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Und nochmal so zwischen rein- du bist nicht empfindlich… jeder kann was tun- du bist wie gesagt nicht Mutti und auch kein Hotel oder eine Bedienstete wenn er das schiebbar vorher ja aaaaalllesss allein gemacht hat- dann weiß er ja wie es geht.

@Feuerschale Danke dir für deine Antwort – das hat mir wirklich nochmal geholfen, einiges einzuordnen.

Ich merke einfach, dass ich dauerhaft überlastet bin und irgendwie alles alleine trage. Ich habe mit ihm schon öfter gesprochen, aber es versandet oft oder es bleibt bei Vorsätzen. Ich glaube, ein bisschen Abstand – z. B. ein paar Tage zu meinen Eltern – wäre wirklich eine gute Idee, um mal klarzukommen und zu sortieren, was ich brauche, damit das Zusammenleben funktioniert.

Das mit dem konkreten Aufgabenplan nehme ich mir sehr zu Herzen. Es muss einfach klar werden, wer was übernimmt, damit nicht immer alles bei mir landet. Ich will mich nicht ständig in die Rolle der Organisatorin und Antreiberin gedrängt fühlen – das kostet einfach zu viel Energie, die ich jetzt für mich selbst bräuchte.

Ich fange im September eine Ausbildung zur MFA an und möchte das gut schaffen. Dafür muss ich aber vorher wieder zu Kräften kommen – und nicht schon völlig erschöpft reinstarten.

Danke dir für den Perspektivwechsel und die Tipps – das hilft mir gerade echt weiter!

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Ich muss alles tragen Katzenchaos, Beziehung, Alltag

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@Junika2906 Danke dir. Man fängt irgendwann an, an sich selbst zu zweifeln – ob man zu viel erwartet oder zu empfindlich ist. Aber du hast recht: Ich bin keine Mutti und definitiv kein Hotelservice. Und er hat früher ja auch alles selbst geschafft, also müsste es ja eigentlich gehen.

Ich muss wohl echt anfangen, das klarer einzufordern und vor allem auch mal konsequent zu bleiben, statt immer wieder alles zu übernehmen.

Danke fürs Mutmachen!

Zitat von Maya01:
Ich muss wohl echt anfangen, das klarer einzufordern und vor allem auch mal konsequent zu bleiben, statt immer wieder alles zu übernehmen

Ja genau das musst du tun. Grenze ziehen - bis hier hin und nicht weiter. Wir sind hier ja nicht bei wünsch dir was

Zitat von Maya01:

Ich fange im September eine Ausbildung zur MFA an und möchte das gut schaffen.

Das ist verständlich. Aber was genau überfordert dich am Haushalt? Du musst ja nicht täglich was machen, vieles reicht auch, wenn man es nur alle paar Wochen macht wie putzen (außer Klo und Waschbecken), saugen, etc.?
Kochen muss man ja auch nicht täglich. Vielleicht stellst du zu hohe Anforderungen an dich selbst.
Denn wenn du eine eigene Wohnung hättest, müsstest du dich ja auch darum kümmern.

Zitat von Islandfan:
Denn wenn du eine eigene Wohnung hättest, müsstest du dich ja auch darum kümmern.

Den Satz hab ich auch oft gehört- und ja das ist korrekt. Aber dem andern immer hinterher räumen macht kein Spaß- du hast doppelt Wäsche doppelt Dreck. Du hast geputzt und 5 min später latscht dir wer mit dreckigen Schuhen durch die Bude.

Ich krieg da nen Vogel. Vor allem dann wenn man(n) es als selbstverständlich ansieht.

Zitat von Junika2906:
Ich krieg da nen Vogel. Vor allem dann wenn man(n) es als selbstverständlich ansieht.

Ich bin eine Frau, die sich in Sachen Haushalt eher männlich verhält. Mein Ex musste mir immer alles hinterherräumen, ich habe keinen Sinn für Ordnung. Ich denke, das ist Typsache und auch Erziehung.
Ich würde eine Putzfrau zur Entlastung empfehlen, wenn es finanziell möglich ist.

@Islandfan Nein, es geht ja nicht nur um den Haushalt oder das Kochen. Es ist ja wie gesagt auch so, dass ich mich um seine Bewerbungen gekümmert habe, um sein altes sowie neues Auto um seine Kätzin und aktuell jetzt um die Situation zwischen karstrierten Jungkater und Kätzin. Und es ist halt zurzeit belastender alles alleine zu tragen, da es mir ja psychisch nicht so gut geht und ich mich nicht richtig von ihm gesehen fühle.

