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L
Hallo, ich habe ein Problem und wollte fragen ob jemand hier vielleicht ähnliches kennt.
Trigger

Ich wurde während meiner Schulzeit von einem Mitschüler mehrere Jahre sexuell belästigt. Es fing harmlos an, mal ein Klaps auf den Hintern oder ein Griff an die Brust und wurde mit der Zeit aber immer mehr.


Nach ca 1 Jahr bin ich zu meiner Lehrerin, die meinte dann vor der ganzen Klasse, wenn das nochmal passiert zeigt sie ihn an wegen Nötigung. Er hat einfach weitergemacht und meine Lehrerin hat ab da weggesehen und nie eingegriffen (ich glaube sie war überfordert mit der Situation).
Trigger

Die darauffolgenden Jahre wurde es immer schlimmer, er wurde immer gewalttätiger bei den Übergriffen. Er hat mich festgehalten, gegen die Wand gedrückt, mir sein Knie zwischen die Beine gerammt, meinen BH geöffnet usw.


Ich habe mich immer sehr gewehrt und versucht mich aus seinem Griff zu befreien aber ich hatte nie eine Chance gegen ihn.
Als meine Schulzeit zu Ende war, dachte ich alles ist gut , es ist vorbei. Aber es holt mich immer noch ein. Ich habe eine Therapie angefangen und meine Therapeutin meint ich hätte eine PTBS aber das kann ich irgendwie nicht akzeptieren. Ich schäme mich für die Diagnose und dafür dass ich nicht besser mit allem klar komme. Wo es doch so viele Frauen gibt, denen wesentlich schlimmeres passiert ist.
Kennt das jemand? Das man sich wie ein Versager fühlt, weil man wohl ein Trauma entwickelt hat, aufgrund einer Situation, die andere Menschen wahrscheinlich locker weggesteckt hätten?

14.01.2022 15:11 • 22.11.2022 #1


20 Antworten ↓


Mariebelle
Du hast Schlimmes erlebt und es sieht so aus,als haetten auch deine Eltern sich nicht fuer dich eingesetzt.
Dieser Schueler haette angezeigt werden muessen.

Du musst dich nich schaemen.Es war nicht deine Schuld ,du wurdest schwer traumatisiert.

14.01.2022 15:18 • x 2 #2


A


Folgen von Sex und Gewalt durch Mitschüler

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rednaxela
Zitat von Mariebelle:
Du musst dich nich schaemen.Es war nicht deine Schuld ,du wurdest schwer traumatisiert.

Dem kann ich nur zustimmen.
Egal wie schlimm oder nicht schlimm das gewesen ist.
Es hat dich schwer traumatisiert und da gibt es nichts zu schämen.

Hast du ihn denn angezeigt? Fühlst du dich dazu in der Lage, ggf. mit Hilfe von Freunden/Verwandten ihn anzuzeigen?
Genau so schlimm wie die Tat selbst ist, wenn er ungeschoren davon kommt.

Hoffe die Therapie kann dir dabei helfen, das ganze zu verarbeiten

14.01.2022 15:24 • x 1 #3


M
Denke auch das eine Anzeige hier nicht verkehrt ist.

Denke sowas steckt keiner locker weg.

14.01.2022 15:35 • #4


L
Danke für eure Antworten!

Meine Eltern konnten mir nicht helfen, weil ich es nicht geschafft habe es ihnen zu sagen. Ich wusste irgendwie nicht wie und sie hatten es in der Zeit eh schon sehr schwer, ich wollte sie nicht zusätzlich belasten, habe immer gedacht, dass ich es alleine schaffe.

Ich habe ihn nicht angezeigt. Ich denke immer wieder darüber nach aber dann denke ich, das bringt wahrscheinlich eh nichts. Der würde wahrscheinlich kaum eine Strafe bekommen. Wenn man sieht wie gering die Strafen schon bei einer Vergewaltigung sind, da brauche ich mit meinem Fall gar nicht erst anzufangen.
Der einzige Grund ihn anzuzeigen wäre für mich, dass ich dadurch evtl. andere Frauen vor ihm schützen könnte.
Aber er hat mich auch damals schon fertig gemacht, als ich bei meiner Lehrerin war, hat gesagt, dass ich sein Leben zerstören würde mit solchen Aktionen. Ja also, ich bin sehr hin und hergerissen was eine Anzeige betrifft...

