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L
Weiß gar nicht so richtig, was ich schreiben soll.

Ich habe seit Monaten schlechte Laune, mit Unterbrechungen bin ich eigentlich schon seit Jahren unglücklich. Ich kann nur zum Teil sagen, woran es liegt, denn zum anderen Teil fühle ich mich oft ohne Auslöser schlecht.

Ich mache mir ständig Sorgen über alles mögliche und habe keine Ahnung, ob diese berechtigt sind. Ich bin traurig, wenn ich morgens aufwache und weiß nicht so genau wieso. Mir macht nichts mehr Spaß, ich bin oft wütend oder lustlos oder eben traurig, aber gute Laune habe ich fast gar nicht mehr. Am liebsten würde ich nur zuhause sitzen, weil es von meiner Gefühlslage her sowieso keinen Unterschied macht, ob ich draußen was unternehme oder den ganzen Tag am Computer sitze.

Hat jemand irgendwelche netten Worte oder sonst was für mich.

19.07.2019 14:55 • 20.07.2019 #1


11 Antworten ↓


M
Hallo
Das klingt natürlich wirklich nicht schön und es tut mir leid, dass es dir so geht. Wenn dieser Zustand weiterhin anhält, würde ich dir dazu raten vielleicht professionelle Hilfe in Anspruch zu nehmen. Das ist absolut nichts schlimmes! Es kann dir sehr helfen deine Gefühle zu verstehen und wieder das Leben genießen zu können. ABER du kannst auch vieles selbst dafür tun, ohne Hilfe. Versuche dich aufzuraffen, zu all den Dingen die dir so erscheinen, dass sie dir keinen Spaß mehr bereiten. Überwinde dich, stelle dich deinen Ängsten. Lass positive Gefühle zu und rede dir nicht täglich ein, alles sei so schlimm. Denn, das ist eine sich selbst erfüllende Prophezeiung! Wenn du dir sagst es geht dir schlecht und alles ist schlimm, dann wird das auch so kommen. Gedanken lösen Gefühle aus. Also versuche einfach positiver zu sein, zwinge dich zu Dingen die dir früher Spaß bereitet haben und gib all dem eine Chance. Achte auf deine Gedanken, konzentriere dich darauf möglichst die negativen Gedanken zu verbannen. Und wenn all dies nichts bringt, dann würde ich Hilfe hinzuziehen, dafür musst du dich aber nicht schämen oder schlecht fühlen. Therapeuten sind ganz liebe Menschen, wenn du den richtigen erwischt.
Liebe Grüße

19.07.2019 15:39 • x 1 #2


A


Bin einfach unglücklich

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Acipulbiber
Zitat von Marie105:
Lass positive Gefühle zu und rede dir nicht täglich ein, alles sei so schlimm. Denn, das ist eine sich selbst erfüllende Prophezeiung!



dem ist nichts hinzuzfügen

19.07.2019 15:49 • x 1 #3


D
Zitat von Acipulbiber:
dem ist nichts hinzuzfügen


Wenn es sich um Depressionen handelt, kann sie sich das wohl kaum schönreden.

19.07.2019 17:01 • x 2 #4


M
Zitat von DanDanDan:
Wenn es sich um Depressionen handelt, kann sie sich das wohl kaum schönreden.


Depressionen entstehen durch negative Glaubenssätze. Nicht durch Serotoninmangel. Durch die Änderung deiner Gedanken, löst sich eine Depression auf. Man muss eben dran bleiben. Medikamente führen in eine weitere Abhängigkeit.

19.07.2019 18:24 • x 2 #5


S
Zitat von DanDanDan:
Depressionen entstehen durch negative Glaubenssätze. Nicht durch Serotoninmangel. Durch die Änderung deiner Gedanken, löst sich eine Depression auf. Man muss eben dran bleiben. Medikamente führen in eine weitere Abhängigkeit.

Bin da etwas anderer Meinung.
Wegbereiter für Depressionen können biologische Faktoren (z. B. Stoffwechselveränderungen im Gehirn), familiäre Bedingungen (z. B. Eltern mit Depressionen) oder belastende Lebenserfahrungen in der Vergangenheit sein. Kommen aktuell belastende oder einschneidende Lebensumstände hinzu (z. B. Trennungen, Tod eines wichtigen Menschen, Arbeitsplatzverlust), können diese das Fass zum Überlaufen bringen.
Da Antidepressiva nicht zu den Substanzen gehören, die eine Abhängigkeit hervorrufen, treten beim Absetzen keine Entzugserscheinungen auf. Sehr wohl sollten diese Substanzen trotzdem nicht schlagartig abgesetzt werden, sondern je nach vorangegangener Einnahmedauer über Tage bis Wochen ausgeschlichen werden

19.07.2019 18:48 • x 2 #6


Icefalki
Es kommt immer auf den Grad der Problematik an, würde ich mal sagen. Es gibt keine Verallgemeinerung, weder in Bezug auf die Problematik, noch in Bezug auf Medikamente.

