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F
Meine Mutter ist zwar schon Mitte 60 aber intelligent und klar bei Verstand.

Vor ein paar Jahren hatte sie so eine Art Depression.
Sie hat plötzlich kaum noch was gegessen und es kam raus,dass sie Angst vor dem Tod hatte.
Schliesslich hatte sie sich dem Tod hingegeben und danach ging es ihr schnell besser.

Jetzt erzählt sie mir halt,dass jeder Mensch 200 Jahre alt werden könne.
Sowas ähnliches hat sie früher schonmal gesagt.
Ich sag da halt nicht viel zu.
Ich lasse sie halt in ihrem Glauben...wahrscheinlich erträgt sie das älter werden so besser...

19.09.2018 14:01 • 20.09.2018 #1


10 Antworten ↓


Perle
Hallo Flame,

bei meiner Mutter, sie ist 81 Jahre, spüre ich auch die Angst vor dem Tod. Sie ist jetzt seit 2 Jahren Witwe und der Tod meines Vaters hat ihr nochmal die Endlichkeit vor Augen geführt. Sie weint recht viel, hat starke Stimmungsschwankungen und möchte sich oft mit mir über ihre Lebensthemen unterhalten oder aber von ihren körperlichen Beschwerden erzählen, die sie durch diese ganzen Ängste verstärkt hat. Insgesamt ist sie aber für ihr Alter ziemlich fit.

Sie scheint das Thema Tod immer verdrängt zu haben, hat nie weiter darüber nachgedacht. Erst jetzt, wo sie das erste Mal in ihrem Leben ganz alleine lebt, setzt sie sich damit auseinander. Ich finde das immer ein wenig befremdlich, denn es ist ja nicht so, als hätte sie nie Angehörige oder Freunde verloren. Manchmal fühle ich mich wir ihre Lebensberaterin aber ganz ehrlich, es erschöpft, weil ich ihr nicht wirklich helfen kann.

Ich habe zwar eine andere Einstellung zum Thema Tod als meine Mutter aber das bedeutet nicht im Umkehrschluss, dass ich nicht trotzdem genau so viel Angst habe wie sie.


LG Perle

19.09.2018 17:03 • #2


A


Meine Mama und ihre Angst vor dem Tod

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Andrej333
Zitat von Flame:
Jetzt erzählt sie mir halt,dass jeder Mensch 200 Jahre alt werden könne.


Vielleicht hat deine Mutter ja gar nicht so unrecht...

19.09.2018 20:18 • #3


Carcass
Meine Mutter hatte immer Angst vor dem Tod und nun ist sie es! Sie wurde 80 und sie lebte nie im Wolkenkuckucksheim, 200 Jahre werden wäre wohl eher ein Alptraum!

Kurz gesagt, die Mutter hat einen neben sich stehen und das finde ich gut , denn sie redet da einen Schmarrn und lebt und das ist ein Zeichen von Leben. Depression ist eher ein Prädikat für andere schwerwiegenden Erkrankungen, sehe ich da grade nicht.

Nimmt deine Mutter Tabletten oder trinkt exzessiv? Manchmal habe ich auch das Gefühl ich bin 200 Jahre alt

19.09.2018 20:24 • x 1 #4


Carcass
Kurzer Nachsatz zu meinem Beitrag, bevor er falsch aufgefasst wird. Es ist faktisch so, dass Menschen in einem gewissn Alter Angst haben, dies aber nicht zugeben können und dann in einer Scheinwelt sich alles schönreden. Bluthochdruck ist für sie nur leicht erhöht. Schwindel wird auf das Wetter geschoben und es ist eine lange Liste. das mit den Tabletten war ernst gemeint, denn auch Nebenwirkungen bringen oft solche seltsamen Gedanken.

20.09.2018 06:28 • #5


petrus57
Ich bin ja fast so alt wie deine Mutter. Seit einigen Jahren habe ich auch Angst vor dem Tod. Hatte ich früher nie und das obwohl ich ja schon zweimal auf der Schippe saß.

Daher kommen wohl auch zum Teil meine Depressionen. Aber es gibt aber auch Zeiten wo ich es gut verdrängen kann.

20.09.2018 07:51 • x 1 #6


Carcass
Was genau macht dir da Angst Petrus? Ich hatte das auch früher ziemlich heftig und ich war da viel jünger.

20.09.2018 07:52 • #7


petrus57
Ich habe Angst vor dem einfach weg zu sein. Obwohl das eigentlich schwachsinnig ist, macht mir das Angst.

Meine Frau sagt immer: Tot ist tot. Aber sie ist ja auch Buddhistin und geht mit dem Tod anders um.

20.09.2018 08:00 • x 3 #8


Carcass
Das finde ich sehr interessant und ich beneide Buddhisten in vielerlei Hinsicht! Also die Angst vor dem weg sein hatte ich auch immer und meine Mama ja auch. Ich habe eher die Angst schwer zu erkranken und nicht sterben zu können und ohne Sterbehilfe ist das in Deutschland da so eine Sache.


Aber schon komisch, dass man Angst vor dem Nichts hat und nicht vor dem was ist, denn das ängstigt viele Menschen viel mehr, was hier so in der Gesellschaft und Menschheit abgeht. Die Angst ist echt ein A.....

20.09.2018 08:13 • x 3 #9


guteFee
Vor dem Leben war auch nichts!
Erinnert Ihr euch?

Es war gar nicht so schlimm!

20.09.2018 11:24 • x 4 #10


F
Zitat von Andrej333:
Vielleicht hat deine Mutter ja gar nicht so unrecht...


Jaaa,wer weiss,lach!

@Carcass
Musste schmunzeln und keine Angst,ich hab Dich nicht falsch verstanden,war nur noch nicht zum antworten gekommen...

Meine Mutter trinkt selten Alk. und nimmt nur punktuell Schmerztabletten gegen ihre Rückenschmerzen.
Sie hatte auch in jüngeren Jahren schon etwas andersartige Ansichten,es ging so in Richtung Spiritualität,sie legt auch Karten.

Sie ist halt sonst total selbstsicher aber beim Thema Tod irgendwie nicht und das verunsichert mich.

Ich selbst habe keine Angst vor dem Tod (eher vor dem Leben).Hab mir in schlechten Phasen den Tod schon oft herbeigesehnt.
Ich denke,der Tod ist wie eine Vollnarkose aus der man nicht mehr aufwacht.
Während einer Vollnarkose hat man ja auch keine Möglichkeit zu bedauern,dass man nicht bei Bewusstsein ist...

Habe ebenfalls eher Angst,vor dem Tod lange leiden zu müssen (Schmerzen,Einsamkeit,dauernd auf fremde Hilfe angewiesen sein).

P.S.:Was machst Du da auf Deinem Profilbild?

@petrus

Hast Du schonmal versucht,Dich dem Tod völlig hinzugeben (während einer Panikattacke zum Beispiel)?
Manchen hilft das,ist aber auch eine krasse Überwindung.

@perle

Vielleicht wär ein leichtes beruhigendes Antidepressivum was für Deine Mutter?
Ich kann mir vorstellen,dass es schwer ist ,plötzlich alleine zu sein,wenn man das nie gekannt hat.
Pass auf Dich auf,dass Du Dich nicht zu sehr hineinziehen lässt in die negativen Emotionen.
Vielleicht ab und zu mit ihr rausgehen,den Fokus mehr auf leichte Aktivität legen statt nur tiefschürfende Gespräche (die können einen runterrreissen,wie einen Strudel,wenn man nicht voll in seiner Mitte ist).

20.09.2018 14:28 • x 1 #11


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