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Hallo liebes Forum, ich weiß mir gerade einfach keinen Rat mehr. Ich habe vor 2 Monaten eine neue Arbeitsstelle angefangen und seit 2 Wochen kann ich nicht mehr schlafen. Jetzt ist fast 6 Uhr und ich habe die ganze Nacht wach gelegen. Steigere mich da total rein, dass ich doch so langsam mal wieder schlafen muss, das mache auf Dauer krank usw. zu meiner beruflichen Situation: Arbeite im Homeoffice, täglich von 10 bis 18 Uhr und habe öfter am Tag fast nichts zu tun. Die Arbeit gefällt mir nicht. Vielleicht ist das der Grund? Während meines Studiums konnte ich prima schlafen, da habe ich aber auch noch Bafög bekommen. Dieses reinsteigern hat auch irgendwie etwas mit Existenzängsten zu tun - jetzt bin ich auf mich allein gestellt. Keiner greift mir mehr unter die Arme… Ich habe Angst, dass die Schlafstörung nicht mehr weggeht. Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht?

Heute 05:33 • 29.07.2025 #1


10 Antworten ↓


Warum gibt man dir so wenig Arbeit?

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Nachts wach

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@Anna1022

Das klingt weniger nach einer Schlafstörung und mehr nach einem klassischen Kopf-Karussell, das du selber in Fahrt hältst. Und ja, genau das macht dich wach – nicht irgendein geheimnisvolles Schlafdefizit-Gen. Du liegst da und denkst: „Ich muss jetzt schlafen, sonst werd ich krank, sonst dreh ich durch, sonst geht alles den Bach runter.“ Zack – Herzschlag hoch, Adrenalin an, und der Schlaf ist endgültig futsch. Willkommen im Club der Selbsterfüller.

Und dass du plötzlich nicht mehr pennst, seit der neue Job da ist, ist kein Zufall. Du sagst ja selbst, dass dir die Arbeit nicht gefällt und du oft nix zu tun hast. Klingt nach: Tagsüber innerlich bremsen und abends dafür nicht mehr runterkommen. Plus der Druck: „Jetzt muss ich funktionieren, keiner hält mir mehr den Rücken frei.“ Kein Wunder, dass dein System nachts rebelliert.

Das Gute (auch wenn’s gerade nicht so wirkt): Du hast keinen kaputten Schlaf, du hast ’nen überdrehten Kopf. Schlaflosigkeit ist meistens nix Mystisches, sondern eine simple Stressreaktion. Und rate mal: Je mehr du dich reinsteigerst, desto stärker hält sie sich.

Also hör auf mit dem „Was, wenn das nie wieder weggeht?“ – das ist der Garant dafür, dass es bleibt. Die Angst vor der Schlaflosigkeit ist der wahre Gegner, nicht die Schlaflosigkeit selbst.

Und ja, viele hier kennen das. Die allermeisten landen irgendwann an dem Punkt, an dem sie merken: Schlaf kommt nicht, wenn man ihn erzwingt. Er kommt, wenn man ihm die Panik aus dem Weg räumt.

Du kannst aber gern mal mit deinem Arzt die Lage besprechen, ob es Sinn macht, dir irgendwas mildes, Schlaf Anstoßes zu geben. Weil es ist ja nun mal auch ein Teufelskreis, wo man dann von heute auf morgen nicht mehr so schnell rauskommt, kenne ich ja selber. Vielleicht wäre das noch eine kleine, zusätzliche Unterstützung

