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M
Hallo ich bin neu hier und habe ein ernsthaftes Problem.
Ich bin 18 und lebe noch bei meiner Mutter. Ausziehen ist mir aus verschiedenen Gründen zur Zeit nicht möglich. Bitte fragt nicht warum, würde zu weit führen es zu erklären. Mein Problem ist, dass ich mit meiner Mutter in letzter Zeit ständig aneinander gerate. Wir sind auf Grund von Corona zur Zeit beide zur Hause. Dies wird sich so schnell auch nicht ändern. Nun kommt es, dass meine Mutter seit es Corona gibt nur noch selten raus geht. Jetzt war sie schon über drei Wochen nicht mehr draußen. Das macht sie anscheinend zunehmend reizbar. Ich mache währenddessen fast alles Einkaufen, Müll wegbringen Essen zubereiten. Sie bewegt sich eigentlich nur vom Sofa in die Küche ins Bad und wieder aufs Sofa. Dazu muss ich sagen, dass sie seit dem ich klein bin, um genau zu sein, seit dem ich ca 8 Jahre alt bin unter einer generalisierten Angsstörung leidet. Dauernd fragt sie mich, bei irgendwelchen Sachen, bzw. Symptomen ob ich glaube, dass es was schlimmes sein könnte. Dabei reicht es ihr aber nicht, wenn man einmal sagt, dass man es nicht glaubt. Es kommt schon mal vor, dass sie einen das bis zu 20x am Tag fragt. Außerdem haben wir einen Kater und ständig läuft sie ihm hinterher und guckt wo er ist. Und wenn sie ihn nicht direkt sieht, weil er bei mir ist, dann kommt immer wo ist der Kater. Ist er bei dir. Nun zuckt der Kater seit einigen Tagen mit den Ohren und gleich projeziert sie ihre Angst vor Krankheiten auf ihn. Er hat bestimmt eine schwere Krankheit. Nun darf man den Kater kaum noch anfassen, man könnte ihn ja stressen. Außerdem wird sie mir gegenüber zunehmend aggressiver. Ständig wirft sie mir vor ich würde schreien und nicht normal reden. Wenn ich Abends aus meinem Zimmer komme, nachdem ich heute eineinhalb Stunden darin saß störe ich sie und sie wird dabei richtig aggressiv und beleidigt einen. Nun wollte sie heute Abend, es war 22.15 Uhr unbedingt lüften und dafür sperrte sie mir einfach den Kater ins Zimmer, obwohl ich ihr vorher gesagt hatte, ich möchte gleich ins Bett. Sie hätte ihn auch einfach auf dem Flur lassen können. Als ich bei ihr ins Wohnzimmer bin und sie fragte warum der Kater nicht auf dem Flur bleiben könnte, schmiss sie beleidigt das Fenster zu, holte den Kater rein und warf mir vor ich sei egoistisch. Dann erzählte sie noch Sachen, wie ich soll mich mal untersuchen lassen und ich sei doch nicht mehr normal. Sehe ich die Sache falsch oder wie seht ihr das? Wäre für Hilfe sehr dankbar

08.08.2020 22:02 • 09.08.2020 #1


29 Antworten ↓


A
Hm,es bleibt natürlich nicht aus wenn man immer aufeinander hockt,dass es zu Streitigkeiten führt,du bist noch sehr jung und es ist nicht so ungewöhnlich mit 18 zu Hause zu wohnen.
Du solltest dich vielleicht mal mit dem Thema einer Angststörung auseinandersetzen, dann wirst du deine Mutter besser verstehen.

08.08.2020 22:09 • #2


A


Mutter treibt mich in den Wahnsinn

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Calima
Du hast ganz schön was auszuhalten - und das dein halbes Leben lang. Nicht das, was man einem Kind wünschen sollte.

Das Problem liegt nach meiner Einschätzung primär bei deiner Mutter - auch wenn ihre Angststörung zunächst mal kein schuldhaftes Verhalten ist. Dennoch dominiert es offensichtlich auch deinen Alltag, und das ist nicht gesund für dich.

