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Hab mich hier durchgelesen und lese immer wieder von Partnern, von Freunden, von Kindern, die sich kümmern.

Ich hab das alles nicht - und suche ein Gegenüber, dem es so geht wie mir. Sprich: Das genau wie ich GANZ ALLEIN ist, absolut NIEMANDEN hat. Wirklich niemanden.

Denn was ich hier lese, das ist KEINE totale Iso (zum Glück und ich freue mich für alle, denen DAS erspart bleibt)

Wer also ist wie ich VÖLLIG ISOLIERT?! Gibt es hier auch solche Menschen?

Ich habe niemanden mehr außer meinem kleinen Hund (Gott sie Dank habe ich ihn, aber ein Menschenersatz ist er wahrlich nicht)!

Mano

27.04.2014 10:07 • 15.05.2014 #1


11 Antworten ↓


Hallo Manoya,

Ich glaube, ich bin das, was du suchst. Meine persönlichen Kontakte zu Menschen beschränken sich auf Arztbesuche, Einkaufen und ab und zu kurzer Smalltalk in Öffis. Ich habe keinen Partner, keine Kinder, schon seit vielen Jahren keinen Kontakt zur Familie, keine Freunde, keine Bekannten, mit denen ich in regelmäßigem Kontakt stünde, keine Kollegen (da arbeitslos), ja nicht einmal ein Haustier. Mit den Nachbarn besteht auch keinerlei Kontakt, man grüßt sich hier oft nicht mal. Ich bekomme keine Mails, keine Post, keine Anrufe, keine SMS. Manchmal kommt es mir vor, als ob es mich gar nicht mehr gäbe
So isoliert war ich aber nicht immer. Ich hatte einmal einen kleinen Freundeskreis (der sich vor rund 4 Jahren geschlossen von mir abwandte, weil ich mich aufgrund meiner Depressionen asozial verhielt) und Kollegen (mit denen ich mich aber nie besonders gut verstand; ich passte einfach nicht in die Firma, bin vor 2 Jahren aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden). Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal in eine völlige Isolation gerate. Deshalb habe ich leider die Vorzeichen missachtet. Ich würde heute vieles anders machen. In den letzten Monaten habe ich versucht, neue Kontakte aufzubauen, aber das hat nicht recht geklappt. Das liegt sicher zu einem großen Teil an mir, aber auch an den anderen. Alle anderen haben ja bereits einen Bekannten- und Freundeskreis und sind deshalb nicht auf den Kontakt mit mir angewiesen und melden sich nie von sich aus, sondern nur, wenn ich die Initiative ergreife und wenn ihnen ein etwaiges Treffen mit mir etwas nützt. Manchmal habe ich mich direkt ausgenützt gefühlt.
Darf ich fragen, wie du in die Isolation geraten bist und seit wann du so allein bist?

A


Wer ist WIRKLICH allein - GANZ allein?

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Mein einziger Kontakt sind meine Eltern, sonst gibt es niemanden in meinem Leben, und das ist schon sehr belastend, weil ich weiß, dass meine Eltern nicht so lange leben werden wie ich...ich habe große Angst, wie ich damit fertig werden soll, wenn ich in zwanzig oder dreißig Jahren ganz alleine sein werde. DAs belastet mich sehr und ich muss deswegen häufig weinen, weil ich schon jetzt weiß, dass ich das nicht ertragen werde, niemanden mehr zu haben. Freunde hatte ich noch nie, schon als Teenager gelang es mir nicht, Freunde zu finden, und das setzte sich später leider immer fort.

