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Linus42
Ihr Lieben,

ich bin schon so lange hier Mitglied und bisher konnte man mir hier immer helfen und gut zur Seite stehen. Ich bin im Moment so am Boden zerstört. Ich heule mir gerade die Augen aus

Meine Mama liegt seit gestern wieder im Krankenhaus. Da war sie schon einmal ganz kritisch in 2021. Ich habe hier darüber berichtet. Aber, sie hatte sich erholt. Jetzt - vor gut 2 Wochen begann der Rückfall. Gestern endete das dann auf der Überwachungs-Station des Krankenhauses. Wasser in den Beinen und der Lunge. Das muss jetzt da raus. Ganz schnell.

Meine Mom hat in ihrem Leben schon so sehr gelitten. Warum muss sie das immer wieder? 2021 war sie so schwer krank mit einer Sepsis. Diese hatte sie überstanden. Nach 14 Wochen Intensivstation habe ich mit ihr wieder das Laufen lernen müssen. Alles hat sie gemeistert, weil sie eben eine totale Kämpferin ist. Und sie schaffte es.

Gestern dann Überwachungs-Station! Mit sowas habe ich nicht gerechnet. Wasser in der Lunge. Das hört sich doch alles gar nicht so schlimm an. Okay, sie kriegt schwer Luft. Wenn das Wasser aber doch raus ist. wird doch wieder alles okay? Aber die Ärzte reden nur von Sterben und alles schlecht sein Ich habe heute den ganzen Tag an ihrem Bett gesessen. Ich vergesse ihre Blicke nicht. Ihre Worte: Ich habe Angst. Muss ich sterben?

Jetzt sitze ich hier - Mitten in der Nacht - bin am Heulen Ich habe Niemanden. Ich bin ganz alleine und auf mich gestellt. Ich kann das alles nicht mehr. Ich halte das nicht mehr aus.

05.05.2024 02:09 • 08.05.2024 x 1 #1


30 Antworten ↓


kritisches_Auge
Ich bin da und lese dich

05.05.2024 04:52 • x 1 #2


A


Akute Angst um Mama!

x 3


Schlaflose
Zitat von Linus42:
Aber die Ärzte reden nur von Sterben und alles schlecht sein

Wie alt ist sie denn?
Wasser in der Lunge bedeutet starke Lungenentzündung oder Herzschwäche bzw. beides. Meine Oma hatte auch Wasser in der Lunge, als sie mit 82 starb.
Meine Mutter starb mit 79 ziemlich plötzlich nach einem Schlaganfall, aber nicht direkt daran, sondern aufgrund von inneren Blutungen durch die Blutverdünner.
Irgendwann ist es soweit, damit muss man sich abfinden, auch wenn es wehtut. Ich war übrigens auch ganz allein auf mich gestellt und bin es immer noch. Es lief besser als ich es jemals erwartet hätte. Ich dachte immer, ich würde das nicht ertragen und mich umbringen, aber genau das Gegenteil war der Fall. Ich habe quasi ein neues Leben angefangen.

05.05.2024 08:29 • x 2 #3


Afraid1992
@Linus42 ich lese dich auch. Es tut mir sehr leid, dass du sowas mitmachen musst.

Einen geliebten Menschen im Krankenhaus zu haben und nichts tun zu können ist eines der schlimmsten Gefühle, die man haben kann. Ich kenne das

Ob alles ok wird, können wir dir hier leider nicht sagen.

Zitat von Linus42:
Meine Mom hat in ihrem Leben schon so sehr gelitten. Warum muss sie das immer wieder?

Bitte quäle dich mit diesen Gedanken/Fragen nicht. Das wird dir leider nicht beantwortet werden und macht es nur noch schlimmer

Ich wünsche dir viel Kraft und alles Gute für deine Mama

05.05.2024 08:36 • x 2 #4


Wildrose
Alles Gute für deine Mama, lieber @Linus42 .

05.05.2024 08:38 • x 2 #5


K
Zitat von Linus42:
Ich vergesse ihre Blicke nicht.

Ja, das haftet sich ins Gedächtnis.

Wenn die Ärzte sowieso vom Sterben reden, dann nimm sie nach Hause, damit sie würdig gehen kann und ihr noch etwas Zeit gemeinsam habt.

Ich wünsche deiner Mama, dass sie noch nicht jetzt gehen muss.

05.05.2024 08:46 • x 1 #6


F
@Linus42, wie alt ist denn Deine Mutter und wie alt bist du?

