ventil für meine Depression brauchte.
Und auch meine Trauer ist mit Sicherheit auch DESHALB so stark, weil sie sich mit meiner Depression vermischt. Beispielsweise habe ich starke Schuldgefühle und vermute inzwischen, dass deren Stärke auch eher der Depression zuzuschreiben sind, als der Trauer. Dass ich quasi krank denke.

Daher frage ich mich nun, ob man überhaupt in der Hoffnung gegen eine Depression ankämpfen sollte, dass sie eines Tages ganz verschwindet und nie wiederkommt.
ODER ob man nicht viel eher akzeptieren sollte, dass sie FÜR IMMER bei einem bleiben wird. Mal stärker, mal schwächer.

Quasi so wie meine Trauer. Diese werde ich wahrscheinlich auch NIE VOLLSTÄNDIG loswerden. Ich hing sehr an meinem Vater und die ganzen Umstände seines Todes waren sehr traumatisch für mich.
Aber wie gesagt: Obwohl ich seit über drei Jahren ganz extrem trauere, scheint sich da was zu verändern.

Die Depression hingegen bleibt.
Immer.
IMMER?

Was meint IHR zu meiner These?

16.02.2018 19:27 • 21.02.2018 #1


22 Antworten ↓


la2la2
Zitat von Saphirblau:
Die Depression hingegen bleibt.
Immer.
IMMER?

Was meint IHR zu meiner These?


Hey,
das lässt sich aus der Ferne sehr schwer beurteilen. Ein paar Fragen um es etwas besser einschätzen zu können:

1. Seit wie vielen Jahren hast du die Depressionssymptome?
2. Gibt es irgendwelche Zusammenhänge oder naheliegende Gründe, wann die Depressionssymptome stärker oder schwächer sind?
3. Sind die Depressionssymptome durchgehend oder waren sie auch schonmal komplett weg?
4. Welche Behandlungsversuche gab bereits? Was haben sie gebracht?
5. Haben auch andere in deiner Familie Depressionssymptome?
6. Was wurde bislang an organischer Diagnostik durchgeführt?
7. Hast du neben den 3 genannten Sachen irgendwelche anderen chronischen Symptome oder bekannte Erkrankungen?

16.02.2018 20:04 • #2


A


Einmal Depression, immer Depression?

x 3


Saphirblau
Danke für deine Antwort!

Also meine These war ganz allgemein.

Sie bezog sich nicht nur auf MICH.

16.02.2018 20:12 • #3


la2la2
Habe zufällig mal ein Buch dazu gelesen aus Interesse. Ist sehr zu empfehlen:
Holger Reiners Das heimatlose Ich
Der Autor litt 20 Jahre unter schweren Depressionen und ist sie komplett los geworden und privat und beruflich sehr erfolgreich geworden.
http://www.spiegel.de/panorama/gesellsc ... 61041.html

16.02.2018 20:19 • x 1 #4


Saphirblau
Danke für den Tipp!
Werde ich definitiv lesen!

16.02.2018 22:07 • #5


K
Hallo!

Ich glaube, dass man diese Traurigkeit und Tiefe bei einer Depression nie ganz verliert. Es ist wohl ein bisschen wie ein Charaktermerkmal. Trauer über den Verlust eines Menschen ändert sich mit der Zeit. Aber bei Dir vermischt es sich ja noch mit Deiner Grundtrauer. Wenn man nicht auf Medikamente zurückgreifen will, dann erlebt man einfach alles ungefiltert und ohne Antrieb bekommt man wenig Möglichkeit, sich auch wieder aufzurappeln. Woher sollte der auch kommen? Mit kleinen Schritten immer ein bisschen in die Aktivität. Und diese kleinen Dinge, die möglich waren, feiern. Dann kommt ein wenig Licht in den Tag. Ich mag die dunklen Täler und die Sinnlosigkeit auch nicht, aber manchmal hab ich auch euphorische Momente, und die sind dann super, das kann jemand Gesunder gar nicht so fühlen. Ich glaube also, dass Manches der Depression immer irgendwie bei uns ist, aber nicht immer gleich stark. Es gibt ja auch Gründe, warum wir so sind wie wir sind. Dieses Stillgelegt sein schützt uns auf eine besondere Art vor dem Leben. Vielleicht brauchen wir das. Es macht schon einen Sinn, irgendwie. Aussöhnen und akzeptieren. Das bist Du und anders kriegst Du Dich im Moment nicht. Traurig zu sein hat seine Berechtigung, gerade wenn es um Verarbeitung geht. Wenn man eine innige Beziehung zu Eltern/einem Elternteil hat/hatte, sie würden niemals wollen, dass wir in Trauer oder Schuld hängen bleiben. Dafür haben sie uns nicht in die Welt gesetzt und es hat keinen Nutzen. Für niemand. Ich wünsch Dir alles Gute!

