App im Playstore
Pfeil rechts
68

Im Kreislauf des Getriebenseins

Menschen verstricken sich in ihre Begierden,
weil die reine Gegenwart nicht genügt
und die innere Not antreibt,
so wie der Bach stetig und unaufhörlich
die Schaufeln einer Mühle in Bewegung setzt.

Das reine Sein reicht nicht,
weil das Defizit unreflektiert bleibt,
so wie die Mühlsteine nicht wissen können,
warum sie Korn zu Mehl verarbeiten.

Die Ursache für den Mangel wird nicht hinterfragt,
weil das Hamsterrad sich immer weiterdreht,
ewig grüßt das Murmeltier.

Das Rad des Lebens dreht unaufhörlich,
bis es den Menschen irgendwann aus der Bahn wirft,
mit voller Geschwindigkeit in die scharfe Kurve.

Aus der Bahn geworfen, beginnen das Klagen und Jammern
und vielleicht auch das Hinterfragen,
der tiefere Zugang zur Not,
möglicherweise auch die richtigen Fragen.

Angekommen und doch unterwegs

Manchmal fühle ich mich wie ein Vogel ohne Wurzeln,
nur mit mir selbst verbunden und frei,
weil mir starre Gemeinschaften nicht liegen.

Ich meide Gruppierungen,
weil sie der Individualität wenig Raum lassen,
sich zu entfalten,
wie ein Schmetterling,
der erst nach dem Kokon seine Flügel ausbreitet.

Das Kollektiv unterdrückt das Individuelle,
aus Angst, scheinbare Sicherheit zu verlieren,
wie ein Herdentier, das plötzlich die Gruppe verlässt
und seinen eigenen Weg sucht.

Der Mensch, der seinen eigenen Pfad geht,
tut dies aus Sehnsucht nach Wahrheit
und Authentizität in der weiten Welt,
immer auch auf der Suche nach Gleichgesinnten.

Irgendwann wird er vom lebendigen Sein gefunden,
weil er längst Teil des Zeitlosen ist –
angekommen und doch unterwegs,
gefunden und doch verloren.

A


Sei einfach positiv und gehe mit dem Leben!

x 3


Teil des Ganzen

Es fühlt sich leicht an,
denn jeder ist verantwortlich
für Denken und Handeln.

Selbstverantwortung entsteht
aus Ursache und Wirkung.
Ein Grundprinzip des Lebens.
Basis für ethisches Handeln.

Verantwortung und Konsequenzen
begleiten das Leben.
Alles ist verbunden.
Jede Handlung löst etwas aus.

Diese Verbundenheit zeigt sich auch im Inneren.
Eine wirkliche Trennung
zwischen Einzelnen und dem Ganzen
existiert nicht.

Die Vorstellung eines klaren Selbst
ist eine Illusion.

Das Einzelne ist Teil des Ganzen.
Das Ganze spiegelt sich im Einzelnen.

Urvertrauen in das Leben

Ich habe gelernt, Vergangenes loszulassen
und Neues zu begrüßen,
weil ich mich in der Tiefe gefunden habe.

Ich bin zu meinem Innersten vorgestoßen,
weil mich eine innere Not angetrieben hat,
genauer hinzuschauen und meine Perspektiven zu wechseln.

Ich habe Achtsamkeit und Weisheit gelernt,
weil für mich nur dieser eine Weg Sinn gemacht hat.

Diesen Weg bin ich mit Ausdauer und Konsequenz gegangen,
weil ich an mich geglaubt habe.

Ich habe immer an Heilung geglaubt,
weil ich das Urvertrauen gespürt habe.

Urvertrauen in das Leben,
in mich
und in die Menschen.

Im Fluss des Loslassens

Ich fühle mich wohl im süssen Nichts-Tun,
weil mir die Auszeit sanft bekommt,
wie die Ente, die auf sicherem steinigen Grund ruht,
umhüllt vom warmen Licht der Sonne.

Es tut gut,
loszulassen, aufzutanken
und die Seele einfach baumeln zu lassen,
weil genau darin das Gleichgewicht liegt,
so wie auf den strengen Tag
der erholsame Schlaf folgt.

Die Rhythmen des Lebens zu achten fühlt sich richtig an,
weil ich Teil dieses großen Schauspiels bin.
Ich komme und gehe,
bin, verliere mich,
und werde wieder neu.

Ich erfinde mich gerne immer wieder neu,
weil das Loslassen zu meiner zweiten Natur geworden ist.
Stillstand ist für mich nur eine Atempause,
bevor das Leben weiter fliesst.

