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Er Hallo zusammen

Ich bin nach wie vor in einer komplizierten Situation und hänge auch mit dem Thema Medikamente total in der Luft.
Ich habe seit vielen Jahren Amitriptylin genommen niedrig dosiert. Wegen Migräne und trigeminus. Soweit so gut. Dann bin ich aufgrund Arbeitgeber in eine Depression gefallen. Diese äußert sich bei mir aber nicht in Erschöpfung sondern in Agetiert sein und Schlafstörungen.Seit dem ich aber nicht mehr arbeite geht es irgendwie immer mehr Berg ab. Ich bin jetzt schon seit 1 Jahr krankgeschrieben. Zuerst ging es noch und ich kam in eine Tagesklinik. Da hat ich Alltag und Struktur Menschen um mich etc. Ich hatte da außer meine 10 mg Amitryptelin nichts weiter genommen. Dann habe ich mir einen tiefenpsychologen und Psychiater gesucht. Tja und irgendwie ging es ab da immer mehr in den Strudel des Chaos.
Die Agetiertheit ist so extrem dass ich wenn viel Druck von außen dazu kommt immer panischer werde bis zur selbstverletzung
Es wurde dann versucht das amitryptelin zu erhöhen auf 23 mg ging es mir so extrem schlecht,und die agetiertheit blieb dass meine Psychiaterin meinte wir werden es mit amitryptelin nicht schaffen eine antidepressive Wirkung hinzubekommen. Also sollte ich es wieder runter fahren. Aber jetzt habe ich Absetzsymptome vom Feinsten. sollte man nicht meinen aber ich komme derzeit nicht unter 12 mg.
Dummerweise ist die Agetiertheit mit Angst und Panikattacken immer mehr geworden. So schlimm dass ich zwischendurch auch suzidale gedanken hatte. Diese allerdings sind auch so richtig hochgekocht weil in der tiefenpsychologischen Behandlung Trauma mit hoch kamen. Also mussten wir da zurück rudern und im Moment ist krisenintervention angesagt. Jetzt habe ich opipramol verschrieben bekommen. Es geht darum das agetierte runter zu fahren und mir etwas Schlaf zu bescheren. Gleichzeitig soll ich versuchen das amitryptelin auszuschleichen. Opipramol ist jetzt laut meiner Psychiaterin nur eine „ Krücke „ und ich bräuchte einSSRi . Dies will sie aber hinten anstellen wegen der Symptomatik. Nehmen soll ich SSRi dann möglichst überwacht in der Reha. Ich selbst finde die Reha eigentlich nicht den richtigen Ort. Da ich da leistungsfähig sein muss. Es geht bei mir auf die Aussteuerung zu und meine Arbeitsfähigkeit soll bewertet werden.

Lange rede, hat jemand so ein ähnliches Dilemma mit der Agetiertheit durch? Hat opipramol euch da geholfen? Zum ruhiger werden und schlafen?

Kombiniert ihr Opi dann mit einem SSRI?
Ich hoffe endlich zu schlafen auch wenn meine Psychiaterin meint dass die Schlafstörungen durch die Depression kommen und ich es ohne SSRi nicht schaffen würde.

Ich bin Inmittlerweile auch echt schon an einem Punkt angekommen bei dem ich überlege zu meinen Arbeitgeber nach der Reha zurück zu gehen, auch wenn er das ursprüngliche Problem war. Ich brauche Struktur und Alltag und ich habe wirklich Angst dass ich in der Arbeitslosigkeit noch mehr abrutsche.zumal ich doch bei einigen Bekannten mitbekomme was es für ein extremer Stress ist mit dem Arbeitsamt und dem lieben Geld.

Zudem Ich fühle mich extrem einsam tagsüber und ehrlich gesagt auch echt sinnlos alles. Diese Sinnlosigkeit hat immer mehr zugenommen seit ich krankgeschrieben bin. Manchmal frage ich mich was zuerst da war „ Henne oder Ei“
Soll heißen mit Arbeit kacke da total überfordert und ohne Arbeit kacke da Struktur und Aufgabe fehlt
Arbeit ist für mich ein Motor den ich definitiv unterschätzt habe.

Gestern 12:35 • 25.06.2025 #1


12 Antworten ↓


Zitat von Burn:
Da ich da leistungsfähig sein muss.

Falscher Ansatz - sorry. Müssen - tust du gar nix.

A


Agitierte Depression

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Ich vermute auch dass Opi zu schwach ist da Ami viel stärker wirkt… hoffnungsvoll blicke ich noch dem Thema Agetiertheit entgegen ob Opi das reduziert. Schlaf kann ich mir nicht vorstellen

Das Opipramol habe ich damals mit Sertralin , einem Ssri kombiniert. Auch Opipramol alleine ist eine Stütze - ALLES an Medikamenten ist eine Stütze. Denn allein das Medikament macht dich nicht „gesund“…

Das Opipramol hilft gegen innere Unruhe - ein Ssri ist antriebssteigernd… also meiner Meinung nach dann irgendwie kontraproduktiv wenn Du massive Unruhe hast.

