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Hallo,
ich hatte vor Jahren schonmal Probleme mit meinen Eltern geschildert und wende mich nun erneut ans Forum. Vielleicht habt ihr Rat und Tipps für mich.

Im Grunde werde ich meine Eltern nicht ändern können, sie mich auch nicht. Aber es sind immer wieder die gleichen Themen die zu häufig wiederkehrenden Konflikten führen und das drückt doch sehr auf die Stimmung und raubt Energie.

Der Hauptpunkt ist der, dass sie sich ungefragt in vieles einmischen (Hilfe. ich bin ü40) obwohl ich schon oft gesagt habe was mich stört oder das ich es nicht möchte. Ich glaube tatsächlich sie denken sie helfen mir mit diesem Verhalten und tun mir Gutes. Aber das Gegenteil ist der Fall! Es stört mich und geht mir nicht gut damit. Wenn ich mich beschwere gelte ich als undankbar und meine Mutter sagt sie hält es nicht aus, das v.a. mein Vater und ich uns dann ständig anmeckern. Aber damit das nicht passiert müsste ich das Verhalten von ihnen ja still hinnehmen, was ich weder kann noch will.

Das sie mir bei Dingen helfen nach denen ich frage, dafür bin ich wirklich dankbar. Aber irgendwie scheint es für sie eine Art Freifahrtschein zu sein sich auch ungefragt in viele andere Dinge einzumischen.

Aufgrund eines Umzugs hatte ich jetzt ein paar Kisten bei ihnen deponiert. Sie hatten es angeboten und ich dankend angenommen. Aber was mich jetzt extrem gestört hatte: ungefragt hat mein Vater alle Sachen durchgeschaut und nach seinem System neu sortiert . Ich kriege echt die Krise! Das ist jetzt ein Beispiel für viele Situationen dieser Art. Ich hatte in diesen Kisten zum Teil kleinere Boxen in denen ich genau wusste wo was war. Es waren auch Tagebücher dabei wo ich sogar auch glaube das er da rein geschaut hat. Zum Teil machen sie sich dann noch lustig, ob ich Geheimnisse hätte, aber für mich ist das alles ein absolutes NoGo und geht überhaupt nicht!

Wie gesagt, fange ich dann an zu diskutieren sagt meine Mutter sie hält es auf Dauer nicht aus. Langsam weiß ich echt nicht mehr was ich tun soll. Ich hab schon so oft gesagt was mich stört. Das Verhältnis wird schlechter und inzwischen hab ich manchmal schon keine Lust mehr zu Besuch zu kommen.

02.11.2025 21:48 • 05.11.2025 x 3 #1


11 Antworten ↓


Hallo @Lischen ,
Ich kann deine Lage voll verstehen und finde, dass du das genau so richtig machst: deine Grenzen wahren und durchsetzen. Das eine hat mit dem anderen nix zu tun, sprich nur weil sie ihre Hilfe anbieten, dass sie dich behandeln dürfen wie sie wollen. Nein, Nein und nochmal Nein! Fühle dich bitte nicht schlecht deswegen, der Fehler liegt hier eindeutig bei ihnen.
Du kannst letztendlich nur noch deutlicher vermitteln, dass das so nicht geht oder/und dann Konsequenzen draus ziehen. Das hat erstmal nix damit zu tun, jemanden verändern zu wollen. Das sind Grenzen, die überschritten werden und da darfst du sehrwohl die Bremse ziehen. Und das solltest du auch. Es ist dein Raum, deine Privatsphäre. Das MUSS akzeptiert, respektiert und toleriert werden. Egal wer...

A


Immer wieder Probleme mit den Eltern

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Klare Grenzen ziehen! Wenn das nicht respektiert wird Konsequenzen ziehen. Du bist 40 und auf deine Eltern nicht mehr angewiesen. Such dir bei Kumpels Unterstützung wenn du sie brauchst und geh jeden Sonntag zum Mittagessen zu deinen Eltern und plaudere was dir die Woche so passiert ist.