17.02.2018 09:58 • x 1 #6


A
Deine These ist richtig und falsch.

Sie ist richtig, denn eine Heilung findet oft nicht statt und sie ist falsch, weil es auch nicht selten zu einer Heilung kommt.

Die Gründe sind sehr vielfältig.
Es gibt nicht die eine Depression. Dahinter steht auch immer ein Mensch mit seiner ganz speziellen Geschichte. Auch deswegen kann man nicht sagen, er/sie kann geheilt werden und er/sie nicht. So etwas gibt es nicht.

Oft, sehr oft, liegt das Problem darin, dass man nicht den richtigen Therapeuten oder die richtige Therapeutin findet.
Es ist nicht leicht. Oft ist es Glücksache, ob man den oder die richtige Ther. findet.

Psychotherapien - auch bei anderen Krankheiten - scheitern oft daran, dass die Ther. nicht willens sind oder nicht fähig bzw. nicht den Mut aufbringen, sehr tiefe, verborgene Bereiche der Seele zu berühren.
Das führt dazu, dass die Gründe der Depression unentdeckt bleiben.

Dieser Umstand wird dann gerne versteckt und auch von sog. Expertenseite behauptet, eine Depression sei nicht heilbar.
Durch diese Theorie braucht man sich dann als Therapeut nicht der Wahrheit auszusetzen und kann bequem das Verborgene weiterhin unentdeckt bleiben lassen, ohne ein schlechtes Gewissen spüren zu müssen.

Auch für viele Betroffene kann das angenehm sein, denn das erwähnte Verborgene ist kein Zuckerschlecken, ganz im Gegenteil. Es kann ganz schlimm sein.

Dann zahlt man einen Preis für diese Zurückweisung des Eigenen und schluckt vielleicht viele Jahre lang Medikamente oder versucht irgendwelche individuelle Strategien zu entwickeln, wie man am besten noch mit dieser Situation zurecht kommt.

Es ist zudem nicht so, dass man nur den richtigen Therapeuten zu finden bräuchte - was schwer genug ist -, um geheilt zu werden.
Nein. Kein Tharapeut der Welt, auch nicht der allerbeste, kann eine Garantie geben.
Auch deswegen sind Prognosen nichts als ein Ratespiel.
Allenfalls kann man davon sprechen, dass die Wahrscheinlichkeit, dass ein bestimmer Therapeut einem wirklich helfen kann, höher sein kann. Dennoch wird das Ergebnis nicht voraussagbar bleiben.

Auch ein Betroffener entscheidet mit, was aus dem Ganzen wird. Das muss auch gar nicht bewusst vor sich gehen.
Das mag widersprüchlich klingen, aber es ist doch die eigene Entscheidung (das Zurückschrecken).
Die Angst vor dem Verborgenen kann so immens groß sein, dass man lieber da nicht weiter rühren will.
Man rettet sich in die Behauptungen, dass ja auch schon Experten meinen würden, Depressionen seien nicht heilbar. Nich alle Fachleute sind dieser Meinung, aber es sind nicht wenige, die dies behaupten (darunter auch weltweit anerkannte, sehr berühmte).

Kurz: Eine Voraussage ist nicht möglich.
Glauben kann man hingegen alles, was einem gerade so passt, was die allermeisten Menschen auch sehr gerne tun.

17.02.2018 10:27 • x 3 #7


Saphirblau
@Kiliane40

Das hast du sehr schön geschrieben.
Diese Euphorie von der du gesprochen hast, kenne ich auch. Jedoch kommt sie derzeit gar nicht mehr zum Vorschein.

Mir geht es seit ein paar Tagen ganz besonders schlecht, weil ich (mal wieder) Streit mit meiner Mutter hatte. Diesmal hat sie mir jedoch Dinge an den Kopf geworfen, die unverzeihlich sind. Ich liege komplett am Boden, bin fassungslos über ihre fehlende Empathie.

Sie und mein Vater waren seit ein paar Jahren geschieden. Ich lebe schon lange allein. Immer wieder gab es Phasen, in denen ich den Kontakt zu ihr abgebrochen hatte. Doch damals hatte ich meinen Vater noch.
Nun stehe ich ganz alleine da.