Mir ist klar das SSRi den Antrieb steigert und Opi beruhigt. darum tue ich mir mit SSRi auch so schwer.
Darum ja die frage wer beides nimmt

Meine Psychiaterin meint halt wenn ich die SSRi nehme wird sich auf Dauer auch mein Schlaf bessern

Ich selbst habe eher das Gefühl ich brauche meine Struktur und kein medi
Dummerweise lässt sich nicht mit dem Fingee schnippen und man hat ein neues Leben inklusive neuen Job

Meine Motivation war ursprünglich auch mal ne andere. Raus aus dem Job neue Arbeit und Therapie.

Tja hat nicht geklappt und deshalb ist jetzt auch meine Zerrissenheit die das ganze befeuert

Ich hätte auch gern nen Job. Und find keinen bzw. Kriege nur Absagen…
Das ist sch.. aber Struktur kannst du dir auch zuhause schaffen, da gibts jeden Tag genug zu erledigen. Hätte ich das nicht würde ich auch n Vollvogel schieben. Hast du gegen die Unruhe mal progressive Muskelentspannung probiert? Oder pflanzliche Dinge?

Dein Job definiert dich nicht als Mensch und weil du meintest du musst leistungsfähig sein, ist wie gesagt der falsche Ansatz du drängst dich ja selber in eine Schiene rein.

Und ja ich habe beides genommen. Aber das war für mich nicht Sinn der Sache dann ewigkeiten beides zu nehmen

Zitat von Burn:
Mir ist klar das SSRi den Antrieb steigert und Opi beruhigt. darum tue ich mir mit SSRi auch so schwer.

Ich habe eine agitierte Depression und darf keine SSRI nehmen. Ich nehme Mirtazapin und (momentan noch) Tavor. Als ich Sertralin versuchte, dachte ich, ich müsste einen Krankenwagen rufen, so schlimm war es.
Man braucht etwas beruhigendes wie Amitryptilin oder Mirtazapin.

@Islandfan und wie ist es mit Opi?

Zitat von Burn:
@Islandfan und wie ist es mit Opi?

Kann man auch nehmen, ist aber schwächer als Mirtazapin oder Amitryptillin. Ist ja ein sehr altes, aber bewährtes Mittel. Ich habe es mal probiert, war aber nicht so überzeugt.

Zitat von Burn:
Diese Sinnlosigkeit hat immer mehr zugenommen seit ich krankgeschrieben bin.

Ich habe keine agitierende Depression.

Sondern die, wo man nicht mehr redet, nix geht.

Das mit der Sinnlosigkeit kenn ich auch, mir wurde mal ein toller Job gekündigt und danach hin es bergab.

Wichtig ist meiner Erfahrung nach, dass Du eine Struktur am Tag hast.

Also gerade jetzt im Sommer, zwing Dich morgens nach dem Aufstehen gleich zu einem Spaziergang, egal wie lange er ist.

Dann kannst Du Dich selber belohnen … wenn Du magst, trink einen Kaffee irgendwo.

Zuhause angekommen kannst Du abends sagen: ich hab es geschafft, wenigstens rauszugehen.

Was ich persönlich festgestellt habe ist, dass mich Spaziergänge positiver stimmen.
Sport ist natürlich noch besser aber das hätte ich nicht mehr hinbekommen.

Ich nehme durchgehend AD (Mirtazepin) und bin gut eingestellt. Hatte natürlich ach immer wieder mal Therapie.

Ja, ich habe auch die Angst, meine Tagesstruktur zu verlieren, wenn ich nicht mehr arbeiten kann. Das macht mir mit die größte Angst und stiftet Sinnlosigkeit. Ich habe schon ewig keine Freude mehr an den sogenannten kleinen Dingen des Lebens. Zuerst ging die Freude am Verreisen futsch. Wenn ich mir diese Freuden der Menschen nun so näher betrachte, finde ich alle total banal. Und die Vorstellung ein Medikament soll mich wieder glücklich machen und die tiefsitzende Angst und den Kummer tilgen, ängstigt mich auch. Ich sitze im Hamsterrad und sehe alles schwarz. Trotzdem will ich mir helfen lassen und hoffe, es gibt auch Hilfe. Gerade im Moment ist es wieder ganz schlimm.

@Immaculatus

Danke für deinen Eindruck und deine ehrlichen Worte!
Ich versuche gerade alles um meinen Arbeitsplatz nicht zu verlieren. Eigentlich total paradox weil genau der AG das Problem war… aber ich habe gemerkt meine Angst halt und Struktur zu verlieren ist noch größer.
Jetzt bin ich nur leider gefangen da ich einen Reha zwang habe. Ich kann nur hoffen das die Reha schnell stattfindet und ich von dort aus Wiedereingliederung machen kann bzw. beantragen. Und das mich der AG bis dahin nicht kündigt bzw kooperativ ist mich wieder einzugliedern

A


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Prof. Dr. med. Ulrich Hegerl
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