Offen für das, was istIch bin glücklich, weil ich liebe.
Mein Herz ist weit, mein Blick voll Helligkeit.
Die Liebe schenkt mir Flügel,
sie webt aus Farben meinen Tag,
sie macht das Leben reich und tief.
Ich bin erfüllt, weil ich selbständig bin.
Ich gehe meinen Weg,
ich trage meinen Traum,
ich finde Sinn im eigenen Sein –
und fühle mich getragen,
auch wenn ich allein bin.
Ich bin glücklich, obwohl ich liebe.
Denn Liebe ist nicht immer leicht.
Sie öffnet Türen zu Sehnsucht,
sie weckt Träume, die nicht erfüllt werden,
sie kann Erwartungen in anderen wecken.
Doch ich bin nicht verletzlich,
weil ich mir keine Wunden mache
und mir kein Bild von Beziehungen forme.
Ich lasse alles entstehen, wie es wirklich ist –
ohne festzuhalten, ohne zu erwarten.
Ich bin erfüllt, obwohl ich liebe.
Ich kann nicht allen gerecht werden,
nicht jedem Bild, das andere von mir malen.
Ich muss manchmal enttäuschen,
weil ich mir selbst treu bleibe.
Doch auch hier:
Ich mache mir kein Bild von Beziehungen,
halte nichts fest, was nicht zu mir gehört,
und so bleibt mein Herz offen und frei.
Liebe ist wie ein Fluss,
der Freude und Sehnsucht mit sich trägt,
der manchmal über die Ufer tritt,
aber immer wieder ins Meer findet.
Sie macht mich offen,
doch ich bleibe bei mir –
unverwundet, weil ich mir keine Wunden mache.
Erfüllung ist wie ein Baum,
der Wurzeln schlägt in sich selbst,
der Wind und Wetter trotzt,
und doch immer wieder neue Blätter treibt –
selbst dann, wenn nicht alle Früchte reifen.
So lebe ich:
Glücklich, weil ich liebe –
und glücklich, obwohl ich liebe.
Erfüllt, weil ich selbständig bin –
und erfüllt, obwohl ich liebe.
Das ist die Kunst,
das Leben in seiner ganzen Fülle zu umarmen:
mit all seinen Widersprüchen,
seinen Geschenken
und seinen Grenzen –
ohne sich Bilder zu machen,
ohne sich selbst zu verletzen,
offen für das, was wirklich ist.