S
Schnaftelius
- 1
- 1
Hallo,
Da ich niemanden in meinem Umfeld habe dem ich das auch nur irgendwie anvertrauen kann, weil ich glaube dass es keiner verstehen würde, wende ich mich ans Internet und wäre froh darüber, wenn ich hier vielleicht ein paar Tipps kriegen könnte oder vielleicht jemanden finde der ähnliche Probleme hat.
Ganz kurz zu meiner jetzigen Lebenssituation, denn, vielleicht ist da ja etwas was das auslöst und ich merke es einfach nicht:
vor kurzem haben meine Sommerferien begonnen und danach beginne ich eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin. Ich wohne bei meinen Eltern und bin single, aber unglücklich in einen 20 jahre älteren Mann verliebt den ich regelmäßig sehe, da er mein Schlagzeuglehrer ist. Wenn ich mit Freunden zusammen bin oder gerade im allgemeinen abgelenkt bin kriege ich nichts von meinem Kopf mit, dann ist es so, als hätte ich gar keine Probleme, aber sobald ich alleine bin ist alles wieder da und ich versinke in meiner Welt.
Es hat ungefähr letztes Jahr angefangen mit Zwangsgedanken in Form von Brutalität. Wenn ich z.B Streit mit meinen Eltern hatte, bin ich in mein Zimmer gegangen und hatte auf einmal Bilder im Kopf, wie ich sie umbringe und mich daran erfreue, dann habe ich generell geweint, denn ich wollte diese Bilder nie. Ich hab meine Eltern doch lieb! Dann ging es weiter, sobald ich mal alleine war und alles ruhig war hatte ich vor meinem inneren Auge wie ich mich entweder selbst umbrachte oder folterte oder es geschah durch die Hand eines anderen, und diese anderen waren immer Männer. Ich hab das keiner Menschenseele erzählt. Ich hatte angst dass sie mich danach meiden oder in die Klapse stecken. Dann ging es noch weiter. Ich hab eine Angst gegenüber erwachsenen Männern entwickelt. Nur meine Familienangehörigen waren von dieser Angst ausgeschlossen. Aber alle anderen Männer, Fremde, Lehrer, Freunde meiner Eltern die ich selber schon total lange kenne und eigentlich vertrauen müsste. Ich habe angst, dass sie mir etwas antun könnten egal auf welche Art, ob Vergewaltigung, Verstümmelung, Ermordung oder sowas in der Richtung. Auch das habe ich niemandem erzählt. Nach dieser Angst kam auch noch die spezifische Angst vor sexuellen Übergriffen und da beginnen auch die Widersprüche.
Ich will nicht vergewaltigt werden und doch will ich die Schmerzen, den Ekel, und die Angst spüren und mich nicht wehren können.
Ich halte mich für gestört, abnormal und in manchen Zeiten auch für ekelhaft und doch liebe ich mich und möchte mit keinem anderen mein Leben tauschen.
Das sind so die größten Widersprüche in mir und ich will ja dass mir geholfen wird, aber ich will auch mit Niemandem darüber reden, Psychologen sind für mich ausgeschlossen. Meinen Eltern könnte ich nie beichten, was sie für eine Tochter haben und ich habe kein eigenes Geld, um mir einen Psychologen zu leisten.
Ich fresse es immer weiter in mich rein und finde einfach keinen Weg da auszubrechen. Ich erfrinde Lügengeschichten gegenüber Freunden, um mir das vielleicht einzureden. Zum Beispiel hab ich meiner besten Freundin erzählt ich sei in der 7. Klasse missbraucht worden, denn ich wollte dadurch dass ich es ihr erzähle es mir selber weis machen, dass es wirklich passiert ist, weil ich dachte dass es vielleicht aufhören würde. Aber es hört nicht auf. Das Verlangen wird größer. Ich will diese Schmerzen, aber ich will sie auch nicht. Es zermürbt mich, lässt mich gar nicht schlafen. Nächtelang liege wach mit Panikattacken, weil ich im Kopf verschiedenste Szenarios von Vergewaltigung habe und dann, wenn ich wieder klar im Kopf bin, merke ich dass nichts passiert ist und empfinde eine Mischung aus Erleichterung und Niedergeschlagenheit.
Gibt es irgendeinen Weg aus diesem Kreislauf? Ich finde ihn nämlich nicht. Auch der Gedanke an einen Psychologen und an eine regelmäßige Therapie lässt etwas in mir aufflammen. Nämlich, eine Mischung aus Vertrauen und Misstrauen. Ich denke einfach zu sehr dass ich es verdient habe sexuell missbraucht zu werden. Ich WILL mit dieser lebenslangen Pein leben. Ich kann es mir aber auch einfach nicht erklären. Es gibt nämlich kein Erlebnis, was dieses Denken bei mir ausgelöst haben könnte. Oder kann es sein, dass solche Sachen auch bei Menschen auftreten die zuvor eigentlich nichts traumatisches erlebt haben?
Ich bedanke mich für's zuhören.