Zitat von Maya01:
Es ist ja wie gesagt auch so, dass ich mich um seine Bewerbungen gekümmert habe, um sein altes sowie neues Auto

Das hätte ich ihn machen lassen. Ich habe für meinen Ex auch mal Texte korrigiert, aber weil ich vom Fach bin. Warum kauft er sich nicht selbst ein neues Auto? Das sind Sachen, die jeder im eigenen Interesse können sollte.

Zitat von Maya01:
Was du über das klare Aufgaben-Aufteilen schreibst, nehme ich mir zu Herzen. Ich hatte schon mehrmals Gespräche mit ihm, aber vieles ist irgendwie versandet. Ich glaube, ich muss nochmal sehr konkret werden – auch mit Zeitrahmen, wann was gemacht werden soll.

Ist mir auch noch aufgefallen: Wenn er ein Jahr lang alles alleine gemacht hat - wie kam es, dass jetzt du alles machst? Wie hat sich das entwickelt, was war das für eine Dynamik?

@Islandfan Ja, du hast schon recht – im Grunde sollte man erwarten, dass solche Dinge aus eigenem Antrieb geregelt werden.
Bei uns war’s tatsächlich so, dass mein Vater und ich ihn geschnappt und mit ihm zusammen ein neues Auto besorgt haben, weil er sich vorher zwei Wochen lang von seiner Mutter zur Arbeit fahren ließ. Ich hab dann auch gesagt, dass das auf Dauer so echt nicht geht.

Im Nachhinein denke ich mir auch: Vielleicht hätte ich es einfach laufen lassen sollen, damit er merkt, dass er selbst aktiv werden muss. Aber in dem Moment wollte ich halt, dass es läuft – für ihn, für uns, für den Alltag.

@User_0815_4711 Ah, das war von mir etwas falsch formuliert. Ich meinte, dass er bevor wir zusammengezogen sind, ja ein Jahr lang alles alleine hinbekommen hat (zumindest laut seiner Aussage).

Warum sich das dann so verändert hat, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht genau. Ich vermute, es liegt auch daran, dass ich selbst schwer die Füße stillhalten kann. Wenn ich sehe, dass was liegen bleibt, mach ich es dann halt doch selbst. Und genau das hat sich wohl verselbstständigt.

Zitat von Maya01:
Ah, das war von mir etwas falsch formuliert. Ich meinte, dass er bevor wir zusammengezogen sind, ja ein Jahr lang alles alleine hinbekommen hat (zumindest laut seiner Aussage).

Zumindest hatte ich es auch genau so verstanden, passt schon. Tja, laut seiner Aussage... Aber ich sehe, Mutter ist sehr präsent in seinem Leben, Chauffeurin und so. Ob sie nicht auch als Putzfee fungiert hat und so?

Zitat von Maya01:
Warum sich das dann so verändert hat, weiß ich ehrlich gesagt auch nicht genau. Ich vermute, es liegt auch daran, dass ich selbst schwer die Füße stillhalten kann. Wenn ich sehe, dass was liegen bleibt, mach ich es dann halt doch selbst. Und genau das hat sich wohl verselbstständigt.

Ok! Da hast du dich also ziemlich zügig unabsichtlich ins Bemutteungs-Programm begeben. Und ihm hats gefallen. Statt zu sagen: Oh sorry, mache natürlich ich!

Schwierig, schwierig!

Und die Depression, wie lange hast du die schon?

@User_0815_4711 Ja, vermutlich bin ich da unbewusst reingerutscht. Ich wollte einfach, dass es funktioniert und alles läuft – gerade weil ich selbst nicht in einem emotional stabilen Zustand war/bin.
Die Depression kam vor ca. drei Jahren, ausgelöst durch einige traumatische Erfahrungen. Seitdem kämpfe ich mich Stück für Stück raus, aber manchmal bin ich einfach überfordert – und dann wird’s umso schwerer, wenn ich neben meinem eigenen Kram auch noch alles andere tragen muss.

Zitat von Maya01:
Ich wollte einfach, dass es funktioniert und alles läuft – gerade weil ich selbst nicht in einem emotional stabilen Zustand war/bin.

Das ist ne ordentliche Zwickmühle!

Zitat von Maya01:
aber manchmal bin ich einfach überfordert – und dann wird’s umso schwerer, wenn ich neben meinem eigenen Kram auch noch alles andere tragen muss.

Komplett verständlich.

