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Acipulbiber
Zitat von Orangia:
Du warst doch erst vor kurzem in einer Klinik und den Aufenthalt hast du selber vorzeitig abgebrochen.Es soll kein Vorwurf sein, auch wenn es vielleicht so klingt. Ich glaube nicht, dass jetzt ein erneuter Kliniaufenthalt hilfreich wäre.Du solltest ja auch dazu bereit sein, das bist du denke ich, leider nicht.Erarbeite dir erstmal einen geregelten Tagesablauf, wie Mariebelle geschrieben hat.

Sehe ich auch so.
Ein geregelter Tagesablauf ist das A und O

03.12.2020 22:22 • x 4 #41


Sonja77
Dem kann ich mich nur anschliessen...

In diesem Moment würde ein erneuter klinikaufenthalt nicht viel bringen...

03.12.2020 22:29 • x 2 #42


A


Gefühl den Halt zu verlieren - nicht Angst

x 3


J
Vielen Dank für eure Hilfe.

03.12.2020 22:37 • x 2 #43


J
Ich habe noch paar Fragen.

Mal angenommen, ich habe wieder ein Zusammenbruch. Also kaum aushaltbare Schmerzen am ganzen Körper. Wie soll ich am besten damit umgehen? Was ist das Beste, was ich dann tun kann?

Wie kann ich am besten mit meiner Instabilität und psychosomatischen Beschwerden klar kommen?
Es passiert oft, dass ich sagen wir mal ein Buch lese und dann Schmerzen habe und erst einmal gut drei Stunden im Bett liege und mich erholen muss oder ich schaue ein Film, der zu emotional intensiv ist und dann brauche ich den ganzen Tag, um wieder zu mir zu kommen oder sagen wir, ich habe ein Konflikt mit jemanden habe, dann brauche ich Bedarf und muss erst einmal 2 h Sport machen, um runter zu kommen. Manchmal ist es dann so, dass ich quasi nur noch darauf warte, wieder Symptome zu haben und ich mich erst gar nicht daran traue etwas zu tun. Mir fällt das schwer zu akzeptieren und nicht zu resignieren.

Ich möchte gerne lernen trotz allem so gut wie möglich mein Tag so zu gestallten, wie ich es möchte und mich von den Symptomen nicht einschüchtern lassen. Und wenn sie dann da sind, dann kann ich mich ja ausruhen. Was okay ist. Aber ich habe ein so geringes Selbstwertgefühl und traue mir so wenig zu, auch was das aushalten von Schmerzen betrifft.

06.12.2020 15:18 • #44


A
Hallo Jochanan,es ist verkehrt im Bett zu bleiben....du brauchst Bewegung...je stärker die Muskulatur desto weniger schmerzt sie.
Woher ich das weiß.....ich habe Fibromyalgie und Bewegung ist das Beste lenkt dich ab...am besten draußen hast du auch noch Sauerstoff! liebe Grüße

06.12.2020 15:42 • x 4 #45


blue1979
Wenn du den Auslöser direkt ausfindig machen kannst (aufwühlende Nachrichten, Filme, Bücher, Gespräche), dann könntest du doch das nächste Mal den Film vorher abbrechen oder das Buch nicht lesen oder Gespräche vorher abbrechen. Ich sage mir dann hinterher, ok, da bist du wieder über deine seelischen Grenzen gegangen und dann nehme ich die Folgen in Kauf.
Ich lese neuerdings Reisebücher/Sehenswürdigkeiten, weil es einfach ein leichtes Thema ist. Ich vertrag nur Komödien obwohl ich Serien wie handsmaid Tale, Westworld, Vikings, Spartacus usw. mag. Doch mir geht es hinterher nur schlecht . Also muss ich schauen, was ich mir weiterhin zumuten will oder nicht. Ich lese keine Bücher, die mich schon vom Coverbild antriggern. Ich habe alles aus der Wohnung verbannt, was mich belastet -Fotos,Bilder, bestimmte Bücher, Videos usw. Alles liegt im Keller. Das sind alles kleine Änderungen, doch mit der Zeit trägt das dazu bei, dass ich mich zumindest in der Wohnung wohler fühle und mehr Energie habe. Dennoch gibt es weiterhin schlechte Tage.

Wenn du ganz kraftlos bist und dich ins Bett legen musst, dann würde ich mir einen Wecker stellen und max. Powernapping machen. Oder im Bett Musik hören und den Kreislauf nicht weiter runter bringen.

06.12.2020 17:49 • x 2 #46


J
Vielen Dank für eure Beiträge.