14.01.2022 16:11 • #5


M
@Lovis20
dass ich sein Leben zerstören würde mit solchen Aktionen
Und was ist mit deinem Leben?

Was die Bestrafung angeht, das stimmt, viel zu gering.
Aber es würde dann öffentlich gemacht ....

14.01.2022 16:15 • x 3 #6


Mariebelle
Lass dich beraten u evtl begleiten.
Ggfs ist er schon aktenkundig.
Maenner ,die sowas machen,machen das nicht nur mit einem Maedchen/Frau.
Er zerstoert sein Leben,nicht du.

Alles Gute u viel Mut u Kraft

14.01.2022 16:18 • #7


rednaxela
Zitat von McLee:
@Lovis20 dass ich sein Leben zerstören würde mit solchen Aktionen Und was ist mit deinem Leben? Was die Bestrafung angeht, das stimmt, viel zu gering. Aber es würde dann öffentlich gemacht ....

exakt.
Auf ihn brauchst du keine Rücksicht nehmen, hat er bei dir auch nicht gemacht und dich nachhaltig traumatisiert.
Selbst wenn es nur eine kleine Strafe gibt, wird er aktenkundig...

14.01.2022 16:27 • x 1 #8


L
Das stimmt schon alles, was ihr sagt und wahrscheinlich sollte ich mich überwinden und ihn anzeigen. Ich frage mich nur, was es in mir auslösen würde, wenn er z.b. freigesprochen werden würde und gar keine Strafe bekommen würde. Dann hätte ich quasi die offizielle Bestätigung dafür, dass ich mich einfach nur anstelle. Aber ich werde nochmal drüber nachdenken.

14.01.2022 18:40 • #9


Islandfan
Ich finde es gut, dass du eine Therapie machst. Ich habe ähnliches in deinem Alter erlebt, aber bei mir war es nicht ein Mitschüler, sondern ein Bekannter meiner Eltern, der eine Zeit lang in unserem Haus gewohnt hat und der mich massiv sexuell bedrängt hat. Das Trauma konnte ich erst, über 20 Jahre später, im vorletzten Jahr bei meiner Therapeutin bearbeiten. Ich ekel mich seitdem sehr davor und habe zu fremden Männern kein Vertrauen. Ich weiß bis heute nicht, wie weit es ging, weil ich wohl vieles davon verdrängt habe.

14.01.2022 18:44 • #10


L
Es tut mir leid, dass du auch so etwas erleben musstest. Wie gehst du damit um, dass du nicht genau weißt wie weit es ging?
Ich habe auch Erinnerungslücken, es gab im Schullandheim ein paar Situationen, die ich nur sehr bruchstückhaft in Erinnerung habe. Mich belastet das sehr, dass ich nicht genau weiß, was in diesen Situationen noch passiert ist. Ich suche in alten Tagebüchern nach Antworten aber ich glaube, ich werde es nie erfahren. Das macht mich manchmal total verrückt.

14.01.2022 18:55 • x 1 #11


Islandfan
Zitat von Lovis20:
Es tut mir leid, dass du auch so etwas erleben musstest. Wie gehst du damit um, dass du nicht genau weißt wie weit es ging?


Danke, ich weiß nicht, wie ich damit umgehe. Es spielt laut meiner Therapeutin auch keine Rolle zu erfahren, oder auch nicht, wie weit es ging. Wir haben versucht im Hier und Jetzt diesen Ekel abzulegen. Ich weiß, dass er mich nicht
Trigger

vergewaltigt



hat, weil ich nachher noch Jungfrau war, aber es kamen Bilder hoch, dass er es versucht hat. Bis heute weiß ich nicht, was real war und was nicht.

Trigger

Das Begrapschen und das Küssen war real, aber ich habe Bilder im Kopf, in denen er versucht, mich zu vergewaltigen, aber ich weiß nicht, ob das tatsächlich so war. Sicher ist, dass ich bis heute seinen Vornamen nicht aussprechen kann, weil es mich ekelt. Und ich weiß, dass ich panische Angst vor einer Unterhose meines Mannes hatte, als wir uns kennen gelernt habe, bis heute weiß ich nicht, warum.



Die Konsequenz ist halt, dass ich zu fremden Männern eher Abstand halte, also lange Zeit brauche, um einem zu vertrauen.

