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Ich bin zu unpünktlich, zu hibbelig, nicht intelligent, zu leicht zu stressen… und dann klinke ich mich manchmal aus, höre Musik, mache mir Kaffee, obwohl ich keinen vertrage und faulenze… oder Ähnliches… und das tu ich zu viel… Statt etwas sinnvolles tun… dann hasse ich mich. Das zieht mich runter. Teufelskreis. Bin im Homeoffice, aber statt arbeiten höre ich Musik.
Wahrscheinlich wird das Thema gelöscht, weil zu viele Themen.

23.02.2023 15:22 • 14.03.2023 x 1 #1


16 Antworten ↓


F
Kann das bitte gelöscht werden? Ich kann nicht mehr löschen.

23.02.2023 15:58 • #2


A


Manchmal mag ich mich selbst nicht / was tun?

x 3


Gaulin
Zitat von Frittensauce:
Kann das bitte gelöscht werden? Ich kann nicht mehr löschen.

Warum löschen? Ist doch ein interessantes Thema und gibt sicher viele Betroffene dazu...

23.02.2023 16:00 • x 3 #3


colitis9439
Ein guter Anfang wäre mal sich selbst so zu akzeptieren wie man ist, und sich von irgendwelchen Idealbildern verabschiedet. Die meisten Menschen entsprechen nicht im Entferntesten dem Idealbild, was sie nach außen tragen.
Sehr wahrscheinlich ist, dass du ein ganz normaler Mensch wie jeder andere auch bist.

Versuche nicht perfekt zu sein, sondern ziele auf die 80%. (https://de.wikipedia.org/wiki/Paretoprinzip
Es kann auch helfen sich nach dem Pomodoro-Prinzip einen Timer zu stellen, für kurze konzentrierte Arbeitsphasen (etwa 25 Minuten).

Realistisch gesehen, ist ein normaler Arbeitnehmer in einem 8 Stunden Tag gerade mal 4-5 Stunden wirklich produktiv.

Bewerte dein Leben mal unter dieser Vorraussetzung. Plötzlich sind 3-4 Stunden Musik hören und faulenzen statt arbeiten nämlich plötzlich gar nicht mehr so schlecht.

23.02.2023 16:08 • x 2 #4


Schlaflose
Zitat von Frittensauce:
Kann das bitte gelöscht werden? Ich kann nicht mehr löschen.

Dafür musst du eine PN an das Psychic Team schicken, dass sie es löschen sollen.

23.02.2023 17:40 • x 1 #5


F
Zitat von Schlaflose:
Dafür musst du eine PN an das Psychic Team schicken, dass sie es löschen sollen.

Ich möchte den Thread jetzt doch nicht mehr löschen lassen, weil ich so liebe und gute Antworten gekriegt habe. Ich gehe später darauf ein.

23.02.2023 17:44 • x 1 #6


F
Zitat von colitis9439:
Ein guter Anfang wäre mal sich selbst so zu akzeptieren wie man ist, und sich von irgendwelchen Idealbildern verabschiedet. Die meisten Menschen entsprechen nicht im Entferntesten dem Idealbild, was sie nach außen tragen. Sehr wahrscheinlich ist, dass du ein ganz normaler Mensch wie jeder andere auch bist. Versuche ...

Hallo,

vielen Dank. Das Pomodoro Prinzip! Warum lernt man das nicht in der Schule oder Berufsschule?
Das muss ich ausprobieren.
Ich habe in Psychoforen schon ungezählte wertvolle Tipps für mein Berufsleben erhalten.
Ich glaube, dass ich ein Coaching brauche oder ein gutes Buch.

Woher weißt du, dass man nur vier bis fünf Stunden produktiv ist?

24.02.2023 07:11 • #7


colitis9439
Zitat von Frittensauce:
Woher weißt du, dass man nur vier bis fünf Stunden produktiv ist?

Ich habe das schon öfter gelesen. Es gibt immer mal wieder Befragungen durch Arbeits-Portale. Da kommen 5-6 Stunden raus, zum Teil auch nur 4-5 Stunden. Aus persönlicher Erfahrung klingt das für mich zumindest plausibel.

Das heißt übrigens nicht, dass man in der Zeit gar nicht arbeitet. Ich programmiere. Bei mir ist es so, dass wenn ich an einem Problem festhänge, und dann einfach mal 10 Minuten pause mache (Spielekonsole oder so), dass ich danach dann das Problem schon oft automatisch löse. Ich nehme an, dass das Gehirn sehr wohl noch im Hintergrund an dem Problem arbeitet. Deshalb nutze ich Pausen aktiv für meine Produktivität. Am Tag kommen da sicher 2 Stunden zusammen + noch die offizielle Pause.

Ich habe das nie so eng gesehen mit der Arbeitszeit, so lange ich genug Ergebnisse liefere. So wurde das auch beim letzten Arbeitgeber vermittelt.

