Pfeil rechts
5

K
Hallo,

es ist schwierig zu erklären und ich mache mir schon seit längerer zeit Gedanken darüber, aber ich habe öfters das Gefühl dass ich nicht lebensfähig bin, oder für dieses Leben mit all sein Anforderungen nicht geeignet bin.

Ich bin mit so vielen Dingen überfordert und es frustriert mich wenn ich sehe wie leicht andere damit fertig werden. Ich versuche es zwar und bemühe mich aber klappt einfach nicht.
Ich habe manchmal wirklich das Gefühl dass es besser wäre wenn ich nicht geboren worden wäre.

Geht es jemandem ähnlich?

10.08.2014 10:58 • 06.09.2014 #1


50 Antworten ↓


K
Welche Dinge sind es denn, mit denen Du Dich überfordert fühlst ?

Manchmal hilft es schon, wenn man diese anstrengenden Dinge einfach besser plant und systematischer angeht.

Ich kenne dieses Gefühl auch.

10.08.2014 11:02 • #2


A


Gibt es Menschen die nich Lebensfähig sind?

x 3


K
Danke für deine antwort.

Wie gesagt es ist schwierig zu erklären. Es sind einfach dinge die für viele menschen „normal“ sind, mit denen ich überhaupt nicht klarkomme. Ich komme einfach im Alltag nicht klar. Ich fühl mich einfach den Anforderungen die man an Erwachsene stellt (und mit 30 gehör ich ja theoretisch dazu) einfach nicht gewachsen.

Ich bin mit meiner Familie, mit der Suche nach einer Arbeit, in Beziehungen bin ich auch total überfordert etc….
Ich bin generell mit dem was „normale“ menschen so machen überfordert…

Sorry, ist irgendwie unverständlich erklärt.

10.08.2014 11:11 • #3


K
Doch, verständlich ist es grundsätzlich schon.

Aber vielleicht kannst Du mal ein paar konkrete Beispiele nennen. Was fällt dir spontan so ein ?

10.08.2014 11:18 • #4


Will
Zitat von krissi14:
Ich habe manchmal wirklich das Gefühl dass es besser wäre wenn ich nicht geboren worden wäre.

Ja, geht mir auch so.

10.08.2014 11:35 • #5


Fantasy
Zitat von krissi14:
Es sind einfach dinge die für viele menschen „normal“ sind, mit denen ich überhaupt nicht klarkomme. Ich komme einfach im Alltag nicht klar. Ich fühl mich einfach den Anforderungen die man an Erwachsene stellt (und mit 30 gehör ich ja theoretisch dazu) einfach nicht gewachsen.

Ich bin mit meiner Familie, mit der Suche nach einer Arbeit, in Beziehungen bin ich auch total überfordert etc….
Ich bin generell mit dem was „normale“ menschen so machen überfordert…

Kommt mir irgendwie bekannt vor. Ich fühl mich mit meinen 33 Jahren auch mit vielem, was zum Erwachsenenleben dazu gehört, (noch) völlig überfordert.

10.08.2014 12:14 • #6


S
So geht es vielen. Aber vielleicht beschreibst du es mal konkreter.

10.08.2014 12:15 • #7


weirdo
Zitat von krissi14:
Wie gesagt es ist schwierig zu erklären. Es sind einfach dinge die für viele menschen „normal“ sind, mit denen ich überhaupt nicht klarkomme. Ich komme einfach im Alltag nicht klar. Ich fühl mich einfach den Anforderungen die man an Erwachsene stellt (und mit 30 gehör ich ja theoretisch dazu) einfach nicht gewachsen.

Ich bin mit meiner Familie, mit der Suche nach einer Arbeit, in Beziehungen bin ich auch total überfordert etc….
Ich bin generell mit dem was „normale“ menschen so machen überfordert…

Sorry, ist irgendwie unverständlich erklärt.

Genau das. Und ich kann's auch nicht wirklich erklären. Es fühlt sich einfach an, als würde man nicht dazugehören. Als würden das Leben und die eigene Person nicht zueinander passen. Nicht lebenskompatibel sozusagen.

10.08.2014 12:33 • #8


K
Die Sache ist die ich habe bei mir festgestellt, dass ich große Angst vor neuen und verändernden Situationen habe.