Zuerst einmal: Sport muss ich einfach machen und zwar bis zur Erschöpfung. Ich habe diese Woche drei Mal Sport gemacht und das ist besser als gar nichts, aber in meinem Fall sollte es mindestens vier, besser fünf Mal sein.

Wie viel traue ich mir zu?

Das ist die Frage. Bei allem kann ein Trigger versteckt sein. Vermeiden und nichts tun wäre falsch, aber andererseits, wie ihr schon schreibt, muss ich mich unnötigen Belastungen auch nicht stellen.

Mal ein Beispiel: Ich versuche eigentlich, wenn ich Mathe lerne, mich dem auch zu stellen und die unangenehmen Gefühle aus zu halten. Wenn ich dann aufhören würde zu lernen, wenn es belastend wird, würde ich ca. 30 Minuten lernen. Aber ich versuche mich immer wieder zu entspannen und lerne dann ca. 1 h. Mit dem Ziel mich langsam zu belasten und so immer mehr zu schaffen. Quasi desensibilisieren. Nur da besteht immer die Gefahr, dass es zu viel ist und ich paar Tage flach liege. Bei Filmen ist es so ähnlich. Ich hatte äußerst negative Erfahrungen alleine schon nur wegen Filme gucken. Deshalb bin ich vorsichtig. Aber ich könnte dann trotzdem den Film gucken und mich so daran gewöhnen.

Ist alles schwer zu sagen.

Ich denke, da gibt es keine Lösung. Ich werde schauen, wie ich mich dabei fühle und dann wird es mal mehr und mal weniger sein. Immer in ganz kleinen Schritten weiter machen.

06.12.2020 19:01 • #47


Mariebelle
Lieber Jochanan,

es beisst keine Maus keinen Faden ab.
Wenn du erstmal lebenserhaltende kleine Aufgaben,wie einkaufen,kochen,Hausarbeit in dein taegliches Leben regelmaessig einfuegen kannst,ist das schon sehr viel.
Wenn danach noch Aufnahmefaehigkeit,besonders fuer Mathe uebrig bleibt,dann bist du schon einen riesen Schritt weiter.
MMn solltest du mit den kleinsten Schritten anfangen,auch diese koennen schon eine taegliche Herrausforderung darstellen.

Bitte denke auch daran,dass deine liebe Mama auch nicht fuer immer alles abnehmen kann,also uebe das taegliche Leben,solange sie dich unterstuetzen kann.
Es kann auch mal umgekehrt sein,dass du sie unterstuetzen muesstest.

06.12.2020 19:16 • x 4 #48


J
Hallo liebe Mariebelle,

du hast so Recht. Vielen Dank.

Ich werde mal versuchen ein Tagesablauf zu planen, wo es gemischt ist, also etwas Mathe lernen, aber auch Haushalt und alles. Jeden Tag ein bisschen. Aber auf jeden Fall sind die Grundlagen am wichtigsten.

Danke

06.12.2020 19:25 • x 2 #49


J
Meine Therapeutin sagt mir seid Wochen, dass sie nicht daran glaubt, dass ich belastbarer werde und ich lernen sollte meine Situation zu akzeptieren.

Mich hat das sehr getroffen und entmutigt.

Ich akzeptiere es jedoch nicht. Ich bin am überlegen ein Plan für mich selbst zu erstellen und so - hoffentlich - Schritt für Schritt wieder zurück in's Leben zu kommen.

Ich schlafe so um 24 Uhr ein und werde um ca. 10 wach. Ich finde das nicht optimal, aber okay. Regelmäßig Sport, spazieren, kein Koffein, im Haushalt helfen - also der Alltag, daran arbeite ich weiterhin.

Ich frage mich aber, wie ich stabiler bzw. gesünder und wie ich belastbarer werden könnte(?).

Da ich nicht so belastbar bin, vermeide ich Reize, u.a. auch emotionale Filme sehen oder Bücher lesen. Ich frage mich, ob ich als Belastungserprobung mich dem stellen sollte. Ich könnte z.B. jeden Tag sagen wir 10 Seiten lesen und 1 Film gucken.

Was könnte ich noch tun?

Ich denke, ich brauche auch ein Hobby. Irgend etwas, was mir Kraft gibt und nicht belastend ist. Es wäre schön, wenn ich wieder mit Sport anfangen würde.

Ein Fortschritt kommt nur in sehr kleinen Schritten mit vielen Rückschlägen.

Ich bin über jegliche Art der Ratschläge dankbar.

