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Schlafkappe
Hallo Pilongo,
hab erst einen Bericht im Fernsehen gesehen, dass inzwischen jedes 4. Kind in der Schule Mobbingopfer wird und leider immer noch nicht ernst genommen werden. Weder bei Schulleitung noch bei Lehrern. Hab erst mit einer Mutter geredet, deren Tochter in der Schule von einem Klassenkameraden mit dem Messer bedroht wurde. Es wurde nichts unternommen. Werden aus diesen Opfern nicht vielleicht selber Mobber? Sind ja meist die Streber, die dann vielleicht mal Geschäftsführer, Manager oder was in der Art werden, und sich dann rächen.

Hey Omegaman,
sag denen doch mal klar und deutlich, was du willst. Wie es sich anhört, hast du was auf dem Kasten, und kostet die so gut wie nichts. So jemanden läßt man doch nicht gehen. Das wissen die doch auch. Wie du geschrieben hast, bist du nicht unbedingt auf den Job angewiesen, kannst ja eh nicht davon leben. Ich denke, du sitzt im Moment am längeren Hebel, versuch es auzunutzen.
Wünsch dir für Morgen mal wieder viel Glück!

21.06.2009 16:17 • #141


G
@ Omegaman

Macht es für dich bei HartzIV rechtlich einen Unterschied, ob du eine Kündigung oder einen Aufhebungsvertrag bekommst?
Für ALGI führt ein Aufhebungsvertrag zu einer Zahlungssperre und entsprechender zeitlicher Anspruchskürzung.
Ob es bei HIV irgendwelche Sanktionen geben kann, weiß ich nicht, möchte ich aber sicherheitshalber mal ansprechen.


@ Pilongo

Man merkt dir die Erfahrungen auf diesem Gebiet wirklich an, sowohl als Gemobbte als auch als Mediatorin. Ich kann diese nur bestätigen. In vielen Fällen gibt es keine echten Konflikte, die man nur finden und lösen müsste, sondern die Motive und Auslöser liegen viel tiefer in den Tätern und/oder Opfern begraben.

Ich bin auch jemand, der (die) zum Schutz eines Opfers schreitet - allerdings sind manche Prügel auch ehrlich verdient - diese Möglichkeit sollte man auch immer im Hinterkopf behalten. Natürlich auch nur bis zu einer gewissen Grenze.

Und wenn die Leute passiv zugucken oder gar anfeuern, hat das m.E. oft sehr archaische Züge - wie Boxen und Ringen, die Gladiatorenkämpfe im alten Rom oder der Stierkampf. Ich kann dem absolut nichts abgewinnen, aber es scheint zur Normalität der Menschheit dazuzugehören.


@ Schlafkappe

Dass jedes 4. Kind gemobbt wird, glaube ich ehrlich gesagt nicht, wenn man den echten Begriff von Mobbing zugrundelegt, dass sich also der Rest der Klasse oder zumindest eine größere Gruppe gegen ein Kind verbündet und es kleinmachen will.

Aber dass möglicherweise jedes 4. Kind in manchen Schulen von irgendwelchen anderen sozial gestörten Kindern in irgendeiner Form drangsaliert wird, glaube ich schon eher. Da ist das reine Abwerten noch die harmloseste Variante, Erpressung von Geld, Bedrohung mit Prügeln und Messern sind heute anscheinend schon für viele Kinder ihre tägliche Erfahrung.

21.06.2009 16:45 • #142


A


Mobbing

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O
Hallo GastB

Nein, es macht in diesem Fall für mich keinen Unterschied.

Die Geschäftsführung hat mir 100%ig zugesichert, dass es keine negativen Folgen für mich gegenüber der ARGE haben wird.

@Schlafkappe:

Die wissen, wen sie verlieren, sie wollen ja auch versuchen mich irgendwie in der Firma zu behalten.
Morgen Früh ab 8 Uhr werde ich mehr wissen.

Ich danke euch allen für die liebe Unterstützung, omega

21.06.2009 17:59 • #143


H
Hallo omegaman,

wünsche dir alles Gute und ganz viel Kraft für morgen früh.

Liebe Grüße

21.06.2009 18:30 • #144


O
Danke Heidelinde,

ich werde das Ergebnis hier posten.

LG, omega

21.06.2009 20:00 • #145


O
Hallo

Kurzbericht:

Mein Arbeitsverhältnis wurde zum Ende des Monats mit besten Wünschen und vielen Entschuldigungen aufgehoben (beendet).

