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P
Oh, da hoffe ich, dass das gut ausgeht.
Das ist eben die Ungerechtigkeit, dass die meisten Mobber bleiben dürfen.
Wie will man so Situationen in den Griff kriegen. Da kann ich nur den Kopf schütteln.
Arbeitsgericht?

16.06.2009 17:40 • #101


O
Hallo Heidelinde und Pax

Genau so sieht die Sachlage aus.
Der Mobber darf bleiben (bekommt nur eine Verwarnung, noch nicht einmal eine rechtsgültige Abmahnung), und der Gemobbte darf mit Bedauern gehen.

Da es sich um einen 1,50 Euro Job handelt, kann das Arbeitsgericht nichts machen, es besteht hierbei keinerlei Kündigungsschutz, man ist ausgeliefert und rechtlos.

Ich gedenke aber, da die Sache nun klar beweisbar ist, zivilrechtilich gegen diesen Mann vorzugehen (Strafanzeige und ggf. Schmerzensgeld und Schadensersatz). Und ich werde (eventuell zusammen mit der Gewerkschaft, wo ich noch Mitglied bin) diese Angelegenheit in die Öffentlichkeit bringen.

Aber zuerst warte ich den kommenden Montag noch ab.

Wie es mir im Augenblick persönlich geht, kann ich überhaupt nicht wirklich beschreiben.
Ich erlebe diese Sache wie von aussen, wie aus der Sicht einer dritten Person.

LG, omega

16.06.2009 19:28 • #102


A


Mobbing

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G
So schade es ist, den Job zu verlieren:

Die Machtverhältnisse sind in so einem Fall eindeutig. Keine Firma entlässt einen produktiven leitenden Mitarbeiter, weil er eine Aushilfskraft schlecht behandelt hat.

Ob eine Anzeige gut für die nächsten Arbeitsmarktchancen ist, sei dahingestellt.

Gruß,
GastB

16.06.2009 19:36 • #103


O
Hallo und danke GastB

Noch ist in dieser Sache keine Kündigung ausgesprochen, sie wollen (zumindest angeblich) noch eine mögliche andere Stelle in ihrem Unternehmen (gemeinnütziges Sozialkaufhaus, der Träger ist die Kirche) für mich finden.

Die Gewerkschaft hat mit (bei meinem Hilfs- und Beratungsanruf dort) zu einer Anzeige geraten, die Sache sei wegen der rechtlosen 1,50 Euro Job Angelegenheit von öffentlichem Interesse.

Ich werde aber auf keinen Fall etwas unüberlegtes unternehmen.

LG, omega

16.06.2009 19:50 • #104


H
Hallo omegaman,

viel fällt mir da Moment nicht zu ein. Wünsche dir erstmal viel ganz viel
Kraft, daß du wieder zu dir findest.

Liebe Grüße

16.06.2009 21:18 • #105


O
Danke Heidelinde,

es besteht ja auch noch eine gewisse Resthoffnung bis Montag.

Wie sieht es eigentlich nun bei dir mit diesem Thema aus ?

LG, omega

16.06.2009 21:26 • #106


H
Hallo omegaman,

bei mir findet das Mobbing nicht so direkt statt wie bei dir.Ich bin für ca. 60 Mitarbeiter zuständig. Mein Vorgesetzter schickt mich immer vor,
wenn Probleme oder Veränderungen anstehen. Ich regle sie dann, rede mit den Mitarbeitern, und im nachhinein fällt er mir im Rücken. Obwohl die Angelegenheiten vorher mit ihm abgesprochen waren. Das ganze geht es schon seit 4 Jahren so und langsam macht es mich krank.

Liebe Grüße

16.06.2009 21:43 • #107


G
Ooooh, das kenne ich!

Das ist einfach Feigheit vor dem Feind, was dein Chef da betreibt. Die Dreckarbeit lässt er dich machen, und die Bonbons holt er sich nachher raus und macht sich damit bei den betreffenden Mitarbeitern lieb Kind.

