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Lilly Anders86
Hallo zusammen,

In der ganzen Zeit, besonders in letzter, komme ich immer wieder auf den großen Zweifel am Sinn gewisser, persönlicher Eigenschaften. Was nützt einem Rücksichtnahme, Ehrlichkeit, Loyalität, Diplomatie, Empathie usw. wenn man immer wieder mit Füßen getreten wird?

Man fällt uns steht auf, stärkt sich, motiviert sich. Man gibt nicht auf, gibt die Menschen nicht auf, auch nicht die Hoffnung, mal positive Dinge mit anderen Menschen zu erleben. Und doch kommt immer wieder der Punkt, an dem ich mich frage, wozu ich mir überhaupt Mühe mache, nett zu sein.

Du kümmerst dich, du hörst zu, du gehst mit eigenen Bedürfnissen zurück, damit man den vermeintlichen Freunden helfen kann. Und dann wird man angegangen, weil es nicht genug ist.

Blöde Umkehr von den Vorstellungen anderer. Und sie machen nichts. Nicht mal so tun, als ob sie Interesse haben.

Im Moment hab ich einfach keine Lust mehr, meinen Idealen treu zu bleiben. Kann man sich das vorstellen? ! Ich sage mir, bleib ruhig, es wird schon. Aber irgendwie wird es nicht. Es bleibt die gleiche egomane Einstellung, mit der mich die Leute nerven. Und dann noch die Dummheit.

Was macht ihr dann?

Ich ziehe mich nur noch zurück. Ich gehe mit meinen Hunden raus, genieße die Natur. Mache meinen Sport. Dieser Teil des Lebens ist toll. Aber es macht mich traurig, dass ich es mit niemandem teilen kann. Und ich spreche nicht von einer Beziehung. Das wäre auch nett, wenn mein Partner mal aus dem Quark käme. Aber ich meine schlichtweg Gleichgesinnte, nicht nur Leute, die von nichts eine Ahnung haben, dumme Kommentare geben oder bloß auf Handy, PC und TV starren...

Voll traurig sowas.

26.07.2018 12:44 • 07.08.2018 x 7 #1


23 Antworten ↓


Dunkle Flamme
Das glaube ich dir das man in der heutigen Gesellschaft zweifel bekommen kann über gewisse Eigenschaften ich selbst habe mal in einen 500 Einwohner Dorf gelebt wo sich jeder mit jeden versteht und kennt zwar nicht zu 100% aber im groben schon sehr viel. Wohne jetzt seit 18 Jahren in einer statt wo sich jeder Fremd ist und man viele Kalte herzen sieht und spürt. Für mich wahr es eine riesige Umstellung die bis heute noch nicht geklappt hat. Wir Menschen wollen doch alle nur in Frieden leben und Glücklich sein aber müssen doch in dieser Schweren Zeit unser Überleben sichern. Da ist es doch auch mal schön wenn man mal auf der Straße oder sonst wo mal ein nettes Wort oder eine hilfreiche Handlung gemeinnützig weiter gibt. Die Welt ist eh schon Grau und Kalt aber wenn wir uns dazu entschließen noch grauer zu machen leidet man am ende vielleicht selber unter seinen Dämonen die man sich schafft. Es gibt Menschen die können das anderen in den Rücken treten und noch drüber lachen wenn er schmerzen hat. Es sind geisteskranke Kreaturen die ihr letztes bisschen Menschlichkeit verkauft und verraten haben. Bewahre dir deine Eigenschaften denn Sie manchen dich zu dem was du bist, aber verschwende deine Zeit nicht mit Menschen die es nicht wert sind.

Ganz herzliche Grüße
Dunkle Flamme

26.07.2018 13:23 • x 3 #2


A


was mache ich hier in dieser Gesellschaft?

x 3


C
Bring Hoffnung für Menschen die genau das tun was angeprangert wird, damit sie ins umdenken kommen. Wenn ich sie ignoriere oder meide ist keinem geholfen. Ja, oft ist es schwer...aber es lohnt sich.

26.07.2018 13:41 • x 2 #3


Lilly Anders86
Danke für eure Antworten.

Ist nur leichter gesagt, als getan. Jene, die wie ich die Entscheidung treffen, lieber anzuecken, als zu den dummen Schafen zu gehören, werden immer weniger.

Gut, was haben wir für eine Wahl? Es ist nur schwer im Moment. Wenn immer alles auf einmal schei. wird.

26.07.2018 15:19 • #4


C
Natürlich ist das leichter gesagt als getan. Keiner sprach von es wird leicht. Nur, was hast du für eine wahl bzw möglichkeiten? Willst du ernsthaft vor die Hunde gehen?