Ich werde vielleicht später noch etwas mehr darüber schreiben, brauche jetzt aber erst einmal etwas Abstand zu dem Ganzen.

LG, omega

22.06.2009 10:10 • #146


P
Oh je, wie schade.
Mit welcher Begründung denn?

22.06.2009 10:27 • #147


O
Da kein Kündigungsschutz bestand war keine Begründung notwendig.

Aber sie sagten es etwa so:
Zerrüttung des Vertrauensverhältnisses und der Kommunikation mit dem Abteilungsvorgesetzten.

LG, omega

22.06.2009 12:01 • #148


P
Warum des Vertrauensverhältnis? Hast Dich zu sehr eingebracht oder was?
Ist mir grad unbegreiflich-du hast Ihm doch wohl nicht widersprochen oder

Und was passiert jetzt? Hast schon was anderes?

22.06.2009 12:10 • #149


O
Hallo pax

Lese bitte einfach die Vorgeschichte:

Der Vorgesetzte hat mich 6 Wochen lang beruflich abqualifiziert, mir ständig gedroht und mich fortgesetzt beleidigt.

Da ist das Vertrauen nicht mehr vorhanden.

Was verstehst du unter zu sehr eingebracht in diesem Zusammenhang und unter diesen Bedingungen ?

Und selbstverständlich habe ich, 5 Stunden nach der Kündigung dort, noch keine andere neue Arbeit,
zumal mein Arbeitsvertrag dort erst zum Monatsende aufgehoben (beendet) ist.

LG, omega

22.06.2009 14:25 • #150


P
hallo! Manche können es nicht ertragen, wenn da jemand kommt und viele Ideen hat. Da fühlen Sie sich dann überrumpelt und werden auch schon mal neidisch.
das ist jetzt nicht der Fall gewesen oder?

22.06.2009 14:36 • #151


O
Hallo pax

Ich verstehe die Frage nicht.

Ich habe dort meine Arbeit gemacht und keine Ideeen zwangseingebracht.

Die gesamte Personalabteilung hat sich heute bei mir entschuldigt, warum sitze ich jetzt hier auf der Anklagebank?

Ratlos LG sag, omega

22.06.2009 17:56 • #152


P
Es ist keine Anklage Omegaman. Es war von mir eine Feststellung. Ich denke mir den Abteilungsleiter so. Da kommt jemand hochmotiviert und guter Dinge. Er ist es nicht mehr. Offensichtlich hat er damit aber ein Problem und kommt damit nicht gut zurecht. So war das gemeint und dass er auf Dich irgendwie neidisch gewesen sein muß.
Warum sonst die Differenzen. Darüber hab ich mir Gedanken gemacht. Nichts Anderes.

22.06.2009 18:00 • #153


H
Hallo Omegaman,

als erstes tut mir das wirklich für dich leid, wie das heute dort abgelaufen ist.

Fragen die mich nun beschäftigen:

Wie lange hat das Gespräch gedauert? War dein Abteilungsleiter dieses Mal dabei? Warum entschuldigt sich die ganze Personalabteilung was hast du von den Entschuldigungen, finde ich verlogen von denen.

Die gehören für mich genauso zu den Mobbern, ansonsten hätten zumindest dafür sorgen können, daß du eine andere innterbetriebliche
Weiterbeschäftigung bekommst.

Haben die sich denn zu der Alternative noch mal überhaupt geäußert?



Liebe Grüße

22.06.2009 19:53 • #154


O
Hallo

@pax:

Ein bischen kannst du recht haben. Ich war, ausser dem Vorgesetzten, der einzige mit erlernten Fachkenntnissen (Elektrotechnik) in der Abteilung. Er hat mich vielleicht als Bedrohung angesehen.

@Heidelinde:

Das Gespräch letzte Woche hat 1,5 Stunden gedauert, und heute war es auch eine volle Stunde.
Mein Abteilungsleiter war auch heute nicht dabei.

Ganze Personalabteilung heisst: Geschäftsführer und Personalchefin.
Ich denke, die hatten etwas Angst ich könnte gerichtlich klagen und/oder an die Öffentlichkeit gehen.
Diese Firma (Gemeinnützige Einrichtung, Träger ist die Diakonie) hat ausser ihrem Sozialkaufhaus auch noch einen Bildungs- und Rehabilitierungsauftrag.
Würde diese Sache öffentlich bekannt (z,B, Klage) dann würden sie grosse Probleme bekommen.

