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E
Hallo, ich bin 37 Jahre alt und ganz neu in diesem Forum, ich mache das auch zum ersten Mal. Ich bin von meinem Freund verlassen worden und fühle mich schrecklich einsam. Ich habe Momente in denen ich einfach nicht mehr weiß, wie ich den nächsten Tag überstehen soll. Es geht mir so übel, dass ich fast alles dafür tun würde, um ihn wiederzu bekommen. Wir haben vor, uns vielleicht zu treffen, aber eigentlich weiß ich, dass das nicht gut wäre. Ich weiß mir einfach nicht zu helfen....Ich muß dazu sagen, dass ich leider auch keinen Job habe und so viel Zeit mit mir selber verbringen muß. Ich kann mich manchmal selbst kaum noch ertragen und habe das Gefühl langsam durchzudrehen. Vielleicht weiß ja jemand einen Rat.

17.07.2008 18:42 • 19.07.2008 #1


4 Antworten ↓


M
hallo elenia,

einen rat wie du damit umgehen sollst gibt es nicht. jeder mensch durchleidet eine trennung anders und wartet darauf, dass der schmerz, die traurigkeit und das verlangen aufhört.

irgendwie stimmt der satz: die zeit heilt die wunden.

mein vater hat mir den satz(nach trennung einer beziehung die ich nicht losslassen konnte) auf den weg gegeben.

nicht zu bekommen was man will ist manchmal der grössere glücksfall

versuche dich abzulenken indem du dich mit freunden triffst, sportliche betätigung hilft zeitweise auch sehr gut, suche dir einen mit dem du dich darüber austauschen kannst, etc. es gibt viele möglichkeiten sich zeitweise abzulenken.

es wird eine zeit kommen wo du dich wieder frei fühlen wirst.

michel

17.07.2008 23:26 • #2


A


Verlassen werden

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S
Da kann ich mich Michel nur anschließen. Die Zeit heilt echt alle Wunden, mußte so einige Trennungen überstehen. Aus unerfindlichen Gründen dürfen wir uns nicht allzulang an irgendwelchen Dingen erfreuen, sondern müssen auch mal leiden. Hab noch nicht rausgefunden, wo man sich da beschweren kann.

Genaugenommen heißt es: Die Zeit heilt alle Wunden, aber es bleiben Narben. Doch diese Narben werden Dich prägen und widerstandsfähiger machen.

Und ja, Sport ist tatsächlich gut. Für den Anfang viel joggen. Ist so ein Erfahrungswert von mir.

Meine Trennung ist jetzt ein dreiviertel Jahr her. Obwohl wir lang zusammen waren und vor allem die Trennungsart (ohne Vorwarnung weg, nie mehr gesehen) traumatisch war, ist das schon weit in den Hintergrund gerückt. Hoffe, das läßt hoffen.

Grüße
Solaris

18.07.2008 20:59 • #3


S
hallo elenia

ich wurde auch verlassen - vor fünf jahren. er war alles für mich, mein leben (wir reden hier jetzt mal nicht über sinn und unsinn dieses gedankens). auf jeden fall bin ich total zusammengebrochen, da ich noch phobikerin bin und mich von ihm abhängig gemacht habe.

wie auch immer - ich war drei jahre schwerst depressiv. nichts und niemand konnte mich trösten oder mir den schmerz und die einsamkeit nehmen. ich habe lange nur von der hoffnung gelebt, dass er zurückkommt und hätte alles dafür gegeben.

irgendwann hat der schmerz nachgelassen. ich bestätige damit nur, was andere hier schon sagen. bei mir hat es nur so lange gedauert, weil ich nicht loslassen wollte.

irgendwann habe ich losgelassen, mich auf mein leben, meine probleme und vor allem auf all das, was ich noch hatte konzentriert. letzteres ist wohl das wichtigste. du hast viel verloren, aber nicht alles. es bleibt dir viel, was es wert ist, dafür zu leben und geschätzt zu werden.

lass ihn los - lass ihn gehen! lebe nicht in der vergangenheit sondern kümmere dich um deine gegenwart und deine zukunft.

