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I
Liebe Leute. Seit über einem Jahr quält mich die Frage, wer in meinem Namen handelt, wenn meine Mutter stirbt. Vater gibt es nicht mehr und Freunde und Geschwister hab ich auch nicht. Ich bin selbst psychisch krank und kein bisschen belastbar. Was tue ich bloß, wenn meine Mutter stirbt und ich mich um nichts kümmern kann (Beerdigung, Haushaltsauflösung etc.) WER handelt für mich? Wer erledigt all den Papierkram und das Organisatorische? Eine ambulante Betreuung von einem Sozialarbeiter bringt mir dann auch nichts. Es könnte nur ein gerichtlicher Betreuer helfen und den kann ich nicht vorsorglich für mich ordern, weil jetzt aktuell noch kein Bedarf besteht. Bitte helft mir!

02.12.2018 15:56 • 23.12.2018 #1


2 Antworten ↓


Schlaflose
Um die Beerdigung und den damit verbundenen Papierkram kümmert sich das Bestattungsunternehmen. Ansonsten weiß ich auch nicht, wer sich kümmert.
Ich war vor drei Jahren in dieser Situation. Vorher dachte ich auch, dass ich das nicht packen werde, aber als es dann tatsächlich soweit war, habe ich automatisch gehandelt und alles ganz allein erledigen können.

Rechnest du denn damit, dass deine Mutter in nächster Zeit stirbt? Sie kann sich auch selbst schon zu Lebzeiten darum kümmern, wie das alles ablaufen soll.

02.12.2018 18:01 • #2


E
Hallo,
ich kann dir von meiner Situation berichten. Meine Mutter starb letztes Jahr im April. Ich bin alleine, es gibt keine Geschwister oder einen Vater (auch verstorben). Ihr Bruder hat sich nicht gekümmert, es gibt seit Jahren kein Kontakt zwischen den beiden.
Habe demnach alles alleine gemacht. Ich bin auch nicht psychisch gesund (sonst wäre ich hier nicht angemeldet), aber in dieser Situation hatte ich irgendwie Kraft. Keine Ahnung, denke das passiert einfach. Ich ging zum Bestatter, der macht echt alles. Dann habe ich alles nach den Wünschen meiner Mutter gemacht, und weil früher Schulden bestanden (Privatinsolvenz) und ich kein Risiko eingehen wollte, habe ich das Erbe abgelehnt (meine Mutter wusste Bescheid, haben am Sterbebett darüber gesprochen). Somit musste ich auch nicht den haushalt auflösen.
Das wars.
Was schlimmer ist, ist emotional damit klarzukommen dass sie gestorben ist.
Das ist die eigentliche Arbeit die später beginnt, wenn man in der Situaion alles verdrängt. Gehe aktuell zu einer Ehrenamtlichen aus dem Hospiz und zu einem Trauerfrühstück. Das hilft mir.

Ich wünsche die alles Gute und hoffe dass deine Mutter noch länger lebt

23.12.2018 15:15 • #3