26.07.2018 15:25 • #5


Lilly Anders86
Eben nicht. Ich weiß im Moment nur nicht, womit ich mich zu mehr positiven denken motivieren soll.

Ich gehe mit meinen Hunden. Nehme mir ein Beispiel an ihrer Freude am einfachen Leben. Leider reicht mir das einfach nicht.

Mein Partner wartet auf Besserung. Logisch, dass alles besser wird, wenn man nichts investiert und sich beschwert, dass es blöd läuft

Früher hab ich das mit essen kompensiert. Heute mit Sport.

Was machst du, wenn du down bist?

Ich bin seit einiger Zeit bei schei. drauf-weiter machen aber das füllt nicht dieses Loch.

26.07.2018 15:35 • #6


C
Umkehr ist der schnellste Weg voran.
Was ich mache wenn ich down bin? Kommt drauf an wie down. Wenn so richtig down dann wird geheult und danach wieder aufgestanden und weiter gegangen.

26.07.2018 15:38 • #7


Lilly Anders86
Hmm...und wenn du dich leer und ausgetrocknet fühlst?

Wie viel soll man weinen? Das macht es nicht besser. Ja, da kamen schon viele Tränen. Aber selbst dafür habe ich keine Motivation mehr

26.07.2018 15:41 • #8


C
Dann trinke ich was! Was trinken? Das was eben erfrischt.! Man muss gegensteuern! Alles ausschöpfen was machbar ist. Hilfe holen oder oder oder. Man kann eben liegen bleiben oder weiter gehen. Unterstützung ist in so einem Fall mega gut und wichtig.

Es gibt kein Zauberrezept und Pling alles ist wieder gut...daher meine vielleicht drastischen aber eindringlichen Worte. Mach was Dir möglich ist, aber mach!

26.07.2018 15:44 • #9


Lilly Anders86
Jo. Das mache ich.

26.07.2018 15:52 • x 1 #10


N
Zitat von Lilly Anders86 :
Ist nur leichter gesagt, als getan. Jene, die wie ich die Entscheidung treffen, lieber anzuecken, als zu den dummen Schafen zu gehören, werden immer weniger.


Ich gehöre zu den Aneckern dazu. Weiß auch nicht was ich eigentlich in dieser Gesellschaft mache. Überall Vorurteile, Einschränkungen und geheucheltes Interesse. Eben wieder erlebt. Es ist alles nur unfair.
Fühl dich gedrückt

26.07.2018 16:21 • x 3 #11


Lilly Anders86
Schön auch mal von gleichgesinnten zu lesen

Wie wäre es mir echtem Interesse? was machst du in solchen Momenten des Ärgernisses; Gedanken rauslassen oder schweigend das Feld verlassen?
Ich bin immer hin- und hergerissen.

26.07.2018 17:05 • #12


E
Ich kann es nachvollziehen und habe mich bei div. Dingen (eigene Website, Wikipedia, Discogs) komplett bzw. tw. zurückgezogen. Von vielen wird Eigenes nicht beachtet und wertgeschätzt, man ist von vielen Fachidioten, lernresistenten Neulingen, Vetternwirtschaft umgeben und es ergibt oft nur noch wenig Sinn. Wieso soll man sich fpür andere den A. aufreißen, wenn es eh keinen interessiert?

Am besten man fokussiert sich gesund auf sich und knüpft vielleicht noch Kontakte zu Gleichgesinnten, der Masse ist doch oft nicht mehr zu helfen... Zum Glück kann Ich mich ohne Langeweile mit Musik, Filmen, Büchern beschäftigen.

27.07.2018 00:50 • x 2 #13


Lilly Anders86
Da gebe ich dir völlig recht. Man kann sich gut auch selbst beschäftigen.
Was aber tun, wenn man sich den Tag vollpackt mit tollen Dingen, wandern, trainieren, lesen, filme schauen, im Haus arbeiten, im Garten, der tag wirklich nicht langweilig ist, dafür wirklich ausgebucht, und es dennoch nicht reicht? Ich meine, niemand möchte jetzt Idioten zum auch scharren, bloß um menschlichen Kontakt zu haben. Da bliebe ich auch lieber allein. Aber was ist, wenn dich das erfüllte Leben immer noch nicht ausfüllt?

04.08.2018 05:07 • x 1 #14


G
genau das ist ja auch das Problem, man kann sich schon diszipliniert strukturieren, glücklich und dankbar sein, wenn man überhaupt noch eigene Interessen jenseits von Medien und Internet hat (die Masse scheint ja nicht mal mehr das zu haben), diesen dann auch nachgehen, aber ein Defizit wird trotzdem für die meisten Menschen bleiben, wenn zu wenig bis keine soziale Interaktion, Kommunikation...etc... stattfindet

04.08.2018 09:07 • #15


A
...man kann sich aber auch von der Gesellschaft entfernen und sein Ding machen, sollten Menschen dann zu dir stehen, weißt du, dass es nicht falsch ist, sich abzuwenden und auch so kann man seinen inneren Frieden finden, denke ich. Ich selbst kann mich mit diesem Gesellschaftsdings nicht identifizieren und tue viele Dinge allein, damit gehts mir persönlich besser. Ich denke, dass muss jeder für sich selbst herausfinden. Das heißt nicht, dass ich einsam bin, sondern nur, dass ich mich nicht in diese Gesellschaft hineindrücken lasse..