Sie redet sehr schlecht über ihn. Für sie ist er ihr gehasster Ex-Mann. Sie versteht nicht, dass er MIR jedoch sehr viel bedeutet. Immer noch! Über den Tod hinaus. Das wird auch immer so bleiben.

Aufgrund des gleichen Themas (Vater!) habe ich auch zu allen anderen Verwandten keinen Kontakt mehr. Hier jetzt alles zu schreiben würde den Rahmen sprengen. Nur kurz:

Die haben mich alle völlig allein mit meinem todkranken Vater gelassen! Ich habe dadurch traumatische Sachen erlebt! Um ein Haar wäre ich auch komplett alleine mit ihm auf der Palliativstation gewesen, als er gestorben ist. Nur weil ich grosses Theater gemacht habe ( was mir meinem Vater gegenüber jetzt sehr leid tut), musste er nicht alleine ( bzw. mit nur MIR an seiner Seite) sterben. Meine beiden Geschwister und ein Onkel waren da, als mein Vater seine letzten Atemzüge gemacht hat.

Ich fand, dass die ganze Familie es diesem Mann VERDAMMT NOCHMAL schuldig gewesen ist, an seiner Seite zu sein. Er hat sein Leben lang sooo viel für die gesamte Verwandtschaft getan.
Jetzt könntet ihr fragen: Sehen das die Verwandten denn auch so?

JA!
DAS ist ja das Schkimme!
ALLE wissen, was sie meinem Vater zu verdanken haben und wie gut er als Vater, Bruder etc. war.

Jedoch hatte niemand ausser mir ein ausgeprägtes Gewissen. Es war allen schlichtweg zu lästig, sich um ihn zu kümmern. Ich sei ja schliesslich ledig, ICH könne/müsse das tun.

NIEMAND hat daran gedacht, dass ich seit vielen Jahren depressiv bin und was es für mich bedeutet hat, in so einer Phase allein zu sein. Ich bin an meine Grenzen gegangen, war jedoch auch hin und wieder überfordert.

Ich verzeihe denen allen nicht. Anstatt sich zu schämen, schlagen sie mit voller Wucht zurück, wenn ich ihnen Vorwürfe mache. Niemand denkt daran, was es bedeutet .......

...... ach, ich will den Rahmen hier nicht komplett sprengen.
Zusammengefasst fühlt es sich ganz schrecklich an, was ich gerade durchmache.

Ich hatte nur noch Kontakt zu meiner Mutter (weil es nicht anders ging), will aber den Kontakt nach ihren miesen Worten, die sie mir vorgestern an den Kopf geworfen hat, abbrechen.

Ich stehe ganz alleine da. So einsam wie nie.
Ich habe eine enorme Wut. Diese Wut frisst mich auf.

Wie gesagt: Trotz allem empfinde ich die Trauer als etwas Dynamisches. Aber die Depression schein keinerlei Wandlung durchzumachen. Es WIRKT nur phasenweise so, als würde sie in den Hintergrund rücken. Dann kommt sie wieder.

Ich habe früher mal CITALOPRAM genommen. Das wirkte nur anfangs ein wenig. Dann nicht mehr.
Nun nehme ich seit 15 Wochen LAIF 900 BALANCE. Bisher keine Wirkung bzw. ich habe den Verdacht, dass sich mein Gemüt verschlechtert.

17.02.2018 11:28 • x 1 #8


S
Citalopram ist meiner Meinung nach mehr Beruhigungsmittel gegen Ängste und Zwangsstörungen.

Dann eher Fluoxetin, Sertralin, Venlafaxin, bupropion oder Tranylcypromin, phenelzin, Clomipramin

Citalopram macht bestenfalls gleichgültig und müde.

17.02.2018 11:31 • #9


Saphirblau
Okay, das mit dem Citalopram werde ich mir merken.

17.02.2018 11:33 • #10


Saphirblau
@abirel

Du hast soo recht!
Genau aufgrund meiner Ängste vor dem Verborgenen will ich keine Therapie machen. Ich habe Angst, dass ich an den falschen Therapeuten gerate und alles nur noch schlimmer wird.

Ich denke mir dann immer, dass vielleicht Verdrängung das Beste ist. Aber das funktioniert auch nicht so richtig. Es holt mich immer wieder ein.

Jedoch weiss ich nicht, ob mich negative Gefühle ubd Gedanken nicht auch DESHALB immer wieder einholen, weil ich sie irgendwie auch ständig AKTIV zu mir hole.
Ich lenke mich nicht wirklich ab.

17.02.2018 11:42 • #11


S
Wenn das Gehirn Depressionen einmal kennt, ist die Rückfall Gefahr lebenslange hoch.

