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M
Meinem Mann geht es in der Arbeit nicht gut. Er hat eine Abmahnung erhalten und ich habe große Angst vor sozialem Abstieg.
Er ist bereits knapp über 50 und verdient in leitender Stellung gut. Es wird schwierig werden, eine neue Stelle zu bekommen.
Ich arbeite nur auf Minijob-Basis und bin nicht so belastbar.

Mir gefällt meine Arbeit sehr gut und ich überlege mir schon, noch einen Minijob anzunehmen. Wie ich das bewerkstelligen soll, weiß ich noch nicht so ganz. Ich komm immer gleich ins rotieren, wenn ich einen Berg Arbeit vor mir habe.

In Krisensituationen stecke ich eher den Kopf in den Sand und bemitleide mich, grüble und steigere mich in das Problem hinein.

Kann man eigentlich lernen mit Krisen, Problemen umzugehen?

22.10.2013 08:54 • 25.10.2013 #1


11 Antworten ↓


Dubist
nur durchgehen das ist dann meistern.
Abmahnung bedeutet doch nicht das er fliegt oder?bitte sprecht miteinander und ich hoffe das Beste, das er nicht fliegt!

Nein, keinen Minijob annehmen jetzt, schaffe lieber deinem Mann daheim einen sicheren Hort, entlaste ihn ein gutes Stück und koch ihm was feines.
Aber auf keinen Fall noch mehr Arbeit, denn dann kannst du nicht mehr stabil für deinen Mann sein, denk ich

22.10.2013 10:59 • #2


A


Ehemann droht Verlust vom Arbeitsplatz

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M
Danke für die Antwort.

Na ja, das mit der Kündigung ist so, dass er schon das Gefühl hat, dass man ihn loswerden möchte. Sein Chef steht nicht hinter seinen Abteilungsleitern und ist so ein Kontrollfreak. Mein Mann meint, er weiß überhaupt, wie er es richtig machen kann.

Er möchte schon am liebsten eine andere Arbeit und streckt die Fühler schon aus, doch die Angst ist dennoch da. Wir sind mit vorsorgenden Versicherungen gut abgedeckt - das kostet natürlich Geld. Ich möchte z.B. keine LV, Bu oder Pflegevers. kündigen. Wir haben keinen ausschweifenden Lebensstil, fahren auch nicht zwei oder dreimal im Jahr in Urlaub, aber dennoch haben wir doch Hobbies, die ein bißchen kosten. Nicht viel, aber bei viel weniger Geld dann doch zu viel.

Außerdem habe ich Angst um die Gesundheit und die psychische Belastbarkeit meines Mannes. Er war für mich immer der Fels in der Brandung, war lustig. Hoffentlich verliert er dies nicht zu sehr.

23.10.2013 14:34 • #3


Dubist
Lieber versuchen das zu halten wo er jetzt ist, auch wenn es nicht einfach wird.
Vielleicht beruhigt sich der Chef wieder.
Ein Gespräch unter vier Augen der Chef und er? möglich?

23.10.2013 14:39 • #4


P
Dein Mann soll zum Anwalt gehen, damit gegen die Abmahnung vorgegangen werden kann! Unbedingt. Bloß nicht am Anwalt sparen. Und dann merken sie, dass er sich wehrt. Dann suchen sie sich wahrscheinlich ein anderes Opfer. Ging meiner Mutter auch mal so. Caritas. Der Sauverein wollte sie nach 20 Jahren los werden. Sie war beim Anwalt und plötzlich war ja alles nicht so. Inzwischen sind wieder ungefähr 10-12 Jahre vergangen und sie hat ihren Arbeitsplatz noch! Unbedingt wehren und zusehen, dass er noch mindestens 10 Jahre dort rum bekommt.

23.10.2013 14:40 • #5


Dubist
Ja, denn heutzutage ist es doch überall nicht leicht, also das Arbeitsklima ist doch meistens nicht süß

23.10.2013 14:44 • #6


P
Er hat bestimmt langen Kündigungsschutz, bestimmt ein höheres Gehalt usw und das sollte man in dem Alter auf gar keinen Fall sausen lassen. Fachanwalt für Arbeitsrecht!