Ich habe gelesen, dass eine Gewisse Grundangst schon bei Kindern da ist und auch normal ist. Bei Kindern und Kleinkindern kann sich die Angst vor der Veränderung aber soweit ausweiten, dass Kindergartenbesuche, Sportunterricht oder Freibadbesuche zu einem wahren Spießrutenlauf werden. Diese Kinder wehren sich gegen alles, was sie nicht kennen oder was ihnen ein Gefühl von Unsicherheit vermittelt.
So bin ich aufgewachsen. Ich wehre mich seit meiner Kindheit gegen alles was Normal ist (z.B. gerne und freiwillig zur Schule zu gehen und mit Neugierde lernen wie die Welt funktioniert und die Leute ticken)

10.08.2014 13:01 • #9


I
Ich kenne das auch in einigen Bereichen. Ich bin jetzt 37 Jahre alt (werde nächsten Monat 38) und wenn ich mir die Menschen in meinem Umfeld anschaue, dann denke ich immer, die sind so erwachsen und ich fühle mich noch so unerwachsen. Viele Leute, die ich kenne wirken so selbstsicher, haben einen erfolgreichen Beruf, haben eine Familie und haben dann noch die Kraft, sich um Hobbys zu kümmern.
Aber ich glaube manches Mal, dass das nur das ist, was man von außen sieht, denn auch diese in unseren Augen erfolgreichen Leute, werden in der stillen Kammer ihre Selbstzweifel haben. Nur nach außen hin sieht man es nicht.
Wichtig ist es auch zu erkennen, was man selber will und mal zu hinterfragen, ob man denn auch wirklich so wie die anderen sein möchte. Ich habe festgestellt, dass ich zum Beispiel gar keine Kinder haben will.
Von daher wäre vielleicht der erste Schritt, sich selber besser kennen zu lernen und auf sich vertrauen zu können. Das ist aber leichter gesagt, als getan.

10.08.2014 13:15 • #10


Schlaflose
Ich fühle mich mit 52 auch noch nicht wirklich erwachsen. Lebensfähig bin ich schon, aber ich scheue mich davor, bei der Arbeit Verantwortung zu übernehmen. Ich muss mich immer bei meinen Vorgesetzten vergewissern, ob das, was ich mache, in Ordnung ist. Ich traue mich nicht, die Initiative zu ergreifen und warte, dass mir jemand sagt, was ich tun soll usw. Aber ich habe mich damit arrangiert, dass ich so bin und werde mich für den Rest meines Lebens ganz sich nicht mehr ändern. Ich habe meine Stärken (absolute Zuverlässigkeit, Fleiß, Gewissenhaftigkeit, Ausdauer) und weiß, dass ich deswegen geschätzt werde.

10.08.2014 13:30 • #11


Will
Zitat von krissi14:
Ich bin mit so vielen Dingen überfordert und es frustriert mich wenn ich sehe wie leicht andere damit fertig werden. Ich versuche es zwar und bemühe mich aber klappt einfach nicht.

Vielleicht bist du ja hochsensibel, also eine HSP.

Worin bist du denn wirklich GUT?

10.08.2014 13:50 • #12


Will
Zitat von krissi14:
Bei Kindern und Kleinkindern kann sich die Angst vor der Veränderung aber soweit ausweiten, dass Kindergartenbesuche, Sportunterricht oder Freibadbesuche zu einem wahren Spießrutenlauf werden.

O ja, Freibäder! Ich hasse die Dinger…

10.08.2014 13:58 • #13


Will
Zitat von islandfan:
Wichtig ist es auch zu erkennen, was man selber will und mal zu hinterfragen, ob man denn auch wirklich so wie die anderen sein möchte. Ich habe festgestellt, dass ich zum Beispiel gar keine Kinder haben will.
Also ich möchte wie die anderen sein. „Normal“ sein. Und ich will Kinder haben.

10.08.2014 15:03 • #14


Will
Zumindest möchte ich wie die anderen sein KÖNNEN.

10.08.2014 15:20 • #15


I
Zitat von Will:
Zitat von islandfan:
Wichtig ist es auch zu erkennen, was man selber will und mal zu hinterfragen, ob man denn auch wirklich so wie die anderen sein möchte. Ich habe festgestellt, dass ich zum Beispiel gar keine Kinder haben will.
Also ich möchte wie die anderen sein. „Normal“ sein. Und ich will Kinder haben.


Wobei ja normal relativ ist. Jetzt könnte man sagen, normal ist das, was der Norm entspricht. Aber es gibt unzählige Menschen, die einen anderen Lebensweg für sich entdeckt haben und für die ist ihr Leben normal. Das zu akzeptieren ist sehr wichtig, denn sonst fühlt man sich erst recht wie jemand, der anders ist. Heute gibt es so viele andere Lebenwege, man lebt als Single, in einer Ehe, in einer gleichgeschlechtlich Partnerschaft, in einer Patchworkfamilie, etc. Auch das ist normal.

10.08.2014 15:25 • #16


weirdo
Zitat von Will:
Zitat von krissi14:
Ich bin mit so vielen Dingen überfordert und es frustriert mich wenn ich sehe wie leicht andere damit fertig werden. Ich versuche es zwar und bemühe mich aber klappt einfach nicht.