Insofern macht es Sinn, sich Hilfe zu holen und jegliche Massnahme auszuschöpfen, die es gibt. Von nix kommt nix. Gilt für die Krankheit, und den Versuch zur Heilung. Welchen Weg man dabei gehen möchte, ist unterschiedlich. Allerdings ohne diesen Weg, wird es kaum besser werden.

Depression ist schlimm. Also, lass dir helfen.

19.07.2019 18:50 • x 3 #7


Acipulbiber
Zitat von DanDanDan:
Wenn es sich um Depressionen handelt, kann sie sich das wohl kaum schönreden.

das was @Marie105 vorgeschlagen hat, ist meiner Meinung nach der erste Schritt in die richtige Richtung.
Also erstmal selbst was für sich tun und versuchen eine Besserung seines Befindens zu erreichen.

Ich denke daß Depressionen vielfache Ursachen haben. Aber hier muß es sich auch nicht zwangsläufig um eine
Depression handeln.
Ich bin jedenfalls auch nicht der Meinung, daß sie sich was schön reden soll

19.07.2019 18:50 • x 2 #8


L
Danke euch allen.
Ob's schon Depressionen sind, kann ich nicht sagen, habe eigentlich auch mal gute Phasen wie gesagt (zum Beispiel heute ), aber die schlechten häufen sich. Finde sowas einfach schwer einzuschätzen, da mein Umfeld zwar Verständnis zeigt aber vieles als normal empfindet und ich weiß einfach nicht, ob ich eben Hilfe brauche oder mich nur blöd anstelle..

Eine Therapie war auch schon länger geplant, habe mich jetzt auch mal aufgerafft nach Therapeuten zu suchen, aber das ist mir irgendwie zu anstrengend...mein Hausarzt ist gerade krank und seine Vertretung kann ich nicht leiden, deswegen will ich das nicht mit dem besprechen, aber sonst komme ich an keinen Platz. So wirklich Lust habe ich auch ehrlich gesagt gar nicht darauf, weil ich irgendwie nur negatives höre (falsche Diagnosen, unhöfliche Therapeuten und und und...)

20.07.2019 20:31 • #9


Icefalki
@lissse , ich kann dir nichts Negatives über Therapie und Therapeuten berichten. Was vielleicht noch zu überdenken wäre, je länger man instabil alleine ist, desto schwieriger. Und die Wartezeiten sind ja auch nicht ohne.

Medis können helfen, allerdings ohne Therapie lernt man nichts, weil man das einfach nicht versteht.

Und ja, kein Mensch mag sich der Blösse einer psychischen Krankheit stellen. Klingt immer so negativ.
Aber das Leiden ist negativ und verbraucht sehr viel Energie, deshalb lieber vernünftig damit umgehen, als hoffen, dass sich das wieder verflüchtigt.

Ich schreibe dir das als jemand, der 17 Jahre unbehandelt rumgelaufen ist.

20.07.2019 21:10 • x 1 #10


L
Danke für deine Erfahrung. Ja, ich muss mich noch davon überzeugen, dass das der richtige Weg ist. Ich finde immer wieder Ausreden für meinen Zustand und kann nicht so wirklich glauben, dass da was nicht mit mir stimmt...ich habe es tatsächlich immer als was negatives gesehen und gehofft, das würde sich von selbst bessern

20.07.2019 21:41 • #11


Icefalki
Zitat von lissse:
Danke für deine Erfahrung. Ja, ich muss mich noch davon überzeugen, dass das der richtige Weg ist. Ich finde immer wieder Ausreden für meinen Zustand und kann nicht so wirklich glauben, dass da was nicht mit mir stimmt...ich habe es tatsächlich immer als was negatives gesehen und gehofft, das würde sich von selbst bessern


Ich wollte das ja auch nicht wahrhaben. Versteh das auch. Aber dann wird es chronisch, wie bei mir. Lieber mal zum Psychologen, und mal geredet.

20.07.2019 22:08 • x 1 #12


A


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