Vielleicht schaffst du es, dich etwas besser abgrenzen zu können. Auch wenn ihr zusammen lebt, brauchst du deine Privatsphäre - und sie die ihre. Vielleicht könnte helfen, eure Wohnung eher wie eine WG statt einer Familienwohnung zu gestalten?

Dann hättest du nicht das *Kinderzimmer* und sie den Rest der Wohnung.

Auch Absprachen können helfen.

08.08.2020 22:39 • x 1 #3


A
Diejenigen die eine Angststörung nicht kennen,können das schwer nachvollziehen, genau die Mutter macht es nicht mit Absicht.
Für mehr Privatsphäre würde ich ausziehen und nicht zu Hause bei Mama wohnen.

08.08.2020 22:59 • #4


Calima
Zitat von Annalehna:
Für mehr Privatsphäre würde ich ausziehen und nicht zu Hause bei Mama wohnen.

Das muss aber auch finanzierbar sein. Die Verantwortung für das Zusammenleben liegt durchaus auch bei der Mutter.

08.08.2020 23:02 • #5


A
Wenn man ausziehen möchte gibt es immer Wege diese auch durchzuführen,es gibt viele Möglichkeiten, nein einen Menschen mit Angststörung kann man nicht die volle Verantwortung übertragen.

08.08.2020 23:05 • #6


Calima
Zitat von Annalehna:
nein einen Menschen mit Angststörung kann man nicht die volle Verantwortung übertragen.

Nun ja. Eine Generalabsolution zu erteilen, kann auch nicht der Weg sein. Wenn ein Zusammenleben notwendig ist, müssen beide Verantwortung tragen.

Die Frage wäre bei einem Auszug der Tochter ja für die Mutter auch die, wer sie künftig versorgt, wenn sie das Haus nicht verlässt.

08.08.2020 23:12 • #7


M
Zitat von Calima:
Nun ja. Eine Generalabsolution zu erteilen, kann auch nicht der Weg sein. Wenn ein Zusammenleben notwendig ist, müssen beide Verantwortung tragen.Die Frage wäre bei einem Auszug der Tochter ja für die Mutter auch die, wer sie künftig versorgt, wenn sie das Haus nicht verlässt.
es ist nicht so, daß sie das Haus gar nicht verlässt, nur eben viel weniger als früher.

08.08.2020 23:22 • #8


M
Zitat von Annalehna:
Wenn man ausziehen möchte gibt es immer Wege diese auch durchzuführen,es gibt viele Möglichkeiten, nein einen Menschen mit Angststörung kann man nicht die volle Verantwortung übertragen.

Leider ist es aus verschiedensten Gründen nicht möglich, ich möchte nicht näher drauf eingehen warum nicht

08.08.2020 23:24 • #9


A
Wenn die Mutter das Haus nicht verlassen kann,muss sie sich Hilfe holen,dass sollte sie mit ihrem Arzt oder Therapeuten besprechen.
Mit 18 kann man durchaus für sich alleine sorgen, man müsste natürlich zunächst arbeiten....dann funktioniert das auch.
Die meisten Menschen können lernen mit einer Angststörung alleine zurechtzukommen..wenn man sich helfen lässt.

Ok wenn du nicht ausziehen kannst dann hole dir Hilfe und lasse dir erklären was es heißt Ängste zu haben und vor lauter Angst mehrmals nachzufragen oder das Haus nicht verlassen zu können.....Sorry,ich weiß was es bedeutet.

08.08.2020 23:24 • #10


M
Zitat von Annalehna:
Wenn die Mutter das Haus nicht verlassen kann,muss sie sich Hilfe holen,dass sollte sie mit ihrem Arzt oder Therapeuten besprechen. Mit 18 kann man durchaus für sich alleine sorgen, man müsste natürlich zunächst arbeiten....dann funktioniert das auch.Die meisten Menschen können lernen mit einer Angststörung alleine zurechtzukommen..wenn man sich helfen lässt.

Meine Mutter verlässt das Haus durchaus, nur viel weniger als früher. Sie hat keine Angst rauszugehen. Und ich arbeite, bin nur wegen corona zur Zeit in Kurzarbeit, da sitzt das Geld nicht so dicke, dass es für eine Wohnung reichen würde.

