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Vergissmeinicht
Ihr Lieben.

Selbstbewusstsein entsteht durch Beobachtung und Reflexion seiner selbst oder anders ausgedrückt: des eigenen Ich, der eigenen Persönlichkeit. Dahinter stehen Vertrauen, Zuversicht, Gewissheit und Sicherheit.

Menschen mit geringer Selbstachtung haben Angst, andere könnten sie ablehnen, Nein sagen oder ausdrücken was sie möchten. Deshalb halten sie sich eher im Hintergrund. Sie schlucken ihren Ärger über sich und andere hinunter, bis sich soviel Ärger angestaut hat, dass sie vor Wut platzen oder sie aggressiv reagieren, was sie dann natürlich wieder an sich verurteilen und was ihnen noch mehr das Gefühl erzeugt nicht in Ordnung zu sein.

Selbstzweifel wiederum und erst Recht Selbsthass führen zwangsläufig zu Depressionen. Wenn man sich für Fehler verurteilt und denkt, man sei wertlos, und sieht keine Chance, sich zu ändern, dann fühlt man sich hilflos, dann bemitleidet man sich vielleicht, dann macht man sich Schuldgefühle und Vorwürfe, dass, man so wenig aus sich macht.

Wir haben das Selbst-bewusst-Sein verloren und sind ständig unzufrieden mit uns selbst.

Dazu kommt noch unsere seelische Betroffenheit. Uns plagen Ängste und somit eine Unmenge von Symptomen. Wir haben keine Erklärung dafür und rennen mitunter von Arzt zu Arzt. Wir hören, wie seien gesund und wieder sind wir frustig, haben wir doch keine Erklärung für unser Befinden. Wird organisch was festgestellt haben wir ein wirkliches Problem.

Wir lassen uns von A nach B fahren oder wir verlassen gar nicht mehr unsere 4 Räume. Um uns Bestätigungen zu holen fangen wir an zu googeln und finden natürlich prompt was und wiederum sind wir in der Zwickmühle.

Wir haben uns selbst und somit unser bewusstes Sein verloren.

Wem ging/geht es so?

25.08.2015 14:14 • 26.08.2015 x 1 #1


7 Antworten ↓


Vergissmeinicht
Ihr Lieben,

nehme mich mal als Beispiel aus meiner damaligen Angstpfhase, wo auch ich mich verlor.

Ich schrieb eingangs zu dem Thread, das Vertrauen, Sicherheit, Zuversicht ... ein gesundes Selbstbewusstsein ausmachen.

Ich hatte diese Dinge verloren.

Ich ließ ein EKG machen und im Auto schon messte ich meinen Puls/Blutdruck. Ich hatte jede Woche einen Batteriewechsel um immer wieder nachzuschauen, ob alles normal sei.

Ich unterzog mich jeweils zwei Magen- und Darmspiegelungen, obwohl ich nie was am Magen oder Darm hatte; bis heute.

Mein ständiger Besuch endete beim Orthopäden oder Pysiotherapeuten usw.

Da war nichts mehr mit Vertrauen, Sicherheit und Zuversicht.

Irgendwann wollte ich nicht mehr und fand mich wieder. Die Untersuchungen ließ ich sein und führte wieder ein normales Leben, ohne Arztbesuche. Ich war wieder da und somit mein Selbstbewusstsein und -Vertrauen.

Nun habe ich wieder meine Sicherheit, Vertrauen und Zuversicht verloren. Zu alt, um nochmal beruflich was zu reißen; kein Vertrauen mehr in Kollegen.

So fange ich erneut an meinen Weg zu einem gesunden Selbstbewusstsein zu finden.

25.08.2015 14:38 • #2


A


Unser Selbst-bewusst-Sein

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fraggle.s
Zitat:
Nun habe ich wieder meine Sicherheit, Vertrauen und Zuversicht verloren. Zu alt, um nochmal beruflich was zu reißen; kein Vertrauen mehr in Kollegen. So fange ich erneut an meinen Weg zu einem gesunden Selbstbewusstsein zu finden.


Hallo Vergissmeinicht,

Wodurch ist das denn gekommen? Ist das nur auf beruflicher Ebene oder spielen noch andere Faktoren da mit rein?

Zitat von Vergissmeinicht:
Ihr Lieben.
Menschen mit geringer Selbstachtung haben Angst, andere könnten sie ablehnen, Nein sagen oder ausdrücken was sie möchten. Deshalb halten sie sich eher im Hintergrund. Sie schlucken ihren Ärger über sich und andere hinunter, bis sich soviel Ärger angestaut hat, dass sie vor Wut platzen oder sie aggressiv reagieren, was sie dann natürlich wieder an sich verurteilen und was ihnen noch mehr das Gefühl erzeugt nicht in Ordnung zu sein.


Du sprichst mir mit Deinem Thread aus der Seele. Ich bin ebenfalls der Überzeugung, das ANGST und DEPRESSION in den meisten Fällen nur eine Chance hat, bei mangeldem Selbstbewußtsein, mangelnder Selbstliebe und Selbstzweifel. Das ist der Nährboden.
Bei mir ist es allerdings so, das ich weder vor Wut platze, noch aggressiv werde. Ich kehre immer mehr in mich, suche die Fehler bei mir selber, verzweifle daran und fühle mich noch minderwertiger.