Tja, wie findet man da wieder raus, also mal aus der Hausarbeitsbelastung. Rede mit ihm, wieso er alles machen konnte, als du noch nicht bei ihm gewohnt hast und jetzt kann er es nicht mehr. Rede mit ihm auf einer Metaebene, so ähnlich wie hier: Wie kam es, dass es so ist, wie es ist? Wenn ihr euch liebt, sollte das klappen.

Es scheint, die Mutter hat da viel übernommen und ausgeglichen, wie mit dem fehlenden Auto.

Hilft jetzt nicht gerade, um eigene Lösungen zu finden.

Und klar ist es dann bequem, wenn ein anderer schneller ist und dein Freund hat vielleicht so eine Art erworbene Hilflosigkeit, dann sind Herausforderungen unangenehm.

Wie alt seid ihr beide denn?
Ich denke im jüngeren Alter macht man ja noch viele Erfahrungen.

Und habt ihr sonst viel gemeinsam, versteht ihr euch gut, seid ihr euch nah?

Hat dein Partner psychische Probleme?
Dass er so alle und gelähmt ist irgendwie?

Schichtarbeit ist ja auch nicht ohne, vielleicht würde ihm ein eigenes Ziel auch ganz gut tun?

@Feuerschale Danke dir, du hast da echt ein paar Punkte angesprochen, die mich auch schon länger beschäftigen. Seine Mutter springt tatsächlich immer sofort, wenn er etwas braucht. Ich glaube, dadurch hat er nie richtig gelernt, Dinge selbst zu regeln.

Ich bin 23, er ist 26. Und obwohl wir beide noch jung sind, merke ich oft, dass ich die bin, die mehr vorantreibt. Manchmal fühlt es sich an, als müsste ich ihn ständig mitziehen – sei es bei Alltagsdingen oder auch in unserer Beziehung.

Was mir besonders fehlt: gemeinsame Zeit. Am Anfang war das noch anders – wir haben Dinge unternommen, gelacht, uns weiterentwickelt. Heute sagt er oft „bald machen wir mal wieder was“, aber es bleibt dann leider nur bei Worten. Und das tut weh, weil ich mich als Paar oft allein fühle.

Ob da etwas Depressives dahintersteckt, kann ich schwer sagen – früher hatte er mal in einer schweren Phase gesteckt, aber manchmal wirkt er wirklich wie blockiert. So als würde ihn schon der Gedanke an bestimmte Aufgaben überfordern. Er wirkt erschöpft und lustlos, auch in Situationen, die eigentlich schön sein könnten.

Ich versuche, ihn zu verstehen und ihm Zeit zu geben, aber es fällt mir zunehmend schwer, weil ich mir eben auch Nähe und gemeinsame Erlebnisse wünsche. Es wäre schön, wenn er ein eigenes Ziel oder etwas hätte, das ihm Kraft gibt – und nicht immer nur reagiert, wenn etwas brennt. Ich will ihn unterstützen, aber ich merke, dass ich dabei selbst nicht untergehen darf.
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@User_0815_4711 Danke dir, das ist echt ein hilfreicher Gedanke.

Die Idee, mit ihm mal auf so einer Metaebene zu sprechen – also wirklich zu fragen: „Wie kam es, dass es so ist, wie es ist?“ – finde ich gut. Vielleicht hilft es ihm auch, mal selbst zu reflektieren, was sich verändert hat.

Zitat von Maya01:
So als würde ihn schon der Gedanke an bestimmte Aufgaben überfordern. Er wirkt erschöpft und lustlos, auch in Situationen, die eigentlich schön sein könnten.

Das könnte schon auch in Richtung leichter Depression gehen. Oder einfach komplette Erschöpfung durch die Arbeit.

Anderer Aspekt: Ist dein Partner auch so gewandt und intelligent wie du? Du wirkst sehr gebildet, hast einen sehr guten schriftlichen Ausdruck, gehst detailliert auf Fragen ein. Insgesamt ist deine Kommunikation hier ungewöhnlich reif und reflektiert für dein niedriges Alter. Wie schaut das bei deinem Partner aus, seid ihr da ungefähr auf dem gleichen Level?

Zitat von Maya01:
Ich will ihn unterstützen, aber ich merke, dass ich dabei selbst nicht untergehen darf.

Vorsicht! Bemutterungsgefahr! Eine Mutter hat er schon.

Noch ne Frage, eine intime: S e x u a l l e b e n ist ok, beide zufrieden? (Brauchst nicht hier zu schreiben, nur für dich selber beantworten).

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