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Hallo zusammen,
ich habe das Thema extra seelisch kranken... genannt, weil ich finde psychisch krank hört sich - für mich zumindest - abwertend(er) an.
Ich selbst habe ja seit vielen Jahren mit Depressionen/Ängsten zu tun. Die Ängste haben sich zwar vom Inhalt her geändert oder leider anders ausgedrückt...Es wurden immer mehr Bereiche....aber ich habe damit nun schon mein halbes Leben zu tun. Seit fast 7 Jahren habe ich eine Beziehung. Mein Partner hatte es in der Vergangenheit (zu Hause) auch oft nicht einfach. Er verdrängt jedoch seine Vergangenheit und ich kann ihn schlecht zwingen selbst eine Therapie zu machen. Auch wenn ich manchmal denke, es würde ihm gut tun. Aber es ist seine Entscheidung!
Jedenfalls weiß ich, dass das Leben mit mir sicherlich nicht immer einfach ist. Aber ich versuche dennoch im Alltag zu funktionieren, den Haushalt schmeisse ich fast alleine. Darum streiten wir auch oft. Weil er mir einfach zu wenig hilft und lieber an Autos schraubt. Nein, schreibt nichts dazu...Denn das Thema hatte ich schon sooo oft und es ändert sich nichts. Er ist so an sich ein furchtbar gutmütiger Kerl, aber ich denke oft, er hat wg. seiner Vergangenheit auch oft keinen Nerv für mich. Er sagt selbst, dass er das nicht lange aushält wenn ich z. B. weine. Ich habe von welchen gelesen, die seelisch krank sind und der Partner sie total unterstützt....Das ist leider so nicht bei mir. Aber ich möchte meinen Freund jetzt nicht schlecht hinstellen. Fühle mich aber oft alleine gelassen. Im Streit bekomme ich jedes Mal furchtbare Angst, dass er fahren könnte. Diese Situation kann ich gar nicht aushalten. Manchmal erniedrige ich mich im Streit sogar regelrecht, nur damit er nicht fährt. Ich gerate dann in Panik, halte die Situation nicht aus. Kennt Ihr das? Er sagt so oft, dass er mich liebt, aber Taten wären mir oft lieber. Manchmal denke ich auch, es wäre besser für mich, wenn ich es schaffen würde, von ihm zu gehen. Aber ich hatte in meinem Leben noch nie jemanden, der mir so viel Geborgenheit geschenkt hat....Und mir auf der anderen Seite auch so weh getan hat....Im Streit sagte er auch schon mal Alte Wahnsinnige zu mir. Das tut furchtbar weh, auch wenn man im Streit schon mal das ein oder andere sagt. Ich würde auch gerne mal heiraten. Ich bin 30 Jahre. Mein Freund hat davor Angst, vermeidet das Thema. Oft bin ich auch traurig deshalb. Aber das ist nicht der Grund für meine Depression/Angststörung. ES macht halt alles noch schwieriger....Ich weiß, dass der Partner nicht dazu da ist, um einen glücklich zu machen, aber bei uns fehlen auch so was wie gemeinsame Zukunftspläne. Er macht einfach sein Ding, Autos Autos Autos. Selbst jetzt wo ich krankgeschr. bin und das Opipramol seit ca. 1,5 Wochen nehme, unternimmt er nicht mal mehr mit mir. Alles dreht sich nur um Autos....Und doch kann ich nicht gehen. Wenn ich bei ihm im Arm liege....So etwas hatte ich noch nie. Ich weiß...Diejenigen,die das Buch Wenn Frauen zu sehr lieben kennen, denken evtl. jetzt daran....Wie ist das bei Euch? Wie funktionieren Eure Partnerschaften? Wie unterstützen Eure Partner Euch? Wie ist es im Streit? Bekamt Ihr auch schon Vorwürfe gemacht wie Jammer doch nicht so oder Da reiß dich doch mal zusammen?!....

29.07.2012 19:44 • 31.07.2012 #1


9 Antworten ↓


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Oh Entschuldigung, ich habe eben in dem Forum Angst vor Krankheiten gelesen und versehentlich dort meinen Beitrag eröffnet. Ich weiß nicht wie man das jetzt ändert?!?! Tut mir leid

29.07.2012 19:45 • #2


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Leben mit einem seelisch kranken Partner

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W
obwohl dein thread nicht hier hergehört ist deine geschichte echt traurig. alte wahnsinnige das hast du sicher nicht verdient, weil du hast dir das doch nicht ausgesucht.

hoffe du kannst die richtige entscheidung für dich treffen ob du die beziehung aufrecht erhalten willst oder ob du neue wege gehen willst. wichtig ist das es dir gut geht und du eine gute zeit hast.

29.07.2012 19:54 • #3


R
Habe schon die Moderatorin angeschrieben, weil mir ja direkt nach dem Erstellen des Beitrages aufgefallen ist, dass es das falsche Forum war....