Zitat:
Selbstzweifel wiederum und erst Recht Selbsthass führen zwangsläufig zu Depressionen. Wenn man sich für Fehler verurteilt und denkt, man sei wertlos, und sieht keine Chance, sich zu ändern, dann fühlt man sich hilflos, dann bemitleidet man sich vielleicht, dann macht man sich Schuldgefühle und Vorwürfe, dass, man so wenig aus sich macht.


Auch das könnte von mir sein! Man muss an der Basis ansetzen, um der ANGST, PANIK, DEPRESSION entgegen zu treten. Und die Basis ist man nunmal selbst. Das Bild, die Einstellung, die man von sich selber hat. Ich frage mich da nur, ist manches einfach angeboren, bzw. eine Charaktereigenschaft? So bin ich introvertiert. Heißt das dann, das ich viel Grübeln MUSS? Das ich nicht in der LAGE bin, mich nach außen zu öffnen aufgrund meiner Introvertiertheit? Ich hoffe mal nicht!

Früher konnte ich meine Befindlichkeiten auch gut einschätzen. Zwischendurch zumindest...und es erschreckt mich manchmal, das das nicht mehr funktioniert. Da wird ein kleiner Mückenstich schon zum Fiasko!

Meiner bisherigen Erkenntnis ist es genau das, was mir abhanden gekommen ist, bzw. was wohl noch nie so wirklich ganz da war:

Mein Selbst mit Mir, so wie ich halt bin...

Kannst Du nicht an Deine Erfahrungen anknüpfen? Du hast das doch schonmal so toll erreicht!
Ich drücke Dir die Daumen, das Du Deinen Weg erneut findest!

Liebe Grüße

fraggle

25.08.2015 15:11 • x 1 #3


Vergissmeinicht
Hallo fraggle,

ja, beruflich war der Auslöser; es hat mich ziemlich schnell komplett aus der Bahn geworfen.

Es gibt immer zwei Seiten fraggle. Eben jene, die vor Wut platzen und eben solche, die es eher mit sich ausmachen; ist von Mensch zu Mensch verschieden denke ich. Was gesünder ist, bleibt mal dahingestellt.

Ich weiß nicht, inwieweit was angeboren ist. Denke, das Leben mit allem Erlebten und Erfahrungen prägt uns. Als Kind warst Du bestimmt nicht introvertiert. Wir werden nicht krank oder ängstlich geboren; meine Meinung.

Es gibt allerdings so Menschen die schauen durch eine Lupe und dann wird aus einer Mücke ein Elefant. Letztlich schaden sie sich selbst damit.

Mir hilft schon sehr wohl mein damals Erlebtes. Diesmal ist es halt anders und macht sich eher nicht über den Körper, sondern eher durch Verlust- und Versangensängste breit.

Danke Dir für Deine Zeilen

25.08.2015 18:50 • #4


Ruby_
Super Beitrag Vergissmeinicht!

Da hast du schon recht das das Selbstwertgefühl eine wichtige Rolle in unserem Leben spielt, meins wurde durch Panikattacken irgendwie zerstört eher gesagt mein Selbst Vertrauen, das vertrauen gesund zu sein..

25.08.2015 22:10 • #5


Vergissmeinicht
Ich weiß liebe Ruby und mir ging es ja damals nicht anders. Da gilt es anzusetzen und sich das Leben wieder zu holen und dies schaffst Du genau ich seinerzeit.

25.08.2015 22:26 • #6


fraggle.s
Liebe Vergissmeinicht,

Zitat:
Ich weiß nicht, inwieweit was angeboren ist. Denke, das Leben mit allem Erlebten und Erfahrungen prägt uns. Als Kind warst Du bestimmt nicht introvertiert. Wir werden nicht krank oder ängstlich geboren; meine Meinung.


Der Mensch kommt doch mit gewissen Charaktereigenschaften auf die Welt. Was er daraus macht, liegt natürlich bei Ihm selber. Nicht jeder, der von vorneherein ängstlich ist, entwickelt eine Angststörung zum Beispiel.
Ich war als Kind schon ängstlich und durch ein paar für mich als Kind schlimme Erfahrungen wurde diese Angst leider geschürt und angetrieben. Ich war auch als Kind schon ruhig und habe viel allein gespielt.
Erfahrungen und Erlebnisse prägen einen natürlich und je nachdem können diese die eigenen Charakterzüge stärken oder schwächen.

Was ist Dir denn mit Deiner Arbeit passiert, wenn ich fragen darf?
Auch wenn Deine Ängste/Gefühle nun anders gelagert sein mögen, hast Du zumindest schon eine Basis, wo Du ansetzen kannst!

Hat Deine Therapie schon begonnen? Welche Art Therapie machst Du?

liebe Grüße

fraggle

26.08.2015 07:51 • #7


Vergissmeinicht
Liebe fraggle,

nun als dann warst Du halt ein ruhigeres Kind. Hast Du denn später im Kindergarten/Schule Dich ein wenig mehr integrieren können oder eher garnicht? Ferner, macht Dir diese Eigenschaft heute sehr zu schaffen?

Ich bin vor 1 1/2 Jahren beruflich sehr mies gemobbt worden und verlor den Job. Dies hat mir den Boden unter den Füßen weggerissen. So fange ich nach 21 Jahren erneut mit einer Verhaltenstherapie an und hatte heute meine 1. Stunde.

26.08.2015 12:23 • #8





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