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Zuri
Hallo liebe Mitforis,

Ich bin neu hier,aber schon eine Zeitlang stiller Leser! Kurz zu mir: weiblich,46 Jahre alt! Mich plagen seit nun mehr fast 10 Jahren Angst- und Panikzustände. Zwischendurch gab es längere Pausen und es ging mir gut. Aktuell bin ich seit Anfang des Jahres in einem Ausnahmezustand und werde immer enttäuschter,denn ich werde diesen Zustand nicht los.

Nun hab ich mich entschlossen, mich hier anzumelden...vielleicht finde ich Unterstützung

Meine Geschichte werde ich in einem anderen Unter-Forum beschreiben,damit ihr wißt,was genau mich belastet! Ich muss mich hier noch ein Wenig reinfuchsen

19.07.2016 10:31 • 23.07.2016 #1


5 Antworten ↓


Delphie
Hallo Zuri,

herzlich Willkommen hier in diesem Forum. !
Das freut uns dass du jetzt neu hier bist. Das ist ja auch schon lange Zeit mit den Ängsten. Kenne ich auch mit Ängsten.
Es ist doch schon mal gut, dass es aber auch Phasen gibt, wo es auch dir mal gut geht. Das tut mir Leid, dass es dir gerade nicht so gut geht jetzt. Bist du enttäuscht auf dich, oder wie meinst du das, dass du enttäuschter wirst immer mehr?
Du wirst diesen Zustand der Ängste auch wieder los, es dauert nur eine Weile, Gebe dir da bitte Zeit.

Ich wünsche dir, dass du hier die Unterstütung findest, die du suchst .
Ja, genau fuchse dich hier ein wenig rein. das mussten wir alle erst einmal.

Mit lieben Grüßen,
Delphie

19.07.2016 11:16 • x 2 #2


A


Ein Schritt vor, 2 wieder zurück

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Zuri
Ich weiß gar nicht genau,wo ich mich hier unterbringen soll,da mich sooo viele Ar. plagen, welche Art Angststörung ich habe und wo ich anfangen soll,darüber zu berichten.
Ich verspreche mir hier ein Wenig Verständnis und Mitgefühl,da es meiner Familie etwas schwerfällt,mit meinen Problemen umzugehen

Am ehesten wäre die somatome Störung,denke ich (heisst das so?)
Im Januar hatte ich aufgrund einer Leitungsbahnstörung im Herzen eine supraentrikuläre paroxysmale Tachycardie.Dieses Leiden ist mir bekannt und ich habe diese Anfälle immer mal wieder (Dauer und Häufigkeit variieren). Damals war es sehr extrem,so dass ich tatsächlich ärztliche Hilfe brauchte,um den Anfall zu durchbrechen.Aber ich hatte zum 1. Mal Todesangst.

Dann stellten sich immer mehr Symptome ein,Panikattacken nahmen ihren Lauf und ich steckte in einer Spirale fest. Symptome fördern die Gedanken,die Gedanken die Angst,die Angst die Panik und immer mehr Symptome kamen hinzu...ein fieser Kreislauf. So extrem,dass ich jeden Tag dauerhafte Panikzustände hatte,mich eine innere Unruhe fast zur Verzweiflung brachte und ich fast durchdrehte.

Ein normaler Tagesablauf war nicht mehr machbar,ich kümmerte mich permanent um meinen Zustand.Mehrere Notaufnahmebesuche folgten (ganz klassisch). Eine Ärzteodyssee folgte - ohne nennenswerte Ergebnisse. Mein Zustand verschlechterte sich zusehens,arbeitsfähig bin ich seit März nicht mehr. Autofahren undenkbar,einkaufen etc ebenso,selbst meine sichere Insel,mein Zuhause,war bedrohlich. Ich kam aus meinem Dauerpanikzustand nicht heraus.Zusätzlich Depersonalisierung,Derealisation - aber dauerhaft,vielleicht mal einige Minuten etwas erträglicher...Schwindel,Nacken,Schluckprobleme,Ohrensausen,plötzliche Hitze,dann frösteln und und und....

Ich lag nur rum,hatte Panik aufzustehen und zur Toilette zu gehen,oder zu duschen - Hölle!War nur noch ein Schatten meiner selbst.Antidepressiva verschlimmerten alles - ich versuchte Lasea.Es half,ich konnte es kaum glauben.Ich empfand Freude und meine allumfassenden Sorgen um mich und die Welt nahmen ab! Ein tolles Gefühl,ich konnte es kaum glauben! Das Ganze hielt jedoch nur 2 Wochen und die ersten Symptome stellten sich wieder ein. Herzklopfen Extrasystolen,aufsteigende Hitze.Ohja,jetzt nicht wieder zurückfallen war mein einziger Gedanke.Wieder volle Konzentration auf mich - ein Grauen,denn ich will das alles nicht.

Ich mache ständig Yoga (soweit ich dazu in der Lage bin) und Entspannungsübungen...es hilft für den Moment ein Wenig-leider nur für den Moment..
Jede noch so klitzekleine Unebenheit in meinem Körper läßt die Maschinerie wieder anspringen.Ich bin eigentlich routiniert im Umgang mit Panik und Angst,aber ich bekomme es einfach nicht richtig in den Griff - das enttäuscht mich!
Die Tage,an denen ich etwas besser drauff bin, verpuffen und geben den schlechten zuviel Raum!