Vielleicht bist du ja hochsensibel, also eine HSP.

Der Gedanke kam mir auch.

Ich möchte auch viele Dinge, die andere wollen, nicht. Z.B. Kinder und einen Partner. Habe auch nicht vor, das zu ändern, habe nicht vor, es zu wollen. Und trotzdem macht es das nicht einfacher, in dieser Welt zurechtzukommen, wenn man die Dinge, die „jeder“ will, nicht will. Wenn man nicht der Norm entspricht. Komischerweise scheinen andere mehr Probleme damit zu haben, dass ich diese Dinge nicht will, als ich selbst. Ich habe mehr dran zu nagen, dass andere meinen, ich müsste diese Dinge wollen und dass man mir immer wieder erzählt, wenn ich psychisch gesünder bin, werde auch ich all das wollen. Ich will aber gar nicht wollen. Klingt komisch, ist aber so.

10.08.2014 15:30 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Schlaflose
Zitat von weirdo:
ch habe mehr dran zu nagen, dass andere meinen, ich müsste diese Dinge wollen und dass man mir immer wieder erzählt, wenn ich psychisch gesünder bin, werde auch ich all das wollen. Ich will aber gar nicht wollen. Klingt komisch, ist aber so.


Ich wollte auch nie eine Partnerschaft eingehen und Kinder haben, aber mir hat nie jemand gesagt, dass ich das wollen soll. Ich habe mir selbst eingeredet, dass ich das wollen muss und dass die Gesellschaft das von einem so erwartet. Seitdem ich vor mir selbst dazu stehe, dass ich das aus freien Stücken so entschieden habe, geht es mir gut und es wird von allen, mit denen ich zu tun habe, akzeptiert.

10.08.2014 15:50 • #18


I
Ich habe festgestellt, dass selbst im Jahr 2014 von einer Frau erwartet wird, dass sie Kinder bekommt. Ich bin die einzige im Dorf, die keine Kinder hat und viele denken, es würde halt nicht klappen. Als ich aber mal meiner Nachbarin sagte, dass ich freiwillig auf Kinder verzichte und mit Kleinkindern nichts anfangen kann, sie auch nicht süß finde, hat sie mich angeschaut, als käme ich vom Mond.
Es wird halt in unserer Gesellschaft vieles erwartet. Frauen, die keine Kinder wollen oder die Kinder haben und zudem Karriere machen, sind den meisten suspekt. Immer wieder bekommen Frauen Vorwürfe, wenn sie arbeiten gehen trotz Kinder.
Das ist schade. Einen Mann würde man nie dumm anschauen, nur weil er arbeiten geht und Kinder hat, denn das erwartet man vom ihm.
Wir sind nach wie vor in den Rollenklischees gefangen und erst langsam etablieren sich neue Lebenswege.

10.08.2014 16:07 • #19


weirdo
Zitat von Schlaflose:
Seitdem ich vor mir selbst dazu stehe, dass ich das aus freien Stücken so entschieden habe, geht es mir gut und es wird von allen, mit denen ich zu tun habe, akzeptiert.

Das ist schön und freut mich für dich. Alle, mit denen ich näher zu tun habe, akzeptieren es auch, sonst hätte ich nicht näher mit ihnen zu tun. Sind allerdings nur wenige Menschen. Dass ich weder anstrebe, Mann und Kind zu haben, noch Karriere zu machen, das scheint für die meisten nicht vorstellbar zu sein. Das eine oder das andere MUSS man einfach wollen, am besten beides.

Zitat von islandfan:
Ich habe festgestellt, dass selbst im Jahr 2014 von einer Frau erwartet wird, dass sie Kinder bekommt.

Das merke ich leider auch immer wieder. Dass man Kinder bekommt und heiratet. Bzgl. Kinder ändere ich meine Meinung schon noch, wenn der Richtige kommt. Und der Richtige wird schon noch kommen. Ich dachte, spätestens wenn ich die 30 überschreite, würden diese schlauen Kommentare aufhören. Vielleicht ja, wenn ich die 40 überschreite. Aber vermutlich wird man mich dann bemitleiden, dass ich all das nicht habe und mein Leben somit keinen Sinn hat.
Mittlerweile sind mir diese Kommentare von Fremden relativ egal. Aber wenn mir sogar Ärzte sagen, das alles liegt nur an meiner Krankheit, weil das etwas ist, das JEDER Mensch will, möchte ich – entschuldigt meine Ausdrucksweise – einfach nur kotzen. Selbst wenn es so ist, wo liegt das Problem, solange ICH kein Problem damit habe?

10.08.2014 16:24 • #20


A


x 4


Pfeil rechts


Auch interessant

Hits

Antworten

Letzter Beitrag