Ich fliesse mit dem Leben,
weil nichts getrennt ist:
nicht du von mir,
nicht Leben vom Sterben,
nicht Anfang vom Ende.

Im Kommen und Gehen
bleibt nichts zurück
und doch bleibt alles da.

Das verborgene Gefüge

Es ist gut, mich treiben zu lassen,
und nicht zu kontrollieren,
weil das Leben grösser ist als mein Geist.

All die verschlungenen Pfade
kann ich nicht einmal im Ansatz begreifen,
weil das Leben einem geheimen Plan folgt.

Das wortlose Leben selbst
generiert für jeden von uns eine Art Schicksal,
weil jeder von uns wie ein Schatten fällt
und sich in das stille Mosaik einwebt,
am Ende heimkehrt in ein verborgenes Gefüge.

Wenn der letzte Schatten heimgekehrt ist,
schimmert das Wunder heller als je zuvor,
weil Herrlichkeit schon immer
im verborgenen Gefüge leuchtet
und uns begleitet.

In der Stille erkenne ich das Wunder,
im Trubel des Alltags das pure Leben,
im Zeitlichen die sanfte Motivation
und im Zeitlosen das Unaussprechliche.

Im Fluss des Unaussprechlichen

Erfüllt vom Geheimnis hinter dem Geheimnis
erlebe ich die Welt,
bin durchlässig geworden
wie ein Netz im Wasser –
fangend oder leer,
alles fließt oder auch nicht.

Offenheit für alles und jedes,
ein Tanz zwischen Festhalten und Loslassen,
weil ich Teil des Ganzen bin
und doch das Ganze in jedem Teil lebt.

Der Fisch, frei oder gefangen,
das Netz leer oder voll –
alles nur ein Spiel im Wasser.
Denn das Geheimnis hinter dem Geheimnis
stellt keine Fragen,
gibt keine Antworten,
nur das, was ist,
und das, was nicht ist.

Dieses ruhige, stille Erfassen
des Unwirklichen, des zeitlosen Seins,
ist Ausdruck einer unbändigen Lebensenergie,
die auch dort strömt,
wo Widerstand ist –
wie der Lachs,
der gegen den Strom schwimmt,
um heimzukehren,
um Leben weiterzugeben,
oder zu verlieren.

Im Annehmen von Stille und Lärm,
von Weite und Enge,
von Leben und Tod,
von Sein und Werden
fließt das Leben –
mal schwer, mal leicht –
und lässt Staunen zurück,
stille Dankbarkeit
und tiefe Akzeptanz.

Text: MaKaZen
Musik: SUNO

Offen und frei

Das Sein ist Ausdruck des Zeitlosen,
ein Kind der Ewigkeit,
geboren, um zu sterben,
in einer endlosen Schleife.

Ewig dreht das Rad des Lebens,
das Zeitlose schlägt den Takt,
alle Wesen sind das Orchester,
und jeder selbst ein Instrument.

Demut und Selbstlosigkeit
im Einklang mit den Kräften,
wenn Bestimmung sich erfüllt,
blüht ewiges Sein.

Blumige Wiesen und karge Gebiete,
üppige Felder und schattige Wälder,
alles geschaffen,
um dem Wunder
Glanz zu verleihen und es zu krönen.

Wo Vergnügen und Not sichtbar wird,
ist das Leben ein Fest,
ein Lied, in dem Freude und Klage
gemeinsam erklingen
und der Augenblick offen und frei
für alles, was ist.

Das Wunder hinter dem Wunder

Das Leben schenkt unzählige Früchte,
denn im zeitlosen Sein wohnt Fülle,
wie im Garten Eden,
wo der Mensch
eins ist mit der Schöpfung.

Verbunden mit dem großen Ganzen
und dem Erblühen im Garten der Zeit,
erfindet sich der Mensch immer wieder neu,
denn er war nie wirklich getrennt.

Die Verbannung aus dem Paradies
war ein Kunstgriff der Schöpfung,
denn wie sonst
kann Herrlichkeit erkannt werden,
wenn nicht durch Trennung.

Nicht der Mensch trägt die Schuld
an seinem Exil,
sondern das Geheimnis selbst
ist Quelle
von Dualität
und Einheit.

Wo das Leben fliesst,
kräftig wie ein Strom
oder leise wie ein Bächlein,
wird das Wunder
hinter dem Wunder
wortlos erfahren.




App im Playstore