Zitat von juwi:
Hallo Manoya,

Ich glaube, ich bin das, was du suchst. Meine persönlichen Kontakte zu Menschen beschränken sich auf Arztbesuche, Einkaufen und ab und zu kurzer Smalltalk in Öffis. Ich habe keinen Partner, keine Kinder, schon seit vielen Jahren keinen Kontakt zur Familie, keine Freunde, keine Bekannten, mit denen ich in regelmäßigem Kontakt stünde, keine Kollegen (da arbeitslos), ja nicht einmal ein Haustier. Mit den Nachbarn besteht auch keinerlei Kontakt, man grüßt sich hier oft nicht mal. Ich bekomme keine Mails, keine Post, keine Anrufe, keine SMS. Manchmal kommt es mir vor, als ob es mich gar nicht mehr gäbe
So isoliert war ich aber nicht immer. Ich hatte einmal einen kleinen Freundeskreis (der sich vor rund 4 Jahren geschlossen von mir abwandte, weil ich mich aufgrund meiner Depressionen asozial verhielt) und Kollegen (mit denen ich mich aber nie besonders gut verstand; ich passte einfach nicht in die Firma, bin vor 2 Jahren aus gesundheitlichen Gründen ausgeschieden). Ich hätte nie gedacht, dass ich einmal in eine völlige Isolation gerate. Deshalb habe ich leider die Vorzeichen missachtet. Ich würde heute vieles anders machen. In den letzten Monaten habe ich versucht, neue Kontakte aufzubauen, aber das hat nicht recht geklappt. Das liegt sicher zu einem großen Teil an mir, aber auch an den anderen. Alle anderen haben ja bereits einen Bekannten- und Freundeskreis und sind deshalb nicht auf den Kontakt mit mir angewiesen und melden sich nie von sich aus, sondern nur, wenn ich die Initiative ergreife und wenn ihnen ein etwaiges Treffen mit mir etwas nützt. Manchmal habe ich mich direkt ausgenützt gefühlt.
Darf ich fragen, wie du in die Isolation geraten bist und seit wann du so allein bist?



Es ist, als beschreibst du mein Leben....... Weiter per PN? Würde mich freuen.
Denn nein, es war absolut nicht immer so - und es geht auch nicht mehr lange so weiter.....

Zu der Überschrift ist mir spontan eingefallen:
Menschen, deren Leiche in ihrer Wohnung aufgrund (oder trotz) des Verwesungsgeruches erst nach Wochen, Monaten oder Jahren gefunden wird, die sind ganz allein.
Das klingt makaber, kommt aber vor.

Ich, Manoya. Auch keinen Hund oder eine Familie, mit der ich nichts mehr zu tun habe, ich habe keine, alle tot.
1x pro Woche oberflächliche Floskeln im Schwimmverein, bevor jeder dann für sich abtaucht. Eine Artz Kommunikation gibt's, wie bei Juwi,
beim Arztbesuch (kommt auch nicht so oft vor bei mir). Freute mich über näheren Kontakt mit Dir!
Gruß, Paula

Ich gehöre leider auch zu der Gruppe, ohne Freunde oder Bekannte. Meine beiden Kinder sind Erwachsen und führen ihr eigenes Leben-was sie ja auch unbedingt tun sollen! Ganz aufgegeben habe ich noch nicht, daß ich daran mal etwas ändern kann.

LG, Chenoah

Ich bin ganz allein, ohne Partner, ohne Kinder, seit Jahren keine Freunde, ich habe noch Eltern aber zu denen keinen guten Kontakt. Kollegen gibt es nicht, da ich aus gesundheitlichen Gründen seit zwei Jahren nicht mehr arbeite. Am schlimmsten finde ich diese Isolation an Feiertagen, Geburtstag usw.
Es wäre schön hier jemand zum schreiben zu finden, gern auch per PN.

Hmmm..., liebe Leute, ich merke, dass ich hier nicht hergehöre, so möchte ich nicht weiter intervenieren und lass Euch herzliche Grüße da.
Paula

Hallo

Ich habe diesen Thread leider erst soeben gefunden / gelesen.

Das Thema finde ich sehr interessant und wichtig, da auch ich zu
den Menschen gehöre, die quasi absolut keine privaten Kontakte
mehr haben.
Auch ich denke, dass dies klar von Lebenssituationen zu differen-
zieren ist, in denen noch Eltern, Lebenspartner, Kinder, Berufskon-
takte oder sporadische Freunde/Bekannte/Vereinstreffen bestehen.

PS:
Ich selber habe diese Daseinsform heute für mich völlig akzeptiert,
da wegen meiner Asperger-Persönlichkeit zunehmend Probleme mit
meinen Artgenossen aufgetreten sind (ist das kleinere Übel).
Allerdings gibt es auch bei mir immer wieder Momente, wo einfach
ein lebendiger (Real-Life) Gesprächspartner und / oder Lebensbe-
gleiter fehlt.

Manoya seit wann bist du schon ganz allein? Siehst du für dich einen Weg die Situation zu ändern? Ich versuche immer wieder Kontakte aufzubauen aber mir fehlt regelrecht die Kraft um diese Kontakte, wenn den mal einer entstanden ist, zu erhalten. Ich fühle mich schnell unverstanden, verletzt oder ausgeschlossen. Ich bin mir oft nicht sicher ob ich wirklich aus der Isolation herausmöchte, oft fühle ich mich allein am wohlsten und doch will ich kein Leben in Einsamkeit führen.

Manoya ist wohl nicht mehr hier....

A


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Dr. Reinhard Pichler
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