Als ich das durchschaut hatte und stinkesauer darüber war, habe ich dann immer im Vorhinein zu meinem Chef in richtig drohendem Ton gesagt: Aber wehe, Sie fallen mir dann in den Rücken!!

Ich weiß auch nicht genau, woher ich diesen Mut genommen habe - es war wohl der Mut der Verzweiflung und die Überzeugung, dass es so einfach nicht gehen kann. Es hat aber wirklich funktioniert!

16.06.2009 21:50 • #108


H
Hallo GastB,

was glaubst du denn wie oft ich schon mit ihm darüber gesprochen habe. Der tut dann ganz unschuldig, das interessiert ihn nicht. Der denkt, laß die sich doch die Köpfe alle einschlagen. Ich steh da immer mittendrin, werd oft auch noch ich Sachen mitreingezogen, wo ich gar nichts mit zu tun hab, er trifft keine Entscheidungen, überläßt das alles seinen Abteilungsleitern.

16.06.2009 21:58 • #109


Schlafkappe
Meld mich auch noch kurz. Mich würds mal interessieren, ob die hohen Herren Familie haben. Da müssen die dann wahrscheinlich kuschen und den Frust lassen sie dann wieder an ihren Mitarbeitern raus. Omegaman, ich wünsche dir, dass du den Mut hast, wenn es notwendig ist, dagegen anzukämpfen. Zumindest müssen das die Stellen wissen, die dir diesen Job vermittelt haben. Wenn du es nur schaffst, dass kein anderer mehr, der in einer Notlage ist, und so einen Job annehmen muss, das gleiche erlebt, hast du auf jeden Fall ein gutes Werk vollbracht.
Viel Mut!

16.06.2009 22:31 • #110


O
Hallo Heidelinde

In unseren beiden Fällen handelt es sich eigentlich nicht um klassisches Mobbing.

In deinem Fall gibt dir dein Chef einen heikelen personellen Auftrag, und lässt dich dann ohne Rückendeckung alleine stehen, wendet sich sogar (aus Feigheit) gegen dich.
Das ist auf Dauer unerttäglich und auch nicht zumutbar. Dieser Mensch ist inkompetent und benutzt dich um dies auf deine Kosten zu kompensieren.

In meinem Fall ist eigentlich auch nur mein direkter Vorgesetzter massiv gegen mich vorgegangen. Er hat keine anderen Mitarbeiter gegen mich aufgebracht (bis auf ein einziges mal), und es waren auch keine anderen Mitarbeiter an diesem Tun gegen mich beteiligt.
Meine kollegialen Beziehungen zu allen anderen Mitarbeitern (sowie der Betriebsführung) waren und sind sehr gut und völlig spannungsfrei.

Es liegt die Vermutung nahe, dass mich mein Vorgesetzter aufgrund von bei mir vorhandenen speziellen Fachkenntnissen in der Elektrotechnik als Konkurent gesehen hat, und daher gegen mich auf diese Art vorgegangen ist.

Nun, die Sache ist noch lange nicht zu Ende, wir werden sehen ... Fortsetzung folgt.

LG, omega

17.06.2009 08:39 • #111


H
Hallo Omegaman,

wie fühlst du dich heute, nachdem du eine Nacht darüber geschlafen hast? Deine Geschichte hat mich sehr bewegt und ich hoffe, daß die noch eine andere Stelle für dich haben. Drück dir ganz fest die Daumen.

Ja zu meiner Geschichte, es ist schwierig, mein Vorgesetzter ist halt feige, aber wie GastB schrieb, er ist der Gute und ich bin die Böse.

Ich fühle mich bei der Arbeit sehr alleingelassen, bei so vielen Mitarbeiten fallen täglich neue Konfklikte an. Und ich habe zur Zeit keine Kraft mehr.

So Omegaman muß jetzt gleich los. Bis später ......