Magenprobleme folgten, erbrechen,Übelkeit,appetitlos,Gewichtsabnahme. Soziale Isolation,körperliche Schwäche,nicht mehr belastbar etc.
Ein Krankenhausaufenthalt wegen meines Magens folgte,auch ohne Ergebnis...Dass die Psyche mich so fertig macht,war kaum zu glauben

Termine in einer Klinik,Termine natürlich erst in Wochen (mittlerweile ein Gespräch gehabt und den Termin zur Vorstellung dort Anfang August)

19.07.2016 12:24 • #3


Zuri
Ich hab doch noch so viel vergessen...Immer wieder wird einem geraten man solle sich bewegen,sport machen,fern sehen usw.
All das bekomme ich in meinen Phasen gar nicht auf die Reihe.Ich fühle mich so derartig geschwächt,dass Sport mal im Liegen möglich wäre,Versuche breche ich dann aber meist ab.
Spazieren gehen ist ähnlich,nach wenigen Metern wird mir schwindelig.Beim Fernsehen schaue ich auf den Bildschirm,meine Gedanken fahren aber Karussel.
Ständig sind meine Hände und Füße wie abgefroren,auch be 35 Grad im Schatten.Dafür ist mein Kopf so heiß,als würde mich jemand mit nem Fön anpusten.
Ich gebe mir große Mühe,mich abzulenken..mach den Haushalt wie ein Roboter und will das auch eigentlich gar nicht machen-Unzufriedenheit stellt sich ein! es ging mir jetzt 3 Wochen recht gut (aber lnge nicht so wie früher) und momentan habe ich seit einigen Tagen wieder vermehrt Beschwerden
Ich will es nicht wieder soweit kommen lassen,dass ich in die Spirale rutsche.was kann ich nur tun?

19.07.2016 13:13 • #4


Robinson
Hallo Zuri!

Ein liebes Willkommen von mir!
Bei vielem was du schreibst kann ich mich (und bestimmt auch andere hier) wiederfinden. Besonders beim Gefühl der Ohnmacht gegenüber seinen Symptomen. Da fällt es schwer nicht zynisch zu werden. Vor allem wenn wir schon so lange diese Baustellen haben. Ich leide an Depressionen und Angstzuständen. Hoffe es findet sich ein Weg für unsereiner wieder da herauszukommen. Willkommen.

Robinson...

21.07.2016 08:16 • #5


Delphie
Hallo Zuri,

das verstehe ich, dass du hier mitgefühl und Verständnis suchst, da es auch echt schwer ist solche Probleme alleine zu bewerkstelligen und man auch mal stützende und aufbauende Worte braucht
Versuchen denn die in der Familie dir zuzuhören oder auch nicht wirklich? Wie sieht es bei Freunden aus?

Ja, ich glaube das heißt so, ich nenne es auch nicht wirklich anders. Das verstehe ich, dass es dir Angst gemacht hat, wenn du da wirklich ärztliche Hilfe gebraucht hast. Was hat der Arzt da denn gemacht? hast du Medikamente bekommen, war es wirklich gefährlich? Ja, so was kann schon Richtig starke Angst auslösen in einem .

Wahrscheinlich kamen diese ganzen anderen Symptome, weil dir das vorher sehr angst gemacht hat und das sozusagen der Auslöser dafür erst mal war. genau, der fiese Kreislauf in dem man sich dann befindet. Und aus dem es schwer ist auch wieder herauszukommen. Da kann man auch manchmal das gefühl haben, dass man durchdreht, Ängste können echt fies sein.

Da hast du sehr starke Ängste und viele, dass kennen hier wirklich viele. ich habe auch viele Ängste und kann es sehr gut nachempfinden, wie du dich da fühlst.

Klasse, dass du Yoga machst und es dir dann auch für einen Moment hilft. Dieser Moment ist auch wichtig, dass dein Körper mal zur Entspannung kommt. Hilft dir Yoga und die Entspannungsübungen auch wenn starke Panik da ist, also wendest du es in dem Moment an? Oder erst wenn es weiter runter ist die Angst? hast du was wenn die angst ganz stark oben ist?

Bitte sei nicht allzu enttäuscht von dir. Es wird seine gründe haben, warum die angst gerade wieder stärker ist und du musst nur jetzt leider, da nun wieder dich langsam herauskämpfen, aber auch das wirst du schaffen, dessen bin ich mir sicher .
Ja, die Psyche kann schon viele Sachen anstellen, das stimmt. Manchmal kaum zu glauben.

Es ist super, dass du einen Termin in einer Klinik nun hast. Das hilft sicherlich dir dann. Anfang August ist Gott sei dank ja auch schon bald .
Hast du auch ambulant einen Therapeuten/in?

Ja, das ist auch schwer, dass dann auf die Rheihe zu bekommen, das verstehe ich sehr gut. Ich kann Sport manchmal dann auch nicht machen, wenn mir übel ist vor angst, das geht dann gar nicht.
Das sind es auch nicht die richtigen Sachen für dich um dich abzulenken.
Sonst hier noch ein paar Sachen bzw. Ideen, wenn die angst zu stark kommt und die anderen ablenkunssachen nicht klappen, vielleicht ist hier was dabei : erfolgserlebnisse-f59/skillsammlung-t64455.html

Du kannst versuchen dann dich abzulenken wenn die Ängste zu stark kommen und versuchen da irgendwie weiter zu machen wie es geht. Und sonst mit therapeutischer Hilfe da ran zu gehen, und dir hier hilfe zu holen, dich auszutauschen, Sachen ausprobieren in kleinen schritten. Du machst es schon gut, das glaube ich sehr.

Mit lieben Grüßen,
Delphie

23.07.2016 21:44 • #6





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