31.12.2020 20:26 • #50


blue1979
Lieber Jochanan,
ich wünsche Dir auf diesem Wege alles Gute für das neue Jahr 2021 =)

Wenn Deine Therapeutin Dir die Wahrheit sagt, ist das schmerzvoll doch ehrlich und damit kannst du realistisch arbeiten.
Wenn Dich bestimmte Filme antriggern, dann würde ich da nicht weiter Energie verschwenden. Konfrontationstraining würde ich in solchen Triggersachen (Filmen ,Bücher) nicht machen , weil es unnötig ist. Eher paar Monate komplett pausieren und Ruhe einkehren lassen. Ich breche sogar Filme oder SErien vorzeitig ab, wenn mich die Musik oder Handlung zu sehr antriggert. Natürlich will mein Unterbewusstsein da weiter schauen, das nenne ich dann REinszenierung von früheren Lebensthemen aber es kommt zu keiner Lösung. Mir geht es nicht besser nach dem FIlm sondern wochenlang schlechter . Also ich schaue nur noch harmlose SErien oder GOT ( das vertrag ich gut).

BEwegung ist gut. Ich mach seit 15 Tagen täglich ein Rückenprogramm mit Gabi FAstner und mein Ziel ist ,alle ihrer 150 Videos in 2 Monaten durchzumachen. Leider ist es mir schon etwas monoton daher habe ich schon andere Fitness Channels auf youtube auf der Liste. Ich lerne Englisch seit Jahren an der VHS und die ersten Jahren dienten nur der Konfrontationstherapie, dass ich wieder raus gehe . In der Coronazeit habe ich ein Grammatikheft gekauft und 1 Sprachbuch und hangele mich da alleine durch. Das bringt mich auf andere Gedanken. Dazu schaue ich mir unheimlich gerne auf deviantart Bilder von Tolkienkünstler an und auch das bringt mich auf andere Gedanken. Als Hobby würde ich das noch nicht bezeichnen. Dazu will ich mich mehr der GEschichte der Indianer widmen und generell interessiere ich mich für die Antike. Wenn es mir schlecht geht, dann schaue ich mir Bildbände von Landschaften, Architektur, Gebäuden, Kulturen an und das bringt wieder mehr Ruhe in meinem Kopf. Daher schaue einfach, was für neue Impulse zu bekommst und probiere es aus. Du hast Energie, weil dir solche Ideen kommen und jetzt musst du schauen, wie es dir im Alltag mit niedrigem Energielevel geht und daher ist ein sanftes Hobby schon gut.

31.12.2020 22:01 • x 1 #51


J
Hallo liebe blue1979,

ich denke, du hast Recht und ich sollte die Konfrontationen bzw. Belastungen viel, viel langsamer angehen.

Auch dir ein frohes neues Jahr.

31.12.2020 22:48 • x 1 #52


J
Ich weiß nicht, ob es an der Therapieform liegt, aber ich bin unzufrieden. Meine jetztige Therapeutin, die Therapeutin bei der ich eine Probestunde hatte und auch die in der Klinik meinen, dass wenn ich noch einmal ein Zusammenbruch erleiden sollte, ich mich ablenken soll. Wenn ich mich stark gekränkt fühle und es nicht verarbeitet kriege oder wieder stark grüble oder gar Gedankenrassen habe, dann soll ich den Gedankenstop üben und mich ablenken.

Es scheint so der Standard bei der Verhaltenstherapie zu sein. Eine tiefenpsychologische Behandlung bräuchte ich auch nicht, da ich kein Trauma habe und verstehe, wie es dazu kam, dass ich ein so sensibler Mensch bin - zumindest überwiegend.

Ich frage mich, ob eine Psychoanalyse für mich das Richtige wäre.

Ich weiß nicht, ob es ein Wunschdenken ist, aber ich hätte so gerne eine Lösung. Ich wünsche mir so sehr, nicht so extrem sensibel zu sein, besser mit dem Kränkungsgefühl klar zu kommen und nicht mehr wie verrückt zu grübeln und hoffentlich nicht mehr diese sich aufdrängengenden Gedanken zu haben.

