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M
Hallo,

nach zahlreichen Rückschlägen einer ständigen Achterbahnfahrt aus Hoffnung, Hoffnungslosigkeit, Optimismus und Verzweiflung habe ich es endlich geschafft

Ca. 5 Monate lang habe ich an starken hypochondrischen Symptomen gelitten, durch die ich schon mehrfach kurz davor stand mir das Leben zu nehmen.

Es war ein langer Weg den ich gebraucht hatte herauszufinden was mir überhaupt fehlt und ein noch längerer um herauszufinden wie ich das Problem in den Griff kriegen kann.


Nachdem ich Wochenlang versucht habe einen Termin bei einem Psychologen zu finden, Tagelang von einem Arzt zum nächsten gepilgert war und etliche Tage in Wartezimmern und in Notaufnahmen verbracht habe, war es mir endlich gelungen eine Ärztin zu finden dir mir weiterhelfen konnte und mir gesagt hat wie ich das Problem schrittweise abbauen kann.

Sie hat mir erklärt wie die hypochondrischen Symptome zustande kommen und dass sie nur dadurch für mich unangenehm sind weil ich mir Sorgen darüber mache.

Seit diesem Tag habe ich die Symptome nicht mehr ernst genommen, mich nur noch auf die angenehmen Dinge im Leben konzentriert und den Symptomen somit gezeigt, dass sie mir egal sind.


Dadurch gingen meine Beschwerden innerhalb weniger Tage um 95% zurück.

Und werden seit dieser Zeit von Tag zu Tag immer schwächer. (und das wichtigste ist: sie machen belasten mich nicht mehr)



Allen die zurzeit noch ähnliches durchmachen wie ich möchte ich dazu raten nie die Hoffnung aufzugeben. Auch wenn es noch so aussichtslos aussieht, gibt es dennoch immer einen Ausweg (den man zu diesem Zeitpunkt nur gerade nicht sieht)

26.11.2010 12:46 • 17.12.2010 #1


10 Antworten ↓


D
Ich gratuliere Dir von ganzem Herzen zu Deinem neuen Lebensgefühl. Weiterhin alles Gute und geniesse es!!
Das zu lesen, macht Mut!!

26.11.2010 13:08 • #2


A


Jetzt habe ich es endlich geschafft :)

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T
Erkläre es uns doch auch wie das Zustande kommt, vielleicht schaffen wir es dadurch auch, bitte.


LG Tatjana

26.11.2010 13:49 • #3


M
@dunklerauenwald
Danke für das positive Feedback

Mir hatte es auch bei meiner Genesung sehr geholfen von Leuten zu lesen die es geschafft haben. (das hat mich auch davon abgehalten mir das Leben zu nehmen)

Das zeigt immer wieder, dass man die Hoffnung niemals aufgeben darf und es immer immer einen Ausweg gibt.

@Tatjana
nach dem was ich über hypochondrische Symptome weis entstehen sie durch die Aufmerksamkeit auf ein - eigentlich harmloses - Körpersignal.

Durch die Sorgen die man sich darüber macht wird es wesentlich stärker wahrgenommen als es tatsächlich ist. (und wenn man sich in das Symptom weiter reinsteigert - so wie ich es getan hatte - kann es zu einer unerträglichen Belastung werden)




Es muss einem daher gelingen dem Unterbewusstsein klar zu machen, dass alles in Ordnung ist, und dass von der betreffenden Wahrnehmung keine Gefahr ausgeht.

(Genau genommen sind die Phantom-Symptome und die Sorge darüber eigentlich ein-und-dasselbe)


Mir war das gelungen indem ich mir immer wieder gesagt habe, dass mir die Symptome egal sind und ich wichtigeres zu tun habe als mich darum zu kümmern.

Wenn es mir besonders schlecht ging hatte ich mir zudem gesagt: Das ist keine wirkliche Bedrohung für mich. oder Da muss ich durch.

Teilweise habe ich es dadurch geschafft indem ich meine Phantasie eingesetzt habe. Z.B. indem ich mir vorgestellt hatte, dass ich ein Agent wäre der zwar angschossen ist, aber eine wichtige Mission zu erfüllen hat. Oder indem ich mir vorgestellt hatte, dass die Symtome eine Art Prüfung sind in der getestet wird wie gut ich sie ignorieren kann, bzw. anderen Tätigkeiten nachgehen kann ohne mich von den Symptomen davon abhalten zu lassen.



