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U
Wenn Frauen zu sehr lieben ist ein Buch dass ich mir neulich gekauft habe.Ich muss euch sagen,dass ich mich auf jeder einzelnen Seite wiederfinde und ich würde gerne meinen Anteil dazu aufschreiben.Meine Geschichte sozusagen.
Mein Vater war in seinem Beruf vielbeschäftigt undfür mich emotional wenig erreichbar.Oder nur wenn er es wollte(vollkommen ambivalent-mal war man gern gesehen dann wurde man wieder abgewiesen-in einer erschreckenden Art und Weise).
Mein zuhause glich einem Mienenfeld auf dem man immer vorsichtig gehen mußte damit keiner in die Luft ging. Meine Mutter war vollkommen abhängig von meinem Vater.Wurde auch geschlagen oft aber auch psychisch misshandelt.eigentlich missshandelte mein vater meine Mutter und meine Schwester psychisch permanent.Seelische Grausamkeit war bei uns an der Tagesordung.Als kind hatte ich nur einen gedanken in Bezug auf mein Elternhaus-nur weg wenn ich gross bin.Nur weg.
Heute bin mehr oder weniger weg.Ich hab trotz8oder gerade wegen der therapie den kontakt zu meinen Eltern nicht abgebrochen.
Aber ich leb natürlich längst allein.
Traurig finde ich nur dass ich dieses Beziehungsmuster meiner Eltern längst übernommen hatte.Ich verliebte mich immer in Männer die auf irgendeine Weise emotional nicht zugänglich waren.Es war wirklich fast egal wie derjenige aussah oder so hauptsache er war irgendwie emotional für mich nicht zu erreichen.
Einen dieser Männer aus meiner Vergangenheit habe ich vor kurzem wiedergetroffen.
Er war nicht mehr derselbe.Ist beruflich erfolgreich u.s.w. aber eins ist gleich geblieben er ist emotional für mich nicht da.Man könnte auch sagen er steht nicht auf mich.
Er hat es mir gesagt.
Trotzdem habe ich das Gefühl dass ich diese alte muster immer noch ein bisschen in mir habe und dass er auch damit spielt.Er weiss um meine Zuneigung und ist trotzdem bereit sich mit mir zu treffen.Ich bin mir gar nicht so sicher ob ich diesen Mann überhaupt wiedersehen möchte.
Es ist sehr schwer für mich hier Freundschaft und Liebe auseinanderzuhalten.Ja ich glaube es ist fast nicht möglich für mich. ich hab ihm auch dass gesagt und da hat er gesagt ich soll auf mich aufpassen und auf Abstand gehen.So ist es auch wohl richtig.aber eigentlich möchte ich ihn dann nicht wiedersehen.Ich möchte ihn nicht wiedersehen.
Ich möchte diese destruktive Band zwischen uns endlich lösen.Ich glaube einfach nicht dass wir gut füreinander sind ich glaube auch nicht dass ich sein gute Freundin sein kann-ich glaube einfach das geht nicht.Ich glaube es ist ander Zeit diesen Menschen loszulassen.

27.05.2010 13:31 • 28.05.2010 #1


5 Antworten ↓


U
irgendwann hab ich auch mal begriffen warum ich immer diese komische Rolle habe.Ich hatte als Kind die aufgabe die Harmonie in meiner Familie zu halten.
Ja es geht um meine Rolle die ich in unserer Familie gespielt habe.Und die war im Grunde genommen die eines Unterhaltungsclowns.Meine Mutter war in andauernder Gefahr von meinem Vater angegriffen zu werden.bei uns herrschte immer eine ganz angespannte Stimmung.Ich war Papas Sternchen und musste meine Mutter und meine Schwesterretten.
Keiner kann sich vorstellen wie anstrengend so eine Rolle ist.Vor allem wenn man dabei dauernd seine eigenen Bedürfnisse verleugnen muss.
Irgendwie geht es mir im jetztigen Leben auch noch immer so.Als ich jünger war habe ich diese Rolle immer und überall eingenommen.Auf Parties war ich der Clown,zwanghaft gut drauf und immer versucht alle zum Lachen zu bringen.Und ich war der Meinung das ohne mich nichts geht.
ich hab so eine Rolle auch bei diesen Männern.Sie genießen meine Gegenwart,meinen Anblick sie schmücken sich mit mir und ich bin so blind und mache all das mit.Aber in der übrigen Zeit wenn ich nicht auf Parties war,wenn es keine Möglichkeit gab sich zu präsentieren war ich alleine. Ich hatte nie einen Partner zu dem ich wirklich nähe aufbauen konnte.Ich war als Kind immer alleine und im späteren Leben auch.
auch bei meinen Freunden nahm ich die Rolle des Clowns ein,jemand den man nicht unbedingt ernst nehmen konnte.Das war schrecklich.Die Jahre zwischen zwanzig und dreissig waren die schlimmsten die man sich vorstellen kann.Ich möchte dahi im Leben nicht mehr zurück.Ich weiss nicht ob ich heute in der Lage bin Nähe auszuhalten.Ich versuch es aber.Man kann sich nicht immer auf einer seelischen Erkrankung ausruhen,aber man darf sich auch nicht alzusehr überfordern-mit allem.mit seinen ansprüchen,seinen Fürs und Wieders seinen selbstqäulenden Gedanken und ich glaube dass diese selbstqäulenden Gedanken eine tiefere Ursache haben-sozusagen eine Problemverschiebung darstellen des wirklichen Problems das man hat,nämlich das die eigenen Eltern einen nicht so lieben konnte wie es für einen selbst gut gewesen wäre und das man dieses gefühl von Einsamkeit aus der kindheit so verinnerlicht hat,dass man es gar nicht mehr ablegen kann obwohl es gar nicht mehr soo real ist.Ich entscheide mich jetzt aber dieses von mir verinnerlichte Gefühl abzulegen und durch ein neueres Gefühl der Zugehörigkeit und des verbunden seins mit anderen zu ersetzten.Und so ist es.

27.05.2010 16:38 • #2


A


Kummer

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P
Umbara das hast Du sehr schön geschrieben, und gut analysiert.

Leider ist es schon so, dass man bekannte, gelebte Muster sehr schwer ablegen kann.
Aber du bist schon einen großen Schritt weiter, denn Du hast das fehlende, zermürbende erkannt.
Natürlich geht die Umstrukkturierung nicht von heute auf morgen. Lass Dir dabei Zeit, und irgendwann kannst Du das leben, was DICH ausmacht.
Ganz wichtig finde ich auch, dass man mit Menschen, die einem nicht gut tun, auf Abstand geht.
Sich neu sortiert, und Altes ablegt.

28.05.2010 07:46 • #3


P
Oh entschuldige- Herzlich Willkommen hier im Forum
Hab ich nun glatt vergessen.
Schön, dass Du da bist.

28.05.2010 07:51 • #4


U
Ich hatte mich ja auch gar nicht richtig vorgestellt.
Danke für deine Antwort.Das hat mich sehr gefreut.Ich glaub auch das man diese alten Muster schwer ablegen kann.Aber ich geb die Hoffnung nicht auf und wenn man die Ursache kennt ist es auch schon gut.

28.05.2010 08:24 • #5


P
Zitat:
Aber ich geb die Hoffnung nicht auf und wenn man die Ursache kennt ist es auch schon gut.

Ein wichtiger Schritt stimmt.

28.05.2010 08:34 • #6





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