Zitat von Lovis20:
Ich suche in alten Tagebüchern nach Antworten aber ich glaube, ich werde es nie erfahren. Das macht mich manchmal total verrückt.

Das habe ich auch versucht, aber ich habe festgestellt, dass ich in der Zeit gar nichts geschrieben habe, so traumatisiert war ich.

14.01.2022 19:22 • x 2 #12


Hoffnungsblick
Zitat von Lovis20:
die andere Menschen wahrscheinlich locker weggesteckt hätten?

Das glaube ich nicht, dass das irgendjemand locker wegstecken würde.
Zitat von Alex93:
Genau so schlimm wie die Tat selbst ist, wenn er ungeschoren davon kommt.

Das sehe ich genauso.
Zitat von Lovis20:
da brauche ich mit meinem Fall gar nicht erst anzufangen.

Doch, denn es macht einen Unterschied, ob du ihn anzeigst/anklagst oder ob du es hinnimmst. Auch wenn er keine Strafe bekäme, so wäre es für ihn doch unangenehm, mit dieser Sache konfrontiert zu werden.

Ja, ich glaube auch, dass eine Therapie für dich gut wäre, damit du dein Trauma bearbeiten kannst.
Alles Gute dir!

14.01.2022 22:13 • x 1 #13


C
Es tut mir so unglaublich leid für jede von euch, die so etwas erleben musste. Ich schäme mich für jeden Geschlechtsgenossen, der so etwas tun kann... Es ist mir einfach unbegreiflich und immer wenn ich so etwas lese weiß ich nicht, ob ich weinen oder laut schreien soll... Ich wünsche euch nur das Beste!

14.01.2022 22:25 • x 4 #14


L
Zitat von Islandfan:
Danke, ich weiß nicht, wie ich damit umgehe. Es spielt laut meiner Therapeutin auch keine Rolle zu erfahren, oder auch nicht, wie weit es ging. Wir ...


Das versuche ich mir auch immer wieder zu sagen, dass es eigentlich keine Rolle mehr spielt was in diesen Situationen noch passiert ist. Vielleicht ist es auch irgendwie gut, es nicht zu wissen. Eigentlich habe ich schon genug damit zu tun, mit den Erinnerungen klarzukommen die ich ohne Lücken habe.

14.01.2022 22:50 • x 2 #15


Islandfan
Zitat von Lovis20:
Das versuche ich mir auch immer wieder zu sagen, dass es eigentlich keine Rolle mehr spielt was in diesen Situationen noch passiert ist. Vielleicht ist es auch irgendwie gut, es nicht zu wissen. Eigentlich habe ich schon genug damit zu tun, mit den Erinnerungen klarzukommen die ich ohne Lücken habe.

Meine Therapeutin meinte, dass es sehr, sehr schwer ist, im Nachhinein herauszubekommen, was in einer traumatisierten Situation wirklich passiert ist und selbst wenn man es durch Methoden versucht herauszubekommen, hat man auch keine 100prozentige Garantie.
Während ich es mit ihr bearbeitet habe, hatte ich wochenlang schlimme Flashbacks und Alpträume, konnte mich nicht richtig alleine schlafen legen, weil immer wieder Bilder hochkamen.
Das gruselige ist, dass man nicht wirklich weiß, was alles passiert ist und es ist erschreckend, dass die Psyche solche Situationen verdrängt, dass man sich nicht mehr erinnert.
Mittlerweile geht es mir wieder gut, ich habe bei bestimmten Männern, die ich nicht kenne, eine Skepsis, mit mir vertrauten Männern habe ich überhaupt keine Probleme.

15.01.2022 11:14 • x 1 #16


L
Ja, wahrscheinlich sollte man akzeptieren, dass man nie erfahren wird, was in diesen Situationen noch passiert ist.
Gut, dass es dir jetzt wieder besser geht!
Ich verhalte mich gegenüber fremden Männern auch sehr distanziert aber ich denke, das ist normal wenn man solche Erfahrungen gemacht hat.

15.01.2022 13:19 • x 1 #17

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J
Hallo Lovis20,

ich habe deinen Beitrag schon vor Monaten gefunden, konnte mich aber nicht überwinden zu antworten. Das schreiben dieser Sätze fällt mir schwer. Dein Beitrag ist schon fast ein Jahr her, aber vielleicht liest du das hier trotzdem, oder jemand anderes, der/die (leider) ähnliches erlebt hat.