Ich habe am Ende des Gespräches auch sehr deutlich gesagt, dasss diese Sache (die Kündigungsentscheidung) für mich rechtlich nicht ganz rund ist. Die Angst (nicht meine) war deutlich zu erkennen.

LG, omega

22.06.2009 20:20 • #155


H
Hallo omegeman,

was haben die denn noch eine Stunde mit dir besprochen?

In deinem Fall find es noch unglaublicher, dein Arbeitgeber (Träger der Diskonie).

Da sie sich u.a. für Menschen die in seelischer Bedrängnis, oder sich um Menschen
kümmern, die in sozial ungerechten Verhältnissen leben , da kann ich mir schon vorstellen, das die Personalabteilung richtig Angst bekommt.

Finde es unfaßbar, daß so ein Mann wie dein Abteilungsleiter in solcher
Einrichtung beschäftigt ist.

Wirst du denn noch Schritte einleiten?

Liebe Grüße

22.06.2009 20:50 • #156


O
Hallo Heidelinde

Danke für deinen Beitrag, jetzt wo ich es noch einmal von dir lese, merke ich auch, dass es wirklich sehr lange Gespräche waren (zusammen etwa 2,5 Stunden).

Hauptsächlich bestanden diese Gespräche aus Erklärungen und Entschuldigungen seitens der Betriebsführung.
Zusätzlich haben sie mit mir besprochen, was ich aus der Sache an Positivem mitnehme, und wie es beruflich bei mir weitergehen könnte.
Sie haben auch eigene Fehler und eigene Überforderung (mit dem Vorgesetzten) eingestanden, und mir eine Änderung in der Firma versprochen (von der ich dann ja nichts mehr habe, komisch?).

Da ich durch die vorzeitige Kündigung, abgesehen vom menschlichen Schaden auch einen realen Verdienstausfall von 1400 Euro habe (für einen Harz IV Empfänger sehr viel Geld), überlege ich nun, doch noch (nach dem letzten offiziellen Arbeitstag) rechtliche Schritte (Schadensersatz) einzulegen.

Auch dürfte die Öffentlichkeit ein gewisses Interesse an dieser Sache haben. Die Firma betreibt ein Sozialkaufhaus und wird ansonsten von Spendengeldern unterstützt.
Ich bin noch Mitglied in der Gewerkschaft (Rechtsschutz) und werde mich dort in den nächsten Tagen einmal ausführlich beraten lassen.

Im übrigen denke ich, völlig unabhängig von meinem persönlichen Fall, so ein Vorgesetzter hat in einer solchen Einrichtung wirklich nichts verloren.

Und dann noch eine ganz paradoxe Frage am Ende:
Wie passen zweieinhalb Stunden verbale Entschuldigung mit der realpraktischen Kündigung zusammen?

LG, omega

23.06.2009 09:30 • #157

Sponsor-Mitgliedschaft

K
Zitat:
, überlege ich nun, doch noch (nach dem letzten offiziellen Arbeitstag) rechtliche Schritte (Schadensersatz) einzulegen.
Lass es einfach
Nicht, weil Du aufgibst, sondern weil sich eine andere, viel interessantere tür öffnen wird und Du nichts von den rechtlichen Schritten hättest. Sollen die selber mit ihrem Krimskrams klar kommen, sie kennen ja danke dir ihre Schwachstelle.
Man muss nicht immer Recht bekommen, man kann auch einfach mal loslassen.
Ich bin sicher, ganz sicher, Du bekommst eine neue, tolle und viel attraktivere Aufgabe

23.06.2009 10:45 • #158


O
Hallo Keramikschnecke

Du hast völlig recht.
Gepfiffen auf das verlorene Geld, die Zukunft ruft.

Und der Anblick des ängstlichen Gesichtes des Geschäftführers, als ich kurz die Gewerkschaft und die Presse erwähnt hatte, war sowieso unbezahlbar und eine bleibende positive Erinnerung.

LG, omega

23.06.2009 12:13 • #159


Schlafkappe
Hallo Omegaman,
das tut mir echt leid. Ist dieser Mensch Beamter und unkündbar? Ich kann mir nicht vorstellen, dass man in einer sozialen Einrichtung so jemanden auf Menschen los läßt.
Ich wünsch dir, dass sich alles ganz schnell zum Positiven wendet! Irgendwie hat ja alles einen tieferen Sinn.
Weiterhin viel Mut und Stärke!

23.06.2009 14:52 • #160


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