Hallo Anna,
ich kenne das gut mit dem Nicht schlafen können. Wach zu liegen, das Gedankenkarussell dreht sich und man findet keine Ruhe.
Nimmst du etwas schlafunterstützendes? Du könntest es zumindest mit einem freiverkäufluchen pflanzlichen Mittel aus der Apotheke versuchen. Wenn das nicht hilft zum Arzt. Ich nehme Mirtazapin, habe allerdings auch eine schwere Depression. Daher rate ich dir: suche einen Arzt auf damit du nicht auch in eine Depression verfällt.
Wenig Arbeit kann genauso krank machen wie zuviel. Vielleicht schaust du dich nebenbei nach einer neuen Arbeitsstelle um? Nach einer Stelle, die dich erfüllt und dir das Arbeiten Spaß macht? Oder ist vielleicht auch das Homeoffice dein Problem? Würdest du lieber mit Kollegen im Team zusammen arbeiten?
Ich wünsche dir einen guten Start in den Tag!
Alles Gute
Die Muschelsucherin

Zitat von Anna1022:
Hat jemand von euch ähnliche Erfahrungen gemacht?

Ja, seit ich ins Berufsleben eingestiegen war und es hielt quasi bis jetzt an, also 36 Jahre. Jetzt bin ich seit März in Rente und es ist sehr viel besser. Dass ich diese Jahre überhaupt durchstehen konnte, habe ich zuerst mit Schlaftabletten und dann mit schlafanstoßenden Antidepressiva geschafft. Genau das würde ich dir auch empfehlen. Lass dir rechtzeitig vom Arzt etwas verschreiben, damit es sich nicht chronifiziert wie bei mir. Oder such dir rechtzeitig eine andere Arbeit, wenn das die Ursache ist.
Übrigens findest du im Forum jede Menge User, die auch derartige Schlafstörungen haben. Das ist typisch für die Psyche.

@WayOut Ja, es ist wirklich ein einziges Gedankenkarussell. Aber wenn ich dann fast so weit bin einzuschlafen, kommt so ein Adrenalinschub und das wiederholt sich die ganze Nacht. Ich werde morgen mit meinem Hausarzt sprechen. Danke für deine Nachricht, das hat mir irgendwie geholfen nicht nur schwarz zu sehen. Liebe Grüße
Anna

@Muschelsucherin Im Grunde finde ich das gut, dass ich die Möglichkeit habe Zuhause zu arbeiten. Ich denke gerade, dass ich eine andere Stelle zur Zeit gar nicht packen würde, wegen meines Schlafdefizits. Aber vielleicht ist aber ja auch gerade die Leerlaufzeit zermürbend. Ich muss mir mal Gedanken über einen Wechsel machen.

Grundsätzlich ist es anstrengend, allein zuhause zu sitzen und auf Arbeit zu warten. Man kann nicht machen, was man will, weil man ja erreichbar sein muß und auch wartet, dass was kommt. Man kann aber auch nichts Anderes machen. Man sitzt also unzufriedne und unproduktiv aber trotzdem gehetzt rum. Das stresst.

Such dir was du in den Wartzeiten machen kannst. Modellbau, Häkeln, usw. Hauptsache es macht Spaß.

Nimm abends mal ein leichtes Schlafmittel für einen kurzen Zeitraum. Einfahc nur, um den Kreislauf zu durchbrechen und dich auf Spur zu bringen.

Vielleicht hilft es sich körperlich auszupowern?
Zumindest ist man dann quasi total ko und könnte dadurch einschlafen

Kenne das Problem aber leider
Bei mir ist es das durchschlafen

Manchmal helfen langweilige Naturdokus

Zitat von Drkingschultz:
Grundsätzlich ist es anstrengend, allein zuhause zu sitzen und auf Arbeit zu warten. Man kann nicht machen, was man will, weil man ja erreichbar sein muß und auch wartet, dass was kommt.

Ich fand das überhaupt anstrengend. Man kann doch nebenher alles Mögliche machen, Haushalt, Lesen, Fernsehen etc. Ich fand es sehr viel ätzender, im Büro zu sitzen und nichts zu tun zu haben.

Homeoffice da kann man nebenbei zocken:P


Wenn zu wenig aufgaben sind, freud euch doch bezahlt werden fürs rumsitzen^^.

Ne also man hat doch nebenbei immer kleinigkeiten die man im leerlauf machen kann.

A


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