05.05.2024 09:26 • #7


Linus42
Ihr Lieben,

vielen Dank für Eure Antworten. Ich weiss das sehr zu schätzen

Ihr fragt nach dem Alter. Ach, das ist doch relativ. Manche sind mit 40 schon alt. Andere sehen mit 70 aus als wären sie gerade 50. Ich bin Mitte 50, Kraftsportler, voll im Berufsleben und wirke wie 40. Meine Mom ist bisher die Fitte überhaupt. Dreimal im Jahr Mallorca, fährt Auto und ist ne Kämpferin.

Nur was jetzt hier abgeht, zerschmettert mich am Boden. Meine Psyche ist am Ende. Ich war heute natürlich bei Mom im Krankenhaus. Sie wirkte wieder eher normal und bekommt auch wieder Luft. Laut Pfleger, die da rum rannten, werden die Werte auch immer besser. Sie ist aber immer noch auf der Überwachungs-Station. Aber, sie muss da runter. Unbedingt. Ich merke, dass es ihr dort nicht gut tut.

Und wenn ich meinen eigenen Zustand mal beschreiben darf. Mir geht es schlecht. Sehr schlecht. Ich mache mich verrückt. Ich kann kaum schlafen. Werde morgens panisch wach. Von Nacht-Erholung keine Spur. Ich bin nur am grübeln. Wenn es keiner sieht, heule ich im Auto. Ich habe so eine Angst. Im Job darf ich heute wieder so tun, als wäre alles gut. Ich ertrage das alles nicht mehr. Ich halte das nicht mehr aus.

@Schlaflose: Du schreibst: Irgendwann ist es soweit! Das mag sein, aber meine Mom nimmt mir jetzt keiner! Ich hab meinen Papa vor nicht langer Zeit innerhalb weniger Sekunden verloren. Plötzlicher Herztod. Mir hat es den Boden unter den Füssen weggerrissen.

Meine Mom lasse ich mir jetzt nicht nehmen! Auf keinen Fall

06.05.2024 03:02 • x 2 #8


Schlaflose
Zitat von Linus42:
Du schreibst: Irgendwann ist es soweit! Das mag sein, aber meine Mom nimmt mir jetzt keiner! Ich hab meinen Papa vor nicht langer Zeit innerhalb weniger Sekunden verloren. Plötzlicher Herztod. Mir hat es den Boden unter den Füssen weggerrissen.

Ich war 54, als meine Mutter starb und erst 21 als mein Vater auch ziemlich plötzlich starb.
Vielleicht nimmt jetzt keiner deine Mom, aber es wird in absehbarer Zeit passieren, da kannst du nichts machen.

06.05.2024 06:32 • #9


T
@Linus42 Das was du über dich selber gerade schreibst kenne ich gut. Auch meiner Mutter geht es seit Beginn des Jahres immer schlechter und ich habe Angst, dass sie stirbt. Seitdem bin ich sozusagen mit erkrankt. Nie hätte ich gedacht, dass mir das mal so den Boden unter den Füßen wegzieht. Februar und März war ich arbeitsunfähig und verlor an Gewicht, da ich vor Sorge nichts mehr essen konnte. Eigentlich dachte ich, dass ich das mit 45 Jahren besser verkraften könnte. Nun bin ich auch noch Einzelkind, was die Sache an der Stelle leider nicht besser macht. Mittlerweile habe ich mich zwar wieder etwas gefangen aber ich beobachte Sie immer akribisch und gehe immer vom schlimmsten aus. Natürlich hilft uns das beiden nicht. Vor 6 Jahren habe ich meinen Mann plötzlich verloren. Also ist mir das Thema Tod nicht ganz fremd. Es tritt nur leider kein Gewöhnungseffekt ein (*schwarzer Humor*). Vielleicht hilft es ja, wenn man weiß, dass es anderen genauso geht im Sinne von geteiltes Leid. Ich wünsche dir, dass sich deine Mama wieder erholt und du auch wieder zur Ruhe kommst.