04.08.2018 10:13 • x 1 #16


E
Da sagt ihr alle was Wahres. Da der Mensch ist ein soziales Wesen ist (zumindest die Mehrheit), kaufe Ich es auch der Ich-bin-komplett-alleine-aber-glücklich meist nicht ab. Denke, das ist meist eher Selbstbetrug. Mit Freunden und Kollegen und weniger Kohle ist das Leben sicherlich angenehmer als das eines vereinsamten Richie Richs.

04.08.2018 10:26 • x 1 #17

Sponsor-Mitgliedschaft

Ibreaktogether
Ich fühle mich in fast jeder Gesellschaft unwohl, weil es de facto bedeutet, dass man sich extrem anzupassen hat, damit man nirgends aneckt. Das fing im Jugendlichenalter an, als von mir verlangt wurde, ich solle hier und da hingehen, und ungläubig geglotzt wurde, weil ich bestimmte Bars nicht kannte. Ich wollte samstags abends nicht ausgehen, sondern mich erholen und ausschlafen. Das geht aber nicht, wenn man erst frühmorgens ins Bett kommt. Eine wahrhaft tolerante Gesellschaft sieht anders aus. Hier wird so viel Gruppenzwang ausgeübt, das man von Freiheit wohl nicht mehr reden kann.

04.08.2018 10:33 • #18


Yannick
Hallo zusammen,

Eine Frage, die ich mir auch zunehmend stelle!
Aber was bleibt einem übrig, als das Beste daraus zu machen und sich an den Dingen zu erfreuen, die man selbst gestalten kann. Man kann stets nur versuchen, weiter nach Gleichgesinnten zu suchen und sie hoffentlich auch zu finden.

Aber selbst das ist nicht so leicht. Manchmal fürchte ich, dass die mir Gleichgesinnten vielleicht schon aufgegeben haben und gar nicht mehr rausgehen, ergo kann ich sie auch nicht mehr finden.
Das betrifft vorneweg durchaus die Partnerschaft, aber eben auch viele andere Dinge, die ich mit Leidenschaft betreibe: Reisen, Konzerte besuchen (von 80's Rock bis hin zu Schlager und Klassik , Sportveranstaltungen, (Freiwillige) Feuerwehr, etc. pp.

Die Leidenschaft in meiner Freizeit führt mich wie @lillyanders86 es schon gleich am Anfang beschrieben hat, öfter mal in diese Sackgasse, dass man es ab einem bestimmten Punkt doch auch gerne mal mit jemanden teilen möchte. Das ist so ganz normal, weil wir alle wie @Veritas es sagte, nun mal alle als soziale Wesen angelegt sind. :-/

Ich gehöre auch zu den Menschen, die öfter anecken, weil ich meine Meinung zu nahezu allen Themen habe und mir inzwischen das Selbstbewußtsein erarbeitet habe, diese auch kundzutun, wenn ich es als notwendig erachte.

So macht man sich leider immer weniger Freunde heutzutage. Denn wie ihr beschrieben habt, die ach so tolle tolerante Gesellschaft möchte eben doch am Ende lieber in ihrer Gemütlichkeit unter sich bleiben.
Veränderungen? Weiter entwickeln? Oh nein, da müsste man am Ende noch was dafür tun. Ich erlebe das auf der Arbeit, wo ich ständig neue Ideen habe und diese nicht nur benenne, sondern auch durchaus bereit bin, daran tatkräftig mitzuwirken.
Aber oft hat man Vorgesetzte, die zwar in der Management Propaganda gerne erzählen, wie sich alles weiterentwickeln muß. Aber die am Ende froh sind, wenn alles so bleibt wie ist - vor allem die Hackordnung!

Das war nur mal ein Beispiel aus meiner Welt... Jeder von uns hier kennt sicher noch viele weitere.

Mit der Partnerschaft ist es doch im Grunde auch oft so. In den Single-Gruppen, wo ich noch so drin bin, betonen alle, wie sehr sie sich jemanden wünschen. Aber gleichzeitig stellen sie ein Profil an den möglichen Partner auf, dass für fast alle unerfüllbar ist. Klar, jeder hat Vorstellungen, jeder hat Ansprüche. Aber sollte man nicht wenigstens mal ein Gespräch mit jemandem beginnen?
Warum blocke ich jemanden ab, dessen Ansichten mir gefallen, der aber statt um die Ecke, in einer anderen Stadt wohnt. Was ist man bereit zu geben, um etwas zu bekommen?