viel kraft dafür wünscht dir

leaina

18.07.2008 21:52 • x 1 #4


T
Liebe Elenia!
Ich bin erst seit ein paar Tagen in diesem Forum, um Hilfe, Zuspruch zu bekommen - und jetzt will ich selbst Ratschläge geben! Eigenartig, aber schließlich habe ich leider auch Erfahrungen gemacht, die im Nachhinein vielleicht helfen, Fehler nicht zu wiederholen.
Ich war 38 Jahre (heute 45), als mich mein Mann wegen einer anderen Frau verließ (eine Nachbarin und Freundin von mir!). Unser Sohn war 8 Jahre. Somit hatte ich das Glück, einen Sinn in meinem Weiterleben zu sehen. Ich musste für den Jungen da sein. Eigentlich war ich immer eine starke Frau (Sternzeichen Löwe!), aber an dieser Trennung bin ich echt an mein Limit gekommen. Ich hatte bis dahin nur einen 400,- € - Job (damals noch weniger), habe so lange gesucht und gekämpft, bis mir mein Chef einen Halbtagsjob gab, seit ein paar Jahren Vollzeit. Es war eine schreckliche und harte Zeit. Habe 12 kg abgenommen (einziger positiver Nebeneffekt). Aber ich habe ihm nicht lange hinterher getrauert. Er hatte schließlich eine andere, somit hatte ich keine Chance mehr, ihn zurück zu bekommen. Ich war einfach nur wütend, enttäuscht und habe ihn verachtet. Heute noch, weil er sich nicht wirklich um seinen Sohn kümmert. Nach 2 Jahren Alleinsein begann eine Beziehung zu einem Arbeitskollegen. Er hat mir so richtig wieder auf die Beine geholfen. Ich war noch eine Frau, die Bestätigung von einem Mann bekommt. Diese Beziehung war leider total schwierig. Wir haben uns zigmal getrennt, zigmal wieder zusammengekommen. Schrecklich. Seit knapp 2 Jahren sind wir richtig auseinander. Er arbeitet auch nicht mehr in meinem Büro. Aber ich hänge immer noch an ihm und dieser Beziehung, so schlecht sie auch war. Ich habe nämlich den Fehler gemacht, eine Freundschaft mit ihm weiterführen zu wollen. Das geht nicht! Er hat mich längst aus seinem Kopf, aus seinem Herzen verbannt. Ich habe in jedes Treffen, in jede SMS neue Hoffnung gelegt. Bescheuert!! Und ich Doofe lasse es immer noch nicht sein. Erst gestern habe ich ihm noch SMS und E-Mail geschickt. Dafür hasse ich mich. Es kommt entweder gar nichts von ihm zurück oder etwas, was ich nicht lesen will. Wir haben uns fast 7 Monate nicht gesehen, nur über SMS Kontakt. Ich sage mir selbst, dass ich beknackter nicht sein kann.
Aber das mache ich eben nur, weil ich mich so einsam und ungeliebt fühle. Laufe hinter Liebe und Zuneigung her.
Dir möchte ich damit nur sagen - mach nicht denselben Fehler!! Hoffe nicht auf Freundschaft, lasse ihn JETZT los, befreie dich von ihm! Das ist verdammt schwer, weiß ich nur zu gut. Aber es ist das Einzige, was gut für dich ist.
Versuche, einen Job zu bekommen. Vielleicht auch nur auf 400,- € Basis, falls du keine Ausbildung hast (?). Wenn du zu Hause bist, kannst du dir vielleicht auch ein Haustier anschaffen, das dich braucht,das dir einen Sinn zum Weitermachen gibt.
Ich weiß leider, dass es nur Tipps sind, die einem erst mal lasch vorkommen. Aber ich sehe es selbst, das ist immer noch besser, als auf Unverständnis bei Freunden zu stoßen, die sich in deine Situation nicht reinversetzen können.
Liebe Grüße!
Toskana

19.07.2008 11:04 • #5





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