Man ist ja selbst sein größter Kritiker. 80% reichen aber völlig, um nicht negativ aufzufallen, und sind langfristig viel gesünder für dich. Niemand wird dir danken oder dich belohnen, wenn du 100% gibst. Der Unterschied zwwischen 80% und 100% ist kaum sichtbar, der Aufwand für 100% aber viel viel größer (siehe Pareto-Prinzip).

Wenn du tot umfällst, wirst du schon am nächsten Tag ersetzt. Sei dir das immer bewusst, und strenge dich entsprechend weniger an.

24.02.2023 09:44 • x 2 #8


colitis9439
Wenn du ein kleines bisschen ein schlechtes Gewissen hast, dann arbeitest du genau richtig

24.02.2023 09:46 • x 2 #9


Gaulin
Zitat von colitis9439:
Wenn du ein kleines bisschen ein schlechtes Gewissen hast, dann arbeitest du genau richtig

Jetzt musste ich grad schmunzeln. Aber Recht haste

24.02.2023 13:02 • x 2 #10


Angstmaschine
Zitat von colitis9439:
Man ist ja selbst sein größter Kritiker. 80% reichen aber völlig, um nicht negativ aufzufallen, und sind langfristig viel gesünder für dich. Niemand wird dir danken oder dich belohnen, wenn du 100% gibst. Der Unterschied zwischen 80% und 100% ist kaum sichtbar, der Aufwand für 100% aber viel viel größer (siehe Pareto-Prinzip).

Absolut! Zumal man auch - wenn man so richtig im flow ist und alles scheinbar wie von selbst klappt eigentlich 110% oder 120% Leistung bringt.
Mehr als 100% hört sich unsinnig an, ist es aber nicht. Da ist man in einem Zustand, den man eh' nicht auf Dauer erreichen oder halten könnte, also eben mehr als die Regel.

Schlimm wird's, wenn sowas dann zum Standard gemacht wird, ob von einem selbst oder vom AG.

24.02.2023 13:45 • x 1 #11


colitis9439
Zitat von Angstmaschine:
Schlimm wird's, wenn sowas dann zum Standard gemacht wird, ob von einem selbst oder vom AG.

Ja, die 100-120% hebt man sich nur für Momente auf, wo es wirklich nötig ist.
Wie gesagt. Gedankt wird einem das niemals. Es wird einfach nur irgendwann als selbtverständlich erachtet und alles darunter als unzureichend bewertet. Deshalb ist es wichtig niemals zu viel zu geben. Deine Lebenszeit und Gesundheit ist die einzige Währung die du schlussendlich hast.

Ich habe leider damals den Fehler gemacht, mich viel zu sehr in die Arbeit zu hängen. Als ich nach 7 Jahren in der Firma gekündigt habe, bin ich durch ein Team von 5 Leuten ersetzt worden (die in Summe dann natürlich mehr gemacht haben), und direkt in den Burnout gerutscht. Das ist jetzt fast 5 Jahre her, und ich konnte seither noch nicht Arbeiten. Bin dann auch noch chronisch erkrankt. Ich hoffe dieses Jahr klappt es wieder

24.02.2023 13:58 • x 1 #12


colitis9439
Zitat von Angstmaschine:
Zumal man auch - wenn man so richtig im flow ist und alles scheinbar wie von selbst klappt eigentlich 110% oder 120% Leistung bringt.

Dieser Flow ist heute für mich genau das Signal eine Pause zu machen und diesem nicht zu verfallen. Physiologisch ist der Zustand nämlich ähnlich einer Fluchtreaktion (vor einem Tiger oder so) mit hohem Stresslevel. Absolut nicht gesund, auch wenn es sich in dem Moment vielleicht gut anfühlt.

24.02.2023 14:04 • x 1 #13


F
Zitat von colitis9439:
Ja, die 100-120% hebt man sich nur für Momente auf, wo es wirklich nötig ist. Wie gesagt. Gedankt wird einem das niemals. Es wird einfach nur irgendwann als selbtverständlich erachtet und alles darunter als unzureichend bewertet. Deshalb ist es wichtig niemals zu viel zu geben. Deine Lebenszeit und Gesundheit ist ...


Welche chronische Krankheit hast du denn? Hast du Colitis? Ich habe Morbus Crohn.

Leider wird man in unserer Gesellschaft ganz schnell als Versager verleumdet, wenn man nicht 150% gibt… oder ist das nicht die Gesellschaft? Ist es nur in meinem Kopf?

14.03.2023 13:40 • #14


colitis9439
Zitat von Frittensauce:
Welche chronische Krankheit hast du denn? Hast du Colitis? Ich habe Morbus Crohn.

Leider wird man in unserer Gesellschaft ganz schnell als Versager verleumdet, wenn man nicht 150% gibt… oder ist das nicht die Gesellschaft? Ist es nur in meinem Kopf?

Ja Colitis. Im Moment seit einigen Monaten in Remission zum Glück. Wie ist es bei dir?

Du wirst als Versager abgestempelt wenn du sagst, dass du nicht 100% gibst. Du musst natürlich einfach behaupten, dass du immer alles gibst.

