Ich lebe in Deutschland mit meiner Familie, ich bin hier geboren ä, habe meine Arbeit hier. Meine Eltern sind in ihre Heimat vor ca. 10 Jahren zurückgezogen und vor 5 Jahren ist dort mein Vater gestorben, seitdem lebt meine Mutter alleine in einem Haus auf dem Dorf.
Seit dem August bis Anfang November hat sie extrem geistig abgebaut, sie haluziniert, vermischt Realität, Fernsehen,
Halluzinationen und ist vielleicht leicht dement, motorisch hat sie nachgelassen. Ich habe das nicht gesehen, man konnte sich mit ihr normal unterhalten, sie hatte so ihre Themen die sie immer wieder erzählt hat, aber sonst nichts Auffälliges.
Aber Ende Oktober wurden die Themen skurril.
Ich habe Angst um sie bekommen und bin zu ihr gefahren, habe sie zum Psychiater gebracht und der hat ihr Medikamente verschrieben. Ich habe ihr alles zusammengestellt was sie nehmen soll, ich musste ja wieder zurück nach Deutschland.
Die Medikamenteneinnahme ja immer bei ihr geklappt, das dachte ich zumindest, ich lebe ja nicht bei ihr, um es zu wissen.
Der mentale Abbau war innerhalb von 3 Monaten extrem, ich war überrascht, weil physisch ist sie fit und es gab viele lichte Momente, sie hat gekocht. Aber mit den neuen Medikamenten habe ich es gelernt, das sie die Medikamente nicht alleine einnehmen kann.
Denn es wurde in den letzten 3 Wochen wieder viel schlimmer, mit den Haluzinationen.
Sie kann kaum noch was alleine.
Ich wusste nicht mehr was sie macht, weil telefonisch war sie teilweise nicht zu erreichen, wegen der Paranoia, was sie mir erzählt klingt so als ob sie gottweißwas gemacht hat, aber hat sie zum Glück nicht.
Ich bin also 3 Wochen später wieder bei ihr.
Das Problem ist, sie möchte unbedingt in ihrem Haus bleiben, was nicht möglich ist.
Das ist europäisches Ausland, keine EU, auf dem Land, da gibt es keine Pflegedienste oder Ähnliches. Die Infrastruktur ist nicht die beste.
Seit ich hier bin, 5 Tage, nimmt sie die Medikamente regelmäßig ein, erst war die Dosis zu stark, sie hat nur geschlafen und in der Nacht ist sie orientierungslos hingefallen. Sie konnte die Toilette nicht finden, die direkt neben ihrem Schlafzimmer ist.
Heute Nacht wieder das gleiche, bloß das sie nicht hingefallenen ist.
Da ich bei meiner Mutter immer schuld war, beschuldigte sie mich das ich die Zimmer durcheinander gebracht habe, ich weiß das sie krank ist und diskutiere nicht mit ihr, ich sage nichts oder gebe ihr recht, zu allem. (Beispiel wie ihr Zustand ist)
In ein Altersheim/Pflegeheim will sie nicht, auf keinen Fall.
Der Psychiater hat gesagt, sie soll die Medikamente so 3 Wochen einnehmen und dann soll man mit ihr wieder reden, das sie in ein Altersheim kommt. Denn jetzt würde das nur mit Gewalt gehen, das wäre grausam und dort würde sie ein Chaos verursachen, das sie dort nicht bleiben könnte. Ich glaube aber nicht daran, das sich was an Ihrer Meinung ändert,weil ich habe das schon Jahre versucht mit ihr darüber zu reden.
(Sie wusste nicht das es ein Psychiater war, ich habe ihr was aus ihrer irrealen Welt erzählt, wo wir hingehen).
Das Dilemma ist, ohne Medikamente kann sie sich orientieren (fragt sich wielange), haluziniert stärker und ist paranoid.
Ich habe hier eine Frau gefunden, die sich um sie kümmern soll, meine Mutter hat sie auch angenommen, meine Mutter ist von naturaus ein schwieriger Mensch, sie hat sich mit der Familie und Nachbarn vor Ort verstritten.
Die Frau möchte sich nur tagsüber um sie kümmern, was OK ist, aber was mache ich mit ihr Nachts? Dafür finde ich niemanden.Ich muss nach Deutschland zurück, Arbeit, Verpflichtungen usw., Geschwister habe ich auch keine, deswegen liegt alles an mir. Nach Deutschland will sie auch nicht, genauso wie ins Altersheim, sie sieht sich als gesund an.
Das wird mich in den kompletten Ruin treiben aber alleine lassen kann ich sie nicht.
Ich bin richtig verzweifelt.
Gestern 06:26 • • 01.12.2024
x 1 #1