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Ich weiß ehrlich nicht mehr, was ich noch tun soll, oder was jetzt das Beste für mich ist. Berufsbildende Schule abbrechen, um sich jetzt intensiv um die eigene Gesundheit zu kümmern, ja oder nein? Oder vielleicht stellt sich die Frage auch gar nicht mehr, weil sie selbst das Schulverhältnis beenden werden, und ich demnächst gehen darf.

Ich bin mit 30 auf einer berufsbildenden Schule für den Realschulabschluss. Ich möchte später mal in der Verwaltung arbeiten. Aber der Schulbesuch klappt nicht so, wie ich es gerne hätte. Hinfahrt Rückfahrt schwierig, sehr viele ärztlich entschuldigte Fehltage, Teilnahme nicht an allen Std. möglich, wenn ich mal da bin. In vollen Fluren fühle ich mich sehr unwohl, wenn es generell und überall laut wird, komme ich gar nicht mehr klar, und sobald ich in Mittelpunkt rücke, Aufmerksamkeit auf mich gezogen wird, ist komplett vorbei. Und ja, das kann schon das simple Aufrufen und Vortragen im Unterricht selbst sein. + die lange Zugfahrt, und die Angst, dass ständig, wie zu oft, was ausfällt und man Stunden festsitzt.

Ich möchte immer so schnell wie möglich wieder nachhause, und erst dann komme ich wieder klar und kann mich beruhigen. Das ist aber nicht mit der Schule vereinbar, und schon gar nicht mit einer Arbeit später mal, wenn ich nur sehr eingeschränkt teilnehmen kann, und kaum viele Stunden durchhalte. Der Schaden im Lebenslauf ist seit 2013 mittlerweile enorm, durch die vielen Schulwechsel und Versuche. Demnächst ist Praktikum. Ich habe trotz langer Suche keine Zusagen erhalten. Bedeutet Schule beendet demnächst das Schulverhältnis. Zwangsläufig, da Abschlussziel damit nicht mehr erreicht werden kann, außer man findet doch noch etwas. Darüber hinaus warten noch 4 Klausuren auf mich, die ich nicht füllen kann, da mir Monate an Schulmaterial fehlen. Also noch schlimmer geht eigentlich nicht mehr.

Daher die Überlegung, schulisch jetzt den Stecker zu ziehen, und sich bis zum Sommer wirklich mal auf die Gesundheit konzentrieren. Angebot der Schule liegt auf Tisch. Wiederaufnahme, wenn Gesundheit geklärt, abgehakt ist. Generell sehr nette Mitarbeiter dort, aber es gibt Regeln, und die kann ich nicht einhalten, weil ich psychisch nicht hochkomme. Laut Schulsozialarbeit und Sozialpsychiatrischer Dienst weder auf dem Arbeitsmarkt vermittelbar, noch für die Schule mit dem Paket, was ich aktuell zu tragen habe. Seitdem mir das klar ist, habe ich den Wunsch mich bis zum Sommer um meine Gesundheit jetzt wirklich mal kümmern zu wollen, damit das endlich mal ein Ende finden kann, und ich meinen Frieden mit mir vielleicht mal finden kann, nur das erkläre mal das Arbeitsamt und/oder Jobcenter. Ich habe zwar eine sehr nette und menschliche Sachbearbeiterin dort, die meine Vorgeschichte auch kennt, und den Schulbesuch unterstützt, aber ich habe Angst davor, was auf mich zukommt, was da geöffnet und hinauf beschworen wird, wenn der Schulplatz jetzt bis zum Sommer wegfällt. Auch die haben Regeln. Ich möchte nicht irgendwohin vermittelt werden, wo sich zwangsläufig dieselben Probleme ergeben werden, oder in einem Bereich landen, der überhaupt nicht meine beruflichen Interessen abdeckt. Jeder rät mir auch wegen ersteres davon ab. Gibt es irgendeine Möglichkeit bis zum Sommer zu überbrücken?

Ich komme seit den Vorfällen damals psychisch überhaupt nicht mehr hoch. Seitdem ich damals in der Schule so fertig gemacht wurde, gefilmt wurde, gemobbt und verfolgt wurde. Das sitzt bis heute, und zwar so tief, dass man kaum herankommt. Da war ich 18. So viele Jahre schleppe ich das jetzt schon mit mir herum. Ich komme nach viel Arbeit mit Schule und Sozialpsychiatrischer Dienst jetzt weitestgehend damit klar, was gewesen ist, und es ist auch einiges besser geworden. ich komme aber nicht damit klar, mich lange außerhalb von Zuhause aufzuhalten. Ich fühle mich draußen überhaupt nicht wohl, wie ein Fremdkörper, der da nicht hinpasst, und den man nach vielen Jahren Knast auf die Außenwelt und Gesellschaft loslässt, weil ich viele Jahre wirklich sehr isoliert gelebt habe. Besser kann ich es nicht beschreiben. Und es gibt da draußen in der Freizeit auch wirklich gar nichts, was noch irgendwo Interesse in mir wecken würde. Das ist alles Tod und platt, seit damals. Ich habe auch keinen Freundeskreis mehr, wobei der damals eh von falschen Schlangen besetzt war, und ich das gerade am wenigsten vermisse. Und dann stirbt mir auch noch alles weg, was ich lieb habe. Erst meine beiden Großeltern 2016, dann meine Hündin, dann der nächste Hund 2020, und jetzt zuletzt im August die nächste Hündin. Jedes Mal kriege ich psychisch eine verpasst. Wie soll man das noch alles wegstecken?