LG Schnafti
Da ich niemanden in meinem Umfeld habe dem ich das auch nur irgendwie anvertrauen kann, weil ich glaube dass es keiner verstehen würde, wende ich mich ans Internet und wäre froh darüber, wenn ich hier vielleicht ein paar Tipps kriegen könnte oder vielleicht jemanden finde der ähnliche Probleme hat.
Ganz kurz zu meiner jetzigen Lebenssituation, denn, vielleicht ist da ja etwas was das auslöst und ich merke es einfach nicht:
vor kurzem haben meine Sommerferien begonnen und danach beginne ich eine Ausbildung zur Heilerziehungspflegerin. Ich wohne bei meinen Eltern und bin single, aber unglücklich in einen 20 jahre älteren Mann verliebt den ich regelmäßig sehe, da er mein Schlagzeuglehrer ist. Wenn ich mit Freunden zusammen bin oder gerade im allgemeinen abgelenkt bin kriege ich nichts von meinem Kopf mit, dann ist es so, als hätte ich gar keine Probleme, aber sobald ich alleine bin ist alles wieder da und ich versinke in meiner Welt.
Es hat ungefähr letztes Jahr angefangen mit Zwangsgedanken in Form von Brutalität. Wenn ich z.B Streit mit meinen Eltern hatte, bin ich in mein Zimmer gegangen und hatte auf einmal Bilder im Kopf, wie ich sie umbringe und mich daran erfreue, dann habe ich generell geweint, denn ich wollte diese Bilder nie. Ich hab meine Eltern doch lieb! Dann ging es weiter, sobald ich mal alleine war und alles ruhig war hatte ich vor meinem inneren Auge wie ich mich entweder selbst umbrachte oder folterte oder es geschah durch die Hand eines anderen, und diese anderen waren immer Männer. Ich hab das keiner Menschenseele erzählt. Ich hatte angst dass sie mich danach meiden oder in die Klapse stecken. Dann ging es noch weiter. Ich hab eine Angst gegenüber erwachsenen Männern entwickelt. Nur meine Familienangehörigen waren von dieser Angst ausgeschlossen. Aber alle anderen Männer, Fremde, Lehrer, Freunde meiner Eltern die ich selber schon total lange kenne und eigentlich vertrauen müsste. Ich habe angst, dass sie mir etwas antun könnten egal auf welche Art, ob Vergewaltigung, Verstümmelung, Ermordung oder sowas in der Richtung. Auch das habe ich niemandem erzählt. Nach dieser Angst kam auch noch die spezifische Angst vor sexuellen Übergriffen und da beginnen auch die Widersprüche.
Ich will nicht vergewaltigt werden und doch will ich die Schmerzen, den Ekel, und die Angst spüren und mich nicht wehren können.
Ich halte mich für gestört, abnormal und in manchen Zeiten auch für ekelhaft und doch liebe ich mich und möchte mit keinem anderen mein Leben tauschen.
Das sind so die größten Widersprüche in mir und ich will ja dass mir geholfen wird, aber ich will auch mit Niemandem darüber reden, Psychologen sind für mich ausgeschlossen. Meinen Eltern könnte ich nie beichten, was sie für eine Tochter haben und ich habe kein eigenes Geld, um mir einen Psychologen zu leisten.
Ich fresse es immer weiter in mich rein und finde einfach keinen Weg da auszubrechen. Ich erfrinde Lügengeschichten gegenüber Freunden, um mir das vielleicht einzureden. Zum Beispiel hab ich meiner besten Freundin erzählt ich sei in der 7. Klasse missbraucht worden, denn ich wollte dadurch dass ich es ihr erzähle es mir selber weis machen, dass es wirklich passiert ist, weil ich dachte dass es vielleicht aufhören würde. Aber es hört nicht auf. Das Verlangen wird größer. Ich will diese Schmerzen, aber ich will sie auch nicht. Es zermürbt mich, lässt mich gar nicht schlafen. Nächtelang liege wach mit Panikattacken, weil ich im Kopf verschiedenste Szenarios von Vergewaltigung habe und dann, wenn ich wieder klar im Kopf bin, merke ich dass nichts passiert ist und empfinde eine Mischung aus Erleichterung und Niedergeschlagenheit.
Gibt es irgendeinen Weg aus diesem Kreislauf? Ich finde ihn nämlich nicht. Auch der Gedanke an einen Psychologen und an eine regelmäßige Therapie lässt etwas in mir aufflammen. Nämlich, eine Mischung aus Vertrauen und Misstrauen. Ich denke einfach zu sehr dass ich es verdient habe sexuell missbraucht zu werden. Ich WILL mit dieser lebenslangen Pein leben. Ich kann es mir aber auch einfach nicht erklären. Es gibt nämlich kein Erlebnis, was dieses Denken bei mir ausgelöst haben könnte. Oder kann es sein, dass solche Sachen auch bei Menschen auftreten die zuvor eigentlich nichts traumatisches erlebt haben?
Ich bedanke mich für's zuhören.
LG Schnafti
02.08.2014 22:14 • • 10.08.2014 #1
4 Antworten ↓