Zudem hat mir Ablenkung sehr geholfen. Z.B. habe ich mehrere Ausflüge, Fahrradtouren usw. gemacht. Habe mich mit Freunden getroffen. Und habe insgesamt versucht so zu tun als ob es ich 100%ig gesund wäre.

26.11.2010 14:21 • #4


S
Das freut mich wirklich sehr für Dich und ich hoffe, das Du damit einigen hier im Forum helfen kannst, es auch so zu machen.

26.11.2010 22:25 • #5


M
Danke

Nach allem was ich in den letzten 5 Monaten durchmachen musste hoffe ich ebenfalls sehr, dass ich anderen helfen kann möglichst schnell wieder fit zu werden

26.11.2010 23:37 • #6


M
WOW
Es ist immer wieder schön zu lesen,das es andere geschafft
haben!
Das macht mir ungemein mut weiter zu kämpfen und irgendwann beschwerde-frei
zu sein:-)

LG

27.11.2010 01:26 • #7


A
die idee mit dem agent sein, werd ich mir doch gleich abschauen. einfach klasse!

bin nach einer panikattacke auch in dieses hypochondrische denken verfallen und hab mir nach und nach meine lebensfreude genommen..
mittlerweile akzeptiere ich meiner meinung nach diese symptome ziemlich gut und warte nur noch darauf, dass ich wieder mehr antrieb und lebensfreude erlange.

danke für deinen positiven bericht. dieser hilft mir die schwere zeit zu überbrücken

07.12.2010 18:45 • #8


A
Hallo zusammen,

zu lesen wie andere es geschafft haben gibt einem immer wieder Kraft.

Ich kämpfe mich zur Zeit auch aus meiner Panik heraus manchmal klappt es besser andermal nicht, aber ich kämpfe und möchte es schaffen, wenn man sich überlegt, dass es sich bei allem bloß um Gedanken handelt müßte man eigentlich lachen....
aber so cool kann ich damit leider nicht umgehen, noch nicht!!

13.12.2010 17:10 • #9


jadi

13.12.2010 18:58 • #10


J
Hey!
Also das freut mich wirklich für dich.Ich glaube jeder hier trägt sein eigens Bündel und weiß ganz genau, wie sehr dieses das Leben erschweren,ja sogar zerstören kann.Ich war früher ein so lebensfroher Mensch,der sich in allem so sicher schien.
Letztes Jahr ungefähr um dieselbe Zeit machte ich hier einen Eintrag.Das war eine Zeit wo ich einfach nicht mehr weiter wusste.Ich denke wenn man ehrlich zu sich ist,stoßen auch nur diejenigen auf ein solches Forum,die wirklich nicht mehr weiter wissen.Nach fast 2 Jahren purem Horror merke ich,wie ich so langsam wieder fühlen kann und mir ein neues Leben gestalte..Alte Lebensweisen,die ich seit Jahren nicht mehr gespürt habe kommen so langsam wieder hoch und das Gefühl ist atemberaubend:)Ich musste wirklich viele Wege einschlagen bis ich endlich wusste wie ich aus dieser verdammten schei. wieder rauskomme.Aber ich kann sagen,das ich es geschafft habe.Die Angst ist besiegt und nun geht es daran den Feinschliff zu bearbeiten:)Ich habe in dieser Zeit viel gelernt und schocken kann mich erstmal nichts mehr.Ich weiß nur das es geht und möchte denen,die vielleicht noch im Dunkeln stehen etwas Mut zusprechen.Bin auch gerne bereit dazu irgendwelche Ratschläge zu geben.Ich denke aber jeder hat seine eigenen Probleme und es werden sich hier nur wenige gleichen.Trotzdem hat es mir schon alleine enorm geholfen, zu wissen,das es auch andere gibt,die solche Probleme haben.Ich könnte jetzt auch meine Lebensbiographie hier niederschreiben und vielleicht würde sich der ein oder andere dort wiederfinden.Naja,Leute was soll ich sagen.Es lief nicht alles so nach Plan:)
Wünsch euch an dieser Stelle was und lasst den Kopf nicht hängen.Wie hat Freud so schön gesagt: Wo ES war soll Ich sein!!Das passt denke ich ganz gut:)

17.12.2010 14:05 • #11


A


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