17.02.2018 11:43 • #12


A
Zitat von Saphirblau:
@abirel

Du hast soo recht!
Genau aufgrund meiner Ängste vor dem Verborgenen will ich keine Therapie machen. Ich habe Angst, dass ich an den falschen Therapeuten gerate und alles nur noch schlimmer wird.

Ich denke mir dann immer, dass vielleicht Verdrängung das Beste ist. Aber das funktioniert auch nicht so richtig. Es holt mich immer wieder ein.

Jedoch weiss ich nicht, ob mich negative Gefühle ubd Gedanken nicht auch DESHALB immer wieder einholen, weil ich sie irgendwie auch ständig AKTIV zu mir hole.
Ich lenke mich nicht wirklich ab.



Meinst du dann nicht, dass sich eine Suche nach dem richtigen Therapeuten lohnen könnte?
So etwas kann manchmal Jahre dauern, es erfordert Geduld und Frustrationstoleranz.
Aber stell dir mal vor, du würdest nach zwei Jahren endlich vor einem Menschen sitzen, der gemeinsam mit dir das Verborgene ergründet.

17.02.2018 12:15 • x 1 #13


S
Vielleicht solltest du parallel ein medi probieren...

Die Erfolgsrate von Psychotherapie ist auch nicht gerade so der Hammer....

17.02.2018 12:17 • #14


S
Zitat von abirel:


Meinst du dann nicht, dass sich eine Suche nach dem richtigen Therapeuten lohnen könnte?
So etwas kann manchmal Jahre dauern, es erfordert Geduld und Frustrationstoleranz.
Aber stell dir mal vor, du würdest nach zwei Jahren endlich vor einem Menschen sitzen, der gemeinsam mit dir das Verborgene ergründet.



https://www.google.de/amp/amp.tagesspie ... 71884.html

Risiken der Psychotherapie
Depression als Nebenwirkung

17.02.2018 12:20 • #15


A
Diese - und andere - mögliche Nebenwirkungen einer Therapie sind nichts Neues.
Literatur darüber stammt teilweise schon aus den 80er Jahren des vorigen Jahrhunderts.

Das Leben ist voller Risiken und nur der Tod ist absolut sicher.
Es ist immer offen, wie eine Therapie ausgeht und jeder Mensch muss selber entscheiden, was er will.
Niemand kann einem diese Entscheidung abnehmen.

In die Gedanken einer Abwägung, ob man sollte oder nicht, kann man auch die Frage einfließen lassen, was man später, sehr viel später, wenn man alt ist und in der Rückschau sich selbst Rechenschaft geben muss, was man im Leben hätte anders machen können oder gar müssen, was man dann empfinden wird angesichts der Entscheidung, die man heute trifft, denn dann, später, viel später, wird man nichts mehr daran ändern können.

17.02.2018 13:03 • #16


S
Nun, es gibt auch effiziente medis

17.02.2018 13:39 • #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Saphirblau
Die Frage bei Depressionen ist meiner Meinung auch, ob es WIRKLICH Sinn macht, sein ganzes Leben aufzuarbeiten odet ob man sich nicht eher auf die Gegenwart konzentrieren sollte.

Ich habe meiner Mutter jetzt mal eine Nachricht geschrieben. Darin steht, wie sehr sie mich verletzt hat. Und dass ich seit Tagen nicht mehr zu mir komme, aufgrund dieser Verletzungen.
Und dass ich keinen Kontakt mehr zu ihr will.

Ich habe immer gehofft, dass sie erkennt, wie verletzt ich bin und mir eines Tages eine Nachricht schreibt, die ein wenig einsichtig ist. Inzwischen mache ich mir da keine Illusionen.
Sie hat gerade geantwortet. Ich höre den WhatsApp-Ton und traue mich kaum, die Nachricht zu lesen. Aber ich MUSS.
So kann es nicht weitergehen.

17.02.2018 14:27 • #18


F
Nein, man kann auch definitiv aus der Depression kommen.
Es muss nur richtig behandelt werden und dann ist auch eine Besserung in Sicht.

Zudem gibt es auch verschiedene natürliche Mittel die man nutzen kann.