Liebe Grüße

17.06.2009 08:53 • #112


G
Hallo Omega,

ich find's gut, dass du das so differenziert siehst.

Zitat von omegaman:
Es liegt die Vermutung nahe, dass mich mein Vorgesetzter aufgrund von bei mir vorhandenen speziellen Fachkenntnissen in der Elektrotechnik als Konkurent gesehen hat, und daher gegen mich auf diese Art vorgegangen ist.

Das halte ich für realistisch.

Es kann sogar sein, dass er selbst große Angst vor dem Verlust seines Arbeitsplatzes hat. Da er sieht, zu welchem lächerlichen Preis eine qualifizierte Kraft eingestellt werden kann, sieht er auch allzu deutlich und schmerzhaft, auf welche Weise er womöglich ersetzt werden könnte. Das ist keineswegs unrealistisch, das passiert heutzutage vielen langjährigen Fachkräften, dass sie entlassen und durch angelernte und/oder 400-€-Kräfte oder im Extremfall 1-€-Kräfte ersetzt werden. Da macht sich Panik breit und man(n) versucht, den unliebsamen, bedrohlichen Konkurrenten wegzudrücken.
Man kann es ihm in so einem Fall nicht einmal verdenken ...

Ich weiß ja nicht, ob das bei deinem Vorgesetzten denkbar ist, aber generell ist das leider heute eine häufige Situation.

Mein eigener früherer Chef, einige Jahre älter als ich, hatte auch eine Zeitlang große Angst (von der ich aber nichts ahnte), ich hätte die Absicht, ihn mit Hilfe seiner neuen Vorgesetzten (geargwöhnte weibliche Solidarität) zu ersetzen. Er fing an, haarsträubend um sich zu schlagen, mir Lügen usw. zu unterstellen. Erst als er einmal dies hier (Ihnen ist jedes Mittel Recht, um hier Chefin zu werden!) losließ, wurde mir klar, was in ihm ablief und dann konnte ich das aufklären. Ich hatte Null Interesse an seinem Posten.

17.06.2009 08:59 • #113


O
Hallo Heidelinde

Dank der Tatsache, dass ich in den letzten Monaten sehr viel (aus anderen Gründen) therapeutisch an mir gearbeitet habe, kann ich einigermassen mit dieser Sache klarkommen. Kraft kostet es natürlich trotzdem.
Noch vor einem halben Jahr hätte mich dieser Vorfall in einen unkontrollierten Angstzustand und in tiefe Depressionen versetzt.

Ich muss heute nicht los, bin ja bis Montag beurlaubt.

Übrigens, dein Chef ist nicht der Gute, er ist ein Feigling, und du bist nicht die Böse, sondern das Opfer seiner Feigheit.
Bitte versuche unbedingt für dich so zu denklen, denn es ist die Realität.

Noch einige persönliche Worte:

Im Augenblick in dieser Sache hier mit Interesse schreiben zu können, ist für mich eine grosse Unterstützung und Hilfe (psychisch).
Ich möchte daher allen hier noch einmal ein herzliches Danke sagen.

LG, omega

17.06.2009 09:03 • #114


H
Hallo omegaman,

ich weiß schon das ich nicht die Böse bin, er ist feige, denke er hat selber Probleme und Ängste. Nur das ist sein Problem, ich suche halt für mich eine Lösung wie es mir dort besser gehen könnte. Hab leider noch keine gefunden. Er wird sich bestimmt nicht ändern, es läuft ja alles.

Wenn ich jetzt sage, ich kümmere mich nicht mehr, kann ich sehrwahrscheinlich gehen und er sucht sich jemand anderes der die Arbeit macht.

Es ist ja bei uns bekannt, es geht in den anderen Abteilungen ähnlich zu, aber es scheint keinen wirklich zu interessieren.

Liebe Grüße

17.06.2009 18:15 • #115


O
Hallo Heidelinde

Suche dir auf jeden Fall Menschen innerhalb des Betriebes, mit denen du über diese Sache reden kannst.