Zur ersten Zeile deines Textes, ja ich kenne ähnliches. Also wirklich ähnlich. (Bei mir war es auch ein Mitschüler und teilweise überschneidet sich das was du beschreibst genau mit dem wie es bei mir war.)

Zu Lehrkräften bin ich deswegen nicht gegangen. Zum einen weil sie schon gegen das massive Mobbing (dem ich ausgesetzt war) kaum bis nichts gemacht haben (oder es verschlimmert haben). Zum andere habe ich damals einfach nicht überrissen, was eigentlich gerade passiert.
Aufgehört hat es, als ich aufgehört habe zur Schule zu gehen. Mir ging es so schlecht, dass ich dazu nicht mehr in der Lage war.

Erst als ich mehrere Jahre aus der Schule draußen war (meine Psychologin hat mir erklärt, dass ich mich inzwischen in einem sicheren Umfeld befinde) war es mir möglich meinen Eltern davon zu erzählen.
Darauffolgend wurde mir eine PTBS diagnostiziert.

Ich habe Therapie, war wegen der PTBS in einer Klinik und stehe auf mehreren Wartelisten für Therapieangebote.
Die Diagnose habe ich schnell akzeptiert, aber dass das was (ich schreibe hier bewusst was mir angetan wurde und nicht was mir passiert ist) mir angetan wurde schlimm ist (ich möchte sein soll schreiben), das zu realisieren und akzeptieren tue ich mich immmer noch schwer. Ich habe aber festgestellt, dass ich es bei einer anderen Person schlimm finden würde, bei mir selber aber nicht so. Obwohl ich auf logischer Eben weiß, dass es so ist (beides schlimm).
Es hätte ja schlimmer sein können (wobei das logisch in Richtung Er hat mit nur einen Arm abgeschnitten, er hätte mir auch beide oder noch mehr abschneiden können geht).

Manchmal denke ich mir so vielleicht war ja gar nichts und ich bilde mir alles nur ein aber kurz darauf werden bei mir durch irgendwas (z. B. ein bestimmtes Wort auf einem Werbeplakat, das mal der WhatsApp Status des erwähnten Mitschülers war) Trigger ausgelöst.

Ich war bei einer echt guten Anwältin, die auf Sexualstrafrecht spezialisiert ist und zusätzlich noch eine Traumaausbildung hat. Sie hat mir erklärt, wie eine Anzeige ablaufen würde etc. In meinem Fall hat sie mir geraten mir gut zu überlegen, ob ich ihn anzeigen möchte. es ist davon auszugehen, dass es bei mir zu einer Retraumatisierung kommen würde.
Und wenn ich mir meine Vorgeschichte (Suizidalität wegen massivem Mobbing in Kombi mit aktivem Weg schauen der Lehrkräfte plus noch ein paar andere Dinge die vorgefallen sind) so anschaue, weiß ich, dass ich das höchst wahrscheinlich nicht überleben würde.
Es tut gut zu wissen, dass ich ihn theoretisch anzeigen könnte (die Fristen sind noch lang genug), aber der Preis dafür...

Es gibt in meinem Leben mehrere Dinge und Menschen, die mich glücklich machen (würden wenn das was in der Schule passiert ist mir nicht täglich dazwischenfunken würde) (z.B. mein Studium), aber ehrlich gesagt ist meine Lebensqualität miserabel.
Ich habe seit Jahren fast jede Nacht massivste Albträume, deshalb Angst vor dem Einschlafen, Angst vor alltäglichen Dingen, bin unter Dauerstress und verschiedenste körperliche Symptome.

Für mein Umfeld bin ich eine starke Belastung, sowohl nervlich, als auch finanziell (Therapiekosten, Spritkosten weil ich oft nicht in der Lage bin den ÖPNV zu nutzen (Trigger lassen grüßen), verschiedenstes anderes. Ich habe das mal versucht auszurechnen, das war echt erschreckend).