Gruß Tooly

06.05.2024 19:25 • #10


F
Ich sage es bereits vorab: Bitte verzeiht mir meinen Kommentar den Ihr sehr wahrscheinlich als unsensibel empfinden werdet. Aber dieses Forum ist ja nicht dazu da, den Teilnehmern Honig um den Mund zu schmieren. Deshalb folgende Zeilen, die ich jedoch absolut nicht bösartig meine, vielmehr fürsorglich, auch wenn es sich nicht so anhört.
Lieber @Linus42, natürlich ist es eine schlimme Situation, sich über den Tod eines anderen Menschen Gedanken machen zu müssen. Tatsache ist aber auch, dass der Tod zum Leben dazu gehört, ebenso wie die Geburt. Es ist aus meiner Sicht nicht zielführend, diese unverrückbare Tatsche zu negieren, denn dadurch schadet man sich nur selbst. Viel wichtiger erscheint es mir, den Tod eines geliebten Menschen anzunehmen, indem man die verbleibende Zeit intensiv nutzt, für den scheidenden Menschen und für sich selbst. Es ist die Dankbarkeit die letztendlich über die Trauer siegen sollte. Und es ist ein Geschenk, den Prozess des Verabschiedens miterleben zu können, natürlich nur, wenn der Scheidende nicht allzu großen Qualen ausgesetzt ist. Sich nicht verabschieden zu können, halte ich für viel schlimmer! Übrigens genauso, wenn Eltern ihre Kinder zu Grabe tragen müssen, als wenn man sich von seinen Eltern verabschieden muss.
Als mein Vater vor 10 Jahren gestorben ist, war ich am letzten Tag bei ihm. Er hat die letzten Reaktionen gezeigt und sogar nochmal gelacht, als ich ihm von seinen Enkelkindern erzählt habe. Ich wusste aber auch, dass mein Vater alleine sterben will. Als ich mich dann verabschiedet habe wusste ich, dass es ein Abschied für immer sein würde. Trotz dieses schlimmen Gedankens war es an der Zeit für ihn zu gehen. Es hat sich alles richtig angefühlt, trotz Trauer. Und es war für meinen Vater sehr wichtig zu wissen, dass ich ihn gehen lasse! Dieses Gefühl ist sehr wichtig, glaube ich. Für den scheidenden Menschen muss es ein fürchterlicher Gedanke sein, jemanden zurück lassen zu müssen, der mit der Situation nach dem Tod nicht zurecht kommt. Man sollte den scheidenden Menschen auch den inneren Frieden zugestehen, den sie nach einem langen Leben verdient haben.

06.05.2024 19:48 • x 6 #11


Afraid1992
Zitat von f-c-t-a:
Und es war für meinen Vater sehr wichtig zu wissen, dass ich ihn gehen lasse

Genau so ist es.
Natürlich tut es weh und die Trauer muss man zulassen. Auch darf man am Anfang das nicht wahr haben wollen empfinden. Ebenso Wut und Verzweiflung. Wichtig ist, dass man, wenn die Zeit gekommen ist, dem Menschen das Gefühl gibt, dass man klarkommen wird. Dass er gehen darf ohne als letzten Gedanken noch die Sorge zu haben, dass die Hinterbliebenen nicht klarkommen. Das hast du super ausgedrückt finde ich.

Lieber @Linus42 das heißt ja nicht, dass es bei deiner Mutter jetzt schon der Fall sein muss. Aber dass sie irgendwann geht, solltest du ihr so leicht wie möglich machen. So schwer es sich tief im inneren auch anfühlen mag. Irgendwann wirst du deinen Frieden damit finden.
Ich fühle auch total mit dir, wir haben hier aktuell den selben Fall mit meiner Schwiegermutter. Von Verzweiflung, schön reden etc, waren ebenfalls alle Gefühle mit dabei. Und ich glaube, die muss man auch fühlen

06.05.2024 19:56 • x 2 #12


F
@Afraid1992 Ich bin der selben Meinung, und felsenfest davon überzeugt!

06.05.2024 20:09 • x 1 #13


Lange-2024
@Linus42 Es tut mit sehr Leid, dass du das gerade durchmachen musst. Ich drücke deiner Mama die Daumen, dass sie noch etwas Zeit auf der Welt verbringen kann.
Auch wenn der Tod irgendwann kommt, ist es nicht immer leicht damit umzugehen, man verliert einen wichtigen Menschen im Leben, hat jemand weniger den man um Rat fragen kann, der einen tröstet. Ich kann deine Gefühle sehr nachvollziehen, mein Papa ist sehr krank und eigentlich rechnen wir seit über 15 Jahren das er bald stirbt. Auch wenn ich mich gut vorbereitet fühle, wird es mir den Boden wegziehen, einfach weil ich sehr sensibel und emotional bin.
Klar weiss man rational, dass das Leben endlich ist, dennoch darf man verzweifelt und traurig sein. Ich wünsche dir von Herzen viel Kraft.

06.05.2024 21:00 • x 1 #14


Linus42
Ihr Lieben,

ich empfinde Eure Zeilen - seid nicht böse - teilweise sehr unsensibel. Ihr sollt mir keinen Honig um's Maul schmieren. Meine Mama hatte Wasser in der Lunge und in den Beinen. Das musste raus - das ist nun raus! Letzte Woche war ich mit ihr noch auf Mallorca! Ich sagte ihr da schon: Hey Mama, da stimmt was nicht mit Deinen Beinen. Die sind dick. Du hast bestimmt Wasser! Das beunruhigte mich schon sehr. Nö... meine Mom war cool, wie immer. Das geht von alleine weg! War dann aber froh, dass ich sie vom Hotel noch nach Palma bekommen habe und dann nach Düsseldorf zum Flughafen ohne Probleme.