Die Frage, was ich, was wir hier in dieser Gesellschaft machen, muß wohl jeder von uns für sich beantworten. Meine Antwort lautet Leben!, so gut und so lange es geht!
Mit der nötigen Rücksicht, dem Respekt für alle anderen (und ihre Lebensweisen). Aber eben auch mit einer guten Portion Selbstbewußtsein und Selbstwertgefühl, sich das Leben so zu gestalten, dass es für einen selbst das Beste wird!
Wer weiß schon, wie viele Leben es für uns nach diesem hier gibt (und an welche wir uns erinnern können dann .

Freue mich über weiteren Austausch!

Liebe Grüße
Yannick

07.08.2018 06:46 • x 1 #19


Lilly Anders86
Hey ihr Lieben.

Da stecken so viel Wahrheit und so viele Parallelen in euren Antworten.

Gerade um diese akzeptable Mitte ist es immer schwer. Als denkender Mensch unter der Masse aus TV schauenden und Suchmaschine verwendenden Idioten ist es so schwer.

Es fehlt denen Empathie und Kreativität. Keine Ideen mehr. Kein Humor. Und. ..keine Eier. Die Wahrheit ist das schlimmste. Bloß weg damit. Lieber Honig, sich aber dann beschweren, dass man nicht aufrichtig ist. Ihr wisst, was ich meine.
Ich könnte Zig Beispiele nennen.

Mir geht es auch gar nicht um das zwanghafte sammeln von Freunden. Mir geht es nicht um die Gruppen Dynamik. Ich fühle mich nicht schlecht, wenn ich nur wenige auserwählte Freunde habe, denn die sind wenigstens echt.

Ich würde auch einen Teufel tun und mich verbiegen. Der Sinn des Lebens ist das Leben selbst, und zwar so wie man im Einklang mit sich und der Umgebung ist. Bisl Anpassung, bisl Kompromisse eingehen. Das gehört dazu und das ist eine tolle Herausforderung wie ich finde. Jeder, der dazu nicht gewillt ist, müsste vielleicht überdenken, ob es nicht reiner Egoismus ist, bloß keine Abstriche mehr machen. Jeder natürlich wie ermöchte. Dennoch überlegenswert.

Worauf ich letztlich hinaus möchte, wo sind die anderen, mit denen ich mich verstehen kann, die sich eigen sind, aber bewusst und empatisch. Ich sehe jeden Tag nur Hornochsen. Jeder Sicht bloß nach Fehlern der anderen. Jeder schimpft und klagt. Immerzu. Wo sind die positiven Leute, die was hinter sich haben, uns dennoch nicht abgestumpft? Wenn ich mich umblicke, sehe ich Leute, deren Wahl auf Gleichgültigkeit gefallen ist. Und die leben prima damit. Aber ich möchte das nicht. Und diese Menschen ärgern mich so sehr, dass ich nichts mit ihnen zu tun haben möchte. Ich möchte mich nicht besaufen, das brauche ich nicht, um heiter zu sein. Ich möchte auch nicht blöd angeglotzt werden, bloß, weil ich auf meine Ernährung achte. Niemand beschäftigt sich mehr mit irgendetwas. Zumindest hier im Umfeld. Ist eh alles böse. ..ist eh alles vergiftet...ich sterbe sowieso. ..ist mir egal. .. Hauptsache, die Wetterprognose passt. Was ist das denn für ein Leben?

Leute, tut mir leid, wenn ich da jetzt so viel schreibe. Ich weiß einfach nicht mehr wohin mit meinem Gedankengut.

So viel ist gesagt, ich bin nicht schüchtern, nicht mimosig, ich stehe zu dem, was ich bin und was ich sage, ich stehe auch zu meinen Fehlern und Macken. Ich arbeite jeden Tag an mir. Und ich finde das in Ordnung.
Aber ich sehe kein Ende oder Ziel im Moment.
Denn, ich möchte nicht, aufgrund meiner Abneigung gegen Dummheit und der Gesellschaft in den Wald ziehen und nie wieder unter Leute gehen. Aber was hat man für Optionen?

Ich weiß, was man unternehmen kann. Ich weiß, dass man einfach das beste daraus machen kann und muss. Mir ist nur nicht mehr klar, was das bedeutet. Komme mir nämlich langsam vor wie der Typ aus der Weihnachtsgeschichte.

Nun. ...erhellt mich jemand?

Liebe Grüße

Lilly

07.08.2018 16:00 • x 1 #20


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