Wenn du permanent dort Kleinigkeiten in Anspruch nimmst wie sollen sich deine Eltern denn abnabeln können. Und du auch?!

Es nützt nix sich immer und wieder über den selben Schmarn aufzuregen. Abhaken. Fertig. Ich hatte das elendige Gesülze mit meiner Ex auch immer. Mit meiner neuen Partnerin gibts so ein Theater nicht mehr. Sie kann sich mitteilen, wir können drüber sprechen, wenns sein muss auch Stundenlang und dann ist die Nummer rum. Wenn sie wieder damit anfängt dann sage ich immer: solange wie du keine weiterführenden Informationen liefern kannst solange bleibt das Thema kalt weil wir mit genau diesen Input bereits nichts erreicht haben.

Die Nummer ist dann auch tatsächlich rum und die Konversation ist in weniger als eine Minute beendet und wir haben uns lieb.

@Lischen Bei mir ist es ein bisschen anders gelagert, das Thema aber das Gleiche: Die Abgrenzung mit Ü40.

Das Schwierige: Die Eltern denken sich schlicht und ergreifend nichts dabei, sie machen es so, wie sie es immer getan haben. Das ist ihre wie auch immer geartete Komfortzone. Das kennen sie. Und nun kommst Du und sagst Moment mal - das kann ich so ja mal gar nicht mehr ertragen!

Da es aber Jahrzehnte so lief und unsere Eltern älter werden (means: geistig unflexibler)ist das fast ein Kulturschock.

Hast Du schon mal sowas geäußert wie Es ist super, wie besorgt Ihr um mich wart - aber zukünftig entbinde ich Euch von dieser Verflichtung und kümmere mich selber?

Ich suche auch selber den Weg, Dinge anders anzuspreche als sonst. Wenn ein Thema mit den gleichen sätzen eröffnet wird läuft - gerade mit Menschen, die man schon lange kennt - das Gespräch nach dem jahrzehntelang eintrainierten Schema F. Du sagst immer - Ihr tut nie - meist sollICH - gar nicht wahr... Du kennst das. Versuch doch mal, anders zu kommunizieren. Dein Statement zu setzen - und Dich danach gar nicht mehr volltexten zu lassen (ist schwierig, man selbst tappt ja auch gerne in dieselbe, geübte Falle).

Es ist halt auch schwierig - hin und wieder isr es ja praktisch, die alten Verhaltensweisen zu nutzen. In Deinem Fall die Hilfsbereitschaft/Besorgnis. Und schwupps ist man wieder in dem Trott, der einem meist voll auf den Keks geht. Da hilft nur: Bleib auch für dich konsequent. Willst Du es wirklich nicht mehr musst Du auch für dich andere wege beschreiten..

Viel Erfolg!

Ich verstehe Dich so. Bei mir war es mein Vater.
Jemand der das nicht erlebt hat, kann das nicht nachvollziehen. Diese Kontrolle, die nicht jeder sieht, wir aber ständig spüren.

Was teilweise geholfen hat:

Ich habe klar gesagt, dass das nicht geht. Also Grenzen gezogen. Nun kannst Du Dir vorstellen, dass das nach 6 Monaten dann wieder einreist.

Das andere, und das würde ich Dir ans Herz legen:

Berichte nur noch oberflächlich, so bildest Du keine Angriffsflaeche.
Ich beantworte zum Beispiel manchmal auch gar nicht mehr Emails, früher hab’ ich immer Auskunft gegeben.

Die Kisten zum Beispiel:
Hättest Du lieber nicht machen sollen. Nächstes Mal überlege, ob Du den Kram nicht wegschmeißt.

Ich wohne jetzt writ weg, wie sieht das bei Dir aus?