Von STERBEN hat doch hier gar keiner geredet. Die Ärzte, die sehen immer schwarz. Klar, sie liegt nun auf der Überwachungs-Station. Und die Ärzte reden von Wiederbelebung und sollen wir inturbieren und sollen wir überhaupt noch was machen? Sie ist ja auch alt. Meine Güte Leute, seid Ihr ÄRZTE oder TOTENGRÄBER? Macht Euren Job! Und wenn IHR nicht wisst, was zu tun ist, dann gebt Euren Job auf! Macht Eure Augen auf: Meine Mama liegt hier, ist hellwach, hat Hunger und sich ganz offensichtlich erholt!

Meine Mom wirkte heute wieder fast normal Das Wasser ist raus! Nun muss der Kreislauf stabilisiert werden, dann geht meine Mama mit nach Hause! Ende! Und das habe ich dem Arzt auch gesagt. Dann fing er wieder damit an: Ja, das kann aber kippen! Ja kann alles! Ich kann auch gleich tot umfallen.

@Tooly: Da bin ich ganz auf Deiner Seite. Bin auch Einzelkind. Ich bin wirklich mit erkrankt. Meine Nerven sind völlig runter. Und im Job muss ich so tun, als ginge es mir gut. Ich muss mir auch oft, wenn ich alleine bin, das heulen verkneifen. Und dann heule ich doch los. Meist im Auto, wenn mich keiner sieht. Fast 3 Uhr morgens ist es jetzt. Ich muss nun ins Bett. Morgen früh werde ich wieder panisch aufwachen. Gerädert. Und dann - nach dem Job - wieder ins Krankenhaus. Mit der Angst: Was erwartet mich heute? ICH HABE ANGST DAVOR! GROSSE, GROSSE ANGST

Heute Nacht werde ich wieder Albträume haben... wache nachts klatschnass auf. So nass, dass ich mich umziehen muss. Die Nacht wird wieder die Hölle werden....

Gestern 03:04 • x 5 #15


F
@Linus42, nachdem Du meine o.g. Worte nicht einmal ansatzweise zu verstehen scheinst, werde ich jetzt etwas deutlicher, wohl wissend, dass ich mich damit zum Hassobjekt machen kann. Aber wie gesagt, dieses Forum ist nicht dazu da, jemanden Honig ums Maul zu schmieren.
Also hier meine Meinung: Ich finde, dass Du ein völlig abnormales Verhältnis zu Deiner Mutter zu haben scheinst. So wie Du schreibst drängt sich mir der Eindruck eines Abhängigkeitsverhältnises auf, wie es bei Kleinkindern der Fall ist. Auch könnte man (wenn man zwischen den Zeilen liest) auf die Idee kommen, du hättest ein körperliches Liebesverhältnis zu Deiner Mutter.
Mit Mitte 50 solltest Du endlich versuchen, Dich von Deiner Mutter abzunabeln. Dazu gehört insbesondere, nicht (zu zwei) mit ihr in den Urlaub zu fahren, Dir einen Bekanntenkreis aufzubauen (Du schreibst davon, niemanden zu haben) und vorallem die Realität zu akzeptieren, dass auch Deine Mutter sterben muss, ohne dass Du zu einem psychischen Wrack wirst!
Alles in allem solltest Du Dir zu allererst Sorgen um Dich machen, erst dann um Deine Mutter. Das scheint mir wesentlich dringlicher zu sein, denn Du solltest endlich anfangen, ein eigenständiger Mensch zu sein und kein Appendix Deiner Mutter.

Gestern 06:43 • x 2 #16


-IchBins-
Zitat von f-c-t-a:
Aber wie gesagt, dieses Forum ist nicht dazu da, jemanden Honig ums Maul zu schmieren.

Unmöglich sowas zu schreiben, wenn jemand gerade hier leidet. Man muss dazu kein Honig ums Maul schmieren, sondern einfach mal eine Stütze geben.
Ja und auch dabei bleiben, dass irgendwann der Tag kommen wird.

Ich selbst habe ein sehr enges und gutes Verhältnis zu meinen Eltern, liegt wohl eher daran. Wir kennen @Linus42 nicht, ebensowenig seine Familiengeschichte. Mir wird echt übel, wenn ich sowas lese.