08.08.2020 23:29 • x 1 #11


A
Ja dann ist es doch prima wenn deine Mutter rausgehen kann,andere Menschen haben auch Kurzarbeit und wohnen nicht mehr bei Mama....da könntest du auch Unterstützung beantragen.....wenn du das wolltest.

08.08.2020 23:32 • #12


M
Zitat von Annalehna:
Ja dann ist es doch prima wenn deine Mutter rausgehen kann,andere Menschen haben auch Kurzarbeit und wohnen nicht mehr bei Mama....da könntest du auch Unterstützung beantragen.....wenn du das wolltest.

Ich denke nicht, dass du das beurteilen kannst was ich kann, du kennst meine Situation gar nicht. Außerdem würde es für meine Mutter bedeuten, dass sie von heute auf Morgen aus der Wohnung raus müsste, weil sie für sie alleine nicht haltbar ist und ich denke nicht, dass das förderlich ist in der jetzigen Situation.

08.08.2020 23:36 • #13


Mondkatze
Also ich finde, Annalehna hat gar nicht versucht, deine Situation zu beurteilen.
Sie hat dir einen guten Rat gegeben.

08.08.2020 23:41 • x 1 #14


Calima
Ich denke, ihr müsst einen Modus finden, gleichberechtigt miteinander zu wohnen. Das erfordert von euch beiden neben der Bereitschaft vielleicht auch ein paar kreative Ideen, wie es euch beiden gut gehen kann.

Wenn die Angststörung euer beider Leben dominiert, wird es schwierig - da hilft dir nur, dich gut abzugrenzen.

08.08.2020 23:41 • #15


A
Du hast einen Beitrag ins Forum gesetzt und hast um eine Meinung gebeten,es kommt vor das diese nicht immer mit der eigenen übereinstimmen.
Wenn du nicht ausziehen kannst da musst du schon etwas mehr Verständnis aufbringen immerhin lebst du bei deiner Mutter und nicht umgekehrt.

08.08.2020 23:46 • x 2 #16


L
Zitat von Marietherese:
Sehe ich die Sache falsch oder wie seht ihr das?

So eine Frage stellen und dann jemandem vorwerfen, er könne das ja nicht beurteilen, weil die Meinung nicht genehm ist und man aber die Hintergründe auch nicht erklären will?
Wer fragt, bekommt Antworten - wer keine Antworten oder Ansichten will, sollte einfach nicht fragen.

08.08.2020 23:51 • x 2 #17

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M
Zitat von Mondkatze:
Also ich finde, Annalehna hat gar nicht versucht, deine Situation zu beurteilen.Sie hat dir einen guten Rat gegeben.
nein sie hat gewertet, ohne die Situation wirklich beurteilen zu können. Und ich sehe da keinen Rat, sondern sie stellt mich quasi als Mutterkind da, dass bei Mutti im gemachten Nest wohnt, so ist es nicht, ich bezahle die Hälfte der Miete und die Hälfte der Nebenkosten und der Kosten für Nahrung.

09.08.2020 00:08 • #18


M
Zitat von Calima:
Ich denke, ihr müsst einen Modus finden, gleichberechtigt miteinander zu wohnen. Das erfordert von euch beiden neben der Bereitschaft vielleicht auch ein paar kreative Ideen, wie es euch beiden gut gehen kann.Wenn die Angststörung euer beider Leben dominiert, wird es schwierig - da hilft dir nur, dich gut abzugrenzen.

Vielen Dank für die lieben Antworten

09.08.2020 00:09 • #19


M
Zitat von Labelli:
So eine Frage stellen und dann jemandem vorwerfen, er könne das ja nicht beurteilen, weil die Meinung nicht genehm ist und man aber die Hintergründe auch nicht erklären will?Wer fragt, bekommt Antworten - wer keine Antworten oder Ansichten will, sollte einfach nicht fragen.
geht dich ja wohl auch nicht alles was an. Und jemand der die Situation nicht vollständig beurteilen kann, sollte auch nicht werten.

09.08.2020 00:11 • #20


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