21.02.2018 07:08 • #19


Lina111
Hey ich habe das jetzt nun seit 6 Jahren...
Panikattacken und Depression..
2 Jahre war es mal komplett weg..
Jetzt hänge ich auch seit fast zwei Jahren in einer Depression die zum Glück nicht mehr so stark ist wie sie mal war denn es war eine schwere Episode...
Ich bin der Meinung, dass man sie auf jeden Fall losbekommen kann und dass das kein Dauerzustand ist.
ABER dein verstand hat sich schon mit der Depression identifiziert es gibt ihm was was er so nicht bekommt und das läuft alles unterbewusst ab...
Es ist tägliche Arbeit an sich selbst da rauszukommen..
Das überfliegt eigentlich einfach..
Dein Gehirn ist plastisch und wie du es auf das Negative trainiert hast, kannst du es auch wieder auf das Positive umtrainieren und dabei wirst du oft auf Widerstand stoßen ,weil dein kopf das nicht will und es beinhaltet wirklich starkes Durchhaltevermögen.
Ich habe das oftmals auch nicht durchgehalten und bin wieder zurück gefallen, denn nichts anderes haben wir ja unser Leben lang gelernt unser Hirn ist komplett aufs Negative aus..
Mittlerweile ziehe ich es jetzt schon lange Zeit durch und das geht mir wirklich besser..

1. Die Dinge so zu akzeptieren wie sie sind:
Wenn du z.b. mit deiner Mutter oder sonst irgendwie Streit hast, kannst du die Person in dem Moment nicht ändern .Sie ist ja auch wegen den Erfahrungen ,die sie in ihrem Leben gemacht hat.
Natürlich werden dann da bei dir negative Gefühle hochkommen ,aber anstatt du sie aus agierst,registriere diese Gefühle nversuche in die Beobachter Rolle deiner Gefühle zu gehen, dich nicht mit ihnen zu identifizieren und die andere Person (sprich deine Mama )einfach da sein zu lassen und die Situation so wie sie ist, versuchen zu akzeptieren.
Wenn du das nicht tust, gehst du wieder in den Widerstand und das bedeutet wieder der Depressive Kreislauf.
Es ist sehr schwer und es wird dir auch nicht immer gelingen ,aber so ist schon ein Schritt getan in die richtige Richtung.
Und wenn es dir mal nicht gelingt ,sei dir auch dann nicht böse ndenn so erzeugst du auch wieder Widerstand.Akzeptiere es, dass du eben nicht anders konntest ,aber da du es dann schon erkannt hast, ist das auch schon ein großer Schritt.

2. Sein Kopf auf das Positive fokussieren:

Ich stehe z.b. jeden Morgen auf und schreibe mir in ein Büchlein auf ,für was ich dankbar bin 3 Dinge.

Setz dich fünf Minuten am Tag hin ,schließe deine Augen und verweile in einem Moment bin in dem Du glücklich warst.

Mach eine Sache in der Woche die dich wirklich glücklich macht und die dir Spaß macht; irgendein Hobby oder sonst was.

3.Meditation :
Es gibt schon ganz ganz viele Achtsamkeitsmeditation auf YouTube.
Damit kommst du zur Ruhe und lernst deine Gedanken zu beobachten, dich nicht mehr damit zu identifizieren.
Das müssen auch nur fünf bis zehn Minuten am Tag sein.

Gesunde Ernährung:
Da ja oft bei Depressionen das Immunsystem etwas angeknackst ist und es allgemein im Körper der Seele gut tut ,sich gesund zu ernähren,rate ich dir erst auch. Es muss nicht immer die perfekte Ernährung sein; aber schau, dass du wenigstens am Tag mal dann paar Vitamine zu dir nimmst.

Was ich dir jetzt geschrieben habe befolge ich alles selbst und es bringt wirklich was.
Es ist wissenschaftlich erwiesen, dass das Hirn sich immer wieder neu umstrukturieren kann.
Ich weiß nicht genau wie alt du bist aber diese Muster ,diese negativen ,sind so alt ,wie du auch bist und denen versuchst du jetzt mit diesem positiven Dingen entgegenzusetzen und da wird es am Anfang bestimmt auch immer mal Rückschläge geben ,weil du wieder in deine alten Muster verfällst.
Wichtigste ist dann aber, dass du dir deshalb nicht böse bist!
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Mein Opa litt unter Depressionen mein Uropa genauso..
Bei mir kann man sagen,
ja es liegt schon etwas in den Genen...
Soll ich dir was sagen mein Opa hat sein Leben komplett umgeschmissen und er hat seit 20 Jahren keine Depressionen mehr...
Er ist für mich der lebende Beweis dass es nicht für immer so sein muss.


Achso und noch was ich bin ein riesen Fan von Eckhart Tolle..
Vielleicht willst du ja auch mal seine Bücher lesen die bringen einen echt noch weiter ins Bewusstsein...
Er hat mir sehr sehr viel geholfen...
Liebe Grüße

21.02.2018 08:17 • x 1 #20


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl