Pfeil rechts
127

J
@NIEaufgeben
@Hoffnungsblick


Wie kann ich lernen trotz der Schmerzen ein normales Leben zu führen, also ohne, dass ich in das Vermeidungsverhalten gehe und mich davor drücke.

Einmal war das so, da hatte ich mir ein Laufbuch gekauft und fand es richtig toll, aber dann kam dann die innere Stimme, die mir sagte, dass das alles zu viel ist, ich es nicht kann und das Buch lieber zur Seite legen sollte. Was ich dann leider auch tat.

Ich habe offen gesagt Angst vor den Schmerzen, aber ich möchte lernen sie aus zu halten und so wie ihr schreibt, ihnen nicht so viel Beachtung zu geben.

22.11.2020 21:31 • x 2 #21


Hoffnungsblick
Zitat von Jochanan:
aber dann kam dann die innere Stimme,


Das ist ein schwieriges Gebiet.
Denn einerseits gibt es die innere Stimme, die uns wie ein Pilot richtig führen kann.

Aber andererseits gibt es auch die Stimmen aus dem Unterbewusstsein, die unseren Fortschritt sabotieren wollen.

Dieser Stimme, die dir sagt, dass du alles mögliche nicht kannst, hast du viel zu oft geglaubt. Nun schau, ob dir das gut getan hat.
Ob eine innere Stimme die innere Stimme ist, die dich zu einem glücklichen Leben führt, oder ob es die Stimme irgend eines internalisierten Topdogs etc. ist, das kannst du am besten an der Realität überprüfen.

Schmerzen aushalten und alles andere, was du lernen willst, kannst du nur durch Üben lernen.

Wenn du dich mit dem Archetyp des positiven Helden oder des Kämpfers auseinandersetzt, dann wirst du lernen, Schmerzen auszuhalten. Ohne das geht es nicht.
Außerdem sollten deine Gedanken mehr um das Wohl der anderen, und weniger um dein Wohl sich drehen. Es sollte ausgewogen sein.
Gibt es jemanden, einen Menschen, eine Organisation, eine positive Idee, eine Sache, für die du bereit bist, alles zu geben und auch Schmerzen zu ertragen?

22.11.2020 21:55 • x 1 #22


A


Gefühl den Halt zu verlieren - nicht Angst

x 3


Sonja77
Ich kann dir leider kein Rezept geben wo darin steht wie das geht und was man dafür tun muss..

Ich hab es einfach gemacht..
Nach langer Zeit hatte ich satt und wollte so nicht mehr weiter machen und ab dem Moment habe ich es geändert...

Und seitdem lebe ich um einiges besser

22.11.2020 22:34 • x 2 #23


F
Solange man permanent leidet,darf man das meiner Meinung nach (trotz Erkrankung) nicht als Dauerzustand akzeptieren.

Bin der Meinung,dass man da solange nach einer geeigneten Medikation plus fähigen und einfühlsamen Ärzten (damit meine ich Psychiater UND Psychotherapeuten) suchen muss,bis es besser wird.

Gebe zu,der Weg kann lang und äusserst anstrengend sein aber sich damit abzufinden:das kann es nicht sein.

Akzeptanz ja.
Dass man erkennt,dass man krank ist und Hilfe braucht.

Aber niemals sich damit abfinden,dass es einem dauerhaft schlecht geht.

Habe mehrfach den Psychiater gewechselt bis ich endlich einen gefunden habe,der hilft.
Nicht nur mit Medikamenten sondern auch als Mensch und Arzt:


Auch Therapeuten hab ich einige verschlissen.
Eines Tages hatte ich eine,die freundlich und verständnisvoll war und ich konnte das zu Anfang gar nicht glauben.
Sie hat mich begleitet und auch heute noch kann ich sie jederzeit kontaktieren.
Das war aber eine jahrzehntelange Suche.

Hab aber - aus der Not heraus- nie aufgegeben zu suchen.

@NIEaufgeben
Von Dir weiss ich,dass Du medikamentös eingeschränkt bist,das ist natürlich was anderes.
Aber natürlich kann man auch ohne Medikamente einiges erreichen und da bin ich auch täglich dran.

Atmung ganz wichtig,Meditation mach ich auch von Zeit zu Zeit und auch immer schauen:Was ist gerade los.
Was fehlt mir gerade,was brauche ich.

Meine Therapeutin hat gemeint,es ginge darum,die (zwanghafte) Kontrolle loszulassen und bedürfnisorientiert zu leben.
Also nicht
:Was muss ich sondern was möchte ich,was brauche ich.

Dachte zunächst,das sei ja extrem egoistisch.
Aber mir wurde beigebracht,dass das Selbstfürsorge ist,die Grundlage dafür,dass man sich selbst respektiert.

22.11.2020 23:01 • x 4 #24


J
Krankheitsakzeptanz


Dies heißt für mich vor allem Leid zu akzeptieren und die Verantwortung dazu zu tragen. Mir fällt das aber sehr schwer. Ich müsste mich eigentlich genauso intensiv um mich kümmern wie etwa ein Diabetiker oder einer der CF hat oder im Rollstuhl sitzt.

Nur ich tue es nicht.

Ich habe Angst und traue mir negative Erlebnisse, Anstrengung und Leid nicht zu.

Habt ihr eine Idee, wie ich das alles akzeptieren kann?

Klingt vermutlich merkwürdig, aber leider ist es so.

Danke im Vorraus.

26.11.2020 20:24 • #25


J
Ich frage mich, ob ich Fibromyalgie habe. Es passt leider.

27.11.2020 01:01 • #26


A
Woran machst du das fest?Welche Symptome hast du?

27.11.2020 01:03 • x 1 #27


J
Ich hatte in den letzten 5 Jahren zwei Mal stressbedingt am ganzen Körper extreme Schmerzen mit manchmal auch ein Gefühl von brennen. Bei der Fibromyalgie ist es so, dass man Schmerzen am ganzen Körper hat und auch ein brennen.

Ich bin mir nicht sicher. Es könnte eine somatische Belastungsstörung sein bei dem ich psychisch bedingt körperliche Probleme habe oder eben dass es Fibromyalgie ist.

Dabei hat man Schmerzen am ganzen Körper und oftmals auch ein Brennen. Oftmals ist es bei Betroffenen so, dass die Schmerzen konstant da sind, also rund um die Uhr, aber es gibt auch Fälle, bei dem es stressbedingt ist und kommt und geht.

Ich mein, das letzte Mal ist schon 3 Jahre her, aber irgendwie finde ich kein Arzt, der sich mal intensiv damit beschäftigt. Natürlich hatte ich mehrmals mit meinem Psychiater und meine Psychologin darüber geredet, aber irgendwie lassen die sich da nicht drauf ein. Auch was meine Instabilität angeht hatte ich bislang noch immer niemanden, der sich mal vernünftig drum kümmert. Immer heißt es, dass ich mich ablenken soll oder mehr Sport treiben und mich gesünder ernähren soll. Dass selbe sagen die auch zu den Schmerzen bzw. dem Zusammenbruch. Wenn ich noch einmal einen haben sollte, dann soll ich mich ablenken und dann geht das nach paar Wochen extremer Schmerzen wieder weg.

Ich werde noch einmal ein Termin bei meinem Psychiater holen und danach meine Krankenkasse anrufen und um eine Differentialdiagnose bitten.

27.11.2020 11:19 • #28


Sonja77
Also ich denke die ärzte haben auch recht da nicht grossartig zu untersuchen und zu diagnostizieren

Es tut mir leid,aber du hattest die Schmerzen ganze 2 mal in 5 Jahren und das letzt mal von beiden vor 3 Jahren..

Was erwartest du denn von den Ärzten?....

Ich kann nur von mir sprechen wenn ich innerhalb 5 Jahren 2 mal Schmerzen gehabt hätte dann würde ich nicht mal zum Spass daran denken einen Arzt damit aufzusuchen...

Wenn du wirklich eine Erkrankung hättest würde die sich wohl nicht nur alle 3 Jahre bemerkbar machen...

27.11.2020 11:36 • x 4 #29


A
Fibro hat man täglich

27.11.2020 12:02 • x 4 #30


Sonja77
Es tut mir echt leid,ich hatte das ganz anders aus deinem eingangspost verstanden..

Ich dachte du hast täglich Schmerzen.

Wie kannst du von einer Situation sprechen die für dich nicht auszuhalten ist,wenn es nur 2 mal in 5 Jahren passiert ist?

Wie kannst du immer wieder Ratschläge verlangen wie man Schmerzen am besten aushält,wenn du das letzte mal vor 3 Jahren Schmerzen hattest?

Sorry fühle mich gerade ein wenig veräppelt davon
Denn ich habe JEDEN Tag stark Schmerzen...
Und selbst bei mir hatte es ein Jahr gedauert bis ich meine Diagnose hatte...

Und Fibromyalgie Hatt man genauso JEDEN Tag wie ich meine Schmerzstörung

Sorry bin gerade ein wenig sauer,

27.11.2020 12:07 • x 4 #31


J
Ihr habt Recht. Danke.

Ich habe seit einer Weile täglich und recht viel an psychosomatischen Beschwerden, aber das wirkliche Übel waren meine zwei Zusammenbrüche. Eine chronische Schmerzstörung ist da sicherlich deutlich schwerwiegender.

Ich habe vollstes Respekt und es war natürlich nicht meine Absicht jemanden zu vereppeln.

27.11.2020 16:41 • #32


Hoffnungsblick
Zitat von Jochanan:
Ich habe Angst und traue mir negative Erlebnisse, Anstrengung und Leid nicht zu.