23.10.2013 14:47 • #7


Dubist
Super Pumuckl, du kennst dich aus!

23.10.2013 14:48 • #8


G
Bin absolut derselben Meinung wie pumuckl. Eine Abmahnung ist Pflicht vor einer personenbedingten Kündigung. Deswegen wird oft etwas gesucht, weswegen man abmahnen kann, auch wenn es an den Haaren herbeigezogen ist.

Eine personenbedingte Kündigung ist zudem eine schlimme Belastung: Zum einen bekommt man da im Normalfall (vor allem dann, wenn man sich gegen die Abmahnung nicht juristisch gewehrt hat - denn dann wird davon ausgegangen, dass die Abmahung gerechtfertigt gewesen ist) eine 3-monatige Leistungssperre für das Arbeitslosgengeld I,
zum anderen ist das natürlich bei der Arbeitssuche ein übles Hindernis, zusätzlich zu dem hohen Alter von über 50 Jahren.

Daher auf gar keinen Fall stillhalten, sondern sofort dagegen vorgehen.

Anscheinend gibt es für Arbeitnehmer keine Frist für einen Widerspruch wie bei Kündigungen.
http://www.hensche.de/Rechtsanwalt_Arbe ... l#tocitem3

Ich würde aber nicht zu lange damit warten, weil die Kündigung schon bald nachfolgen könnte, wenn der AG es darauf anlegt.

Stand denn irgendeine Frist für eine Verhaltensänderung in der Abmahnung? Und worauf bezog die sich überhaupt? War sie seiner+deiner Meinung nach berechtigt?

23.10.2013 14:49 • #9


Dubist
Siehste mum, hier gibt es leute die euch tips geben.
Viel Glück!

23.10.2013 14:56 • #10


M
Danke für eure Antworten.
Wir suchen uns jetzt einen Anwalt, der ihn beraten kann, wie er den Widerspruch abfassen soll etc.

Doch es ist schon so, dass es einfach schon seit längerem kein gutes Arbeiten mehr für ihn ist, da er in den Augen seines Chefs und anderer immer alles falsch, zu langsam macht. Als Abt.-Leiter kann man ihm bei jedem Projekt einen Strick draus drehen, wenn man jemandem loswerden möchte. Logischerweise ist dann eine gewisse Anspannung bei meinem Mann da, wenn er in die Arbeit geht. Das Klima im ganzen Haus ist nicht gut. Wenn man Mann mit den Leitern der anderen Abteilungen spricht, die jammern alle und würden auch am liebsten wechseln.

Es wird sich vieles bei uns ändern, wenn er eine andere Arbeit hat: Entweder in Wohnortnähe, dann aber mit finanziellen Einbußen oder er müßte pendeln und nur am Wochenende heimkommen. Dann kann er aber seine Hobbies und vieles andere mehr nicht mehr machen.
Wir könnten bei vielem, was wir mit Bekannten gemacht haben, nicht mehr mitmachen, weil es finanziell nicht mehr möglich wäre.

Dies ist jetzt in unserer langjährigen Ehe für mich so die erste richtige Krise, die wir zu bewältigen haben und die schon größere Einschnitte in unser Leben bringt. Für mich als Pessimist eine große Aufgabe dies zu bewälttigen, weil jetzt wieder mal meine Lebensfreude darunter leidet.

25.10.2013 09:51 • #11


Dubist
Das Leben ist schwierig, du sprichst von der ersten Krise in eurem Leben.
Ok, das kommt in den besten Familien vor.
Und auch eine Krise kann man bewöltigen, auch für euch gibt es einen Weg.
Lebensfreude leidet oft darunter, ja. Aber man kann auch in einer schweren Lebenslage noch gute Erfahrungen machen, glaube bitte dran.
Die richtigen Freunde lernst du doch auch in der Not kennen.
Das macht zwar auch Angst, weil sich dann sicher auch viele abwenden,
aber warte mal ab, wie es dann weitergeht.
lg

25.10.2013 13:40 • #12


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