@Linus42
Es tut mir sehr leid, wie es dir gerade geht. Bei mir ist es gerade mit meinem Papa nicht gut, der war am Freitag mit dem Notdienst im KH, ist aber wieder zu Hause.

Ich finde es gut, wenn du dich um deine Mutter kümmerst. Schließlich haben unsere Eltern uns ein Leben gegeben und bestenfalls um uns gekümmert. Dafür sollte man dankbar sein und das bist du, weil du für sie da bist.

Aber die Wahrheit ist, dass auch die Eltern irgendwann gehen für immer. Das kann eine schlimme Zeit werden, besonders dann, wenn man ein gutes Verhältnis hat/hatte, kann aber auch leichter werden, wenn man sich damit auseinandersetzt und sich klar macht, dass es manchmal besser ist, wenn ein geliebter Mensch nicht mehr leiden muss. Mein Papa ist jetzt 90 und ich weiß, dass es nicht mehr lange dauern kann oder wird mit all seinen Beschwerden, er sagte letzten Freitag, dass er wünschte, er würde jetzt sterben. Das kann ich ihm nicht verübeln.

Ich bin auch allein, habe nur einen Halbbruder mit so gut wie gar keinen Kontakt, wobei ich dachte, dass er nach dem Tod seines Bruders vor etwa 1,5 Jahren wieder hergestellt wird.

Auch das schafft man irgendwie. Jetzt gerade in dem Moment, wo das alles passiert, ist man einfach überfordert, aber Panik und Angst nützen leider nichts. Denn wenn der Tag kommt, dann kann nichts daran geändert werden, deshalb ist meine Strategie so gut wie möglich für meine Eltern da zu sein wie ich selbst kann, ohne mich dabei zu verlieren. Ich bin erstaunlich gelassen geblieben und ruhig geblieben, das hat mir sehr geholfen, als mein Papa ins KH musste. Viel schlimmer war sein Leid, zu Hause fast 2 Stunden oder länger (weil er nicht wollte, dass wir den Notarzt rufen und immer noch versucht hat, dass er abführen konnte) auf dem WC zu sitzen, Schmerzen zu haben, viel Blut und das Weinen und Jammern vor Schmerzen...

Deshalb kann ich dich da ein bisschen verstehen, aber meine Ansicht ist, dass ich meinem Vater nur das Beste wünsche, auch wenn er gern sterben würde, loslassen, verarbeiten und mein eigenens Leben weiter führen so gut wie es geht. Alles Gute für dich und viel viel Kraft.

Gestern 07:52 • x 5 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Lange-2024
@f-c-t-a Man ist immer das Kind der Eltern und die Liebe zu den Eltern besteht bestenfalls immer. Ich finde deine Wort hart unsensibel und unpassend.
Linus macht sich begründet Sorgen um seine Mama und hat Angst sie zu verlieren, wo du da jetzt eine evtl. körperliche Liebesbeziehung rausliest ist mir schleierhaft.
Es ist schön wenn es Menschen gibt, die mit solchen Sachen wie Krankheit/Tod der Eltern gut umgehen können, ich würde ähnlich ticken wie der TE. Und ich habe keine unnormale Beziehung zu meinen Eltern, sondern einfach eine enge Bindung.
Das der TE niemanden hat ist nicht schön, aber auch das kann Gründe haben, wie Wegzug von Freunden usw.
Ich wäre gerade in so einem Forum vorsichtig mit Spekulationen.

Gestern 07:57 • x 4 #18


ManicStreetP
Zitat von f-c-t-a:
Auch könnte man (wenn man zwischen den Zeilen liest) auf die Idee kommen, du hättest ein körperliches Liebesverhältnis zu Deiner Mutter.

Wie kommst du denn auf so etwas?

Zitat von f-c-t-a:
Mit Mitte 50 solltest Du endlich versuchen, Dich von Deiner Mutter abzunabeln.

Das ist hier nicht das Thema und es bleibt dem Threadersteller selbst überlassen, ob er das möchte oder nicht.

Gestern 08:15 • x 4 #19


Abendschein
Im Sterben und in der Trauer gibt es kein schlimm, schlimmer und nicht so schlimm. Wer das zu beurteilen vermag? Es kommt auf den Menschen an und in welcher Beziehung man mit dem Menschen steht. Der Tod, ein Abschied, ist immer schlimm, wenn man liebt. Dann zu sagen ach die Mama ist nicht so schlimm, ein Kind ist schlimmer, ist doch nicht gut. Wer will Trauer und Schmerz beurteilen?

Gestern 08:21 • x 1 #20


A


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