01.01.2021 20:37 • #53


Sonja77
Zitat von Jochanan:
Ich weiß nicht, ob es an der Therapieform liegt, aber ich bin unzufrieden. Meine jetztige Therapeutin, die Therapeutin bei der ich eine Probestunde hatte und auch die in der Klinik meinen, dass wenn ich noch einmal ein Zusammenbruch erleiden sollte, ich mich ablenken soll. Wenn ich mich stark gekränkt fühle und es nicht verarbeitet kriege oder wieder stark grüble oder gar Gedankenrassen habe, dann soll ich den Gedankenstop üben und mich ablenken.Es scheint so der Standard bei der Verhaltenstherapie zu sein. Eine tiefenpsychologische Behandlung bräuchte ich auch nicht, da ich kein Trauma habe und verstehe, wie es dazu kam, dass ich ein so sensibler Mensch bin - zumindest überwiegend.Ich frage mich, ob eine Psychoanalyse für mich das Richtige wäre.Ich weiß nicht, ob es ein Wunschdenken ist, aber ich hätte so gerne eine Lösung. Ich wünsche mir so sehr, nicht so extrem sensibel zu sein, besser mit dem Kränkungsgefühl klar zu kommen und nicht mehr wie verrückt zu grübeln und hoffentlich nicht mehr diese sich aufdrängengenden Gedanken zu haben.

Vielleicht wäre eine Gesprächstherapie das richtige für dich...
Ein Versuch ist es wert...

Ist bei mir auch die Therapie Form die am besten passt.

01.01.2021 21:29 • x 1 #54


J
Vielen Dank für den Ratschlag. Gesprächstherapie klingt interessant.

Ab nächste Woche Dienstag bin ich in der Klinik. Dieses Mal jedoch bei einer Station für somatische und psychosomatische Beschwerden. Ich hoffe da die Schmerzen weg zu kriegen und vielleicht sogar das mit den Zusammenbruch zu klären.

Ich denke, ich werde meine ambulante Verhaltenstherapie noch weiter führen, aber mich bereits auf Wartelisten in andere Therapieformen anmelden. Ein Wechsel ist ja erlaubt.

Ich finde es sehr wichtig, zu schauen, warum ich diese Schmerzen habe und dass diese besprochen und hoffentlich gelöst werden.

06.01.2021 18:29 • #55


blue1979
Hallo jochanan,
Ich wünsch dir eine gute Zeit in der Klinik und dass du dort empathische Therapeuten triffst.

Hast du denn schon einmal eine tiefenpsychol Therapie gemacht ? Das ist ein anderer Ansatz und wäre eine Zwischenlösung für die analytische . Davon wurde mir von Therapeuten abgeraten ,wenn man sich im Alltag stabilisieren möchte.Darüber könntest du dich ja auch in der Klinik informieren und Tipps für die Zeit nach der Klinik holen?

08.01.2021 01:29 • x 1 #56


J
Hallo liebe blue,

ich denke, dass ich nicht stabil genug bin, um eine tiefenpsychologische Therapie zu führen.

Der Grund warum ich nicht arbeiten kann, warum ich die 2 Zusammenbrüche erlitten habe und so schwere Medikamente nehme, ist ja der, dass ich sehr dünnhäutig bin und leider völlig falsch mit Kränkungen um gehe. Wenn ich mich mit jemanden streite, kann es gut 5 Jahre dauern, bis ich es verarbeitet habe. Ich habe ständig Intrusionen. Entweder habe ich Bilder in meinem Kopf über vergangene Kränkungen, die ich noch nicht verarbeitet habe oder ich habe Bilder aufgrund von Ängsten über mögliche zukünftige Kränkungen. Genau das ist der Knackpunkt. Das muss ich ändern.

Meine Therapeutin fragte mich, woher ich es kenne, in einem sozialen Konflikt wehrlos und unterlegen zu sein. Von einigen Therapeuten hatte ich diese Frage gestellt bekommen. Ich weiß die Antwort aber leider nicht.

Eigentlich bräuchte ich jemanden, mit dem ich mich ein klein wenig streite und dann über alles rede, sodass ich mich daran gewöhnen kann - und jemanden mit dem ich auf die Ursache schauen kann.

Liebe Grüße und vielen Dank

09.01.2021 00:33 • x 1 #57

Sponsor-Mitgliedschaft

blue1979
Abend

Den Begriff Intrusion würde ich eher in Richtung Trauma zuordnen, wenn es sich um traumatische Inhalte handelt. Doch wenn allgemein Gespräche oder Streitgespräche sich Dir aufdrängen , dann würde ich es eher in Richtung zwangsgedanken einordnen.
Intrusionen haben etwas mit triggerreizen zu tun .

Bei mir: notarztsirene-) starker trigger-) ich verfalle Stunden oder tagelang immer wieder in dissoziativen Zuständen und traumatische endlosbilder/Gefühle kommen hoch.