Lerne das Corporate-PR-Sprech auswendig. Dann bist du im mittleren Managment eigentlich direkt der Macher. Zieh dir die Infos, nimm's mit und nutze Synergieeffekte - auf Deutsch: geh mit jemandem Kaffee trinken. Das lässt dich Teamverbunden wirken. Das wichtigste wäre halt leider alle Team-Events außerhalb der Arbeit mitzumachen. Sowas schindet wirklich Eindruck bei Chefs und Projektleitern. Du musst ja bedenken, dass alle Positionen über dir praktisch keinen Einblick darin haben, was du auf fachlicher ebene schaffst. Die sehen im besten Fall noch irgendwelche Kennzahlen, das wars.
Den wahren Einsatz musst du an der Kaffeemaschine zeigen, im sozialen und in den Softskills. Da hast du die größten Aufstiegschancen.

Fachliche Anstrengung bringt null und nichts außer noch mehr Belastung. Es ist wirklich so. Mit 23 wusste ich das auch noch nicht leider.

14.03.2023 17:31 • x 1 #15


F
Das habe ich befürchtet… Man hat mir das erzählt.
Ich glaube, dass beides zählt und ich glaube das Beziehungsarbeit auch Arbeit ist.

Ich habe verschiedene Jobs bei uns, weil wir ein kleines Unternehmen sind und die meisten sind Techniker. Ich komme aus dem kaufmännischen Bereich und werde für alles mögliche eingesetzt.
Ich „bespasse“ auch einige Mitarbeiter von Kunden. Viele Mitarbeiter sind nett und wir sind fast Freunde, manche sind aber leider auch furchtbar. Ich muss mich zusammenreißen, auf dass ich keinen Wutausbruch kriegen, wenn ich mit ihnen kommuniziere. Das ist harte Arbeit.

Wir haben in der Firma viel Homeoffice, aber wir haben auch Teambuilding Events. Die aber sind oft am Freitag Nachmittag oder am Wochenende. Das finde ich nicht gut. Ich habe „Verpflichtungen“. Ich habe eine Freundin, Schwestern, Eltern, Cousins und Cousinen, Freunde.

So spaßig Teambuilding Events sein können, habe ich auch diese Beziehungen.

Ich habe auch schon einem Mitarbeiter von Kunden beispielshalber gesagt: „Ich kann jetzt nicht länger telefonieren, weil ich jetzt zu Familie fahre, weil ich habe familiäre Verpflichtungen und will meinen Zug nicht verpassen“. Ist es unhöflich?

Ich kann nicht 100% geben.

14.03.2023 19:51 • #16


colitis9439
Zitat von Frittensauce:
Ich habe auch schon einem Mitarbeiter von Kunden beispielshalber gesagt: „Ich kann jetzt nicht länger telefonieren, weil ich jetzt zu Familie fahre, weil ich habe familiäre Verpflichtungen und will meinen Zug nicht verpassen“. Ist es unhöflich?

Ich kann nicht 100% geben.


Schlussendlich musst du immer im Einzelfall abwägen. Transparenz gegenüber dem Arbeitgeber schadet grundsätzlich mehr, als dass es hilft. Es gibt aber auch Momente wo es nicht anders geht. Wenn es um deine Erkrankung geht zum Beispiel.

Belasse private Verpflichtungen eher im Privaten. Du hast keine familiären Verpflichtungen sondern du hast sehr wichtige Termine und du willst auch nicht deinen Zug nicht zu verpassen, sondern du musst jetzt los.

Solche kleinen Unterschiede können viel ausmachen. Sorge dafür dass deine Zeit respektiert wird, ohne genau Kund zu tun was du in deiner Zeit machst.

Wie sehr respektierst du die Zeit deines Chefs? Und warum tust du das?
Er dödelt mindestens genauso viel rum wie du, er würde das aber niemals zugeben. Muss er auch nicht, denn jeder Respektiert seine Zeit.

Dir steht der exakt gleiche Reskept zu.
- Plane feste Pausen in deinen Arbeitsalltag ein, über deine gesetzlichen Pausen hinaus. Halte diese wenn möglich in deinem Kalender fest, dann fällt es dir leichter darauf zu beharren
- Lerne Nein, jetzt nicht (nicht Ja gleich) zu sagen, auch und vor allem gegenüber Vorgesetzten. Deine Arbeitszeit ist deine wichtigste Verhandlungsmasse. Lass dir jede außerplanmäßige Minute abringen. Erwecke zumindest den Eindruck: Das beißt sich mit meinem Plan, Oh da muss ich aber neu priorisieren, Um [beliebige Uhrzeit] geht es, aber jetzt nicht

Sowas geht natürlich nicht von heute auf morgen. Man muss sein Umfeld langsam umerziehen. Im schlimmsten Fall geht das sogar nurnoch durch einen Arbeitgeberwechsel.

Nur wenn deine Arbeitszeit respektiert wird, kannst du auch gesund wachsen, und nur dann lohnt sich auch Arbeitseinsatz. Ansonsten wirst du einfach so lange durchgekaut bis der Geschmack weg ist und dann wirst du ausgespuckt.

14.03.2023 20:26 • x 1 #17


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