Meine (zum Glück ehemalige) Schule ist darüber informiert, was damals passiert ist. Zusammenfassend würde ich sagen: Hm...sie hätten noch schlechter reagieren können? (= Negativbeispiel, so richtig (das so richtig ist hier als Verdeutlichung der Beschreibung gedacht))

Ich fühle mich oft (inzwischen nicht mehr so oft wie früher, aber immer noch zu oft) so zu verletzlich, zimperlich etc. weil es hätte ja schlimmer sein können, andere erleben schlimmeres und kommen damit besser klar, ich lebe ja noch, so schlimm kann es also nicht gewesen sein.

Noch zu deiner Lehrerin. Ihre Aussage finde ich völlig daneben.


Ich hoffe, dass du einen guten Weg findest mit dem, was dir angetan wurde, umzugehen.

21.11.2022 19:32 • x 1 #18


Shelby
Wie ich es gelesen habe, schämst du dich dafür dass du durch die Vorfälle traumatisiert wurdest und sie nicht locker weggesteckt hast, wie du glaubst dass es andere getan hätten?

Ich dachte auch lange Zeit, dass man die Dinge locker wegstecken müsste, außer man wäre eine Memme. Das wird einem ja auch so beigebracht und begegnet einem im Alltag überall. Ich wurde/werde oft blöd angemacht, ja sogar schikaniert und dann heißt es nur: Stell dich nicht so an oder das erfindest du doch nur oder du bist selber Schuld. Leider solidarisieren sich viele Menschen ja meist auch spontan mit dem Täter und nicht mit dem Opfer, das kann wie ein Reflex sein.

Vielleicht hat man dir in deiner Erziehung auch so Glaubenssätze reingehämmert? Oder dich subtil dazu erzogen alles zu schlucken was kommt? Ich würde an deiner Stelle die Ursachen dafür suchen, warum:

- du dir keine Hilfe geholt hast/holen konntest
- du dich nicht deinen Eltern anvertraust hast (das finde ich am bedenklichsten)
- warum du keine Anzeige erstattet hast

vor allem aber

- warum du glaubst, dass du dich schämen musste weil es dir geschadet hat.

Ich denke es kommt im Leben vor allem darauf an wie mir mit unseren Erfahrungen umgehen und wie wir mit uns selbst umgehen. Die Erfahrungen selbst mögen manchmal schlimm sein, aber der falsche Umgang damit kann manchmal noch schlimmer sein. Dieser falsche Umgang wird uns aber oft genug genau so anerzogen und später dann immer wieder bestätigt. Was seine soziologischen Gründe hat, das würde hier zu weit führen.

Eines kann ich dir sicher sagen, dass so etwas was du erlebt hast kein seltener Einzelfall ist, sondern viel mehr Menschen betrifft als man glauben möchte. Und es war in der Vergangenheit meist Tradition dass die Opfer aus Scham schweigen oder die Schuld bei sich selbst suchen.

Du bist eine von vielen und die Zeit ist gekommen das Schweigen zu brechen und die Täter offen anzuklagen. Und die Macht Strukturen dahinter aufzudecken.

21.11.2022 20:15 • x 1 #19


L
Danke, Jelenia, dass du so offen über deine schlimmen Erfahrungen und deinen Umgang damit schreibst. Es tut mir unglaublich leid, dass dir das angetan wurde und ich wünsche dir von Herzen, dass du für dich einen Weg findest damit umzugehen.
Ich kann momentan leider nicht so viel dazu schreiben, weil es mir nicht so gut geht im Moment.
Aber tatsächlich bleibe ich immernoch an der Frage hängen, warum das alles immernoch so einen großen Einfluss auf mein Leben hat.
Momentan habe ich seit Wochen wieder starke Unterleibsschmerzen für die es keine körperliche Ursache gibt. Die Ärzte und Therapeutin sind sich einig, dass die Ursache im Trauma liegt. Ich kann das wieder nicht glauben, da ja eigentlich keine direkte Vergew. stattgefunden hat. Ich denke auch immernoch, dass man eigentlich nur eine PTBS entwickeln kann, wenn das, s.o. passiert ist.
Ich dreh mich im Kreis....immernoch.

Danke auch Shelby für dein sehr hilfreiches Kommentar. Über vieles von dem was du geschrieben hast, muss ich erstmal nachdenken....

(Kann es sein, dass die Überschrift geändert wurde? Das hieß eigentlich Folgen von sexueller Gewalt durch Mitschüler)

22.11.2022 13:15 • x 1 #20


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