Zitat von Teddito:
Ich hatte das elendige Gesülze mit meiner Ex auch immer. Mit meiner neuen Partnerin gibts so ein Theater nicht mehr.

Du kannst Eltern nicht mit Deiner Ex-Frau vergleichen. Es gibt keine neuen Eltern. Das ist Fakt. Aber ich finde auch, so wie Du es machst ist es richtig @Lischen . Immer wieder Grenzen setzen, ist wichtig. Vielleicht könnt ihr, wenn ihr zusammen seid, die Themen auf was anderes lenken. Für Deine Eltern wirst Du immer ihr Kind bleiben, auch wenn Du älter bist. Sie meinen es gut. Aber es nervt, ich weiß. Aber weißt Du liebe nervende Eltern, als irgendwann keine mehr zu haben. Oder? Ich glaube da gibt es keinen richtigen Ratschlag.

Das Problem besteht schon seit 2021 ?

Genau, der andere Thread drehte sich schon um eine ähnliche Problematik. Ich wusste jetzt nicht ob ich dort oder hier weiter schreiben sollte. Mache es aber nun hier. Tatsächlich habe ich in der Zwischenzeit gebaut mit Eigenanteil und Erbe.

Meine Befürchtungen waren ja die ganze Zeit das meine Eltern dann zuviel Einblick bekommen und es eben schwieriger wird weil wir im gleichen Ort leben. Vorher habe ich aber auch nur 10 Autominuten entfernt gewohnt.

Das ganze wäre ja auch unproblematischer wenn sie sich nicht in so vieles einmischen würden. Und tatsächlich ist es ähnlich wie bei Luce v.a. mein Vater der gern alles kontrolliert. Er macht das bei meiner Mutter auch zunehmend seitdem er älter geworden ist. Sie strengt es auch an.

Aber egal wie oft man es sagt, sich aufregt, Grenzen setzt, es ändert sich halt nicht. Natürlich ist es gut wenn Eltern lange für einen da sind, aber wenn es viele Konflikte gibt belastet es ja schon immer wieder.

Ich verstehe auch garnicht warum sich die Beziehung eher verschlechtert hat. Wir waren bis vor etwa 8 Jahren sogar ab und zu zusammen im Urlaub (auch mal mit meinem damaligen Partner). Ich kann mich zwar erinnern, dass ich vor meinem Auszug mit Anfang 20 mit meinem Vater auch häufig Konflikte hatte aber dann wurde das besser mit meinem Auszug. Damals im Elernhaus wusste er auch immer alles besser und wenn wir z.B. zusammen in der Küche gewerkelt haben hat das garnicht funktioniert.

Also ich weiß nicht ob es jetzt mit dem Alter sich einfach noch stärker ausgeprägt hat. Aber selbst wenn man sich versucht abzugrenzen oder ich nicht um Hilfe bitte macht er irgendwas (wie das z.B. mit den Kisten). Dabei könnte er doch auch versuchen sich nur auf sein Leben zu konzentrieren, würde ihm vermutlich auch gut tun, mehr schönes zu unternehmen (ich finde er arbeitet auch ständig so viel).

Zitat von Lischen:
Also ich weiß nicht ob es jetzt mit dem Alter sich einfach noch stärker ausgeprägt hat.

Vielleicht merkst du nun aber auch verstärkt, dass deine Grenzen übergangen werden...

Wie weit wohnt ihr denn auseinander?

Zitat von Gaulin:
Vielleicht merkst du nun aber auch verstärkt, dass deine Grenzen übergangen werden...

Das könnte natürlich auch sein. Vermutlich hab ich mich ab Mitte 30 in etwa auch nochmal verändert.

Zitat von Luce1:
Wie weit wohnt ihr denn auseinander?

Ich hatte es glaube in der letzten Nachricht erwähnt. Vor dem Umzug 10 Autominuten jetzt kann man es in 15 Minuten laufen also gleicher Ort.

A


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