Ewig kann niemand eine solche Situation aushalten.

LG, omega

17.06.2009 18:19 • #116


G
Ich bin inzwischen der Meinung, dass man nicht mehr vollständig loyal sein muss, wenn sich der eigene Chef einem selbst gegenüber ebenfalls nicht loyal verhält.
Wenn man ihm die Problematik mehrmals ernsthaft und nachvollziehbar dargelegt hat und er das trotzdem als unwichtig abtut und sich weiter so verhält, dann darf man selber passende Notmaßnahmen ergreifen.

Ich bin deswegen bei anderen Chef, der das noch viel krasser betrieb als der vorhergehende, dazu übergegangen, die Leute, mit denen ich dann auf seine Anweisung eine Absprache getroffen habe, schon vorher darauf hinzuweisen, dass die Sache genau so mit dem Chef abgesprochen ist,
es aber nicht ausgeschlossen ist, dass er seine Meinung später wieder ändern und sich anders verhalten wird. Dann mögen sie sich bitte nicht wundern. Damit waren die Leute vorgewarnt und dachten nicht nachher, ich hätte denen vorher was vom Pferd erzählt, was gar nicht vom Chef kam. Ich habe das glaubwürdig rübergebracht und die Leute hatten dafür sogar Verständnis. (Denn gar so selten ist so ein Chef-Verhalten ja nicht.) Damit machte sich dann der Chef lächerlich, nicht ich.

Das ist natürlich ein etwas riskantes Spiel und es kann, wenn man es mit den Falschen macht, ins Auge gehen. Aber die Situation war ja so oder so untragbar, so dass es nicht schlimmer werden konnte, sondern nur besser. Ich habe davon jedenfalls profitiert, denn ich fühlte mich meinem Chef nicht mehr so ausgeliefert und hatte nicht mehr so viel Angst, vor den Leuten mein Gesicht zu verlieren.

Gruß,
GastB

17.06.2009 21:04 • #117

Sponsor-Mitgliedschaft

H
Hallo GastB

Ja, das sehe ich mittlerweile auch so, und das was du so geschrieben hast, auch das habe ich schon einwenig in der Vergangenheit auch so gemacht.

Hatte letzte Tage nochmal ein Gespräch mit ihn, ich hatte ihn drum gebeten,
er hat gesagt, er würde mich nun unterstützen. Aber das hat er schon oft gesagt.

Na ja, werde die nächsten Wochen nochmal beobachten, was passiert. Was bleibt mir im Moment anderes übrig.

Liebe Grüße

18.06.2009 00:49 • #118


O
Hallo Heidelinde

Dein Vorgesetzter ist zumindest noch Gesprächsbereit, und daher besteht auch noch ein Rest Hoffnung auf eine Klärung und eine positive Lösung in der ganzen Sache.

Mein Vorgesetzter hat sich ja selbst der Vorladung zum Klärungsgespräch in der Chefetage durch Verweigerung entzogen.
Meines Wissens nach ist dies sogar Arbeits- oder Mitwirkungsverweigerung, er gat sich damit im Grunde genommen selbst einen Abmahnungs- oder sogar Kündigungsgrund geliefert. Leider ist er aber auch fachlichen Gründen für das Unternehmen zur Zeit unentbehrlich, daher hat es keine Folgen für ihn. Richtig kann so etwas aber nicht sein.

LG, omega

18.06.2009 09:30 • #119


H
Hallo omegeman,

es stimmt, er ist zwar gesprächsbereit, aber ich fühle mich nicht mehr ernstgenommen. Immer wieder die gleichen Gespräche führen, die letztendlich ohne Erfolg bleiben, sind schon sehr anstrengend.

Hast du dir schon überlegt, was du vielleicht noch unternehmen wirst, oder wartest du erst mal den Montag ab?

Liebe Grüße

18.06.2009 09:47 • #120


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