Keine Ahnung, was ich jetzt noch machen soll. Trümmerhaufen, auf dem ich stehe, trifft es wohl gut. Vielleicht habt ihr ja Ideen. Ich habe aktuell keine Ideen mehr, aber dafür eine Menge Ängste und Sorgen, um meine Gesundheit, und um meine schulische und berufliche Zukunft.

25.10.2025 02:15 • 26.10.2025 #1


4 Antworten ↓


Was ist denn der genaue Plan, wie du dich im deine Psyche kümmern möchtest?
Möchtest du stationär gehen, bzw. bist du in einer ambulanten Therapie? Bist du medikamentös eingestellt?

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Berufsbildende Schule abbrechen, oder nicht?

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Den Realschulabschluss kann man auch extern machen. Man bereitet sich in eigener Regie zuhause vor und nimmt dann nur an den Prüfungen teil. Wende dich an die Bildungsbehörde deines Bundeslandes, um zu erfahren, wie das dort genau vor sich geht.
Oder man meldet sich auf einer Fernschule an und nimmt am Programm teil. Das kostet aber.

Das Einzige, was wir aktuell haben, ist ein erstes Gespräch über diese Situation bei meiner neuen Hausärztin, was ich mit ihr geführt habe, sodass überhaupt mal alles aufgenommen wurde, nachdem der vorherige Hausarzt nicht wirklich eine Hilfe in dieser Angelegenheit war. Hier wurde jetzt erstmals und überhaupt mal eine Überweisung für einen Psychotherapeuten ausgestellt, mit einem Eilcode.

Der Sozialpsychiatrische Dienst hat mir empfohlen, bzw. deutet regelmäßig an, sich mal an die ifas zu wenden. Das ist ein Institut für angewandte Sozialfragen. ein gemeinnütziger Träger von Einrichtungen im Gesundheits-, Sozial- und Bildungsbereich. Die bieten viele Angebote, darunter auch ambulante Hilfen. Das wird noch detaillierter durchgesprochen, jedoch leider nicht vor dem 3.11.

Was Schule und Beruf angeht, gibt es einen Bildungsträger in meiner Umgebung, der diverse Kurse anbietet. Hätte die Aufnahme im Sommer nicht geklappt, hätte mich das Jobcenter auch ohnehin dorthin in Rücksprache mit mir vermittelt, auch wenn das eine andere Maßnahme gewesen wäre. Andere Maßnahme, aber selber Verein. Hier bestünde ggf. die Möglichkeit ab Januar direkten einen Beruf für Verwaltung zu erlernen, mit IHK Abschluss. Angeboten für 3 Jahre Teilzeit, oder alternativ 2 Jahre Vollzeit. Voraussetzungen, ob ich überhaupt Zielgruppe für eine Umschulung bin, und Kostenübernahmen sind jedoch noch nicht geklärt. Inwieweit das kompatibel mit meinen gesundheitlichen Problemen ist, kann ich gerade noch nicht abschätzen.

Aber zuallererst geht es mir darum, erst mal die richtige Entscheidung jetzt zu treffen und zu finden, denn ich bin hier gerade im Begriff einen gesicherten Schulplatz wegzuschmeißen. Das überlegt man sich dann doch mehrmals, ob das die richtige Entscheidung ist. Die Frage ist, ob man jetzt im letzten Moment, vor dem 03.11 doch nochmal die Praktikumsuche nochmal richtig ausweitet, damit der Schulplatz erhalten bleibt, und das Problem mit den 4 offenen Klausuren noch irgendwie gelöst bekommt, oder ob es sinnvoll ist, das Ganze jetzt zu beenden, denn die im Ursprungsbeitrag genannten Probleme sind natürlich davon unabhängig dann immer noch weiter gegeben, wenn man den schulischen Weg so weiter gehen würde. Das Problem ist halt auch: Mache ich weiter, und scheitere dann später doch noch schulisch, wird das als 1. Versuch gewertet und Wiederholungen sind dann permanent ausgeschlossen. Bei einer frühzeitigen Abmeldung, heißt noch dieses Jahr, würde diese Tür für mich offen bleiben. Ich kann das gerade alles überhaupt nicht wirklich abschätzen, was jetzt hier besser wäre.

Ich denke die Schule macht dir gerade deutlich zu viel Stress und das ist für die Psyche definitiv keine Hilfe.
Lass dir von deinem Hausarzt eine Einweisung in eine Klinik geben. Dort kannst du in aller Ruhe lernen mit deiner Psyche klar zu kommen.
Im Anschluss macht sicherlich eine ambulante Therapie Sinn.

Und erst wenn du wirklich gefestigt bist, gehst du das Thema Schule und Arbeit wieder an. Ich glaube vorher bringt das einfach keine Punkte.




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