Zitat von seelentraum: ich glaube ich trage bei sowas dann einfach den Drang in mir etwas verändern zu wollen/können damit ich wieder Kontrolle bekomme
Das ist für mich ein wichtiger Punkt wenn es darum geht etwas zu akzeptieren.
Akzeptieren bedeutet ja etwas anzunehmen, was ich so nicht will. Ich würde es also gerne anders haben und versuche es irgendwie zu beeinflussen.
Und da muss ich mir meist ziemlich sicher sein: Habe ich eine Möglichkeit etwas zu verändern oder habe ich hier wirklich keinen Einfluss? Nur, wenn ich sehe dass ich nichts (mehr) verändern kann, kann ich auch mit gutem Gefühl akzeptieren.
Dazu muss ich mir die Sache aber ganz genau ansehen und alle Möglichkeiten ausloten. Und ich glaube dieses näher hinsehen hat mir oft Angst gemacht, weil ich mich mit so unangenehmen Sachen ja nicht beschäftigen will.
Eigentlich machen wir das ja den ganzen Tag: Kein Brot mehr da? Morgens um 9 Uhr habe ich die Möglichkeit etwas daran zu ändern. Nachts um 11 hat kein Bäcker mehr auf und die Nachbarn kann ich auch schlecht fragen - mir bleibt also vermutlich nichts anderes übrig als den Zustand zu akzeptieren.
Mit solchen Kleinigkeiten kommen wir ganz gut zurecht.
Schwieriger wird es, wenn es um wirkliche Verluste, Krankheiten, große Probleme geht. Weil mehr davon abhängt und es eben oft gar nicht so klar ist, ob und wenn ja wieviel Kontrolle ich noch habe.
Wenn klar ist, dass ich nichts mehr ändern kann, wenn also alle Hoffnung
wirklich zerstört ist, fällt es mir im allgemeinen auch leicht unangenehmes zu akzeptieren.
Gestern 09:29 •
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