29.07.2012 19:59 • #4


W
Vielleicht solltest du dir auch ein Hobby suchen.Dann stellst du ihn nicht sooo in den Mittelpunkt und du kommst aus dieser festgefahrenen Schiene raus. Weil für mich wirkt das so verfahren...vielleicht würdest du seine Autoleidenschaft dann anders bewerten.
Und er würde sein Verhalten vielleicht auch ändern weil er merken würde das nicht mehr er der absolute Mittelpunkt ist. Vielleicht fühlt er sich unter Druck wegen deiner hohen Erwartungen an ihn. Kann das sein?
lg wanda

29.07.2012 20:10 • #5


R
Nee das ist leider wirklich nicht so.ich habe hobbys....und mache auch einiges mit freunden...die frage bzw beitrag bezog sich auch mehr um die beziehung allgemein von den Mitgliedern hier und ich wollte weniger Tips zu meiner eigenen Beziehung

29.07.2012 21:46 • #6


K
Hallo Rennbaer,

selber habe ich seit einigen Monaten eine Fernbeziehung. Wir telefonieren jeden Tag 1 - 2 Stunden. Schon als wir uns kennen lernten hab ich z.B. erzählt das ich letztes Jahr in der Psychiatrie war und schon öfter in einer psychosomatischen Klinik und warum. So wegen Depressionen und Angst, einige Jahre hatte ich auch starke Panikattacken. Weil ich in den letzten Jahren wohl ziemlich krank war hab ich z.B. nicht geschafft einen Raum meiner Wohnung auf zu räumen, in dem sah es schlimm aus...ich dachte wenn er das sieht will er sicher gleich nichts mehr von mir wissen... war aber ganz anders. Er hat mir sehr geholfen da alles in Ordnung zu bringen und ich habe auch viel gemacht. Wenn ich wegen etwas sehr traurig bin tröstet er mich oder macht mir Mut. Uns ist beiden persönlicher Freiraum sehr wichtig und das jeder auch was für sich alleine unternehmen kann. In vielem haben wir die gleiche Wellenlänge. Wir reden offen über schönes und schweres im Leben. Andere Freunde mögen mich auch gerne leiden so wie ich bin.
Bei meiner Familie ist das nicht so, da gibt es keinerlei Verständnis für seelische Krankheiten und keinerlei Unterstützung. Da behandelt man mich gerne als sei ich in allem ein Total Versager...

Aber sie kennen mich nicht wirklich. In der psychosomatischen Klinik hab ich gelernt das ich eigentlich eine starke Frau bin und gerade z.B. lebe ich in einer sehr schweren Lebenssituation und versuche das beste daraus zu machen.
Ich erlebe gerade meine erste Beziehung und war vorher immer alleine. Ich finde ein Partner muß den anderen annehmen wie er ist, es wenigstens versuchen und so zu lieben. Sonst wäre ich lieber allein. Ich gehe immer viel nach meinem inneren Gefühl.

Herzlich alles Gute wünscht Dir kerze

30.07.2012 08:19 • #7


F
Hallo kerze,

irgendwie sprichst du mir aus dem Herzen mit dem, was du geschrieben hast und freut mich, das du eine solche Unterstützung gefunden hast bei deinem Partner.
Ich selbst habe mich während meiner psychischen Erkrankung nicht unterstützt gefühlt von einigen, im Gegenteil ich fühlte mich erst recht in die Ecke gedrängt. Das war echt schwierig für mich. Da trotzdem an sich zu arbeiten und sich nicht unterkriegen zu lassen war kein einfacher Schritt. Verständnis war gleich null, was auch sehr wehgetan hatte, hatte ich ja so schon zu kämpfen. Auch hatte ich in der psychosomatischen Klinik gelernt, das ich ein starker Mensch bin, was mir viel gegeben hatte.

Liebe Grüße
Finja

30.07.2012 11:19 • #8


K
Dankeschön Finja...

30.07.2012 12:16 • #9


F
Hallo Rennbaer,

dein Beitrag erinnert mich an meine Beziehung und zwar habe ich auch schon länger mit Ängsten zu kämpfen und fühlte mich in meiner Partnerschaft da ziemlich im Stich gelassen. Er hatte auch ne schwere Vergangenheit (sehr strenge Erziehung) und sah es auch nicht gerne, wenn ich mal weinte. Irgendwann ging das auch nicht mehr bei mir und es wurde immer schlechter mit meinem Zustand. Auch lastete vermehrt alles auf mir zu Hause mit den Kids, bis ich eines Tages zusammengebrochen war. Unterstützt fühlte ich mich nicht weiter, eher alleingelassen und Unternehmungen blieben auch auf der Strecke.
Man kann den anderen nicht ändern, man kann sich nur selbst ändern und was für sich tun, bin da jetzt schon einen Schritt weiter, denn ich habe mich räumlich getrennt und ich muss einfach schauen, was die Zeit mir bringt. Unsere Kinder sind aus dem Haus und gehen eigene Wege, wir sind jetzt schon seit 31 Jahren zusammen.

Liebe Grüße
Finja

31.07.2012 06:20 • #10


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