Es gibt kein Leben ohne negative Erlebnisse, Anstrengung und Leid.
Ob du dir das zutraust oder nicht - das Leben wird dich damit konfrontieren.
Wie du hier lesen kannst, manche Menschen haben sogar jeden Tag Schmerzen.

Zitat von Jochanan:
Habt ihr eine Idee, wie ich das alles akzeptieren kann?


Sorry, ich frage mich, ob du das überhaupt wirklich willst.
Entweder du veränderst dein Leben - oder du akzeptierst alles so wie es ist.

Aber ein Leben ohne Anstrengung und Leid gibt es nicht.

27.11.2020 19:51 • x 3 #33


J
Danke.

27.11.2020 20:42 • x 1 #34


Mariebelle
Konntest du denn jetzt allein schon ueber einkaufen,kochen,Hausarbeit eine Tagesstruktur dir erarbeiten?
Solange deine liebe Mama das noch alles fuer dich taeglich macht,wirst du nie gezwungen sein,dich selbst aufzuraffen...

Versuch es,das waere ein erster Schritt im kommenden Jahr in die Selbsstaendigkeit.

27.11.2020 20:44 • x 4 #35


J
Ich habe heute etwas Sport gemacht und bisschen gelesen. Es war so anstrengend. Ich glaube, bei einem Gespräch würde man mir nichts anmerken, aber alles fällt mir sehr schwer. Diese immense Instabilität macht mir zu schaffen.

Ich versuche noch immer eine Tagesstrucktur auf zu bauen. Wenn meine Mutter nicht wäre, dann würde ich nur Müsli essen.

Das mag vielleicht merkwürdig klingen oder für einige selbstverständlich, aber in meiner Situation versuche ich viel, aber auch mit vielen Pausen zu machen und das in kleinen Schritten und ich muss aktzeptieren, das alles sehr schwer ist.

27.11.2020 21:45 • x 2 #36


Hoffnungsblick
Zitat von Mariebelle:
Solange deine liebe Mama das noch alles fuer dich taeglich macht,wirst du nie gezwungen sein,dich selbst aufzuraffen...



Das sehe ich auch so.

28.11.2020 19:39 • x 1 #37

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Mariebelle
Lieber Jochanan,

du moechtest ja irgendwann wieder zu Kraeften kommen und ggfs ein eigenstaendiges Leben fuehren koennen,evtl mit ambulanten Diensten o Betreuer/in.?
Koenntest du dir vorstellen deiner Mutter 1-2 pro Woche beim Einkauf/kochen/Haushalt mal zu helfen?Eine/zwei Mahlzeiten fuer dich/euch zubereiten,es muss ja nicht aufwendig sein.
Das ist bestimmt schonmal eine Ueberwindung aber es dient deiner Lebenserhaltung und du lernst die basics fuer dein Leben.

28.11.2020 19:41 • x 1 #38


J
Der Zusammenbruch die 2 Mal und jetzt die täglichen Schmerzen und das alles ist ja psychosomatisch. In den letzten 5 Jahren, war ich jedes Jahr in der Klinik, aber in der Psychiatrie, zur stabilisierung und Medikamenteneinstellung.

Wie wäre es, wenn ich in eine Klinik für Psychosomatik gehe?

Klingt irgendwie logisch, bei psychosomatischen Beschwerden auch in die Psychosomatik zu gehen, aber ich war da zu letzt vor 10 Jahren und ich kann nicht mehr sagen, ob es für mich hilfreich wäre.

Im Prinziep weiß ich ja selber, warum es geht.

Ich habe paranoide Ängste vor Kränkungen und bin sehr sensibel.
Ich habe Angst ein Zusammenbruch zu erleiden.

Nur meine Psychologin lässt sich nicht so ein, wie ich es gerne hätte. Ich bin da seit einem Jahr nun schon fast und es geht immer nur darum, dass ich meine Symptome und alles akzeptieren soll, das mit dem Wunsch zu arbeiten und alles sein lassen soll und mich nur darauf konzentrieren soll ein geregelten Tagesrythmus zu haben. Aber das wäre ja keine Ursachenbehandlung.

@Mariebelle

Du hast Recht und ich sollte mir das immer wieder in Erinnerung rufen.

03.12.2020 21:21 • x 2 #39


I
Zitat von Jochanan:
Wie wäre es, wenn ich in eine Klinik für Psychosomatik gehe?


Du warst doch erst vor kurzem in einer Klinik und den Aufenthalt hast du selber vorzeitig abgebrochen.
Es soll kein Vorwurf sein, auch wenn es vielleicht so klingt.
Ich glaube nicht, dass jetzt ein erneuter Kliniaufenthalt hilfreich wäre.
Du solltest ja auch dazu bereit sein, das bist du denke ich, leider nicht.
Erarbeite dir erstmal einen geregelten Tagesablauf, wie Mariebelle geschrieben hat.

03.12.2020 21:44 • x 4 #40


A


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