Habe ich einen Streit oder auch blödes Gefühl in einem Gespräch gehabt, dann kann das auch zu einer endlosen grübelspirale werden und die Gedanken können sich auch zwanghaft aufdrängen ,aber das ist für mich keine Intrusion. Außer diese Gespräche an sich waren für mich traumatisch. Ich bin grad auch nicht mehr ganz klar ,aber vielleicht verstehst du was ich meine . Ich finds gut, dass du das erwähnt hast.
Ich verstehe es so, dass dich kleine triggerreize in Gesprächen dich verunsichern und du herausfindest musst, was dich am gegenüber /stimme/Worte/verhalten reizt.

Ob du es dann Intrusionen oder wie ich zwangsgedanken (vlt gibt es da auch Gemeinsamkeiten ) nennst, spielt für mich auch keine Rolle ,da du einen therapeutischen sparringpartner suchst und du dich für den Alltag stärkst und somit einen Weg für dich gefunden hast
Gute Nacht

10.01.2021 02:47 • x 1 #58


J
Hallo liebe blue,

soweit ich weiß, wird zwischen Flash Backs und Intrusionen unterschieden, wobei das, was du beschreibst, eher zu Flash Backs passt. Ich finde die Unterscheidung aber nicht so wichtig. In beiden Fällen geht es um das Wieder-Erleben von unverarbeiteten, belastenden Erlebnissen.

Ich frage mich, wie eine Desensibilisierung, ohne Re-Traumatisierung funktionieren könnte. Vielleicht mit ganz leichten Konflikten. Dass ich als ersten Schritt einfach nur öfter meine Meinung sage und dazu stehe.

Ist alles nicht so leicht.

Liebe Grüße und fühlt euch alle ganz lieb gedrückt

10.01.2021 19:59 • x 1 #59


F
Auch auf die Gefahr hin,dass ich mich wiederhole und vermutlich kaum jemand meine Meinung teilen wird:

Ohne eine geeignete (!) Medikation,die einen zunächst einmal wieder in die Handlungsfähigkeit bringt geht ab einem gewissen Schweregrad einer Angststörung gar nix mehr.
Auch nicht mit noch so toller Therapie und mit noch soviel Eigeninitiative.

Habe das selbst leidvoll erfahren müssen und jeder noch so gut gemeinte Rat in Richtung Trau Dir mehr zu/besiege Deine Angst/ kämpfe usw. zieht einen nur noch mehr runter denn mehr als alles geben kann nunmal kein Mensch.
Oftmals gesellt sich zu Ängsten, die man dauerhaft aushalten muss auch noch eine Depression.

Dann sinkt der Mut und die Hoffnung gen Null und die viel gelobte Konfrontation ist dann Gift.

@jochanan,du nimmst bereits 3 Medikamente aber offensichtlich helfen sie nicht (ausreichend).
Medikamente sind die erste Stellschraube.
Es nützt nichts,da müssen andere Medikamente probiert werden.

Oder hilft Dir eins von den dreien mehr als die anderen?
Wenn ja,kann man das evt. aufdosieren.
Und ein Antidepressivum sollte mit rein,möglichst ein trizyklisches.

Ich bin kein Arzt aber ich habe 2 Jahre lang gelitten,es war die reinste Hölle.
Irgendwann habe ich begonnen,mich mit dem Thema Medikamente auseinanderzusetzen denn unter Medikamenten die NICHT halfen hatte ich mehr als ausreichend gelitten.

Und dann als ich stabiler war,konnte ich endlich Verhaltenstherapie machen,Entspannungsmethoden erlernen und mich intensiv mit mir und meiner Vergangenheit auseinander setzen.

Das wäre vorher undenkbar gewesen denn ich kam vor lauter Angst zu nichts mehr.
Es endete in der Psychiatrie,vollstationär.
Die Ärztin in der Psychiatrie meinte:Die Angst hat sie aufgefressen.
Da war ich unglaublich froh,weil mich endlich jemand verstanden hat...

Eine Ärztin,die wusste,dass ich gekämpft habe denn sie kannte mich noch vom Jahr vorher.
Sie hatte mich nur kaum wieder erkannt in meinem derzeitigen Zustand.
Und diese Ärztin hat ein Medikament eingeschlichen,das mir mein Leben zurück gegeben hat.

Habe jetzt viel von mir erzählt,weil man sonst den Zusammenhang nicht versteht.
Dafür bitte ich um Verständnis.

10.01.2021 23:20 • x 1 #60


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